Mickey_Charon
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Hallo zusammen,
hier soll es um eure "Productivity Hacks" im Studio und drum herum gehen. Welche Ansätze/Konzepte oder Ideen haben euch nachhaltig weiter gebracht?
Nach 13+ Jahren habe ich so einiges ausprobiert und bin dabei (für mich) zu einigen Erkenntnissen gelangt, was für mich funktioniert und was nicht.
Vorab: Ich bin inzwischen mit meiner eigenen Musik recht zufrieden, würde mich aber bei Weitem nicht als "Guter Musiker / Produzent" bezeichnen... eher als genügsamen Amateur mit ein bisschen Erfahrung. Ich bin weder besser noch schlechter als irgendjemand anderes sondern primär auf meinem eigenen Hobbyisten Pfad unterwegs, und habe auch nicht die Weisheit mit Löffeln gegessen. Die Sachen unten haben mir geholfen bzw. funktionieren für mich. Was funktioniert für euch, hat euch weitergebracht?
Ich fange mal mit einer ungeordneten Liste an:
- Ich trenne Sounddesign & Soundforschung von der Komposition, die Komposition vom Mixing, das Mixing vom Arrangement und das Arrangement vom Mastering. Für die verschiedenen Schritte brauche ich anderes Mindset und wenn ich alles gleichzeitig oder direkt nacheinander mache, verliere ich die Konzentration und falle in "alt Bewährtes" zurück, ohne auf das eigentlich gerade aktuelle Projekt zu hören (wortwörtlich). Die Ergebnisse sind dann meistens Murks, ich bin unzufrieden und starte lieber ein neues Projekt.
- Hardware vs. Software: vollkommen egal - am Ende zählt das Ergebnis. Nach zahlreichen Hardware Studio Iterationen, Ausflug ins Euroland und Frustration bin ich inzwischen komplett (!) ITB und mache mehr Projekte/Stücke fertig als in den letzten 5 oder 6 Jahren. Wenn dann mal was veröffentlicht werden soll, finde ich schon jemanden der das Ganze nochmal durch teure Hardware schickt und dazu auch noch weiß, was er tut.
- Ich speichere nur Sachen welche ich wirklich gut finde und habe kein Problem mehr damit, Sachen einfach zu löschen wenn sie nicht klicken.
- Jedes Projekt welches gespeichert wird, wird auch fertig gemacht. Wenn ich merke, dass ich zwar ein oder 2 Spuren / Sounds / Ideen gut finde, der Rest aber nicht klickt, dann speichere ich mir lieber einen Clip, ein Sample oder ein Preset und lösche den Rest.
- Am Ende jeder Session rendere ich mir einen Audio Clip meines letzten Standes und lege ihn im Projekt ab. So kann ich zwischendurch mal reinhören, was ich da so fabriziert habe und mir fürs nächste Mal überlegen, was ich noch daran machen will. Klingt erstmal einfach, aber das war einer der größten "Durchbrüche" für mich und meine Produktionen.
- Wenn ich keine Inspiration habe, oder nicht viel Zeit, analysiere ich Referenztracks. Damit hätte ich viel früher anfangen sollen. Ist zwar erstmal langweilig ein bisschen komisch (fühlt sich an wie Abschreiben in der Schule), aber wenn man ein paar Tracks analysiert hat, versteht man viel besser, was, weshalb funktioniert. Tuning von einzelnen Instrumenten (Kick zu Bass zu Percussion z.B.). Welche Pattern werden genutzt, welche Instrumente sind wie gemischt/EQed, was passiert im Arrangemnt etc etc etc.
Nachdem im Forum immer wieder Fragen aufkommen, welche primär auf Techniken abzielen -"wie erreiche ich Sound xy?" oder "wie mache ich dies/jenes?" macht es nur Sinn sich mal über das Musik Produzieren im Allgemeinen zu unterhalten, da ich inzwischen der Meinung bin, dass dieser Aspekt mindestens genauso wichtig ist.
