Die neue "Tiefgründigkeit"... oder was auch immer

ZH

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Achtung: Langer Text mit sehr persoenlicher Meinung. Gut moeglich dass das andere anders sehen - bin aber gerne bereit zur Diskussion ;-)

Ausgeloest durch ein VIdeo, das in einem anderen Thread gepostet wurde (darin wurden gleiche Akkord-Folgen aus verschiedenen Songs KNALLHART ENTLARVT), wollte ich mal einen Thread starten, ueber ein Thema, das mich schon seit laengerem juckt und worueber ich auch gerne mit einem Kumpel rede (und laestere)...

Und zwar finde ich, dass sich die ganze Musik-, Pop-, Internet-, Mainstream-, und Jugend-Kultur in eine sehr seltsame Richtung bewegt. In eine Richtung, die ich gar nicht so recht beschreiben kann. Es ist so eine seltsame neue Pseudo-Tiefgruendigkeit, gepaart mit dem ganzen Hipster-Zeug, mit seltsamer Ernsthaftigkeit, und obendrein auch irgendwie Spiessigkeit.

Hier einfach mal eine Auflistung von diversen Phaenomenen, die ich so beobachte (und nein, ich bin kein alter grauer engstirniger Sack, ich sehe das auch alles mit Humor, auch wenn es sich vielleicht manchmal etwas verbissen anhoeren mag):

Das Video von dem ich vorhin sprach, ist ein gutes Beispiel. Hier werden nun also Songs aneinandergereiht, um zu zeigen, dass sie alle aus den gleichen 4 Akkorden bestehen. Super. Hab ich auf Youtube schon ungefaehr 30.000x gesehen, wird aber immer wieder gemacht. Und zwar auch nicht so nach dem Motto, ich nehme eine billige Kamera, setze mich mit einer Gitarre hin und erzaehle das kurz und nehme 3-4 Beispiele auf, nein, das sind "professionell" gemachte Videos, also mit Choreographie, sauberer Audio-Aufnahme, Schnitt, usw.

Es gibt noch eine andere Seuche, naemlich sogenannte "The History of Music"-Videos. Dort wird dann oft ein und dasselbe Lied in verschiedenen Stilen durchgeleiert, also erst wie es in den 20ern geklungen haette, dann in den 30ern, usw bis irgendwann zu den 80ern, 90ern und dann eben das heutige Zeugs. Auch das ist total ausgelutscht, doch trotzdem glaubt irgendwie jeder, so etwas fabrizieren zu muessen. Ich frage mich dann auch immer, was die Beweggruende sind. Will hier jemand zeigen, wie besonders clever er ist? Besonders auch bei dem vorherigen Beispiel mit den "entlarvten" gleichen Akkord-Folgen.

Dann gibt es unzaehlige A-Capella-Videos, bestes Beispiel dieses "Daft Punk"-Video von Pentatonix (oder noch schlimmer, die Band "Van Canto"). Hier werden Lieder in A Capella gesungen, was ja an sich schon ganz cool ist (wenn man das zum ersten Mal hoert!), aber auch immer gleich mit so nem "professionellen" Video, wo sie sich auch bescheuert schminken und mit so einem alles durchdringenden, tiefgruendigen Blick in die Kamera schauen, und man ihnen einfach ansieht, wie cool sie sich jetzt wohl gerade fuehlen.

Dann gibt es auch noch massenweise Videos, wo Lieder in irgendeinem "alten" Stil gecovert werden, z.B. im 20er-Jahre-Stil mit Kontrabass usw, und auch gerne immer mit einem aufwendigen Video, wo sich die Leute, die das machen, alle unglaublich toll vorzukommen scheinen.

Mich persoenlich bringt aber die Masse all dieser Videos, die kollektive Einfallslosigkeit (resultierend daraus, dass es immer wieder die gleichen Ideen sind), dazu, dass ich das ueberhaupt nicht cool finde, sondern eigentlich eher laecherlich bis erbaermlich. Auch wenn die einzelne Leistung vielleicht ja gar nicht so schlecht sein muss, ich empfinde es insgesamt einfach als extrem langweilig und aufgesetzt, und kann dem ganzen nix "cleveres", nix "pfiffiges" abgewinnen. Schlimm ist es dann auch, wenn einem ein Link zu einem solchen Video geschickt wird, mit der erwartungsvollen Aufforderung "das musst Du unbedingt sehen, das ist so guuuut!", und man selbst aber am liebsten schon nach den ersten 3 Sekunden wieder abschalten wuerde.

Naechster Punkt, mal abseits von den ganzen Youtube-Videos: Die Musik in den Charts bzw im Radio. Gefuehlt 80% davon sind inzwischen deutschsprachig, und die Texte sind zum davonlaufen. Dazu kommt auch, dass sie so bescheuert moechtegern-tiefgruendig vorgetragen werden. Es geht immer um "den Moment", um "alles", um die Emotionen, blabla, und ich frage mich zum Teil wirklich, wie man sowas ueberhaupt texten und aufnehmen kann. Der Gipfel von alledem war ein Lied, in dem ein Typ singt, dass er alles fuer seine Frau tun wuerde, bis hin zur voelligen Aufgabe seiner Identitaet - er wuerde seine Plattensammlung verbrennen und Musik anhoeren, die ihm nicht gefaellt, alles nur, damit sie bei ihm ist. Wie kann man, als erwachsener Mensch, freiwillig in ein Studio gehen und so eine Scheisse aufnehmen? Ohne Witz, ich kann das nicht einmal im Ansatz nachvollziehen. Zumal bei diesen ganzen Liedern heutzutage kein Augenzwinkern, kein Humor, NICHTS dabei ist, alles wird so ultra-tiefgruendig vorgetragen, dass man wirklich glauben muss, der Typ der das singt, meint das ernst. Es ist mir unbegreiflich.

Die Toten Hosen sind das naechste Beispiel fuer genau das. Inzwischen zur Schlager-Band verkommen, rege ich mich heute ueber meine Mutter auf, wenn sie sagt, ihr gefaellt die Musik der Toten Hosen, waehrend es Anfang bis Mitte der 90er genau umgekehrt war, und sie sich beschwerte, was ich mir denn da fuer einen Schund anhoere. :mrgreen:

Unheilig, die gleiche Kategorie. Schlager-Musik im Pop- und Gothic-Gewand, mit hochtrabenden Texten die Wuergereiz ausloesen.

Natuerlich war auch frueher nicht alles lustig-locker-froehlich, auch damals wurden in Liedern ernste Themen behandelt. Trotzdem immer noch irgendwie in einer anderen Form. Es wirkte meiner Meinung nach einfach nie so 100%ig, allumfaenglich, hochtrabend. Selbst ein Song wie "Papa Don't Preach" von Madonna - definitiv ein ernster Text, der konkrete Probleme behandelt, trotz allem ist es aber ein netter Pop-Song, den man sich anhoeren kann, und der mir irgendwie souveraener und authentischer vorkommt, und trotzdem irgendwie auch als reine "Unterhaltung" funktioniert, als all diese ganzen deutschsprachigen Erguesse, die man sich heutzutage so anhoeren muss.

