Ende von intro

Bei mir sinds eher 20 Jahre daß ich deren Existenz zum letzten Mal wahrgenommen habe.
Hab die allerdings auch nicht als lesenswert auf dem Schirm.

Aber das Zeitschriftensterben per se ist schon ne traurige Sache.

Ich will nicht sagen daß das mit dem Verfall der Musikkultur zusammenfällt, aber doch mit einem tiefgreifendem Wandel
der Musikkultur, der nicht nur positive Aspekte hat.
 
Hab letztens mal wieder eine mitgenommen. Für umsonst fand ich die eigentlich ganz gut. Irgendwann konnte ich das Zeug aber nicht mehr lesen.
Ich habe mich aber gewundert, daß es die Intro immer noch gibt.
Na dann hol ich mir gleich auf dem Weg eine ausm Café, ist dann wohl die letzte oder vorletzte
 
Ich glaube die letzte hab ich so 2006 gelesen. Trotzdem schade. Aber passt vielleicht nicht mehr in unsere Zeit.
 
Printmedien sind nun einmal eine aussterbende Spezies, egal, wie man es dreht und wendet. Umso erstaunlicher, daß sich das Synmag noch halten und behaupten kann.

Intro habe ich früher viel gelesen, als ich noch in Bochum wohnte und die Hefte neben dem Gummi Hammer, dem Musik Express und dem Coolibri dort gratis auslagen. Ich konnte aber nie viel mit der Schreibe und dem kommunizierten Musik- und Lebensstil anfangen -- die Intro-Leute waren schon Hipster, als die Hipster noch gar nicht ahnten, was sie überhaupt sind.

Stephen
 
Ich fand Intro gar nicht mal so schlecht, aber das Sterben der Platten/CD-Läden und Online-Bestellung haben auch bei mir dazu geführt, dass ich wohl meine letzte Papier-Intro vor 15 Jahren in den Händen hatte. Früher habe ich aber auch jeden Fitzel aufgesaugt, der mit Musik zu tun hatte und Intro hat ja auch Bands im Fokus, die ich entdecken konnte. Heute begebe ich mich - allerdings nicht mehr so intentiv wie früher - halt im Web auch die Suche. Daher hat sich so ein Format vielleicht überholt... Nostalgisch gesehen sehr schade, denn man verbindet damit was... realistisch betrachtet ist Veränderung aber normal. Dinge kommen und gehen...
 
Ich will nicht sagen daß das mit dem Verfall der Musikkultur zusammenfällt, aber doch mit einem tiefgreifendem Wandel
der Musikkultur, der nicht nur positive Aspekte hat.

Die Musikindustrie legt sich halt regelmäßig selbst Knüpel in den Weg. Echoskandal, arrogante und korrupte A&Rs mit Besetzungscouch, GEMA Ungleichheit etc.

Die wahren Perlen findet man bei kleinen Labels oder „unsignt“ bei privaten Youtubern, SoundCloudern oder Bandcampern. allerdings muss man da die Nadel im Heuhaufen erst finden.
 
Die Musikindustrie-Kacke gibt es doch schon so lange, wie es diese gibt. Heute gibt es allerdings zig Möglichkeiten, ohne diese zu veröffentlichen...
 
Ich habe dem Synmag zu Beginn ein Jahr gegeben, bevor es den Laden zumacht. Von daher... :bravo:

Stephen
 
Das Synmag bedient eine kleine Fraktion von Nerds, die keine Presets benutzen und gerne schrauben. Und ich denke in wenig Solidarität so etwas zu erhalten spielt auch noch mit. Was ist da die Auflage? 1000? 2000? 5000???
 
Printmedien sind nun einmal eine aussterbende Spezies, egal, wie man es dreht und wendet.
Ich glaube nicht daran. Es ist wie mit Vinyl-Schallplatten, die wurden auch schon hundertmal totgesagt und sind doch immer noch da.

Nur wird es tatsächlich schwieriger und der Markt dünnt sich aus. Bei Büchern muss man inzwischen schon genau schauen, was neu auf dem Markt ist, denn wenn man zu lange wartet, gibt es nur noch den Download statt der Hardcover-Ausgabe. Grauenhaft.

Wenn ich lese, möchte ich Papier in der Hand halten und nicht schon wieder auf einen Bildschirm starren. Ich kenne viele Leute, denen es genauso geht wie mir.
 
Vinyl stellt aber eher ein Ausnahme dar. Von einem riesen VHS oder Cd Revival habe ich nichts gehört, man kann also nicht alles was alt ist vergleichen. Ich lese auch lieber auf Papier, aber ich bin alt. Und die meisten hier im Forum sind alt. Und ich kenne mehrheitlich Leute in meinem Alter, die sind also auch alt und den anderen alten hier im Forum wird wohl ähnlich gehen. Die Frage ist: wie lange sind noch genügend Alte da, die auf Papier gedruckte Buchstaben lesen wollen
 
Wenn ich lese, möchte ich Papier in der Hand halten und nicht schon wieder auf einen Bildschirm starren. Ich kenne viele Leute, denen es genauso geht wie mir.
Einerseits: ja.

