Re: Nordlead 4 - Neuer Clavia Synth @ Messe FFM 2013
@microbug: Nein, ausgerechnet von diesem Deinen Beitrag habe ich leider keine Notification bekommen. Grummel, so macht Archäologie keinen Spaß…
Nachfolgend das, was sich bei mir noch gefunden hat.
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Thema: Nordlead 4 - Neuer Clavia Synth @ Messe FFM 2013
Autor: Tivoda
Nachricht:
Mir gefällt der 4er ganz gut, die Sounds passen und alles ist in
Griffweite. Ein Display wäre nicht daneben gewesen aber ich kann auch ganz
gut ohne auskommen. Habe Synths mit und ohne Displays und sehe da weder
Vor- noch Nachteile. Ich gehe mit den jeweiligen Geräten anders um und
damit hat es sich. Ich hatte noch keinen Nordlead, werde mir aber diesen
ziemlich sicher als Rackversion kaufen. Diese Art von Sound fehlt bei mir
im Heimstudio und würde sehr gut zu meiner Musik passen.
Sich über das Fehlen eines richtigen Displays aufzuregen kann ich nicht
nachvollziehen, denn der Sound, welcher ein Synth ausgeben kann, hat für
mich den grössten Stellenwert.
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Thema: Nordlead 4 - Neuer Clavia Synth @ Messe FFM 2013
Autor: gringo
Nachricht:
Wo ist denn der Ringmod geblieben? … Ach ja … back to the roots.
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Thema: Nordlead 4 - Neuer Clavia Synth @ Messe FFM 2013
Autor: pulsn
Nachricht:
Bernie schrieb:
Ist doch genauso wie beim Voyager OS. Viele haben doch damals lauthals
geschrien: "wir brauchen keinen Speicher", dann kommt das Teil auf den
Markt und niemand will es haben.
Und jetzt wo er nicht mehr gebaut wird, hypen alle rum wie geil der Voyager
OS sei...
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Thema: Nordlead 4 - Neuer Clavia Synth @ Messe FFM 2013
Autor: moroe
Nachricht:
serge schrieb:
(1) Nummern haben den Vorteil, dass sie unmittelbar wiederzufinden sind.
Man weiss sofort, wo der Klang mit der Nummer 72 ist – bei den 70ern,
zwischen 71 und 73. Nach "Endless Light" muss man wortwörtlich suchen.
Man kann mit einem alphanumerischen Display auch Nummern darstellen bzw
speichern (einfach den Namen weglassen)
Viele Synths haben neben den Preset Namen sowieso noch automatisch Nummern.
Das mit den grösseren und helleren LED Anzeigen ist der einzige Grund den
man gelten lassen kann.
Wenn man mehrere Synhs nur mit Nummern beim Liveact benützt wirds mit dem
merken der Nummern aber schon ziemlich umständlich.
Ausserdem gehts nicht nur ums Live spielen.
Ich baue sehr viele Sounds zuhause im Studio und mir ist es schon öfter
passiert das ich ein Preset überspeichert habe weil ich nicht wusste ob
dort schon ein Preset von mir ist.
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Thema: Nordlead 4 - Neuer Clavia Synth @ Messe FFM 2013
Autor: Schnuffi
Nachricht:
An deiner Stelle würde ich den Sound 27 auf Speicherplatz 20 legen. Dann
musst du dir nur merken, dass der nächste Sound im Stück der nächste Sound
ist. Das kann man schaffen.
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Thema: Nordlead 4 - Neuer Clavia Synth @ Messe FFM 2013
Autor: Bernie
Nachricht:
SynthUser0815 schrieb:
Bernie schrieb:
Das weglassen des Speichers macht
einfach überhaupt keinen Sinn.
Aber welchen Vorteil haben denn Patch-Namen? Bei den meisten Synths mit
Patch- und Kategorie-Bezeichnungen ist die Suche nach einem bestimmten
Sound doch exakt genauso schwer oder leicht wie bei einem Synth, der gleich
nur Nummern hat. Und der Nord Lead ist doch wirklich so klar und
übersichtlich zu bedienen, dass man kein Display braucht - das ist doch
eigentlich bei allen Synths mit Display nicht so der Fall. Mit anderen
Worten: die meisten Synths haben doch nur deshalb ein Display, damit man
die Parameter erreichen kann, die in irgendwelchen Menüs verborgen sind.
Solche gibt es beim Nord Lead nicht.
spätsetens wenn du öfter mal live spielst, wirst du den Vorteil eines
Displays schätzen. Ich kann mir Namen besser emrken und wenn da nur steht:
"Song 1 Intro" oder "Song 2 Solo" oder sowas, merke ich mir besser als
"19" danach "27".