Zu guter Letzt, Helene Fischer. Auch wenn ich zugeben muss, dass sie eines anders macht: Sie macht keinen Hehl daraus, dass sie eine Schlager-Saengerin ist. Warum jetzt auf einmal alle jungen Leute Schlager gut finden, obwohl man zu meiner Zeit dafuer verpruegelt worden waere, kann ich zwar nicht im Ansatz nachvollziehen, aber da kann die Helene ja nix dafuer, sie nutzt es jetzt halt aus und macht ihr Ding. Trotz allem aendert das natuerlich nichts daran, dass ich auch ihre Musik kaum ertragen kann. Aber wie gesagt, wenigstens ist hier klar, dass das Schlager ist. Fuer die vorhin angesprochenen 80% der heutigen Radio-Musik gilt das jedoch nicht, das wird den Leuten als "Pop" serviert, aber unterm Strich ist das fuer mich genauso Schlager.

Wo ist die wahre Coolness hin? Wo ist der Humor hin? Wo das Augenzwinkern? Warum muss heute immer alles so tiefgruendig, hochtrabend, so alles-oder-nichts-maessig sein? Warum muessen wir alle "den Moment leben"? Warum kriege ich keinen Brechreiz bei einem schmalzigen Huey-Lewis-Popsong? Warum hoeren die jungen Leute heute hauptsaechlich Schlager? Sind die jungen Leute jetzt auf einmal spiessiger als meine Generation?

Zu guter Letzt noch eine kleine Anekdote, die jetzt auch schon wieder 13 Jahre her ist (aber beweist, dass es damals schon angefangen hat, bergab zu gehen): Ich war Zivi in einer Behindertenwerkstatt. Dort lief ein Volksmusik-Sender, und dort habe ich zum ersten Mal den "Holzmichel" gehoert. Dachte ich mir nicht viel dabei, ausser halt, dass es ein bescheuertes Lied ist, aber mei, ist halt ein Volksmusik-Sender. Umso ueberraschter war ich, als ich das Lied dann ein paar Wochen spaeter im "normalen" Radio hoerte und erfuhr, dass das Lied sogar in den Charts ist! Aehnlich ging es mir mit dem Lied "Ein Stern, der Deinen Namen traegt". Dieses Lied habe ich ein paar mal auf einem aehnlichen Sender gehoert, den ich mal aus Spass eine Weile lang in meinem Radiowecker drin hatte. Dachte ich mir aehnliches dabei, naemlich dass das halt ein Schlager ist, der auf nem Schlager-Sender laeuft, nix wildes also. Ploetzlich sehe ich bei nem Kumpel zuhause auf VIVA die Werbung zu der Single, inkl. Bestellnummer fuer den passenden Handy-klingelton. Konnte ich ebenfalls kaum glauben :mrgreen:
 
Ich bin mit dir d'accord.

Ein Grund für mich, warum ich kaum aktuelle Musik höre und mich an "alten" Kram halte.
 
Naja, mir ist es lieber die leute hören helene fischer und feiern am wochenende ihr klischee ab, als das sie sich zb der IS anschliessen oder als faschisten irgendwelche leuqte klatschen gehn.

Versteh mich nicht falsch, ich kann deine gedankengänge nachvollziehen, aber schlagermusik und die leutchen die auf YT ihrn kram hochladen den sie in ihrer freizeit mit der freundin gestalten.. Come on, es gibt wirklich schlimmeres... Und man hat ja die wahl: man wird nicht gezwungen sich das anzutun, oder sehe ich das falsch ?

Und uch muss auch sagen das mir diese menschen die musikgenres abwerten um ihr eigenes dasein aufzwerten mittlerweile einfach gegen den strich gehen... Schlagermenschen tun keinem was, sie singen von luft, liebe und sonstige klischees... wenn das irgendwann verschwindet, ich mein: wenn das leben der "einfachen menschen " nicht mehr banal sein darf, was ist dann das gegenmodell:

Die absolute ernsthaftigkeit ?


Und über die daseinsberechtigung bestimmter akkordfolgen zu philosophieren, ich weiss nich...

Aber macht ihr mal. :D :peace:
 
"Nothing is static, everything is evolving, everything is falling apart." (Tyler Durden / Fight Club)

Werteverlust und allgemeine Orientierungslosigkeit, maßloser Überfluß in allen Lebensbereichen, völlige Entgrenzung und zur Orientierung (oder der Illusion derselben) künstlich geschaffene Werte und damit verknüpfte Wertvorstellungen, die einem völlig abstrus anmuten.

Kann man nichts machen, außer nicht mitzumachen.

Wie ein Musikerfreund von mir mal so schön sagte, so lange man noch merkt, daß etwas grundlegend nicht stimmt, ist das ein Zeichen von geistiger Gesundheit.

Stephen
 
ZH schrieb:
Das Video von dem ich vorhin sprach, ist ein gutes Beispiel. Hier werden nun also Songs aneinandergereiht, um zu zeigen, dass sie alle aus den gleichen 4 Akkorden bestehen. Super. Hab ich auf Youtube schon ungefaehr 30.000x gesehen, wird aber immer wieder gemacht. Und zwar auch nicht so nach dem Motto, ich nehme eine billige Kamera, setze mich mit einer Gitarre hin und erzaehle das kurz und nehme 3-4 Beispiele auf, nein, das sind "professionell" gemachte Videos, also mit Choreographie, sauberer Audio-Aufnahme, Schnitt, usw.
... Besonders auch bei dem vorherigen Beispiel mit den "entlarvten" gleichen Akkord-Folgen.
ich glaub Du hast das video sehr sehr falsch verstanden.
1. "Ever wonder why all those pop songs sound kinda the same? Well, it's pretty simple; They all use the same 4 Chords!" Alle songs benutzen die gleiche Akkordfolge, aber nicht ausschliesslich! Wenn ausschlliesslich, würden sie ja alle nur aus dem Refrain bestehen ;-)
2. Das ist ne Comedy Rockband, die damit auch live auftreten und hier auf recht lockere und lustige Art und Weise Ähnlichkeiten in all diesen Liedern zeigen, da alle Lieder auch diese Akkordfolge beinhalten. Da entlavt niemand was, es ist auch keine Verschwörungstheorie, niemand ist hier Schulmeister oder Besserwisser. Es ist keinesfalls als Abwertung zu verstehen, sondern als Lehrstück über Akkordfolgen.
 
"Does humor belong in music?" (Frank Zappa)

Oder Sarkasmus ins (deutschsprachige) Internet?

Fragen über Fragen.

