Das Besondere an Vinyl

psychosonic schrieb:
@synthie
Ernst gemeinte frage:
Produzierst du selbt Mucke? Benutzr du dabei u.a. Kompressoren und stellst sie so ein, dass dir das Ergebnis gefällt? Was denkst du in der Hinsicht über weitergehende klangverändernde Massnahmen/Medien/Wiedergabesysteme, die dein Werk beliebig nachträglich verändern?
Das ist doch fern jeder Idealvorstellung.

Die Vinylästhetik kann jeder Produzent doch, je nach Wunsch, bereits in das Masterfile brutzeln.
Ich mache Musik und nehme sie auf, aber ich mache keine "Mucke" und würde mich auch nicht als "Produzent" bezeichnen. Es ist richtig, dass ich die Klangästhetik von Vinyl inzwischen über diverse Plug-Ins auch in einer MP3-Datei nachbilden kann. Das ist aber nicht der Punkt. Wenn Du den Artikel gelesen und verstanden hättest, wüsstest Du das.
 
Keine Ahnung warum du ao auf Konfrontation aus bist. Anscheinen hab ich was geschrieben was du persönlich genommen hast.
Tatsächlich stört es mich seit Jahren, dass dieses Thema unzählige Male immer wieder emotional durchgekaut wird und dabei der von mir erwähnte Fakt das ganze versachlichen könnte, aber nie zur Sprache kommt.
Ist wohl ziemlich nach hinten losgegangen. Nichts für ungut.
 
psychosonic schrieb:
Keine Ahnung warum du ao auf Konfrontation aus bist. Anscheinen hab ich was geschrieben was du persönlich genommen hast.
Tatsächlich stört es mich seit Jahren, dass dieses Thema unzählige Male immer wieder emotional durchgekaut wird und dabei der von mir erwähnte Fakt das ganze versachlichen könnte, aber nie zur Sprache kommt.
Ist wohl ziemlich nach hinten losgegangen. Nichts für ungut.
Welchen Fakt nennst Du denn? Du bezichtigst mich, auf Konfrontation aus zu sein, obgleich Du in Deinem Beitrag Dein "Entsetzen" darüber formuliert hast, dass immer wieder viele Musiker diesen Sachverhalt offenbar anders sehen als Du. Nun könnte es natürlich sein, dass diese vielen Musiker einen guten Grund dazu haben ;-) ... Du wähnst Dich auf der Ebene einer "sachlichen" Diskussion und bezichtigst mich und die fiktive Gegenseite "emotional" zu argumentieren. In Wirklichkeit nennst Du keinerlei sachliche Argumente und gehst auf keinen einzigen Punkt der in dem Artikel genannten Fakten ein. Der einzige Aspekt, der bei der anklingt, ist die alte Lüge der Plattenindustrie, die CD sei ein "klangneutrales Medium" - eine nachweislich falsche Behauptung.
 
SynthUser0815 schrieb:
Das ist richtig, aber das Problem ist doch, dass man auf CD nur dann einen guten Klang erzielt, wenn man nachkomprimiert

Sorry, aber das ist völliger Schwachsinn.
Das heute auf CD völlig plattkomprimierte Scheiße gepresst wird, die sich technisch nicht auf Vinyl schneiden lässt und Vinyl daher oft besser klingt - eben weil da weniger idiotische gemasterters Material verwendet werden muss, hat keine technischen und keine klanglichen Gründe. Das liegt nur daran, dass Produzenten und Mastering-"Ingenieure" zu dämlich für sinnvolle Klangvergleiche sind und relativ einfache Grundlagen nicht begreifen wollen.
(U.A. das man einen Track nicht "lauter machen" kann. Man kann ihn nur höher Pegeln. Und das wird nur dann lauter, wenn man seinem Hörer abspricht, den Lautstärkeregler bedienen zu können. )
 
Was mit noch dazu einfällt. Vinyl klingt halt nicht wie es original einmal vorgesehen war. Es ist eine Klangveränderung, was der eine mag und der andere nicht. Klangverändernd sind aber auch Kopfhörer, Boxen, Wandler usw. Wenn man nicht gerade ein Super Duper Tonstudio hat, dann hört man nie wie das Stück neutral klingt.

