Der Begriff New Age als Bezeichnung für ein Musikgenre entstand gegen Ende der 1970er Jahre und ist bis heute nicht eindeutig abgegrenzt. Da diese Genrebezeichnung von der gleichnamigen Esoterik-Bewegung abgeleitet wurde, liegt nahe, „New-Age-Musik“ synonym für „Meditationsmusik“, „spirituelle Musik“ und ähnlichen Begriffen zu verwenden. Zunächst wurde jedoch jede Art der melodischen elektronischen Musik unter dem Oberbegriff „New Age“ zusammengefasst, manchmal zählt man auch die Ambient-Musik dazu.
Ausgehend von diesen Ansätzen kann man die folgenden Definitionen für New Age als Musikgenre ableiten:
New Age im engeren Sinne: Sehr melodische, leichtbekömmliche und meditative Musik, oft mit Elementen der Weltmusik wie z. B. Einsatz exotischer Musikinstrumente oder Volksgesangseinlagen. In dieser Bedeutung wäre New Age weitgehend deckungsgleich mit dem Musikgenre Ethno. Typische Vertreter dieses New Age sind Musikprojekte und Künstler wie Enigma, Enya, Era, Deep Forest, Deva Premal, Cusco sowie Teile der Musik von Delerium, Bradley Joseph, Kitaro, Gandalf, Mike Oldfield, Rick Wakeman, Peter Gabriel, David Darling, Jean Ven Robert Hal, David Arkenstone, Jean-Philippe Audin oder des Paul Winter Consort.
New Age im weiteren Sinne: Jede Form melodischer elektronischer Musik. Demnach wären neben den oben aufgezählten Künstlern auch Elektronikpioniere wie Jean Michel Jarre, Vangelis und Tangerine Dream zum New Age zu zählen, ferner alle Elektronik-Künstler, deren Musikstil von einem oder mehreren dieser Pioniere inspiriert wurde. Dieser New-Age-Begriff wird ebenfalls oft in der Praxis angewendet; so bekam die Band Tangerine Dream in den 1990er Jahren eine Grammy-Nominierung in der Kategorie „New Age“.
New Age im weitesten Sinne: Beinhaltet zusätzlich auch weniger bis gar nicht melodische, weitgehend unkommerzielle Musikstile wie Ambient; praktisch bedeutet dies, dass die gesamte „nicht tanzbare“ elektronische Musik gleichbedeutend mit New Age gesetzt wird.