Blutiger Einsteiger - welche Synths sind empfehlenswert?

Adam Borseti ist sehr überzeugt vom Minilogue:
Yep, all sounds (even drums) from the Minilogue! BUY ONE TODAY!



Ich weiß nicht recht, ich finde den oft etwas "scharf und schneidend", nicht so breit und rund wie ein Juno (bzw. JU-06).
Aber sicher, Minilogue zielt auf Leute, die alles auf einmal haben wollen (echt analog, polyphon), und das zu einem besonders günstigen Preis. War schon beim Poly 800 so. Frage ist, ob man mit dem Klangergebnis immer zufrieden ist. Am Ende ist doch "what you pay is what you get".
Hat schon seinen Grund, wenn ein OB-6 um die 2.500,- kostet ...
 
PySeq schrieb:
nicht so breit und rund wie ein Juno (bzw. JU-06).
Ich kenne Juno bzw. JU-06 zwar nicht, aber wie kann denn "breit" mit 4 Stimmen in mono gehen? Wahrscheinlich dann durch Stereo-Chorus, Stereo-Delay, Stereo-Reverb? :agent: "Fett" kann auch mono gehen mit mehreren Oszillatoren bzw. mehreren Stimmen für 1-2 Töne, dazu noch vielleicht etwas Sättigung / Kompression.
 
Ja, klingt schön warm und füllig, aber nicht sonderlich breit. Aber wenigstens nicht voll mono.

BTW: Warum wurde bisher kein Blofeld genannt? :agent: Kann er nicht warm und breit? :agent:
 
Michael Burman schrieb:
BTW: Warum wurde bisher kein Blofeld genannt? :agent: Kann er nicht warm und breit? :agent:
Beim Blofeld denke ich irgendwie nicht so sehr an die typischen 80er-Sounds.
Und wenn, dann mit diesem speziellen Waldorf-Seidenglanz (der aber nicht jedermanns Sache ist).
Außerdem dürfte der Blofeld für einen Anfänger zu komplex sein. Sledge ginge vielleicht schon eher.
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Noch eine gewagte These: Der Minilogue ist vielleicht nicht immer so warm, der JX-3P aber auch nicht - Mag der OP vielleicht gerade das (deshalb JX-03?)?
 
Wobei in den 70er und 80er wahrscheinlich selten ein einziger Synthesizern alleine einen breiten und fetten Sound geliefert hat, falls das überhaupt gewünscht ist. Jedenfalls, wie breit, fett usw. es klingt, hängt auch mit der Mischung von mehreren Instrumenten und mit dem Einsatz von Effekten zusammen. Will ich einen fetten, breiten Klang sofort unter meinen Fingern beim Spielen haben, muss ich mir überlegen, wie viele Stimmen ich wie im Stereopanorama verteile und mit Effekten bearbeite. Bei einem Mono-Bass sind Anforderungen geringer. Bei einem Solo-Synth kommt es eher auf gute Effekte an.
 
In Details würde ich mich nicht zu sehr verlieren - nur eins - der Grundsound sollte dir zusagen.
Die Bedienung kann man immer lernen - aber wenn sie toll ist und so - dann ist's besser.

Daher rate ich das irgendwie mit YT Demos und was du so finden kannst zu prüfen, dann wird vieles schon von allein gesiebt.
Minilogue ist da auch sowas - der Korgsound ist spezieller bei den analogen - aber nicht ohne Grund so eine Spezialliebe.

Der Rest wird dir als Nutzer später auch klar werden während du damit was machst und idR wird ein gutes Instrument irgendwann geliebt, von dir!
 
Dann werfe ich den Audiothingies Micromonsta in den Raum. Kostet 300€, hat 8 Stimmen und kann sehr viel.
Er klingt warm und füllig.
Die Bedienung ist einfach.

Ein perfekter Einsteigersynth.
Und für 300€ ein Nobrainer.
 