Ich habe mal mit solchen Studiomonitoren arbeiten dürfen und fand das viel zu analytisch. Das machte nicht wirklich Spaß. Besonders Studiokopfhörer klingen schrecklich langweilig. Ist bestimmt eine Gewohnheitssache, aber daran möchte ich mich nicht gewöhnen. Ich brauche meinen extra Bass, damit fühlt sich das Rumklimpern am Computer(mehr ist es bei mir nicht) am besten an.

Mir ist schon klar warum es wichtig ist neutral zu hören(LOL, als wenn der Mensch neutral hören könnte), aber wenn es mir keinen Spaß macht, dann lasse ich es.

Unter dem Strich ist es wie immer. Jeder soll so hören wie es ihm gefällt. Es gibt kein Richtig und Falsch in der Kunst.
 
TrackerA-3 schrieb:
Unter dem Strich ist es wie immer. Jeder soll so hören wie es ihm gefällt. Es gibt kein Richtig und Falsch in der Kunst.

Musik ist ja leider zum größten Teil reines Geschäft, und hat mit Kunst nix zu tun, da ist es natürlich schon wichtig, massenkompatible Hörhewohnheiten zu bedienen.
Bei dem kleinen Rest, der evtl. Kunst ist, ist das natürlich egal, da "soll das so sein".... wenn der Drone zu bassig, oder Modulargeschwurbel zu brizzzelig ist, hast Du es einfach nicht verstanden :lol:
Ist keine Kritik an deinem Geschriebenen, fällt mir nur gerade dazu ein.... :peace:
Und totkomprimierte Musik ist im Moment irgendwie "Mainstream", auch wenn man seit Jahren Kritik daran loest und hört, will die "breite Masse" das wohl so haben....

Ich finde Vinyl auch sehr angenehm, bin aber auch damit aufgewachsen. Höre selbst aber nur noch wenig Platte und mittlerweile auch auf insgesamt lautere Musik geeicht. Mir fällt besonders bei alten Scheiben oft auf, wie sch..ße die eigentlich klingen :selfhammer:
 
Nоrdcore schrieb:
Das heute auf CD völlig plattkomprimierte Scheiße gepresst wird, die sich technisch nicht auf Vinyl schneiden lässt und Vinyl daher oft besser klingt - eben weil da weniger idiotische gemasterters Material verwendet werden muss, hat keine technischen und keine klanglichen Gründe. Das liegt nur daran, dass Produzenten und Mastering-"Ingenieure" zu dämlich für sinnvolle Klangvergleiche sind und relativ einfache Grundlagen nicht begreifen wollen.
Nein, das ist nicht richtig. Und sorry, aber Du hast es nicht verstanden. Das Problem des digitalen Formats ist es, dass auch kleine, kurze Pegelspitzen niemals 0 DB überschreiten dürfen, da sonst sehr hässliche Verzerrungen entstehen. Also hat man die Wahl: entweder man lässt diese Pegelspitzen im Material drin, dann wird das Ergebnis aber in der wahrgenommenen Lautheit gegenüber anderen Produktionen notwendigerweise abfallen, da der durchschnittliche Lautstärkepegel relativ niedrig sein muss, um noch Headroom für eben diese kurzzeitigen Pegelspitzen zu haben. Der andere Weg - und das ist der, den alle gehen - ist es eben, sämtliche Pegelspitzen "abzuschneiden", um dadurch dann den durchschnittlichen dB-Wert des Musikstücks und damit die wahrgenommene Lautheit anheben zu können. Wir alle machen das - mit Kompressoren, adaptiven Limitern usw. - ständig und dauernd.