Stephen
 
Trigger schrieb:
Versteh mich nicht falsch, ich kann deine gedankengänge nachvollziehen, aber schlagermusik und die leutchen die auf YT ihrn kram hochladen den sie in ihrer freizeit mit der freundin gestalten.. Come on, es gibt wirklich schlimmeres... Und man hat ja die wahl: man wird nicht gezwungen sich das anzutun, oder sehe ich das falsch ?

Naja, das ist immer so ein Standard-Argument... bzw 2 Stueck gleich ;-)

- "Gibt schlimmeres" - ja, es gibt schlimmeres, aber man kann sich ja auch ueber weniger schlimme Dinge aufregen ;-) sonst duerfte man sich ja nur noch ueber IS usw aufregen, um mal bei Deinen Beispielen zu bleiben ;-)

- "Man muss es ja nicht hoeren" - teilweise muss man das schon, sonst wuerde ich den Kram ja nicht kennen. Auch wenn ich kein Radio hoere, irgendwie bekommt mans meist doch mit, sei es bei anderen oder in oeffentlichen Gebaeuden/Plaetzen/wo auch immer.

Zu beiden Punkten das folgende: Wir sind hier ja in einem Forum, und da geht es unter anderem auch um Meinungsaustausch. Mit den beiden obigen Argumenten kann ich prinzipiell jeder Diskussion begegnen, vor allem dann, wenn ich selber gar kein Interesse an der Diskussion habe. Bei anderen Themen mischt man dann aber sehr energisch mit, weil es einen persoenlich mehr betrifft oder einem mehr bedeutet. Von daher finde ich diese beiden Argumente eigentlich recht sinnlos :mrgreen:

Ich kritisiere ja auch nicht so sehr die einzelnen Musikstuecke oder Videos, ich kritisiere den gesamten Trend, oder ich stelle es zumindest in Frage. Mir faellt es auf. Und ich wundere mich ueber die Entwicklung, die da passiert.
 
virtualant schrieb:
ZH schrieb:
Das Video von dem ich vorhin sprach, ist ein gutes Beispiel. Hier werden nun also Songs aneinandergereiht, um zu zeigen, dass sie alle aus den gleichen 4 Akkorden bestehen. Super. Hab ich auf Youtube schon ungefaehr 30.000x gesehen, wird aber immer wieder gemacht. Und zwar auch nicht so nach dem Motto, ich nehme eine billige Kamera, setze mich mit einer Gitarre hin und erzaehle das kurz und nehme 3-4 Beispiele auf, nein, das sind "professionell" gemachte Videos, also mit Choreographie, sauberer Audio-Aufnahme, Schnitt, usw.
... Besonders auch bei dem vorherigen Beispiel mit den "entlarvten" gleichen Akkord-Folgen.
ich glaub Du hast das video sehr sehr falsch verstanden.
1. "Ever wonder why all those pop songs sound kinda the same? Well, it's pretty simple; They all use the same 4 Chords!" Alle songs benutzen die gleiche Akkordfolge, aber nicht ausschliesslich! Wenn ausschlliesslich, würden sie ja alle nur aus dem Refrain bestehen ;-)
2. Das ist ne Comedy Rockband, die damit auch live auftreten und hier auf recht lockere und lustige Art und Weise Ähnlichkeiten in all diesen Liedern zeigen, da alle Lieder auch diese Akkordfolge beinhalten. Da entlavt niemand was, es ist auch keine Verschwörungstheorie, niemand ist hier Schulmeister oder Besserwisser. Es ist keinesfalls als Abwertung zu verstehen, sondern als Lehrstück über Akkordfolgen.

Es geht mir wie gesagt nicht so sehr um dieses einzelne Video, sondern eher darum, dass es gefuehlt 2000 solche Videos gibt. Wenn man es vielleicht sogar beim ersten mal anhoeren noch ganz unterhaltsam finden mag, ist man halt irgendwann etwas genervt von all diesen "schaut mal, diese Lieder hier haben alle die gleiche Akkordfolge"-Videos ;-)
 
Xpander-Kumpel schrieb:
...ich hab solche Videos noch nie gesehen, wie "laufen die einem im Alltag überhaupt über den Weg"?

Im einfachsten Fall schickt Dir irgendein Kumpel, Arbeitskollege oder sonstwer einen Link mit dem Zusatz "hey guck mal an, krass oder"
 
Ich mein, wenns zb schlager nicht gäbe, woran würde sich dann der "schlagerhasser" denn partizipieren um sich abzugrenzen ? Somit hat der schlager eben auch seinen sinn, er gibt einigen menschen die möglichkeit sich davon abzugrenzen um sich dadurch besser zu fühlen., als vollwertigen echten kunstverstandsmensch mit einer ausgeprägten ethischen ästhetik.
Immer noch besser der hasser hasst schlager anstelle der nachbarskinder, mal so als beispiel... gut wenn man ein hassobjekt hat an dem man sein hass abhassen kann, für viele menschen ist das wichtig, manche gehen boxen um sich abzureagieren, andere gehen evtl in den puff und vögeln sich mal ordentlich aus oder rasen mit 200 sachen über die autobahn, da ist es doch okay wenn man als ausgleich schlager hassen tut.. Gibt viele leute die ein ventil brauchen. :D

Alleine dafür hat der schlager ( als stellvertreter für alles unverstandene, ungeliebte, untolerierte, ausgenutzte, missverstandene, nicht wertgeschätzte, unterschätze, usw ) doch das bundesverdienstkreuz verdient.. :lollo:
Da das schlagergenre ja nicht nur den schlagerfans freude bereitet, sondern eben auch einem anderen klientel möglichkeiten bietet bestimmte ventile zu öffnen um das bewusstseinsausgleichselbstwertsgefühl zu regulieren. :D

Ich mein, frür hab ich zb countrymusik gehasst, hab dann mal überlegt und nachgedacht und bin zu dem schluss gekommen:

Warum sollte ich das glück anderer menschen in frage stellen ? Es gibt menschen die sind glücklich wenn sie countrymusik hören, zu hause oder im coutryclub. Warum soll ich das nun scheisse finden wenn andere dabei glücklich sind und mir das ganze nicht aufgedrängt wird? Countrymusik wird mir beim fahrradfahren durch die stadt nicht auspuffmässig in die nase gepresst und contrymusik landet nicht als sondermüll auf irgendwelchen deponien jnd esickert auch keine giftschlacke ins grundwasser.. Es sit schlichtweg privatsache der anderen mir unbekannten menschen.