Hallo, Leute! Puh, ihr kommt ja mit einer informativen Info nach der anderen um die Ecke. Echt super von euch! :supi:

Mir wurde in einem Fachgeschäft der Novation Ultranova empfohlen, aber ich habe mich immer noch nicht festgelegt. Er wurde mir mal vorgespielt und das klang nicht so schlecht.
Den Minilogue kenne ich jetzt nur von den YouTube-Videos und das scheint ein geniales, aber günstiges Gerät zu sein. Ich habe jetzt echt die Qual der Wahl. :?:

Wenn ich richtig reich wäre und fündig werden würde, würde ich mir übrigens einen Prophet 10 zulegen. Wo ist da eigentlich so die Preisspanne, wenn man einen findet?
 
Gabriel Knight schrieb:
Hallo, Leute! Puh, ihr kommt ja mit einer informativen Info nach der anderen um die Ecke. Echt super von euch! :supi:

Mir wurde in einem Fachgeschäft der Novation Ultranova empfohlen, aber ich habe mich immer noch nicht festgelegt. Er wurde mir mal vorgespielt und das klang nicht so schlecht.
Den Minilogue kenne ich jetzt nur von den YouTube-Videos und das scheint ein geniales, aber günstiges Gerät zu sein. Ich habe jetzt echt die Qual der Wahl. :?:

Wenn ich richtig reich wäre und fündig werden würde, würde ich mir übrigens einen Prophet 10 zulegen. Wo ist da eigentlich so die Preisspanne, wenn man einen findet?

Der Minilogue ist ok, besonders für den angeschlagenen Preis, aber man sollte sich auch nichts vormachen, dass ist ein Brot & Butter Synth. Der kann Standard und mehr nicht. Der klingt meiner Meinung nach nicht selbstständig genug.
 
Gabriel Knight schrieb:
Wenn ich richtig reich wäre und fündig werden würde, würde ich mir übrigens einen Prophet 10 zulegen. Wo ist da eigentlich so die Preisspanne, wenn man einen findet?
so ein alte Analogschlachtschiff ist nicht nur in der Anschaffung recht teuer, sondern auch oft in den späteren Wartungskosten und Reparaturen. Die Ersatzteile sind hochpreisig und manchmal extrem selten und es gibt nicht so viele Spezialisten, die daran etwas fachmännisch machen können.
Aber es gibt ja genug moderne Alternativen zum Prophet 10 die auch bezahlbar sind, wie z. B. die neuen polyphonen Synthies von Dave Smith und andere.
Welche Synthies am Ende ideal für dich sind, kannst nur du alleine herausfinden, in dem du sie selbst anspielst (Musikladen, Freunde ...).
Grundsätzlich kann ich dir eigentlich nur einen Tipp geben.
Wenn es dir etwas ernster mit dem Musikmachen ist, dann spare lieber etwas länger und kaufe dir einen Synthie, der genau das kann, was du damit machen möchtest. Damit hast du auf längere Sicht am meisten Freude am Musizieren. Beim Gebrauchtkauf machst du auch keine so großen Verluste, falls du doch eines Tages alles wieder hinschmeißen willst.

Das ist wie mit Schuhen. Lieber ein Paar gute Schuhe, die perfekt sitzen, als 10 billige Latschen, in denen dir jedesmal beim Laufen die Füße schmerzen.
 
Bernie schrieb:
Gabriel Knight schrieb:
Wenn ich richtig reich wäre und fündig werden würde, würde ich mir übrigens einen Prophet 10 zulegen. Wo ist da eigentlich so die Preisspanne, wenn man einen findet?
so ein alte Analogschlachtschiff ist nicht nur in der Anschaffung recht teuer, sondern auch oft in den späteren Wartungskosten und Reparaturen. Die Ersatzteile sind hochpreisig und manchmal extrem selten und es gibt nicht so viele Spezialisten, die daran etwas fachmännisch machen können.
Aber es gibt ja genug moderne Alternativen zum Prophet 10 die auch bezahlbar sind, wie z. B. die neuen polyphonen Synthies von Dave Smith und andere.
Welche Synthies am Ende ideal für dich sind, kannst nur du alleine herausfinden, in dem du sie selbst anspielst (Musikladen, Freunde ...).
Grundsätzlich kann ich dir eigentlich nur einen Tipp geben.
Wenn es dir etwas ernster mit dem Musikmachen ist, dann spare lieber etwas länger und kaufe dir einen Synthie, der genau das kann, was du damit machen möchtest. Damit hast du auf längere Sicht am meisten Freude am Musizieren. Beim Gebrauchtkauf machst du auch keine so großen Verluste, falls du doch eines Tages alles wieder hinschmeißen willst.

