florian_anwander schrieb:
Ich behaupte nur, dass einfach die Wiedergabe eines hochpegeligen 23kHz Signals mit etwas wackeligem Frequenzgang durchaus noch in Bereichen liegt die Wahrnehmungsrelevant sind (und das sind dann nicht nur die daraus entstehenden Interferenzen im Stereozilien-Wald
. Es gibt elektroenzephalographische Messungen dazu - der Dickreither verweist darauf, die Quelle müsste ich jetzt nachsehen).
Die Quelle wuerde mich doch sehr interessieren, zumal der ueber-20kHz nach meinem Kenntnisstand lange widerlegt ist. Gab ja mal einen riesen hype in der hifi brange fuer >100kHz uebertragende Verstaerker der sich als marketing gag entpuppt hat. Letztenendes hat man damals vergleichsweise richtig schlechte Verstaerker verkauft die auch Radio empfangen und aussenden konnten.
Ich kann hier gern mal 22kHz sinus rausblasen bei wahnsinns lautstaerke und ich merk rein garnichts (bei mir war vor paar Jahren kurz ueber 18kHz schluss) Nur mein Messequipment sagt mir das da was sein muss. Wenn ichs uebertreibe bekomm ich Verzerrungen, das hoer ich dann schon, weil die auch niederfrequentere Schwingmoden anregen
florian_anwander schrieb:
Und das Geräusch, das ein Klavier macht, wenn man nur das Pedal drückt (oder das von einem ausklingenden Klavier mit gehaltenem Pedal) ist bei 16 Bit Linear einfach nur noch ein 3bit-Pfurzen - den dort eigentlich zu hörenden 190Saitencluster dithered dann nix mehr. Und analog ist es halt ein ausklingendes Klavier in beträchtlichem Rauschen. Ist zwar schon länger her, aber das hab ich höchstpersönlich in meiner Zeit als Tonmensch bitter lernen dürfen.
16 bit ist schon paar Jahre her, davon abgesehen sollte mit entsprechender nichtlinearer vorverstaerkung die Aufnahme auch bei 16 bit absolut kein Problem darstellen. Bei der Digitalwandlung kommt es sehr auf die Skalierung des signals an und niemand schreibt einem vor da linear reinzugehen. Bei den Bandmaschinen macht man das ja schliesslich auch nicht. Und Ohren hoeren auch nicht linear, warum dann linear aufnehmen?
Das es die doch hoffentlich professionellen Samplelib Ersteller nicht packen z.B. beim Rhodes das Tastenloslassen in Samplelibraries ordentlich mit aufzunehmen schnall ich nicht. Das mach ich mal nebenbei auf meinem TX16W 12 bitter mit grossartigem Klang. Das haut die scarbee lib ohne Muehe weg, selbst mit einem sample ueber mehrere Oktaven gemappt, da brauch ich nichtmal multisamples. Zumindest was meinen Klanggeschmack angeht. Also fuer viele Sachen reichen mir 12bit mit 44kHz
Ob jetzt etwas auf dem Datenblatt besser ist interessiert mich bei musikinstrumenten wenig, ich muss es hoeren und moegen. Trotzdem macht es Sinn sich Gedanken zu machen warum etwas gut klingt. So kann man besser mit dem equipment arbeiten - die Eigenheiten gezielt nutzen.
Zum Thema Tschernobyl (sofern die Rekonstruktion der Ereignisse stimmt) - da waren offensichtlich ein paar Ingenieure zu dumm und nachlaessig den Reaktor zu bedienen, man sollte wissen dass man den Reaktor nur sehr kurz bei niedriger Leistung fahren darf . Das ist schon mehrmals schief gelaufen, also nicht das erste mal. Dazu kamen noch ein paar unglueckliche Zufaelle. Es wurde ausserdem eine ganze Reihe von damals geltenden Vorschriften achtlos gebrochen. Ich verstehe nicht was das mit dem Thema zu tun hat.