Welcher Synth für mich als Einsteiger?

Das Synth-Solo in meinem "Track 180615" habe ich allerdings zunächst fein in Cubase als MIDI ausgearbeitet. Vor allem die Pitch Bend Sachen und Modulation fein grafisch eingezeichnet. Das kann man mit keinem Hardware-Sequencer so gut und fein machen. Ich mache halt nicht gerne Krach, sondern viel lieber feine Musik. :P :lol:
 
Na ich nehme in Renoise meine Regler Bewegungen wie Filter so nach Gefühl mit auf. Muß dann auch nicht so maßgeschneidert Sitzen. Wenns dann doch mal nötig ist kann man das in Renoise ganz bequem zurecht rücken. :lol:
 
Für Noise kannste auch beim Zahnarzt Watt off nehmen.
Normalerweise würde ich Dir den Dentalbohrer->Noise Vergleich jetzt mächtig übelnehmen. Weil pure Blasphemie! Ich höre schon den Scheiterhaufen knäckern. :amen:

Aber die Idee ist garnicht so übel! Demnächst steht der Erwerb eines Fieldrecorders an. Dann nehme ich den einfach mal mit zur Zahnfee. Wobei der beste Sound immer noch von nem Kugelfräser kommt, mit dem beim Kieferchirurgen ein Stück Knochen rausgesäbelt wird. :teufel:
 

View: https://www.youtube.com/watch?v=yk4x7n8vqRI


Der Volca FM kann ja ganz schön was, klingt ziemlich spacey:D

Bei dem Video darf man aber nicht vergessen, dass das auch so geil klingt weil es noch durch den VST Effekt Valhalla Shimmer über einen PC geschickt wurde. Effekte sind auch ein sehr wichtiger Teil des Sounddesigns. Oft sind die Synths als Quelle eher unwichtig und die FX machen einen Großteil des Sounds aus.

View: https://www.youtube.com/watch?v=hl1GCn2njJc
 
Zahnarzt? Warum immer so was Negatives? Lasset Vöglein singen!

View: https://strelokk.bandcamp.com/track/a-vulture-shat-on-my-hotrod


Story: der Chef von dem Noiselabel, bei dem ich damals war, hatte Vogelzwitschern so lange gelayert, bis 'ne Harsh Noise Wall draus wurde. Whitehouse ist Pop dagegen. Dann schickte er mir die Samples und sachte, mach ma. Ich hab dann das gleiche Zwitschen durch alle möglichen Effekte gejagt. Wir ham einklich nur Faxen gemacht bei HNM.

Vögel der Großstadt...
 
Der Schall wird aber durch die Knochen übertragen. Der Recorder wird das nicht so aufnehmen, wie du es hört.
Der Knochenschall ist Dir dann auch wumpe, wenn Dir gerade der Kiefer aufgekloppt wird. Der Fräser gibt aber so einen charakteristischen Sound ab, wenn er durch den Knochen geht. Ist einer Kreissäge, die durch Hartholz geht nicht unähnlich.

So ein ein Kieferchirurg meinte mal fröhlich, daß das seine Lieblingsnummer sei, um die wartenden Patienten in Stimmung zu bringen. Nur der durchgescheuerte Bodenbelag müsse dann alle paar Jahre im Wartezimmer gewechselt werden. :freddy:
 
Eine letzte Frage noch:)

Wie und wo könnte ich mir gewisse musikalische Grundlagen aneignen und wie wichtig sind diese überhaupt?:)
 
[...] und wie wichtig sind diese überhaupt?:)
Schadet nicht bis wichtig.

Da haben einige andere Ansichten "Musik Theorie killt die Kreativität blablabla...." und so, im Endeffekt kann mehr Wissen aber nur förderlich sein.

Wenn man weiß wie es "richtig" geht, dann kann man auch bewusst dagegen/drumherum arbeiten.


Ich empfehle sich mit einer Mischung aus herkömmlicher Musiktheorie in Buchform und modernen Methoden zur Musik Erstellung die u.a. durch YT Tutorials vermittelt werden zu beschäftigen.....
 
... und wie wichtig sind diese überhaupt?:)

Um diese Frage zu beantworten müsste man zwangsläufig eines der oben angesprochenen Lager (Theorie vs. Kreativität vs. Intuition etc.) bewerten. Es gibt da keine 100%ige Antwort. Ich würde sagen, dass es Typ-Abhängig ist. Aber gewisse Grundlagen - am Besten aus verschiedenen Bereichen - können nie schaden.
 
Zu wissen, was eine Quinte und eine Oktave sind, das kann nicht schaden. Ein gewisses Grundwissen über Akkorde ist auch nützlich. Man kann aber auch einiges über Ausprobieren herausfinden. Was sich gut anhört, ist eben OK. Oder auch grade nicht, das hängt vom Stil ab - wer Noise macht, sollte Harmonien besser meiden ;-)

Wer Drums programmiert, sollte auch schon wissen, wo im 4/4-Takt die Betonungen liegen, und Fortgeschrittene können den Rhythmus mit Synkopen noch interessanter machen. Kann, muss aber nicht. Bumm-bumm geht auch. Wie gesagt: das hängt alles davon ab, was man mag und was man will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich ähnlich.
Wenn man viele Jahre bewußt Musik konsumierte, kann man, glaube ich recht gut beurteilen, welche Tonkombinationen "gut" klingen und wo es einfach nur shize klingt.

