echter Oberheim

Fetz schrieb:
swissdoc schrieb:
liegt mir nun schon lange auf der Zunge: Was bitte ist ein unechter Oberheim?
Der OB12


OB-MX


hatte ich mal.Obwohl Don Buchla da mit drin steckt klang das Teil Kagge und "neunziger".Recht dünn imo.Völlig überteuerte Möhre,noch dazu grad mal 2 stimmig in der Grundversion.Aber schick und selten (sammelgeeignet^^) und das Filterdesign war spassig (4 Ausgänge 2er Filter gleichzeitig abgreifen).Allein der M1000 kam aber etwa 23 mal näher dran an dem was ich mir von Oberheim sound erhoffte.Seltsamerweise war OSC FM beim OB-MX (welches er von Haus aus beherschen sollte)das unergiebigste überhaupt.Da tat sich so gut wie nix (letzte Firmware des unvollendeten) aber vielleicht war meiner ja auch nicht ganz in ordnung trotz erster Hand.
 
ron schrieb:
Moogulator schrieb:
Ein OB-X ist auch schon eh schwer zu finden.
Und ich weiss nicht einmal, ob ich einen geschenkt haben will :?
Ich hab gerade eine OB-X zum Service hier - eigentlich sollten nur die Voicecards eingestellt werden, was sich zum wahren Stundengrab entwickelt hat:

- die lustigen bonbonfarbenen Folienkondensatoren (Mainboard & Voicecards) waren alle am aufplatzen. Normale Filmcaps passen nicht in das Raster, müssen langbeinige rein... Die Tantalsammlung wurde dabei gleich gegen Elkos getauscht...

- marode Steckverbindungen zwischen Mainboard und Voicebus (standard crimp kontakte, aber halt viiiieeeele)

- zickende Logic ICs (v.a. 40xx, 74xx) zuhauf (der Halbleitermann bei Segor hat schon gefragt was das für ein IC-Grab ist ;-)).

- Tastatur, natürlich ;-) der Kleb hat da nicht mehr gehalten dass alles am auseinanderfallen war, musste komplett alles raus & neu gemacht werden. Die Drähte hatte ein Vorgängerservice verbogen (und mit Silikon gefixt). Sehr spezieller Fall, aber trotzdem ne Sauarbeit...

- nicht funktionierende Schalter am Bedienteil allerdings waren nach Reinigung wieder OK.

- zum Glück waren nur zwei CA3080s defekt (hätten auch viel mehr sein können).

Das fiese war halt, dass erst beim Kalibrieren klar wurde, dass die Kiste einfach eine Komplettüberholung braucht; es hat sich z.b. immer eine Stimme "verzogen", was aber schlicht an der Ansteuerung des Kanals lag (Logik ICs am Mainboard). Prinzipiell hat der Herr Oberheim seinen Synth ja ganz Wartungsfreundlich konzipiert, ein Kenton MIDI retrofit hat (zumindest so wie's da eingebaut war) aber erstmal einen Strich durch diese Servicerechnung gemacht; und nochmal ne Stunde zur Servicefreundlichen Abänderung des Retrofitboards...

Das mit der Tastatur kann man Oberheim schlecht ankreiden, sollte sich aber im Klaren sein dass bei den ollen Dingern gern mehr als nur eine Reinigung der Tastenkontakte von Nöten sein mag.

Die Drehregler übrigens schleifen einfach gern an dem Schmodder, der sich unter den Potikappen angesammelt hat; und diese "Standanzeige-Kragen-Scheiben" (wie heisst sowas noch gleich?) sind ja nur unter die Potis gesteckt und rutschen gern mal etwas nach unten ab (wobei sie die Lücke wieder mit Schmodder auskleiden) - dann schleift's an der Frontplatte an.

Naja, alles in Allem - geschenkt nehm ich sowas vielleicht doch, aber beim Kauf lohnt ein tiefer Blick unter die Haube...

Das ganze errinert mich ein bisschen an meinem OB-X...Ich hab's nicht gerade gratis bekommen, aber konnte es für 400 Euros, inkl. Flightcase kaufen. Eine 6 stimmige Version, die auch eine kleine Revision nötig hatte. Bei meinem OB-X stimmt etwas mit der Auto-Tune Funktion nicht.

Es war nicht einfach zu suchen wo das Problem liegt. Wenn er einmal buggt, denn spinnt das ganze Pannel (die Tasten und Potis haben keinen Einfluss mehr...).

Sonst sind die Voice Board in einem guten bis sehr guten Zustand.

Wir haben vielleicht nicht die einfachste Lösung gewählt...Ein Kolleg hat auch ein OB-X (6 Voice Boards) dass gar nicht so schlecht funktionniert. 4 Stimmen sind gut, die 2 anderen müssen "renoviert" (Kondenser, usw...) werden. Aus 2 überholbedürftige Oberheim machen wir ein OB-X mit 8 Voice Boards, im sehr guten Zustand ! 2 Voice Boards werden als Reserve Teile behalten, und mit den 2 restlichen Voice Boards (die im guten Zustand), die werden "modularisiert", eine Art SEM Module, kompatibel mit den Dotcom/Yusynth Modular Synthesizer.

Aber es ist schon klar; Voraussetzung ist dass man einen zweiten OB-X findet, und das der Besitzer bereit ist ihn zu "schlachten"...da hatte ich vielleicht Glück !
 
at all,

ich hatte mal einen ECHTEN oberheim - den obx a....
das blöde ist - die polyphonen analogen sind dermaßen störanfällig - und wenn ich die heutigen preise bei ebay sehe....hilfe....
und als live act - tue ich mir das nicht mehr an - diese schweren kisten herumzuwuchten....
die neuen VIRTUELLEN werden klanglich immer besser....
da stellt sich die frage von ganz allein - was bekommt man alles interessante für stolze 2000 euro....
wo man ständig angst haben muss - dass die kiste nach 10/20/30 jahren den geist aufgibt.

grüße chris
 
UserFormerlyKnownAs schrieb:
in der synth datenbank steht 1100, sicher zu wenig, aber für 1600 sollte man so einen schönen, gepflegten ob-xa schon bekommen können... hätte ich gewusst, dass hier leute gegen 2000 euro dafür zahlen hätte ich meinen hier verkauft

Bei Justmusic wird grad ein OB-Xa angeboten...1699.-
 
Habe hier einen OB-X 8-Voice in sehr gutem Zustand optisch wie auch technisch. Die vorher erwähnten Probleme hat mein OB-X zum Glück nicht. Ich denke es hat viel damit zu tun, wie mit dem Gerät über die Zeit umgesprungen wurde. Manche Geräte sind jahrelang Nikotindunst, Staub und höherer Luftfeuchtigkeit ausgesetzt gewesen und das bekommt auf Dauer keinem elektronischem Gerät. Will damit sagen, wer mit dem Gedanken spielt sich so ein Schlachtschiff nach Hause zu holen, der sollte einen Blick unter die Haube werfen und seine Nase in das Gerät stecken.
 


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