Ich mein, ich bin ja auch glücklich wenn ich selbst glücklich bin, also warum sollte ich das glück der anderen anzweifeln, in frage stellen und lediglich damit begründen das countrymusik scheisse ist weil es kich nicht derart berüht ?
Ich hab mich dann geschämt und seitdem hasse ich countrymusik nicht mehr, ich liebe sie zwar nicht aber darum gehts ja auch nicht. Es geht vielmehr darum das man sich selber liebt und mit dem zufrieden ist was man hat, was man macht und überhaupt gesund ist und sich an seinem dasein erfrueen kann.
Dann kann man sich auch mit den anderen freuen.. Zb jenen die auf -atemlos- rumhüpfen, auf diesen Ü30 partys.. Schön dass sich überhaupt noch menschen freuen können, auch wenns banalitäten sind die jenen menschen freude bereiten.. Immer ne gute sache wenn man sich mit anderen freuen kann und ganz verwundert staunt man wie einfach glück gestrickt sein kann, denn es benötigt nicht immer die goldene moog-dekadenz, nein.. Ein einfacher drei akkord-schlager rittberger der die massen verzückt-fazinierend- denk ich mir da und freu mich einfach der banalen freude wegen Mit im kollektiv, schadet ja nicht, diese freude . .. Aber da denkt der miesepeter sicherlich anderst drüber, soll er ja auch.. Wenns ihn glücklich macht isses ja okay.

:peace:


Gute nacht
 
Deine Gedanken sind ja nicht verkehrt, aber ich moechte hier ja gar keine Musik kritisieren. Ich glaube Du versteifst Dich da etwas zu sehr darauf. Dass es die Musik gibt, schoen und gut - ich verstehe nur nicht, warum auf einmal Leute diese Musik hoeren und gut finden (und machen), von denen man es nicht erwarten wuerde. Frueher hat die Jugend noch rebelliert, heute hoert sie spiessigere Musik als die Eltern. Darum geht es mir. Um die Entwicklung des ganzen. Dass es schon immer verschiedene Stile gab und dass jeder Stil seine Anhaenger hat, das weiss ich schon lang und das ist auch ueberhaupt kein Problem und auch nicht das Thema.
 
ZH,

Kann das im Eingangspost beschriebene sehr gut verstehen. besonders bei den neuen Werbungen, insbesondere DMAX, kann ich diese neue mentalität des alles fühlen wollens, wir gefühl, immer wieder beobachten. das ganze zieht sich durch die neue deutsche Chartmucke... Indeed schrecklich und abtörnend.
 
ZH schrieb:
Deine Gedanken sind ja nicht verkehrt, aber ich moechte hier ja gar keine Musik kritisieren. Ich glaube Du versteifst Dich da etwas zu sehr darauf. Dass es die Musik gibt, schoen und gut - ich verstehe nur nicht, warum auf einmal Leute diese Musik hoeren und gut finden (und machen), von denen man es nicht erwarten wuerde. Frueher hat die Jugend noch rebelliert, heute hoert sie spiessigere Musik als die Eltern. Darum geht es mir. Um die Entwicklung des ganzen. Dass es schon immer verschiedene Stile gab und dass jeder Stil seine Anhaenger hat, das weiss ich schon lang und das ist auch ueberhaupt kein Problem und auch nicht das Thema.


Ich versteife mich nicht, ich interpretiere und geb mein senf dazu, eher weniger im dialog mit dir, sondern als labernder freelancer der texte und gedanken zum mitlesen bereitstellt.. .. Also völlig harmlos. :D

Jede generation schimpft auf die folgegeneration, das war bei mir früher nicht anders als ich jung war und death metal gehört habe jnd die alten blueshasen mich bzw die metalmusik abgewerten haben. Ich werd den teufel tun und die jungen leute heutzutage in irgendeiner form zu werten gar abwerten das sie bestimmte dinge tun, bestimmte musik hören oder seltsame modische kleidung tragen die ich nicht "verstehe" weil ich nicht mehr " mitkomme" weil mein toleranzvermögen evtl eingerostet ist.
Ich hab mir fest vorgenommen, wenn ich mal richtig alter sack bin, niemals die jungend ihrer jugendkultur wegen abzuwerten, den ich denke das ist hochverrat an der menschheit selbst.

Mehr gibts eigentlich nicht zu sagen, von meiner seite. :D
 
Richtig, Werbung hatte ich ganz vergessen. Es zieht sich tatsaechlich quer durch alles durch.

Schlimm finde ich auch, dass heutzutage alles "cool" sein muss. Wenn der Firefox abstuerzt, dann steht da nicht "Fehler aufgetreten", sondern "Oh mein Gott ist das peinlich, das haette nicht passieren duerfen" oder so ein Furz. Fuer mich klingt das nicht ernstnehmbar. Heute hatte Youtube einen Ausfall, und da stand irgendwas von "a few server monkeys will look into that problem" und so ein Schrott. Ich war mir in dem Moment nichtmal wirklich sicher, ob ich auf der echten Youtube-Seite bin bzw. ob die vielleicht gehackt wurde.

Es kommen noch mehr Dinge dazu. "Coole" Slogans; die Bundeswehr hat auf ihrem Auto "Wir. Dienen. Deutschland" stehen. Solch einen Spruch kann vielleicht die BRAVO sich erlauben, aber wie kann die Verteidigungseinrichtung des eigenen Landes solch einen daemlichen Slogan verwenden?

Bei der Sparkasse kann man inzwischen "Punkte sammeln", d.h. man kriegt sowas wie Payback-Punkte beim Taetigen von Ueberweisungen. WTF?!! Ich moechte das Geldinstitut meines Vertrauens gefaelligst ernst nehmen koennen, und keine Punkte sammeln um dann irgendwann einen Rucksack zu kriegen, auf den ich noch 30 EUR draufzahlen muss!

Es ist echt seltsam, wohin sich das alles entwickelt... und da sagt man, die 80er seien oberflaechlich gewesen...
 
Trigger schrieb:
Ich versteife mich nicht, ich interpretiere und geb mein senf dazu, eher weniger im dialog mit dir, sondern als labernder freelancer der texte und gedanken zum mitlesen bereitstellt.. .. Also völlig harmlos. :D

Jede generation schimpft auf die folgegeneration, das war bei mir früher nicht anders als ich jung war und death metal gehört habe jnd die alten blueshasen mich bzw die metalmusik abgewerten haben. Ich werd den teufel tun und die jungen leute heutzutage in irgendeiner form zu werten gar abwerten das sie bestimmte dinge tun, bestimmte musik hören oder seltsame modische kleidung tragen die ich nicht "verstehe" weil ich nicht mehr " mitkomme" weil mein toleranzvermögen evtl eingerostet ist.
Ich hab mir fest vorgenommen, wenn ich mal richtig alter sack bin, niemals die jungend ihrer jugendkultur wegen abzuwerten, den ich denke das ist hochverrat an der menschheit selbst.