Das ist wie mit Schuhen. Lieber ein Paar gute Schuhe, die perfekt sitzen, als 10 billige Latschen, in denen dir jedesmal beim Laufen die Füße schmerzen.

Der Prophet 10 ist auch utopisch, wäre nur so eine absolute Luxusanschaffung, wenn ich mehr in der Materie drin bin und genügend Geld dafür hätte. Was muss man denn generell bei den alten Dingern aus den frühen 80ern beachten? Wie teuer wäre dann die Instandhaltung, wie hoch ist der Verschleiß? Gibt es noch viele Leute, die sich technisch damit auskennen und so eine Antiquität warten könnten?
 
Gabriel Knight schrieb:
... so eine Antiquität ...

Mit so Aussagen wäre ich vorsichtig: Es gibt hier nicht wenige, die älter sind. :school: :mrgreen: :lol:

Mein Tipp ist immer, gerade zu Beginn, sich die Geräte erst einmal gebraucht zu holen. Wenn du einen fairen Preis bekommst und auf die Sachen aufpasst, kannst du sie nahezu verlustfrei wieder verkaufen, falls dir der Synth nicht passt.
 
Gabriel Knight schrieb:
Der Prophet 10 ist auch utopisch, wäre nur so eine absolute Luxusanschaffung, wenn ich mehr in der Materie drin bin und genügend Geld dafür hätte. Was muss man denn generell bei den alten Dingern aus den frühen 80ern beachten? Wie teuer wäre dann die Instandhaltung, wie hoch ist der Verschleiß? Gibt es noch viele Leute, die sich technisch damit auskennen und so eine Antiquität warten könnten?
Das trifft doch auf fast alle analogen Polymonster zu, nicht nur auf den Prophet 10.
Für gut erhaltene und top überholte Exemplare, sollte man sich schon mal auf 10.000 Euro einschießen, das gilt für einen Memorymoog mit Lamm genau so wie für einen Prophet 10, Elka Synthex, Matrix 12 oder CS-80.

Natürlich findet man immer wieder auch günstigere Geräte, aber die sind oft ziemlich durch und müssen frisch kalibriert und nicht selten auch aufwändig repariert werden. Die Kosten für eine Restauration können hier durchaus schnell in Regionen von 2-3000 Euro liegen, das kommt immer auf den Zustand an. Die Elkos der Netzteile sind da eigentlich immer fällig, so wie andere gealterte Bauteile, sonst läuft man Gefahr, das der ganze Synthie einmal wegen Überspannung stirbt. Das kann man nur kaufen, wenn man selbst erfahrener Bastler ist und sich damit auskennt, also auch selber Hand anlegen kann oder einen guten Schrauber kennt.

Selbst wenn ich das Geld im Überfluss hätte, würde ich mir sowas heute nicht mehr hinstellen. Ich hatte früher viele solcher legendären Maschinchen über viele Jahre im Studio genutzt und bin heute sogar etwas froh, das ich sie nach und nach wieder verkauft habe.

Es muss nicht unbedingt analog sein, denn viele digitale Emulationen sind schon recht nahe an den Originalen dran, das man sich die Sache schon gut überlegen sollte. Mit modernen Synthies hat man auch ganz andere Möglichkeiten mit der Anbindung an den Rechner und benötigt nicht so viel Platz.
Damit die Musik so typisch und authentisch nach den 80ern klingt, benötigt man auch das ganze Können und genug Erfahrung. Angefangen mit der Komposition, dem Arrangement, dem Einspielen, den Effekten bis hin zum Mixen und Mastern, das ist mit ein paar Synthesizern aus dieser Zeit ganz sicher nicht getan.

Letztendlich geht es doch um die Musik an sich und wie man sie mit dem gewünschten Sound am effektivsten realisieren kann.
Du legst ja fest, wie hoch deine Ansprüche bezüglich der Perfektion des originalen Klanges sind und musst die Entscheidung ganz alleine treffen, wo deine Prioritäten liegen.
Frage dich einfach mal, wohin du wirklich willst: Möchtest du hauptsächlich Musik machen oder suchst du was hübsches zum anschauen und streicheln, um das dich dann jeder beneiden wird?
 