Viel Spaß beim Austausch!
hier soll es um eure "Productivity Hacks" im Studio und drum herum gehen. Welche Ansätze/Konzepte oder Ideen haben euch nachhaltig weiter gebracht?
Nach 13+ Jahren habe ich so einiges ausprobiert und bin dabei (für mich) zu einigen Erkenntnissen gelangt, was für mich funktioniert und was nicht.
Vorab: Ich bin inzwischen mit meiner eigenen Musik recht zufrieden, würde mich aber bei Weitem nicht als "Guter Musiker / Produzent" bezeichnen... eher als genügsamen Amateur mit ein bisschen Erfahrung. Ich bin weder besser noch schlechter als irgendjemand anderes sondern primär auf meinem eigenen Hobbyisten Pfad unterwegs, und habe auch nicht die Weisheit mit Löffeln gegessen. Die Sachen unten haben mir geholfen bzw. funktionieren für mich. Was funktioniert für euch, hat euch weitergebracht?
Ich fange mal mit einer ungeordneten Liste an:
- Ich trenne Sounddesign & Soundforschung von der Komposition, die Komposition vom Mixing, das Mixing vom Arrangement und das Arrangement vom Mastering. Für die verschiedenen Schritte brauche ich anderes Mindset und wenn ich alles gleichzeitig oder direkt nacheinander mache, verliere ich die Konzentration und falle in "alt Bewährtes" zurück, ohne auf das eigentlich gerade aktuelle Projekt zu hören (wortwörtlich). Die Ergebnisse sind dann meistens Murks, ich bin unzufrieden und starte lieber ein neues Projekt.
- Hardware vs. Software: vollkommen egal - am Ende zählt das Ergebnis. Nach zahlreichen Hardware Studio Iterationen, Ausflug ins Euroland und Frustration bin ich inzwischen komplett (!) ITB und mache mehr Projekte/Stücke fertig als in den letzten 5 oder 6 Jahren. Wenn dann mal was veröffentlicht werden soll, finde ich schon jemanden der das Ganze nochmal durch teure Hardware schickt und dazu auch noch weiß, was er tut.

- Ich speichere nur Sachen welche ich wirklich gut finde und habe kein Problem mehr damit, Sachen einfach zu löschen wenn sie nicht klicken.
- Jedes Projekt welches gespeichert wird, wird auch fertig gemacht. Wenn ich merke, dass ich zwar ein oder 2 Spuren / Sounds / Ideen gut finde, der Rest aber nicht klickt, dann speichere ich mir lieber einen Clip, ein Sample oder ein Preset und lösche den Rest.
- Am Ende jeder Session rendere ich mir einen Audio Clip meines letzten Standes und lege ihn im Projekt ab. So kann ich zwischendurch mal reinhören, was ich da so fabriziert habe und mir fürs nächste Mal überlegen, was ich noch daran machen will. Klingt erstmal einfach, aber das war einer der größten "Durchbrüche" für mich und meine Produktionen.
- Wenn ich keine Inspiration habe, oder nicht viel Zeit, analysiere ich Referenztracks. Damit hätte ich viel früher anfangen sollen. Ist zwar erstmal langweilig ein bisschen komisch (fühlt sich an wie Abschreiben in der Schule), aber wenn man ein paar Tracks analysiert hat, versteht man viel besser, was, weshalb funktioniert. Tuning von einzelnen Instrumenten (Kick zu Bass zu Percussion z.B.). Welche Pattern werden genutzt, welche Instrumente sind wie gemischt/EQed, was passiert im Arrangemnt etc etc etc.
Nachdem im Forum immer wieder Fragen aufkommen, welche primär auf Techniken abzielen -"wie erreiche ich Sound xy?" oder "wie mache ich dies/jenes?" macht es nur Sinn sich mal über das Musik Produzieren im Allgemeinen zu unterhalten, da ich inzwischen der Meinung bin, dass dieser Aspekt mindestens genauso wichtig ist.
Viel Spaß beim Austausch!