Bei Schallplatten ist das nicht im selben Maße notwendig, da Verzerrungen von Pegelspitzen kaum ins Gewicht fallen (analoge Medien haben eben keine starre 0 db-Grenze) und man also eine höhere wahrgenommene Lautheit bei geringerer Kompression erzielen kann.
 
Klar ist Musik auch ein Riesengeschäft, aber diese Geschäftsmusik hat mich als Jugendlicher geprägt. Und nur weil gute Produzenten Geld damit verdienen, ist es trotzdem Kunst. Kunst bleibt doch Kunst, egal ob sie verkauft wird, mit Gewinnabsicht produziert wird, oder den Massen gefällt. Auch wenn Teile der Kunst immer nach demselben funktionierenden Muster gestrickt werden, ist sie ja deswegen nicht schlechter als was total individuelles was kaum einem gefällt. Es gibt nun einmal gewisse Sachen im Leben die man gerne hat und die immer demselben Muster folgen. Diese Muster zu entdecken und immer wieder zu nutzen ist doch nichts schlimmes, sondern sehr positiv. Es reicht dann kleine Nuancen mit diesen Mustern zu entwickeln, also dem Ding seine Note zu verleihen.
 
Nоrdcore schrieb:
Sorry, aber das ist völliger Schwachsinn.
Das heute auf CD völlig plattkomprimierte Scheiße gepresst wird, die sich technisch nicht auf Vinyl schneiden lässt und Vinyl daher oft besser klingt - eben weil da weniger idiotische gemasterters Material verwendet werden muss, hat keine technischen und keine klanglichen Gründe. Das liegt nur daran, dass Produzenten und Mastering-"Ingenieure" zu dämlich für sinnvolle Klangvergleiche sind und relativ einfache Grundlagen nicht begreifen wollen.
(U.A. das man einen Track nicht "lauter machen" kann. Man kann ihn nur höher Pegeln. Und das wird nur dann lauter, wenn man seinem Hörer abspricht, den Lautstärkeregler bedienen zu können. )

Ach danke. Das erklärt es natürlich, daher mag ich mein Vinyl so gern und daher ist diese gottverdammte Grimes LP(Art Angels) klanglich so krasser Mist im Vergleich mit zum Beispiel Raster Noton Platten. Dieser Popkram war also schon vorher kaputt komprimiert und die haben das dann versucht irgendwie auf Vinyl zu pressen, wodurch es dann schlimmer wurde.
 
SynthUser0815 schrieb:
Nein, das ist nicht richtig. Und sorry, aber Du hast es nicht verstanden. Das Problem des digitalen Formats ist es, dass auch kleine, kurze Pegelspitzen niemals 0 DB überschreiten dürfen, da sonst sehr hässliche Verzerrungen entstehen. Also hat man die Wahl: entweder man lässt diese Pegelspitzen im Material drin, dann wird das Ergebnis aber in der wahrgenommenen Lautheit gegenüber anderen Produktionen notwendigerweise abfallen

*Genau das* meinte ich mit Leuten, die relativ einfache Grundlagen nicht begreifen wollen.


Du setzt voraus, dass die Wiedergabeverstärkung konstant ist. Das ist aber fast nie der Fall.

Die meisten Hörer können den Lautstärkeregler bedienen.
Im Radio gibt es einen Sendekompressor.
Viele Audio- und Video-Portale normieren (inzwischen) die Pegel auf LU (oder mittels Replay Gain, was bei der meisten Musik fast das gleiche ergibt).

Es gibt zwei Fälle, für die die üblichen CD-Master tatsächlich vorteilhaft sind:
* wenn die CD direkt im Auto wiedergegeben wird. Hier ist der psychoakustische Effekt, dass der optimale Wiedergabepegel knapp über dem Hintergrundgeräusch liegt, und man dann immer noch alles hört, durchaus von Vorteil.
* wenn die CD auf sehr billigen Anlagen (Kinderzimmer, PC-Brüllwürfel, Party-PAs ) wiedergegeben wird. Also "Anlagen" mit Endstufen und Schwingspulen, die völlig unterdimensioniert sind. Da ist die psychoakustisch optimierte Crestfaktorreduktion eines professionellen Masters dem Übersteuerungsverhalten dieser billigen Technik natürlich deutlich überlegen.