Mehr gibts eigentlich nicht zu sagen, von meiner seite. :D

Dann hast Du Dir womoeglich ein Dogma auferlegt und musst deshalb nun so antworten, wie Du antwortest :P

Nee ist ja okay, ich finde Deine Ansicht wie gesagt auch nicht verkehrt. Trotz allem geht es mir mehr um die Entwicklung. Eigentlich dachte man doch meist, es wird alles immer noch schlimmer. Verrohung der Sitten, mehr Gewaltbereitschaft, usw. Daher dachte ich, okay, inzwischen sind wir halt bei Gangster-Rap a la Bushido usw. Aber darueber wuerde ich keinen Thread eroeffnen. Nun wundert mich halt eben, dass es in eine voellig andere Richtung umschlaegt. Ich moechte mich auch nicht so sehr wirklich aufregen oder die Leute verurteilen (auch wenn mir klar ist, dass das in meinem Erst-Posting so klingt! - macht halt Spass das zu tun), ich moechte irgendwie auch die Gruende wissen, und eben verstehen, warum es nun gerade so ist und nicht anders. Warum sind wir nach Gangster-Rap schlagartig bei Schlager angelangt?
 
ZH schrieb:
Trigger schrieb:
Ich versteife mich nicht, ich interpretiere und geb mein senf dazu, eher weniger im dialog mit dir, sondern als labernder freelancer der texte und gedanken zum mitlesen bereitstellt.. .. Also völlig harmlos. :D

Jede generation schimpft auf die folgegeneration, das war bei mir früher nicht anders als ich jung war und death metal gehört habe jnd die alten blueshasen mich bzw die metalmusik abgewerten haben. Ich werd den teufel tun und die jungen leute heutzutage in irgendeiner form zu werten gar abwerten das sie bestimmte dinge tun, bestimmte musik hören oder seltsame modische kleidung tragen die ich nicht "verstehe" weil ich nicht mehr " mitkomme" weil mein toleranzvermögen evtl eingerostet ist.
Ich hab mir fest vorgenommen, wenn ich mal richtig alter sack bin, niemals die jungend ihrer jugendkultur wegen abzuwerten, den ich denke das ist hochverrat an der menschheit selbst.

Mehr gibts eigentlich nicht zu sagen, von meiner seite. :D

Dann hast Du Dir womoeglich ein Dogma auferlegt und musst deshalb nun so antworten, wie Du antwortest :P

nein, dogma klingt negativ, nenne es von mir aus prizipien oder lenenseinstellung, bewusstsein oder so irgendwie... Dogma ist negativ behaftet und ich glaube nicht das ich übermässig negativ eingestellt bin ,eher das gegenteil ist der fall.



Nee ist ja okay, ich finde Deine Ansicht wie gesagt auch nicht verkehrt. Trotz allem geht es mir mehr um die Entwicklung. Eigentlich dachte man doch meist, es wird alles immer noch schlimmer. Verrohung der Sitten, mehr Gewaltbereitschaft, usw. Daher dachte ich, okay, inzwischen sind wir halt bei Gangster-Rap a la Bushido usw. Aber darueber wuerde ich keinen Thread eroeffnen. Nun wundert mich halt eben, dass es in eine voellig andere Richtung umschlaegt. Ich moechte mich auch nicht so sehr wirklich aufregen oder die Leute verurteilen (auch wenn mir klar ist, dass das in meinem Erst-Posting so klingt! - macht halt Spass das zu tun), ich moechte irgendwie auch die Gruende wissen, und eben verstehen, warum es nun gerade so ist und nicht anders. Warum sind wir nach Gangster-Rap schlagartig bei Schlager angelangt?

das die gesellschaft verroht, da geb ich dir recht... ich hab dazu auch eine recht umfasse und breitgefächerte meinung dazu, rede auch häufig im freundeskreis über derlei themen und eine these die mich dabei dauerbeschäftig ist:

D a s i n t e r n e t :D

Das internet ist massgeblich für die aktuelle verrohung verantwortlich, ich rede nicht von bushido, der hornochse ist ja sowas von out und dezeit dominieren gänzlich andere probleme das tagesgeschehen, aber da müsste ich jetzt politisieren und ich müsste zb bei pegida anfangen um das ausfühlich erklären zu können was meine these betrifft ( soziologische gesichtspunkte auf die derzeitige gesellschaftliche lage bezogen) aber in einem forum ist das immer relativ zum scheitern verurteilt, weil es immer ein paar geben wird die äusserungen falsch auffassen, missverstehen oder gar umdeuten und man somit garnicht konstruktiv diskutieren kann und am ende zu rechtfertigungen genötigt wird was einfach dann nur ermüdend wird.
Aber ich sagte es ja, das internet ist massgeblich dafür verantwortlich für die verohung, den die leute hören nicht mehr wirklich zu, es geht in den meisten fällen oftmals nur noch darum seine eigene meinung durchzusetzen.. dabei wäre es doch eher mal angesagt den versuch zu unternehmen einfach mal den anderen zu verstehen,meinfach nur so aus emphatie und um seine bewegrpünde nachvollziehen zu können.
Schau mal in die einschlägeigen meidenblogs bzw in deren kommentarbereiche, da wird das kollektive bewusstsein unserer bevölkerung sichtbar, ein armutszeugnis was sich dort abspielt und das resultat ist eben die aktuelle verrohung der gesellschaft.
Leider ist das internet als netzwerk relativ gescheitert.. den mittlerweile ist das internet auch im hinterletzten kuhdorf ( sry, klingt gemein) angelangt und es ist der stammtisch der sich derzeit vernetzt und durch seine aktivitäten das kollektive bewusstsein wieder ins mittelalter katapultiert... Schon fazinierend wie eine vermeintliche hochtechnologie, nämlich das internet, mitterlaterliche qualitäten re-installiert.
Wie gesagt, ist nur eine these, kann man sich mal drüber gedanken machen, aber ist jaa nicht alle sschlecht.gibt ja auch praktische sachen im netz: zb amazon, ebay, interatives RTL 2, wetterdienst, facebook... Alles tolle nützliche sachen die das leben erleichtern... Grmmpff muahaha Gute nacht :D
 
man kann es aber auch umgekehrt sehen. es gibt so viele "spaßmusik" die mit absicht so lustig sein soll, witzige texte haben muss, dass ich die leute nicht verstehe, wie man so einen mist verzapfen kann.
genauso wie punk, der einfach nur punk des punkes wegen ist. also mit absicht drecking klingt, es gegen polizei und staat und rechte, eben typische klischee geht, weil das bei punk eben so sein muss. das funktioniert einfach nicht.



das ist einfach der vorteil von instrumentaler, elektronischer musik, da kommt die message mit dem klang, den noten oder nur dem titel rüber. oder es gibt vereinzelte wortschnippsel und shouts, das ist sehr viel universeller als wenn mir jemand auf deutsch genau vorsingt, was er meint. dann lieber englisch, dass kann/muss ich noch interpetieren weil es eben nicht meine muttersprache ist.
 
Diese Debatte "früher = besser" gab es schon immer und wird es auch immer geben.