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Thema: Nordlead 4 - Neuer Clavia Synth @ Messe FFM 2013
Autor: serenadi
Nachricht:
Bernie schrieb:
Es ist doch ein armseliges Bild, heute noch das Display
wegzulassen
Das sehe ich genauso.
Clavia geht bei seiner Produktpolitik leider den Weg des hier so genannten
"eigenen schmalen Horizontes" - sie lassen sich dermaßen vom *vintage* Hype
beeinflußen, daß sie Praktikabilität und Fortschritt außer Acht lassen.
Da gibt es auch beim Nordstage leider ein paar Kritikpunkte.
Schade, bin ich doch auf der Suche nach einem neuen Synthi, der NL4 wird's
nicht werden, der ist mir doch eine zu große Ansammlung von Rückschritten:
- wie diskutiert: das fehlende Klartextdisplay. Wer viel live spielt wird
einfach einen aussagekräftigen Soundnamen vermissen und es gibt auch genug
Systemparameter, die im Klartext einiges verständlicher sein sollten.
Zettelwirtschaft und auf's Gehäuse gedruckte Parameternummern waren
gestern. Welcome to 2013!
- fehlender Aftertouch.
Genauso ein *Unding* in heutiger Zeit. Alles ruft nach
Echtzeitbeeinflussung und Knöppen auf Synthoberflächen und dann werden
spieltechnische Eingriffsmöglichkeiten weggelassen. Ich bin wahrlich kein
extensiver AT Nutzer, aber so wie das beim Nordstage2 (73) umgesetzt ist,
macht es mir wirklich Spaß.
Darüberhinaus hätten dem NL4 ein oder zwei Ribbons zum Tappen auch nicht
geschadet.
- Encoder / Potis
Sicherlich Geschmacksache. Ich kann nur mit dem Stage2 vergleichen. Da
funktionieren die Encoder prima, bieten jederzeit einen tollen Überblick
über den eingestellten Sound und ermöglichen darüberhinaus ein sehr
übersichtliches Parametermorphing - welches ich hier ebenfalls vermisse.
Auf diese "Variation" - Geschichte kann ich gerne verzichten, denn sie
erlaubt wohl nur sprunghafte Veränderungen, kein Vergleich zum Morphing.
Wenn ich Veränderungen haben will schalte ich auf den nächsten Sound.
Fertig.
Auch hier: alles schon im Stage2 vorhanden. Warum verwenden die ihre gute
Technologie nicht weiter?
- Effektsektion:
Schönen Dank für ein paar neue Effekte. Dafür allerding die
Standard-Effekte Chorus/Flanger/Phaser/Ringmodulator wegzulassen finde ich
absolut unverständlich. Ein geflangter Bass Sound klingt auch heute noch
geil und es muss auch nicht *alles* verzerrt oder gecrushed werden. Ein
Talk Effekt ist nett, aber müssen es gleich drei sein?
- fehlender SD- oder USB Cardslot.
Der sollte in 2013 auch keinem Synth mehr fehlen, einfach als Backupmedium.
- Noch zu testen:
Hat es Clavia mittlererweile mal geschafft, einen Sound ausklingen zu
lassen, während der nächste schon angewählt ist??? Im Stage2 jedenfalls
nicht. Roland hat das bei der JV-Serie schon inden 90'er Jahren geschafft.
Ein Armutszeugniss für Clavia.
- Sound:
Diese schwarze Website mit dem maschinenhaften Loop versprach mir beim
ersten Hören eine interessante (neuartige?) Soundengine. Das Video von der
Messe klang dagegen sehr konventionell und vom Konzept scheint der NL4 das
auch zu sein. Ich denke, daß er bestimmt gut klingt, das kann man wohl bei
Clavia voraussetzen. Samples - wäre schön gewesen, hätte ich eigentlich
erwartet. Sind aber für eine gute Engine nicht unbedingt nötig.
Fazit:
Clavia hat mir beim NL4 zu viele Scheuklappen. Zu sehr an den Mainstream
angepasst. Für den guten (hohen) Preis könnte man ein wenig mehr
zukunftsweisendes erwarten, zumal viele Technologien schon im Haus sind.
Sicher - Qualität hat ihren Preis, aber es ist ja nicht so, daß deren
Geräte 100% Fehlerfrei wären. Liest man im NordForum, kann man fast
erschreckt sein über Ausfälle, bei deren sprichwörtlicher
"Qualitätssicherung" und "handmade in Sweden".
So bleibt mir nur, auf den nächsten Nordwave zu warten, zu hoffen, daß
Clavia dann mit dem Speicher nicht mehr so rumknausert und zu hoffen, daß
sie wieder ein wenig mehr an die praktizierenden Musiker denken, die auch
neue Sounds haben wollen.
Grüße
Bernd