Das letztere bringt mich dann noch auf einen weiteren Punkt: deine Vorstellung von Clippen und den dadurch eingebrachten Klangartefakten erweckt den Eindruck angelesenen Halbwissens. Probiere da besser mal selber herum, im echten Leben ist das meiste, was man darüber liest nicht so ganz nachvollziehbar.
Ein psychoakustisch wesentlich sinnvolleres Modell, ist es das Clippen als *zufügen* eines Störgeräuschs zu betrachten. Dann erkennt man z.B. sofort, dass es nicht hörbar sein kann, wenn es in der Verdeckung durch das Nutzsignal liegt. Was dann den Sound moderner, hoch gepegelter Produktionen in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt: die sind offensichtlich schon so arrangiert, dass es genug Verdeckung gibt, um die Artefakte der späteren Pegelschinderei zu verbergen.
 
Man könnte auch einfach für Vinyl produzieren, das Teil pressen, hochwertig absampeln und als FLAC etc. verkaufen. Dann hat man den Sound, den einige so toll finden, ohne das ganze Drumherum wie Anlage usw. - gut das finden ja einige wohl auch toll -.
 
Nоrdcore schrieb:
Deine Vorstellung von Clippen und den dadurch eingebrachten Klangartefakten erweckt den Eindruck angelesenen Halbwissens. Probiere da besser mal selber herum, im echten Leben ist das meiste, was man darüber liest nicht so ganz nachvollziehbar.
Deine Überheblichkeit ist unglaublich. Ich spreche aus jahrelanger Erfahrung, junger Mann, und mein Wissen ist weder angelesen noch halb. Eine weitere Diskussion mit einem Ignoranten wie Dir lehne ich ab. Kauf Dir einen Plattenspieler und benutze Deine Ohren.
 
SynthUser0815 schrieb:
...gegenüber anderen Produktionen notwendigerweise abfallen,

Nachtrag: das ist noch so ein Punkt, der zwar einen wahren Kern hat, aber in diesem Kontext doch eher überbewertet wird.
Real konnte nicht gezeigt werden, dass die höher gepegelten CDs sich besser verkaufen.

Die Entscheidung für die höheren Pegel werden unter sehr künstlichen Bedingungen getroffen, nämlich ein direkter AB-Vergleich ansonsten so gut wie identischer Mixe. Gehört von Leuten, deren "eigene Musik" das ist.

In einigen Mix-Contests auf Recording.de konnte ich auch nicht beobachten, dass die höher gepegelten Mixe generell im Vorteil wären.
 
Nоrdcore schrieb:
In einigen Mix-Contests auf Recording.de konnte ich auch nicht beobachten, dass die höher gepegelten Mixe generell im Vorteil wären.
Es gibt ja einen Lautstärkeregler. Gelle...
:nihao:
 
TrackerA-3 schrieb:
Klar ist Musik auch ein Riesengeschäft, aber diese Geschäftsmusik hat mich als Jugendlicher geprägt. Und nur weil gute Produzenten Geld damit verdienen, ist es trotzdem Kunst. Kunst bleibt doch Kunst, egal ob sie verkauft wird, mit Gewinnabsicht produziert wird, oder den Massen gefällt. Auch wenn Teile der Kunst immer nach demselben funktionierenden Muster gestrickt werden, ist sie ja deswegen nicht schlechter als was total individuelles was kaum einem gefällt. Es gibt nun einmal gewisse Sachen im Leben die man gerne hat und die immer demselben Muster folgen. Diese Muster zu entdecken und immer wieder zu nutzen ist doch nichts schlimmes, sondern sehr positiv. Es reicht dann kleine Nuancen mit diesen Mustern zu entwickeln, also dem Ding seine Note zu verleihen.

