sadnoiss
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Übrigens machst Du dann gerade den unten von Markus Berzborn künstlerisch so gelobten Pianisten zum Handwerker
das war meine (provokante, zugegeben) Intention.
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Übrigens machst Du dann gerade den unten von Markus Berzborn künstlerisch so gelobten Pianisten zum Handwerker
Wäre das Ergebnis, wenn es von einem Sequenzer gespielt wird, nicht viel "besser"?Markus Berzborn schrieb:Man könnte den Notentext ja z.B. auch in eine komplexe Sequencersoftware eingeben und damit Pianosounds ansteuern.
Das Ergebnis wäre nicht das gleiche, als wenn ein guter Pianist es spielt.
Legst Du dann auch den, meist üblichen, Formationstanz mit aufs Parkett?Markus Berzborn schrieb:Eine überzeugende Improvisation an den Synthesizern oder auch gängige Pop- und Jazzmusik lege ich Dir noch mit deutlich über 1 Promille hin.
Gruß,
Markus
Ilanode schrieb:Überzeugt Dich selber, was Du da geschrieben hast?
changeling schrieb:Wenn ich auf ner Geige rum schrammeln würde, würde ich damit auch unglaubliche Emotionen (bei den meisten wohl Hass, irgendwer fände es aber sicher auch noch toll) auslösen.
Dann wäre ich auch 4mal auf Dein Konzert gekommen, mit ChampagnerMarkus Berzborn schrieb:Nein, bin tänzerisch völlig unbegabt. Das gebe ich offen zu. 8)
Was ist das denn nun? E- oder U-Musik?changeling schrieb:Ein Gitarren-Beispiel von dem, was ich meine:
Ich meinte eher den letzten Satz:changeling schrieb:Sonst hätte ich es nicht geschrieben, ich empfand bei dem Piano-Stück in dem Video nur unendliche Langeweile.
Natürlich kann man jede Art von Musik als langweilig empfinden. Doch, wenn musikal. Erwartungen enttäuscht werden, ist es i.d.R. nicht langweilig. Es sei denn vllt. das Enttäuschen wird zum Selbstzweck.changeling schrieb:Vielleicht stehen deshalb auch hauptsächlich solche darauf, die sich selber für etwas besseres halten. So eine Art musikalischer Ferrari als Statussymbol.
Da hast Du natürlich recht, das Auslösen von beliebigen Emotionen, ist ein wackeliges Argument.changeling schrieb:Wenn ich auf ner Geige rum schrammeln würde, würde ich damit auch unglaubliche Emotionen (bei den meisten wohl Hass, irgendwer fände es aber sicher auch noch toll) auslösen.
Markus Berzborn schrieb:keinen Stich.
Ahhhhhhhh, wir befassen uns wieder mit dem ThemenhintergrundAndreasKrebs schrieb:Virtuose Interpreten werden bei notierter Musik höchst geschätzt, manchmal bis zu sehr seltsamem "Kult" (Tenöre und Sopranistinnen eignen sich da dem Anschein nach besonders).
Aber mit dem "E" in der Musik hat das nicht unbedingt was zu tun. Auch nicht die Schwierigkeit eines Notentextes. Ist bestenfalls ein Nebeneffekt. Die "kulturell bedeutenden Leistungen" sind doch eher die, die die Welt nachher ein wenig anders aussehen lassen, als vorher, die ihre Domäne (z.B. Musik, auch gerne weiter differenziert betrachtet) in der Lage sind, zu verändern. Dafür ist mir einiges in der Avantgarde (genauer: der Avantgarde der 50 er & 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, die in diesem Forum gerne herangezogen wird) zu hermetisch angelegt gewesen, um das zu bewirken. Neue Musik muss ja nicht gleich populistisch sein, aber die Entfernung selbst zu größeren Teilen der Bildungs- und Einfluß-Eliten fällt schon auf.
