A
Anonymous
Guest
Scaramouchè schrieb:Das hat mit Presets aus meiner Sicht erstmal nicht viel zu tun. Die Klänge des Fusion haben eine Art Patina, die ich schon bei Demos gehört, aber auf die mp3-Qualität geschoben habe. Es klingt als ob jemand eine "Decke" auf die Soundengine gelegt hätte. Er inspiriert mich beim spielen nicht. Den Mo/Motif (habe ich genauso lang angetestet auf der Messe wie den Alesis-Synth) habe ich wegen dem Preis zum Vergleich ran gezogen. Beim spielen von Einzelsounds hat man gleich Songideen. Die kommen mir beim Fusion bisher nicht. Ihm fehlt Druck und Brillanz.
Bei der Ausstattung und dem Preis müsste er weggehen wie warme Semmel. Aber bei Thomann verkauft sich z.B. ein Oasys wesentlich besser. Da bin ich wohl nicht der Einzige, der dies hört.
Wenn es Dir da anders ergeht, schön und vielen Spaß mit den Synth.
Hast du den Fusion möglicherweise mit Kopfhörer gespielt?
Grundlegende Unterschiede in der Samplecharakteristik sind auf jeden Fall da, und dass viele auf Motif stehen, kann ich mehr als verstehen. Wg. Druck und Brillanz würde ich nochmal einen Check über Boxen empfehlen. Wie oben beschrieben, misst sich der Fusion hier mit A6 und Minimoog um die Instrumentalparts, und gerade der Druck und die Bassigkeit sind dabei so auffällig, dass die Wahl nicht selten auf den Fusion fällt. Zumindest in meiner Praxis eben. Was die Brillanz angeht basiert die bei Samples oft am Enhancement, das den Samples zugefügt wurde. Bei Roland verfolge ich das schon seit ewig und auch die Yamaha Samples scheinen gehörig nachbearbeitet sein. Die Amis machen das soweit ich weiß traditionell eher weniger, das erzeugt einen ganz anderen Grundcharakter wie man ja auch an Kurzweil etc. bemerkt. Wenn man hier ins Detail geht und sich die nackten bzw. nur mit groben Templates ausgestatteten Samples jeweils anhört, dann stellt man vor allem Qualitätsschwankungen in einzelnen Kategorien fest. Ist der Motif etwa bei Brass Samples sehr powervoll, sind sie beim Fusion eher brav oder orchestral. Bei den Geigen dagegen kratzen die vom Motif ziemlich, die im Fusion dagegen sind seidig und breit und das Marcato Sample ist CNN tauglich. Bei den Orgeln sieht der Motif einfach nur alt aus, lediglich zwei Hammondsamples haben hier ordentlich Wucht, leider im Diskant nicht mehr. Die Fusion Orgeln würde ich als State of the Art bezeichnen, im Bass kann man Hauswände einreißen und im Diskant schreit sie, weil auch die obersten Samples in den Multisamples enthalten sind. Und so geht das durch die Bank weiter, mal ist der Motif Content besser, mal der Fusion. Der VA hat ebenfalls beides: Druck im Bass wie Sau, und ein gutes Filtersystem für Brillanz. Alleine der Boost Type gestattet eine feinfühlige bis drastische Anhebung gewünschter Frequenzbereiche. M.E. ist sogar der Summen EQ viel zu oft eingesetzt mit Bassanhebungen und dergleichen, kann man ja aber reduzieren bei Bedarf. Selbst der FM Part hat mehr Pfund als ein als brillant (EPs) und druckstark (Bässe) bekannter DX7.
Ansonsten sehe ich das eh wie du: Hauptsache glücklich, egal mit welchem Teil.
Noch ein Wort zur Tastatur, denn die macht sicher eine Menge aus hinsichtlich Spielgefühl und Höreindruck. Ich habe schon mitbekommen, dass Leute mit der 88er überhaupt nicht zurecht kommen, für mich ist es eine ideale und ich hatte vorher lange Jahre den T1 als Master. Wie das mit der 61er Version alles so rüberkommt, kann ich überhaupt nicht beurteilen, noch nie so eine Version gespielt.