Diskussion über Kunst führt ja meistens zu nix, ist hier jetzt auch zu off topic, denke ich. Bin da aber generell eher unverkrampft, natürlich kann jeder machen was er will.... wenn man es erfolgreich kommerziell vermarkten will, muss man sich halt in bestimmte Schubladen stecken lassen können, sonst ist es wohl erheblich schwerer (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel...), im Moment ist das halt auch noch dieses Lautstärke-Gedöns.....

Der Hype um die Schallplatte ist ok, finde ich, bin mir aber bei manchen Leuten nicht sicher, obs wirklich der "besseren" Klangqualität geschuldet ist, oder halt nicht doch einfach nur Hype ist.....
Habe am Wochenende auf ner Psy-Party sogar mal wieder nen DJ mit echten Platten gesehen :selfhammer: gibts das tatsächlich noch :lol:
 
swissdoc schrieb:
Es gibt ja einen Lautstärkeregler. Gelle...
Ich habe fast immer pegelkorrigiert[1] gehört, ich halte alles andere für Zeitverschwendung.

Aber selbst ohne den Pegelausgleich und trotz der direkten Vergleichs-Situation in der ich immer direkt zwischen den Tracks umschalten konnte (auch mittendrin), war es mitnichten so, das sich da all zu viel in der Wahrnehmung des Track-Klanges verschoben hat. Klar, Tracks die über 6dB leiser waren, fielen deutlich ab - aber das taten sie auch *mit* Pegelausgleich, denn die Leute die mischen konnten, haben natürlich alle auch relativ ähnliche Pegel abgeliefert. Die meisten so in einem +/-2dB Rahmen, aber selbst gut gemachte 3dB höher haben den jeweiligen Mix jetzt nicht so nach vorne gebracht.

Außerdem konnte man den Abstimmungsresultaten wirklich *null* ansehen, wer pegelkorrigiert gehört hatte und wer nicht.

[1] Replay Gain, die EBU r.128 Methode hat bei den Tracks aber praktisch das gleiche geliefert. (...bis auf den unterschiedlichen Referenzpegel -18dB vs. -23dB ... aber das ist ja nun trivial.. )
 
CO2 schrieb:
Der Hype um die Schallplatte ist ok, finde ich, bin mir aber bei manchen Leuten nicht sicher, obs wirklich der "besseren" Klangqualität geschuldet ist, oder halt nicht doch einfach nur Hype ist.....
Habe am Wochenende auf ner Psy-Party sogar mal wieder nen DJ mit echten Platten gesehen :selfhammer: gibts das tatsächlich noch :lol:
Ist genauso so ein Hype wie um Analog-Gear. Das verkauft sich einfach besser wenn ein Künstler sein Gear kredenzen kann. Man nimmt ihm dann den Elektronic Musiker mehr ab, als wenn er sein Medion Laptop mit ein paar VSTs zeigt.
 
Ich bin zwar auch mit Vinyl aufgewachsen, fand dann aber später die CD irgendwie besser. Zumindest gab es da dann kein Knistern mehr und das fand ich einfach gut so. Als dann die Brenner erschwinglich wurden war das für mich einfach super. So die CD in Händen halten mit den eigenen Tracks drauf war schon was. Für mich ist aber das Medium, also jetzt zumindest, nicht mehr so wichtig. Höre mir auch Sachen nur über Youtube an und das reicht mir auch (wenn man da etwas nicht besser kennt, dann geht auch das). Ich konnte aber auch Vinyl nie mit CD vergleichen, einfach weil ich mir die alten Sachen, die ich damals noch auf Vinyl hatte, nie auf CD geholt habe. Keine Ahnung wie meine Drones auf Vinyl klingen würden, aber auf CD habe ich da keinen Unterschied bemerken können, klang für mich zumindest genauso wie als Wav aus dem Rechner. Und wenn sich das Mastering eh unterscheidet, dann ist ein Vergleich ja wohl eher eh nicht möglich.