Andreas
soundmunich schrieb:Die Welt zu verändern ("die Welt nachher ein wenig anders aussehen lassen, als vorher") ist auch nicht zwingend die einzige "Übersetzung" von "kulturell bedeutenden Leistungen", oder zumindest darf man die Veränderung nicht zu hoch oder nur in bestimmten Bereichen ansetzen. Natürlich ist es auch eine Veränderung, wenn man sich einen Zeit lang gefreut hat. Das kann aber auch U-Musik bewirken. Ich weiß nicht, ob man nicht besser mit einem Neuheitsansatz der Musik selbst weiter kommt.
Da ist was Wahres dran. Aber die Adeligen des 18. und 19. Jahrhunderts waren auch nicht unbedingt das geistig Gelbe vom Ei und trotzdem hat's mit der damaligen "Neuen Musik" (Beethoven und Folgeerscheinungen) funktioniert. Vielleicht ist ein Kernpunkt tatsächlich, dass eine Musik, die weitgehend auf rein Intellektuelle Erfassung ausgerichtet ist (Stichwort: die Musik steckt in der Partitur, nicht in der Aufführung), mit der üblichen Verteilung der Intelligenz in der Bevölkerung nicht viel Akzeptanz bekommen kann.Markus Berzborn schrieb:Es spricht meines Erachtens eher gegen die Typen, die man heute vielleicht als Bildungs- und Einflusselite bezeichnet.
AndreasKrebs schrieb:trotzdem hat's mit der damaligen "Neuen Musik" (Beethoven und Folgeerscheinungen) funktioniert.
Markus Berzborn schrieb:AndreasKrebs schrieb:trotzdem hat's mit der damaligen "Neuen Musik" (Beethoven und Folgeerscheinungen) funktioniert.
Bist Du sicher?
Ich ganz und gar nicht.
Ilanode schrieb:Doch, wenn musikal. Erwartungen enttäuscht werden, ist es i.d.R. nicht langweilig. Es sei denn vllt. das Enttäuschen wird zum Selbstzweck.
Ilanode schrieb:Auch eignen sich viele Arten von Musik im weitesten Sinne als "Statussymbol": "Ich bin dufter Hedonist und liebe House." " Ich bin ganz hart und - ey, geil! - Noise." "Ich bin sehr notenbelesen und goutiere Pendrecki."
Markus Berzborn schrieb:Sieht man sich z.B. die späten Streichquartette von Beethoven an - davon werden ja heute noch viele Leute verwirrt. Die Rezeption dieser Werke zu Lebzeiten war - nun ja - vernachlässigbar.
Öfter mal einen Tee trinken. Da mir Dein komplexes Gefühlsleben verschlossen ist, war meine Formulierung allgemein gemeint.changeling schrieb:Was für einen Quatsch laberst Du da?
changeling schrieb:Ich habe erwartet eine hochkomplexe, emotionale Klavierdarbietung zu hören und habe nur Zufallsgenerator bekommen = Langeweile.
Markus Berzborn schrieb:Aber das klangliche Endergebnis finde ich dennoch oft auch emotional sehr aufwühlend.
Ilanode schrieb:=> Emotionen (inkl. Langeweile) sind ein höchst individuelles Kriterium.
Je nach Lebensstil und Subkultur taugen die unterschiedlichsten Dinge als "Statussymbol" oder "Prestigeobjekt".changeling schrieb:Tausche Statussymbol mit Prestigeobjekt aus. Hätte Dir auch auffallen können.
im weitesten Sinne
Dicke Autos sind als Statussymbol völlig out, heute definiert man sich nur noch über das Handy.Ilanode schrieb:Je nach Lebensstil und Subkultur taugen die unterschiedlichsten Dinge als "Statussymbol" oder "Prestigeobjekt".
Markus Berzborn schrieb:Der besagte Pianist hat mir mal ein paar Beispielseiten eines Manuskripts zugesendet, an dem er momentan arbeitet. Hier eine davon als ungefähre Vorstellung, worüber wir hier reden.