Andererseits: Ich komme letztlich nur abends im Bett zum Lesen. Da meine Herzensdame früher als ich zu Bett geht, habe ich allerlei Beleuchtungsmethoden ausprobiert, die sie nicht stören und gleichzeitig verhindern sollen, dass ich mir die Augen verderbe, wie die Altvorderen so schön sagten.

War aber alles ein feuchter Schiss in die Hand.

Linderung brachte erst ein Amazon Kindle vor zwei Jahren: Seitdem lese ich deutlich mehr als früher. Mein schlechtes Gewissen dem örtlichen Buchhändler gegenüber beruhige ich durch den zusätzlichen Kauf der gedruckten Ausgaben der Bücher, die mir wirklich sehr gut gefallen haben. Jaja, "save the trees" ist das nicht…

…aber da kann man wieder einmal Theodor Wiesengrund Adorno zitieren: "Es gibt kein richtiges Leben im falschen."
 
Wenn ich lese, möchte ich Papier in der Hand halten und nicht schon wieder auf einen Bildschirm starren. Ich kenne viele Leute, denen es genauso geht wie mir.

das habe ich mir bis vor kurzen auch noch gedacht und nun empfinde ich das schon fast als anachronismus.

nicht total allgemein - natürlich kaufe ich gewisse besondere bücher die ich in die bibliothek stelle aber sonst ?

platz, staub, gewicht...

ich habe mir extra ein grosses handy gekauft und kann jetzt jederzeit lesen was ich will - inkl. hörbücher.


als ehemaliger buchhändler musste ich ja feststellen dass seit etwa 2 jahrzehnten auch der aufwand ein buch zu drucken kein hinderniss mehr dafür darstellt idiotisches auf den markt zu bringen und ich würde mal sagen dass es bei 2/3 dessen was so veröffentlicht wird es echt schade um das papier und all die logistik ist.
sowohl bei der produktion, der inverkehsrbringung und auch zuletzt beim konsumenten.

grade neulich habe ich im zuge dessen etwa 300 bücher weggeworfen.


das dogma das ein buch was ehrwürdiges ist wurde mir zwecks bildungbürgertum als kind auch regelmässig in erinnerung gerufen, aber am ende ist es nur ein medium.

der inhalt und die praktikabilität sind mir deutlich wichtiger :)
 
grade neulich habe ich im zuge dessen etwa 300 bücher weggeworfen.


was du so alles wegwirfst wenn der tag lang ist !! synthesizer , bücher etc.

ich lebe je in einer kultivierten stadt ..da gibts im park zb ein bücherschrank ..da kann man die dann hinbringen .
dort kann sie dann ein interessierter lesen oder tauschen oder nee alte oma um ihre rente aufzubessern nimmt welche auf den flohmarkt mit .
auch ins treppenhaus legen oder einfach vor das haus . schwupdiwup ....sind meistens nach ner stunde weg.

nur mal so als anregung.
oder wohnst du auf nem einsiedlerhof ?
 
Mit der Intro ging es ja schon länger bergab und die mussten mehrere Leute entlassen. Printmedien? Und dann bei sowas schnelllebigem wie Popmusik und Kultur? Das ist ein Widerspruch.
 
Ich würde sagen ein Problem neben dem Internet als Ersatz ist auch schon der Anzeigenmarkt schon an sich. Dieses Geld wird heute doch vermehrt nach Silicon Valley zu Google und Facebook gepumpt wird, statt an lokale Printmagazine.

Aber scheinbar gab es Sprösslinge dieses Magazins, das Melt und andere Festivals... Da ist man in eine richtige Richtung gegangen, den Markt werden Tech-Konzerne vorerst nicht übernehmen. Auch konnte man die eigenen Festivals gegenüber anderen Festivals noch ein bisschen mehr pushen.
 
Ich hatte damals Groove, Partysan und Raveline gelesen.
Groove und Party hatte ich immer kostenlos beim Plattenkaufen mitgenommen. Raveline war ich Abonnent. Ich kann mich noch erinnern das ich die INTRO ein paar mal auch mitgenommen hab, aber irgendwie waren die anderen Mags einfach besser.

Inzwischen les ich gar nix mehr.
 
was du so alles wegwirfst wenn der tag lang ist !! synthesizer , bücher etc.

ich lebe je in einer kultivierten stadt ..da gibts im park zb ein bücherschrank ..da kann man die dann hinbringen .
dort kann sie dann ein interessierter lesen oder tauschen oder nee alte oma um ihre rente aufzubessern nimmt welche auf den flohmarkt mit .
auch ins treppenhaus legen oder einfach vor das haus . schwupdiwup ....sind meistens nach ner stunde weg.

nur mal so als anregung.
oder wohnst du auf nem einsiedlerhof ?

schön dass du auch in einer kultivierten stadt lebst - färbt es denn ab ?

wenn ich was wegwerfe dann werfe ich es weg - wenn ich was verschenken will dann verschenke ich es.
beides kommt vor und für keines der beiden muss man sich rechtfertigen.
 
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