Trotzdem finde ich es nicht falsch, wenn man Vinyl toll findet. Hatte nach der Einführung der CD noch lange ein Tonband im Gebrauch und bin damit gut zurecht gekommen. Man muss ja auch nicht mit seinen Gewohnheiten brechen, nur weil vielleicht viele das tun. Es ist für alle alles da, CD, Vinyl, Mp3 etc., und so kann sich jeder das rauspicken was ihm gefällt. Ich finde das gut.
 
Ich hab seit '99 kein Vinyl und Tape mehr und seit '12 kein CD Player mehr, jeweils aus Umständen heraus.

Ich muss aber sagen bei Tape und Vinly ich vermisse daß es das nicht mehr gibt in meinem Leben.
Ist ne schöne Sache, vor allem Mixtapes für Freunde von Platten machen finde ich sehr schade daß es das nicht mehr gibt.

Wobei ich aber nie ein großer Freund von CDs war, die sind haptisch einfach unangenehm, vor allem die Cases.
Ich hab noch CDs spiel sie aber nicht und sie sind irgendwoe weggeräumt.
Hab die auch nicht gerippt oder so.

Musik höre ich selten, und dann meistens Youtube oder Soundcloud.
 
swissdoc schrieb:
Nоrdcore schrieb:
In einigen Mix-Contests auf Recording.de konnte ich auch nicht beobachten, dass die höher gepegelten Mixe generell im Vorteil wären.
Es gibt ja einen Lautstärkeregler. Gelle...
:nihao:

Es gibt sogar einen Aus!-Knopf.

Dafür bin ich sehr dankbar.

Stephen
 
starling schrieb:
Musik höre ich selten, und dann meistens Youtube oder Soundcloud.
Damit hast Du das Grundproblem benannt, seit Schallplatten von der Musikindustrie der 80er-Jahre systematisch diskreditiert wurden, weil man die Dollarzeichen in den Augen hatte und mit der Einführung der CD den Goldrausch witterte. Danke! Seitdem hat sich ein schleichender Prozess eingestellt. Kaum noch jemand hört zuhause "bewusst" Musik. Eine Schallplatte "aufzulegen" ist nämlich eine bewusste Entscheidung - ein Alternativprogramm zu dem allgemeinen Youtube-/Soundcloud-/Spotify-/Fernseh-/Radio-Müll.

Aber das verstehen die jüngeren Leute in diesem Forum wahrscheinlich nicht mehr. Schade.
 
Eine Schallplatte auflegen oder ein Stück im Internet oder auf Festplatte raus suchen macht keinerlei Unterschied. Musik höre ich mal bewusst und mal unbewusst im Hintergrund beim Arbeiten je nach meinem Bedürfnis.

Manche tun so als wenn Leute mit physikalischen Medien Musik intensiver hören. Das ist völliger Blödsinn. Meine Liebe zur Musik ändert sich doch nicht durch ein anderes Medium oder beim Musikmachen durch einen anderen Klangerzeuger.
 
Nun, die einen machen sich über den Treppenwitz der Zeitgeschichte lustig, der dem technisch mangelhaften und irre umständlichen Datenträger "Schallplatte" heute tatsächlich hin und wieder mal den besseren Klang beschert, die anderen machen gleich eine ganze Religion daraus.
 
Um den Klang geht es doch gar nicht. Wie gesagt, den könnte man vom besten Tonabnehmer der Welt von Vinyl absampeln und auch noch zusätzlich als Download anbieten. Dann hätte man den Klang der Schallplatte als FLAC zum Beispiel, zu hause oder unterwegs, ohne je eine Schallplatte oder den Plattenspieler besitzen zu müssen. Ich denke es geht den Leuten nicht um die Musik oder den Klang, sondern um das Zelebrieren, sich abzuheben, besonders zu sein und so weiter.

