Geglückte oder missglückte Instrumentennamen

Enigma finde ich mehr so Cretu-Krypto Thematik verbunden und das kann für einige passen (die Käufer zB)…
Sollte das der Bezug sein, den der Hersteller im Sinn gehabt hat, könnte man angesichts der unterschiedlichen Klangwelten von Cretu und Buchla schon von grober Irreführung sprechen.

…und ansonsten wäre Bongo auch passend, aber doof als Begriff gewesen.
Würde zudem der Klangvielfalt des Instruments nicht gerecht werden.

Ich finde einiges wird viel zu heiß gegessen und andere wo es wirklich mal gut wäre zu reagieren - wir haben eine ganz ungute ungesunde Twitter-Diskussionskultur bei einigen Themen erreicht, die sehr aufgeregt und unüberlegt und sehr sehr vorschnell arbeitet .. , bei Menschen und echten Messages (die hier ganz sicher nicht mal ansatzweise vorliegt) wäre mir das wichtiger, zB eine Partei dreht durch oder Leute die politisch Unruhe stiften wollen und mieses dabei tun, besonders mit Leuten, die das nicht erkennen können etc.. Anders Thema.
Das ist in der Tat ein gänzlich anderes Thema, denn wenn man sich soweit "raus zoomt", ist das Forum hier zur Gänze ein gänzlich unbedeutender Sturm im Wasserglas.
 
1) ja, stimmt schon - man könnte denken, dass der Hersteller meint das Gerät sei unbedienbar :)
2) hmm, würde eher denken er ist schwer zu händeln, dem Namen nach - siehe 1)
3) korrekt - soll nur das umrahmen um direkt weiter dem Spaß zu folgen, Tanzverbot oder Opel Kadett wäre auch ein guter Name für ne Gruftbox, also Groovebox. Oder auch nicht.

Es ging auch Köln oder Bochum, könnte ganz cool sein.
Leipzig ist zB super. Auch wenn man da nicht wohnt.
 
Ich musste schon schlucken, als ich bei einem Aufenthalt in Dachau vom "EKZ Dachau" hörte. Vielleicht bin ich zu sensibel.
Das mit dem EKZ kann ich nachvollziehen. 'Enigma' als Name für einen Synth finde ich vergleichsweise harmlos. Solange keiner mit einem 'Volkssynthetisator' o.Ä. um die Ecke kommt.
Sensibilität ist gerade in der angesprochenen Richtung nicht schlecht, das sollte man sich erhalten. Gibt ja durchaus Begriffe und Zitate, die durch ihre Verwendung im 3.Reich 'verbrannt' worden sind. Wie zB der hier öfter mal 'ganz arglos' zitierte Spruch vom Eingangstor des KZ Buchenwald.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja darf an denn 1933 gar nicht mehr verwenden dann oder was.
Ich nahm Anstoß daran, mit dieser in der deutschen Geschichte einzigartig negativ bedeutsamen Jahreszahl Werbung zu treiben. Von einem generellen Verwendungsverbot schrieb ich nichts.

die firma wurde nunmal 1933 gegründet.
Dieser Tatsache hätte man auch dadurch Rechnung tragen können, wenn man "Esskultur seit über 80 Jahren" geschrieben hätte.

man darf das alles ja auch nicht alles den nnazis überlassen…
Ich will meinen eigenen Thread nicht allzu sehr auf Abwege führen, aber ich weiß nicht, wo man bei diesem "nicht alles den nazis überlassen" die Grenze ziehen will: Soll etwa "Adolf" wieder ein salonfähiger Vorname werden? Oder möchte wieder jemand über "Euthanasie" reden? Hält es jemand für angeraten, wieder von "entarteter Kunst" zu reden? Menschen als "Volksschädlinge" zu bezeichnen? Soll der Satz "Jedem das Seine" wieder verwendet werden dürfen, ohne an das KZ Buchenwald denken zu müssen?

Kurz: Nein, ich stimme Dir nicht zu – was die Nazis beschmutzt haben, sollte allein schon um des Erinnerns willen nicht wieder gereinigt werden.

…und sicherlich war das jahr 1933 ausserhalb von Deutschland auch ein normales jahr
Ob das jemand, der Familienangehörige durch die 1933 an die Macht gelassenen Nazis verloren hat, auch so sieht?
 
Aber aktut sehe ich kein Problem, dass jetzt jemand ein Gerät mit wirklich schwierigem Namen baut. Es passiert einfach nicht. Aber wenn der erste Bernd raus kommt, werde ich lachen.
 