Die Aussage heute sei der Mainstream schlechter als früher, kann ich dabei nicht nachvollziehen. Erfolgreichste Titel 1985: Opus mit Life is Life und Modern Talking mit irgendwas. Waren die jetzt besser als Helene Fischer? Zu den Texten muss man da nichts weiter sagen. Und damals hätte dieser Thread genauso entstehen können, wenn wir das Internet da schon gehabt hätten. Man pickt sich aus der Vergangenheit Songs raus, die die Zeit überlebt haben. In 30 Jahren wird auch auf einige Klassiker heutiger Tage zurückblicken. Nicht, dass ich den Mainstream mag, aber schlechter als früher? Nein.
 
Das ist richtig, dass es die Debatte "frueher = besser" schon immer gab usw. Ich rede jetzt aber nicht um diesen Umstand im Allgemeinen, sondern wirklich um die konkrete Auspraegung. Warum ist alles heute so pseudo-tiefgruendig, so hochtrabend, etc.

Die von Dir genannten Dinge ("Live is life" und Modern Talking) moegen vielleicht keine besondere Schaffenstiefe haben, und auch nicht jedermanns Geschmack sein, aber sie sind spassig - zumindest in meinen Augen. Sie sind eingaengig, und ja, auch bei "Live is life" wird der besondere Moment betont, usw, aber irgendwie kommt mir das einfach von der Umsetzung nicht so "alles oder nichts"-maessig rueber. Man hat das Gefuehl, der Typ der das singt, und die Band die das spielt, hat bzw haben ihren Spass daran und so soll es auch sein. Bei dem modernen Pop-Kram heutzutage kommt mir das aber immer so vor, als wollten die damit irgendwas "aussagen", also mehr, als der Song eigentlich hergibt. Hier geht es ploetzlich um alles. Hier bringt jemand seine 101% Gefuehl ins Spiel. Dieser Song wird die Welt veraendern. Wir leben den Moment. Blabla. Ich tu mir schwer, das wirklich in Worte zu fassen und auf den Punkt zu bringen, aber ich glaube es ist mehr so die Einstellung und Attituede, die da heute vorherrscht. Kann natuerlich auch alles Fehlinterpretation meinerseits sein, aber mir fehlt da irgendwie wie schon gesagt der Spass, das Augenzwinkern, die wahre Coolness. Das unterschwellige Wissen, dass es eben einfach nur Popmusik ist, die in erster Linie unterhalten soll. Selbst wenns ernste Texte sind, irgendwie ist es am Ende doch nur ne Band, die geile Musik spielen will. Heute sind das alles eher so moderne Pfarrer und Jesus-Figuren, die einem irgendetwas predigen wollen, mit altklugen Texten, die sie wahrscheinlich selbst noch nicht zu 100% verstehen.
 
ZH schrieb:
Das ist richtig, dass es die Debatte "frueher = besser" schon immer gab usw. Ich rede jetzt aber nicht um diesen Umstand im Allgemeinen, sondern wirklich um die konkrete Auspraegung. Warum ist alles heute so pseudo-tiefgruendig, so hochtrabend, etc.

Die von Dir genannten Dinge ("Live is life" und Modern Talking) moegen vielleicht keine besondere Schaffenstiefe haben, und auch nicht jedermanns Geschmack sein, aber sie sind spassig - zumindest in meinen Augen. Sie sind eingaengig, und ja, auch bei "Live is life" wird der besondere Moment betont, usw, aber irgendwie kommt mir das einfach von der Umsetzung nicht so "alles oder nichts"-maessig rueber. Man hat das Gefuehl, der Typ der das singt, und die Band die das spielt, hat bzw haben ihren Spass daran und so soll es auch sein.
Das empfinde ich anders. Für mich sind Modern Talking das Äquivalent zu Helene Fischer. Gut, Dieter grinste breiter und der andere, der Nora-Mann war sonnengebräunter. Der eine Act ist aber nicht besser oder schlechter als der andere.

ZH schrieb:
Bei dem modernen Pop-Kram heutzutage kommt mir das aber immer so vor, als wollten die damit irgendwas "aussagen", also mehr, als der Song eigentlich hergibt. Hier geht es ploetzlich um alles. Hier bringt jemand seine 101% Gefuehl ins Spiel. Dieser Song wird die Welt veraendern. Wir leben den Moment. Blabla. Ich tu mir schwer, das wirklich in Worte zu fassen und auf den Punkt zu bringen, aber ich glaube es ist mehr so die Einstellung und Attituede, die da heute vorherrscht. Kann natuerlich auch alles Fehlinterpretation meinerseits sein, aber mir fehlt da irgendwie wie schon gesagt der Spass, das Augenzwinkern, die wahre Coolness. Das unterschwellige Wissen, dass es eben einfach nur Popmusik ist, die in erster Linie unterhalten soll. Selbst wenns ernste Texte sind, irgendwie ist es am Ende doch nur ne Band, die geile Musik spielen will. Heute sind das alles eher so moderne Pfarrer und Jesus-Figuren, die einem irgendetwas predigen wollen, mit altklugen Texten, die sie wahrscheinlich selbst noch nicht zu 100% verstehen.

Dem kann ich schon eher folgen; diese Texte gehen mir auch auf die Nerven. Da sehe ich eine sehr deutliche Einflussnahme der Werbung, die heute nicht mehr mit Produkten, sondern ausschließlich mit einem Lebensgefühl wirbt. Aber ich bleibe dabei, früher waren die Texte nicht viel besser, jedenfalls nicht im Mainstream. Die waren zu großen Teilen auch nur aus naiven Lebensweisheiten zusammengeschustert, die viele in ihre Songtexte packen wollten. Und der Spaß bzw. seine Vermittlung war Teil ihres Geschäftsmodels.
 
Naja wie ich schon in meinem Erst-Posting sagte, Helene Fischer verkoerpert wenigstens in meiner Sicht genau das, was sie macht - sie ist Schlagersaengerin und singt daher Schlager. Und sie singt es so, wie Schlager gesungen wird. Ich persoenlich wills mir wirklich nicht anhoeren und ich hege auch ansonsten keine Sympathien ihr gegenueber, trotz allem macht sie ihren "Job" wohl recht souveraen und authentisch. Erwaehnt habe ich sie nur, weil es mich wundert, dass auf einmal so viele junge Leute diese Musik hoeren, was zu meiner Jugendzeit (die noch nicht so lange her ist) undenkbar gewesen waere.

Modern Talking ist sicher auch nicht jedermanns Sache, aber irgendwie finde ich auch die voellig okay (und hoere ich mir auch lieber an als Helene!). Die machen halt ihr Ding, und wissen aber, dass sie einfach nur ein Pop-Duo sind. Zumindst kommt es fuer mich halt so rueber. Es ist Popmusik, es ist Spass, es ist Unterhaltung. Es kommt mir nicht so vor, als wuerden sie etwas anderes vorgeben zu sein, als das, was sie letztendlich sind. Gut, Groessenwahn mal hin oder her.