Das ist auch völlig ok. Nicht ok ist, wenn die Schallplattenfans den digitalen Hörern weniger Liebe zur Musik attestieren als sie selbst haben. Das ist immer dasselbe Spiel. Als wäre man mit Vinyl und möglichst viel Vollanalog ein besserer Elektronikmusiker. Kein Mensch macht bessere elektronische Musik nur weil er teures Gear hat. Die Musik die wir machen kommt von uns und sie wird sich nicht unterscheiden weil ich andere Klangerzeuger nutze. Genauso wenig werden sich meine Emotionen nicht bei einem intensiv gehörten Musikstück per MP3 ändern wenn ich mir dieses auf Vinyl anhöre.

Wer das ganze Zeug braucht um sich als besserer Musiker oder Musikhörer zu empfinden -bitteschön- Aber unterstellt den anderen nicht weniger Kreativität und Feuer im Herzen für die Musik.
 
Meine Freundin hat mir zum Geburtstag (u.A.) eine Schallplatte von ELP geschenkt. Und zwar das Album Tarkus. Sie hat mir damit eine sehr grosse Freude gemacht. Könnt ihr euch vorstellen, wie gross die Freude gewesen wäre, wenn ich anstatt der Schallplatte einen USB-Stick geschenkt bekommen hätte mit den MP3 drauf? Oder noch besser: eine E-Mail mit dem Link zum Youtube Kanal?

:mrgreen:
 
starling schrieb:
Musik höre ich selten, und dann meistens Youtube oder Soundcloud.

Geht mir eigentlich genauso. Dazu kommt bei mir noch Bandcamp. Da habe ich jetzt von jemandem hier sogar mal ein Album ganz durchgehört, was eher selten bei mir vorkommt. Und meine CDs vergammeln eigentlich so im Schrank. Habe da lange nicht mehr reingehört. Ich habe aber auch festgestellt, dass ich viel weniger Musik höre als früher. Woran das liegt weiß ich noch nicht, ist aber so.
 
TrackerA-3 schrieb:
Manche tun so als wenn Leute mit physikalischen Medien Musik intensiver hören. Das ist völliger Blödsinn. Meine Liebe zur Musik ändert sich doch nicht durch ein anderes Medium oder beim Musikmachen durch einen anderen Klangerzeuger.
Das mag ja auf Dich so zutreffen. Bei mir und bei vielen anderen ist es aber anders. Kannst Du Dir vorstellen, dass andere Menschen die Welt anders sehen oder anders ticken als Du? Aber nein, ich verstehe, das ist "vollkommener Blödsinn". Ich bin also "blöd", danke.
 
TrackerA-3 schrieb:
Eine Schallplatte auflegen oder ein Stück im Internet oder auf Festplatte raus suchen macht keinerlei Unterschied. Musik höre ich mal bewusst und mal unbewusst im Hintergrund beim Arbeiten je nach meinem Bedürfnis.

Manche tun so als wenn Leute mit physikalischen Medien Musik intensiver hören. Das ist völliger Blödsinn. Meine Liebe zur Musik ändert sich doch nicht durch ein anderes Medium oder beim Musikmachen durch einen anderen Klangerzeuger.

Also für mich macht es insgesammt einen Unterschied ob ich am Rechner sitze und einfach etwas anklicke was dann abfährt oder ob ich zu meinem Plattenregal mit meiner Sammlung gehe, wo jede Scheibe
eine kleine Geschichte erzählt wie ich sie erworben habe. Wenn ich die Scheibe dann auf den Plattenteller lege und den Tonarm hebe und dann die Nadel aufsetze ist das für mich ein Unterschied wie zwischen einem
echtem Kaminfeuer und einem Feuer auf einem Flatscreen so einfach ist das :mrgreen: Der Sound ist ausserdem durch die abtastung mit der Nadel wesentlich intensiver. Sound in Plastikrillen, einfach Fantastisch 8)
 


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