---Welche Modelle gibt es sonst noch?-----


Roland Gaia
für etwas mehr (ca. 550 Euro):
Studiologic Sledge
Clavia Nordlead 1 oder 2
 
Bernie schrieb:
Damit die Musik so typisch und authentisch nach den 80ern klingt, benötigt man auch das ganze Können und genug Erfahrung. Angefangen mit der Komposition, dem Arrangement, dem Einspielen, den Effekten bis hin zum Mixen und Mastern, das ist mit ein paar Synthesizern aus dieser Zeit ganz sicher nicht getan.

:supi: da liegt der Hund begraben.

Für den Musikstil sind nicht zwingend die alten Originale notwendig. Ein AN1X für rund 300€ deckt da auch das meiste an Sounds ab.
 
Wie immer im Beratungs Faden:
Jeder empfiehlt was anderes.
Es ist doch so, egal was es letztendlich wird, die Erfahrungen auf der Synthsuche kann dir
keiner abnehmen. Bei 400€ Budget kauf was gebrauchtes und wenn es nicht zusagt verkauft ihn wieder
fürs selbe Geld. So muss man sich durchwurschteln bis es schnackelt.
Hier zu fragen ist schon ok und der Minilouge wahrscheinlich auch.
Aber schau dir auch YT Videos bis zum abwinken an, da kann man schon gut n Gespür für die Dinger kriegen.

Ich würde, wenn ich noch nix hätte, was zum Einsteigen kaufen, weiter sparen und irgendwann ein System 8 kaufen.
Durch die Plugouts kriegt man gut was raus aus der Kiste.
 
Der Suchalgorithmus ist in etwa dieser viewtopic.php?f=47&t=119662&start=25#p1407081

Bei 400 kannst du dir sogar überlegen, ob mehrstimmig wichtig ist, weil - ich zB denke eigentlich mehrstimmig und wäre in bestimmten Zeiten mehr gefrustet wenn ich das nicht gehabt hätte, mein erster eigener Synth war ein solcher - dennoch ist auch das eigentlich egal.

Es gibt genug tolle Dinger, sie müssen die halt gefallen.

"s'muss schmecken."
(D.Krebs)
 
Aaaalso.....ich sag mal...........sieh Dich bei Youtube um und hör Dir die bereits genannten Böcke ruhig erst mal an.
Guck rum.....recherchiere ohne Ende <------ mein Tip!
Ich habe das vor 6 Jahren auch so gemacht.
Seinerzeit habe ich einen ähnlichen Post gestartet wie Deiner ist.

Es gab viel Information, teilweise waren es soviele, daß man nicht mehr geradeaus gucken konnte.

Jetzt nach fast 6 Jahren habe ich mein Standartgear hier zu stehen.
Ich habe nicht EINE Anschaffung bereut!
Mein Erster war (ebenso wie Du das beschreibst - und so wie ich das mit der Recherche beschrieben habe) der Roland JX8P.
Ausgesucht dach DIESEM Video

Ich schwöre das sind die Klänge die Du im Kopf hast!

Das Roland Boutique Zeugs ist mir zu klapperig (nur meine ganz persönliche Meinung).
Was von Vorteil ist, wenn Du eine Truppe auftust, bei der Du auch die verschiedensten Teile mal anfassen kannst.
Aus diesem Grund habe ich (weil ich ja absolut keine Ahung hatte) eine Gruppe ins Leben gerufen.
Wir haben uns in den letzten 5 Jahren öfter zwanglos getroffen und jeder durfte mal das Set des anderen probieren.

Ich persönlich liebe diese Treffen, weil jedes Treffen anders läuft.
Wir hatten schon geiles Set am Start.
Von Access, Blofeld, Korg, Roland, Yamaha über Kurzweil, Shruti bis hin zu Moog.

Vielleicht läßt Du Dich einfach mal treiben in den ganzen YouTube Zeugs bis Dich irgendwas richtig flasht!


Alle Teilnehmer des Videos sind übrigens Forenmitglieder ;-)
 


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