Synkopen setzt man am besten auch nach Gefühl. Da ist es dann auch ganz vorteilhaft, wenn man gelegentlich rhythmischen Industrial hört. Da kriegt man öfter solche Drumsounds von gewissen Bands vor den Latz geballert.
Ich finde das viel spannender als das leider oft übliche, typisch-langweilige 08/15-Gebumse.
Spannend ist es auch, wenn mal gar keine Kickdrum rhythmusbildend vorhanden ist, oder nur deren Obertöne.
 
Wie und wo könnte ich mir gewisse musikalische Grundlagen aneignen [...]
Meist mag man ja schon bestimmte Art Musik durch Hören von Musik, die andere gemacht haben. Da hilft es dann zu analysieren, bevor man was eigenes Ähnliches machen kann. Zur Analyse sind Theorien hilfreich. Denn das meiste wurde bereits theorisiert. Und wenn nicht, entwickelt man seine eigenen Theorien. Aber erst prüfen, ob es schon Theorien gibt.

[...] und wie wichtig sind diese überhaupt? :)
Es kommt auf den eigenen Anspruch und auf den Anspruch der Hörerschaft an. :cool:
 
ich hab vor einigen Wochen/Monaten selbst den Einstieg in die Thematik gehabt.
Hab seitdem mehrere uralte Synth getestet, 2 aktuellere habe ich selbst gekauft (Bass Station 2 und Mini Nova)

Mein Liebling ist aber seit einigen Wochen die kleine Circuit.
Halte das Teil für den Einstieg auch nahezu perfekt.

1. man hat nach 10 Minuten im Regel Fall die Grundbedienung verstanden und nach weiteren 2-3 Tagen mit Bedienungsanleitung kann man schon die ersten kleinen
"Lieder/Projekte" realisieren
2. man kann die Bedienung im nachhinein auf diverse Faktoren begrenzen.
Mit der Software im Hintergrund kann man auf die 8 Knöpfe oben für jeden Synth definieren, was der Knopf machen soll.
Das vereinfacht die Bedienung am Ende etrwas, wenn man ganz genau eingestellt hat Knopf 1 darf Filter So und So regeln, aber bitte nur bis zu diesem Oberwert und diesem Unterwert.
3. Man ist mobil. Musik machen am Strand im Park, im Urlaub am Pool, alles kein Thema.
4. Integrierte 4 Drum Spuren - kleinen Beat laufen lassen ist kein Problem.
5. einfache Bedienung auch für Laien. Man muss eigentlich nur zählen können. Aber im Grunde wird man langsam an das Thema Takte, Melodien usw. ran geführt.
6. Erweiterbarkeit. Will man später mehr machen, kann man das kleine Gerät als "Zentrale" nutzen.
Auch mit einem externen Synth freut man sich üebr einen kleinen Drum Computer. Wenn der auch noch per Midi direkt gestartet wird usw. noch besser.
Synth Patters lassen sich komplett tauschen und bei den Samples ist man komplett frei von der Belegung her.
Alles Samples zusammen dürfen nur maximal 60 Sekunden lang sein.


Für jeden Anfänger macht so ein Teil auf jeden Fall Sinn. Bin auch immer wieder erstaunt, was man am ende für geile Synthklänge man aus dem Teil raus bekommt.
Die Bass Station von mir bringt etwas mehr Tiefe, bösere Klänge, aber speichert eben auch nicht ab was ich da gerade tue.
Bei der Circuit drücke ich einmal auf Record und kann sogar einzelne Veränderungen bei Filtern aufzeichnen.

Bei ableton braucht es teilweise mal paar Minuten bis man Bassschlag Nummer 1 in einen passenden Bassschlag Nummer 2 gewechselt hat.
Erst mal finden, rüber ziehen usw.
Bei circuit braucht es wenn die richtigen Synth und Samples drin sind wenige Sekunden und da läuft eine komplett andere Bassdrum.

Wenn AHrdware angeschaff twird bin ich also immer wieder für so eine kleine Grovebox.
 
Danke für den ausführlichen Bericht.
Ich habe mir nicht nur einmal überlegt, mir einen solchen Pushcontroller zuzulegen. Der von Ableton ist mir aber viel zu teuer.
Und beim Circuit war ich mir immer ein bißchen unsicher. Da werde ich in Zukunft mal etwas tiefer reinschnüffeln.
Aber ich mache mir keine Eile.
 
Am besten mal paar Youtube Videos zu dem Teil ansehen.

Richtiger Push Controller ist er auch nicht. Im Grunde ist das wirklich ne Grovebox mit 2 Synthspuren und 4 Drum Spuren.
Vorteil ist als Anfänger wird man in ein Baukastenprinzip gebettet, das einem am Anfang viele Entscheidungen sehr einfach macht.
Inzwischen mag ich ableton sehr gerne, aber manchmal muss eben nicht diese Übermacht sein.

Andersherum wenn man tiefer eingestiegen ist, kann man sehr viel aus der Circuit raus holen.
Wenn man das Teil richtig bestückt hat, sind auch mal 2-3 Stunden Liveperformance gar kein Problem.

So ne Bass Station kann auch mal frustrierend sein. So lange da kein Sequencer hinterhängt und man nicht aufnimmt, hat man dann einen tollen Ton
und kann den dann aber meist nicht reproduzieren. Beim Circuit lässt man sich eine Melodie einfallen, sucht einen Synth dazu und kann den nach belieben Variieren, ändern und
sowohl Ergebnis, als auch Ausgangspunkt abspeichern. Selbst Veränderungen, also der Weg lässt sich recorden.

Die dort enthaltene Ableton Live Lizen reicht auf jeden Fall zum recorden von Sessions ;-)
 
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