Aber wenn der erste Bernd raus kommt, werde ich lachen.
Tom hatten wir doch schon:

1.jpg
 
Ich musste schon schlucken, als ich bei einem Aufenthalt in Dachau vom "EKZ Dachau" hörte. Vielleicht bin ich zu sensibel.

Nee, da würde ich auch sofort sagen, dass der Name mindestens richtig unglücklich gewählt ist.
Aber Enigma oder 1933 als Gründungsdatum müssen vollkommen wertfrei sein. Klar sollte man aus Geschichte lernen und das schlimme Erbe nicht vergessen aber gleichzeitig muss man nicht alles immer auf irgendwelche Nazischeiße beziehen.
Als ich bei einem Online Computerspiel Level 88 erreicht habe, hat mir tatsächlich jemand aus dem deutschsprachigen Raum dann geschrieben, was an der 88 so besonders ist. Wie kann man sich daran nur so "aufgeilen"?



Aber zurück zum Thema:

Roland 808 und 909 & Co sind eigentlich auch nur Zahlenkombinationen die damals bestimmt beliebig klangen aber heute regelrecht Kultstatus genießen. Ähnlich wie man bei 747 sofort an das entsprechende Flugzeug denkt. Das sind gelungene Namen obwohl es eigentlich erstmal nur Zahlen sind.
 
Behringer BYOB - Bring your own bongos.

Die Arturia Namensgebung für ihre Hardware finde ich auch gut. Die Präfixe Mini-, Micro- und Poly- sind aussagekräftige Begriffe und Brute als "Familienname" passt auch. Rackbrute als Erweiterung des Minibrute 2.

Microfreak passt auch wunderbar, ebenso bei den Sequenzern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Enigma heißt auf English "Rätsel". Behringer ist ein eher international aufgestelltes Unternehmen und ich vermute, sie haben sich einfach nach dem englischen Begriff gerichtet.

Im übrigen hieß diese Chiffriermaschine bereits in den 1920er Jahren so und wurde auf Messen ganz normal zum Verkauf angeboten. Das war ein Produkt einer normalen Firma. Er später hat die Wehrmacht und andere Organisationen des 3. Reiches eine Weiterentwicklung zur Verschlüsselung genutzt.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: dcp
für das Thema #45 gibt es auch was im HF. Auch eine Art von Polit-Mode-Cancel-Aktion. Aber schon vor Jahren wussten wir, dass eine Farbe keiner Firma gehören kann und ein Buchstabe ist keine Politik. Man kann so schnell in einen Sog geraten - der aber auch irgendwann ein Ende hat, wie die Wurst (2). Weiss nicht, ob es weise ist jetzt einen Synthesizer nicht Zork zu nennen oder Z-Plane. Tags und Claims können eine Menge anrichten, Sprache irgendwann unmöglich machen. Sag mal Postbote ohne o und ohne Briefträger.

Korg Übertribe.
 
Eine Bekannte hat mir erzählt, dass in der Kantine der Commerzbank hier in Frankfurt ein großes "A - Z" als Deko stand. Das Z wurde ebenfalls entfernt.
 
"Little Phatty" ist echt peinlich, find ich.
"Mother 32, "Drummer from another mother" (gnagna), "Grandmother", "Matriarch", alles total bekloppt.

"Streichfett", auch so ein Blödsinn.

Und nicht zu vergessen: "King Korg" - das tut schon echt weh!
 
Reface CP. CP steht im Englischen für Child Porn.
So what, PC kann für Personal Computer stehen, oder für Political Correctness, je nach Kontext. Wenn ich demnächst mal wieder den Linux/Unix-Shell-Befehl cp benutze in einem Screencast, muss ich also befürchten, dass Uniformierte mit einem Haussuchungsbefehl vor meiner Türe stehen? Okay, dann mach ich einen alias tu-voll-krass-raubkopieren-oder-anderes-jedenfalls-nix-katholisches=cp und schreib mir zwar nen Wolf, bin aber auf der sicheren Seite.

Zum Thema: Keyboard für eine ganze Instrumentengattung finde ich dämlich. Wer spielt auf einem Schlüsselbrett?

Ob Namen gut oder schlecht sind, ist eigentlich nicht so wichtig wie dass sie im Gedächnis haften bleiben. Gut, stimmt auch wieder nur eingeschränkt. Konnotations- und Onomatopoesieforschung ist eine Schlüsselkompetenz von Marketingleuten.
 


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