Aber bei den heutigen modernen Dingen habe ich halt das Gefuehl, da steckt immer noch so ein dickes Pfund Extra-Bedeutung mit drin, als wuerden sich diejenigen, die das vortragen, als etwas ganz besonderes begreifen, und zu 100% ueberzeugt von sich sein. Obwohl sie doch auch nur "den gleichen Scheiss" singen, letzendlich. Man kanns vielleicht auch ein bisschen mit Schauspielern vergleichen. Die alten Acts (und auch Helene) spielen auf der Buehne eher "eine Rolle", waehrend die heutigen Acts das Gefuehl vermitteln wollen, tatsaechlich so tiefgruendig zu sein, wie sie sich geben. Mag sein, dass das die alten auch schon versucht haben, aber irgendwie kommt mir das damalige einfach noch ne Spur geradliniger vor, bzw. bewusst schauspielend, als das neue Zeug.
 
ZH schrieb:
Deine Gedanken sind ja nicht verkehrt, aber ich moechte hier ja gar keine Musik kritisieren. Ich glaube Du versteifst Dich da etwas zu sehr darauf. Dass es die Musik gibt, schoen und gut - ich verstehe nur nicht, warum auf einmal Leute diese Musik hoeren und gut finden (und machen), von denen man es nicht erwarten wuerde. Frueher hat die Jugend noch rebelliert, heute hoert sie spiessigere Musik als die Eltern. Darum geht es mir. Um die Entwicklung des ganzen. Dass es schon immer verschiedene Stile gab und dass jeder Stil seine Anhaenger hat, das weiss ich schon lang und das ist auch ueberhaupt kein Problem und auch nicht das Thema.
Was ist so ungewöhnlich daran, dass es eine Entwicklung gibt? Die 60er waren geprägt von der Flower-Power-Bewegung mit freier Liebe, dann kamen in den 70ern Hardrock und Heavy Metal, schließlich Punk mit der No-Future-Bewegung, gefolgt von NDW und der Ich-will-Spaß-Kultur, danach wieder Weltschmerz, New Romantic, Grunge, dann Techno und die ganze Party-Bewegung, EMO und Britpop und jetzt halt wieder deutsche Liedermacher. Wäre ja langweilig, wenn alles immer gleich bliebe.
Auch die Frage "warum auf einmal Leute diese Musik hoeren und gut finden (und machen), von denen man es nicht erwarten wuerde" gab es schon immer. Heinz Rudolf Kunze hat als ernsthafter Liedermacher begonnen und sang plötzlich "Dein ist mein ganzes Herz". Das fand ich furchtbar. In den 80ern begannen selbst Hardrock-Bands mit Synthesizern zu arbeiten (ZZ Top, Rush, etc.). Sarah Connor singt plötzlich deutsch :lol: Ja und?
Viele der aktuellen deutschen Lieder mit Betroffenheitslyrik (besonders Revolverheld: "Ich lass für dich das Licht an obwohl's mir zu hell ist") finde ich auch nur peinlich. Aber was soll's? Solange es Leute gibt, die das hören wollen...
Und was die YT-Videos betrifft: viele Bands erhoffen sich wahrscheinlich, dadurch ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Mit eigenen Songs ist das wohl schwieriger als mit Coverversionen, die viele Leute kennen. Ist ja im Internet-Zeitalter auch legitim. Wir hatten früher nicht die Möglichkeit.
 
Ungewoehnlich finde ich an einer Entwicklung per se nichts, ich finde nur die konkrete Art, wie sich diese Entwicklung gestaltet, eben fragwuerdig. Ich sage ja auch nicht, dass das jetzt der Untergang der Menschheit ist oder der Gesellschaft oder der Kultur oder was auch immer, klar, letztendlich kann man immer alles mit "ja so ist es halt, sollen sie es halt hoeren, wenn es ihnen gefaellt" kommentieren. Aber dann braucht man ja auch gar keine Gespraeche oder Diskussionen mehr fuehren, und ich finde halt diese aktuellen Auspraegungen etwas fragwuerdig. Bei den von Dir genannten Dingen kann man ja auch vielleicht immer einen Grund sehen, warum sie so entstanden sind. Vielleicht gibt es bei der aktuellen Revolverheld-Bewegung ja auch einen Grund, aber dann sollte man den halt mal so langsam eroertern... mir faellt zumindest jetzt auf Anhieb kein deutlich sichtbarer Grund ein, warum es heute alles so geworden ist, wie es ist. Vielleicht wegen Internet und Selbstdarstellungszwang? Keine Ahnung...
 
ZH schrieb:
Und zwar finde ich, dass sich die ganze Musik-, Pop-, Internet-, Mainstream-, und Jugend-Kultur in eine sehr seltsame Richtung bewegt. In eine Richtung, die ich gar nicht so recht beschreiben kann. Es ist so eine seltsame neue Pseudo-Tiefgruendigkeit, gepaart mit dem ganzen Hipster-Zeug, mit seltsamer Ernsthaftigkeit, und obendrein auch irgendwie Spiessigkeit.
Die Musik wirkt tatsächlich "ernster" als noch vor einigen Jahren. Mir ist aufgefallen, dass es heutzutage vor allem viel melancholische Musik gibt, die gleichzeitig auch clubtauglich ist. Gute Beispiele dafür wären Kygo - Firestone oder Matt Simons - Catch & Release. Auch Avicii - Hey Brother würde ich zu dieser Kategorie zählen. Das ist irgendwie so ein Stil, der mir die letzten Jahre immer mehr aufgefallen ist. Viele solcher Songs gehen auch in Richtung Deep House.

Es gibt noch eine andere Seuche, naemlich sogenannte "The History of Music"-Videos. Dort wird dann oft ein und dasselbe Lied in verschiedenen Stilen durchgeleiert, also erst wie es in den 20ern geklungen haette, dann in den 30ern, usw bis irgendwann zu den 80ern, 90ern und dann eben das heutige Zeugs. Auch das ist total ausgelutscht, doch trotzdem glaubt irgendwie jeder, so etwas fabrizieren zu muessen. Ich frage mich dann auch immer, was die Beweggruende sind. Will hier jemand zeigen, wie besonders clever er ist? Besonders auch bei dem vorherigen Beispiel mit den "entlarvten" gleichen Akkord-Folgen.
Vielleicht geht es vielen nicht (vorrangig) um Aufmerksamkeit, sondern nur darum, einen Song in verschiedenen Stilen/Epochen zu interpretieren. Dass das dann der Öffentlichkeit vorgestellt wird, ist eigentlich normal und macht wohl fast jeder Musiker. ;-) Natürlich wird es auch Leute geben, die es nur machen, um "cool" zu sein. Eine solche Einstellung finde ich auch nicht richtig, da man schließlich machen sollte, was einem Spaß macht, und nicht, was andere wollen. Bei den Videos mit den Akkord-Folgen könnte ich es mir so erklären, dass diese Videos hauptsächlich von "Gegnern" aktueller Musik kommen, die aufzeigen wollen, wie schlecht die aktuelle Musik sei.

Dann gibt es unzaehlige A-Capella-Videos, bestes Beispiel dieses "Daft Punk"-Video von Pentatonix (oder noch schlimmer, die Band "Van Canto"). Hier werden Lieder in A Capella gesungen, was ja an sich schon ganz cool ist (wenn man das zum ersten Mal hoert!), aber auch immer gleich mit so nem "professionellen" Video, wo sie sich auch bescheuert schminken und mit so einem alles durchdringenden, tiefgruendigen Blick in die Kamera schauen, und man ihnen einfach ansieht, wie cool sie sich jetzt wohl gerade fuehlen.
Ich denke, A-capella-Songs sind derzeit auch ziemlich im Trend. Immer mehr Lieder im Radio werden auch in einer A-capella-Version gespielt. Beispiele dafür wären Sarah Connor - Wie schön du bist oder das bereits angesprochene Catch & Release von Matt Simons. Die YouTuber, die A-capella-Versionen von diversen Liedern hochladen, wissen wohl, dass A-capella-Versionen im Allgemeinen beliebt sind und machen das genau deswegen. Und wer auf YouTube sehr erfolgreich mit seinen Videos ist, kann auch verifiziert werden und somit Geld verdienen. Das könnte auch ein Beweggrund für solche Videos sein. Ich will dir aber auch nicht grundsätzlich widersprechen. Natürlich gibt es immer Leute, die sowas nur des Trends wegen machen und wirklich nur ihr Selbstwertgefühl pushen wollen und in ihrer Clique und so damit prahlen wollen.

Naechster Punkt, mal abseits von den ganzen Youtube-Videos: Die Musik in den Charts bzw im Radio. Gefuehlt 80% davon sind inzwischen deutschsprachig, und die Texte sind zum davonlaufen. Dazu kommt auch, dass sie so bescheuert moechtegern-tiefgruendig vorgetragen werden. Es geht immer um "den Moment", um "alles", um die Emotionen, blabla, und ich frage mich zum Teil wirklich, wie man sowas ueberhaupt texten und aufnehmen kann. Der Gipfel von alledem war ein Lied, in dem ein Typ singt, dass er alles fuer seine Frau tun wuerde, bis hin zur voelligen Aufgabe seiner Identitaet - er wuerde seine Plattensammlung verbrennen und Musik anhoeren, die ihm nicht gefaellt, alles nur, damit sie bei ihm ist. Wie kann man, als erwachsener Mensch, freiwillig in ein Studio gehen und so eine Scheisse aufnehmen? Ohne Witz, ich kann das nicht einmal im Ansatz nachvollziehen. Zumal bei diesen ganzen Liedern heutzutage kein Augenzwinkern, kein Humor, NICHTS dabei ist, alles wird so ultra-tiefgruendig vorgetragen, dass man wirklich glauben muss, der Typ der das singt, meint das ernst. Es ist mir unbegreiflich.

Die Toten Hosen sind das naechste Beispiel fuer genau das. Inzwischen zur Schlager-Band verkommen, rege ich mich heute ueber meine Mutter auf, wenn sie sagt, ihr gefaellt die Musik der Toten Hosen, waehrend es Anfang bis Mitte der 90er genau umgekehrt war, und sie sich beschwerte, was ich mir denn da fuer einen Schund anhoere. :mrgreen:

Unheilig, die gleiche Kategorie. Schlager-Musik im Pop- und Gothic-Gewand, mit hochtrabenden Texten die Wuergereiz ausloesen.
Meiner Meinung nach ist bei einem Songwriting das Wichtigste, dass der Künstler selbst seinen Emotionen freien Lauf lässt. Ob der Text kitschig oder peinlich ist, sollte dem Künstler dabei egal sein. Das ist ja das Gute an Musik, dass man als Künstler wirklich in sich gehen kann und seine Emotionen textlich als auch musikalisch ausdrücken kann. Viel schlimmer wäre es, wenn die Texte nicht ernst gemeint sind (z. B. nicht tatsächlich einer Frau gewidmet sind), sondern nur aus kommerziellen Gründen sowas geschrieben wird. Die Toten Hosen sind musikalisch tatsächlich softer geworden, aber eine Band entwickelt sich weiter, was ich gut finde. Ich finde die alten Songs der Toten Hosen auch besser, aber das ist rein subjektiv, und wie gesagt: Der Künstler soll das machen, worauf er Lust hat, und nicht, was ihm andere aufzwängen wollen. Unheilig hat sich ja auch stark gewandelt. Früher noch sehr düster gehalten, jetzt radiotauglich geworden. Was ich an Unheilig schätze, ist, dass die Texte des Grafen wirklich vom Herzen kommen. Bei seinem letzten Album Gipfelstürmer hat er dies noch betont (mit Gipfelstürmer habe er die für sich bisher besten Lieder geschrieben), was man m. E. auch hört. Viele Texte von Unheilig gehen (auf jeden Fall mir) sehr nahe, z. B. der Klassiker Geboren um zu leben (welcher ja seinem verstorbenen Freund gewidmet ist). Aber auch Songs wie Als wär's das erste Mal oder Wie wir waren (und das, obwohl Pop eigentlich gar nicht mein Ding ist).

Grüße
 
Es ist grundsaetzlich schon richtig, dass ein Kuenstler tun und lassen soll/darf, worauf er Lust hat, nur kommt es mir bei diesen modernen neuen "tiefgruendigen" Pop-Sachen eben eher so vor, als koenne ich das nicht richtig ernst nehmen. Das mag aber auch an meiner persoenlichen Wahrnehmung liegen, das schliesse ich nicht aus. Dass vereinzelte Songs wie "Geboren um zu Leben" einen wahren Hintergrund haben, ok, das mag sein, aber haettest Du das jetzt nicht erwaehnt, haette ich damit jetzt nicht unbedingt gerechnet. Auf der anderen Seite ist der Song ja glaube ich auch schon wieder ein paar Jahre alt, gut moeglich dass der mit dran schuld war, diese neue Welle der Tiefgruendigkeit einzuleiten.

Vielleicht ist mir persoenlich auch diese Direktheit einfach zuwider. Vielleicht mag ich es lieber, wenn es alles noch ein klein wenig im verborgenen, schauspielerischen, vorgetragenen Kontext passiert, als wenn ein Kuenstler seine (vermeintlich) wahren Emotionen vortraegt. Vermutlich, weil fuer mich diese Ernsthaftigkeit einfach letztendlich doch nicht ernst rueberkommt, sondern immer irgendwie gestellt wirkt. Obwohl es das ja gar nicht sein soll.
 
Das hat meiner Meinung nach alles viel mit dem Internet zu tun. Man verlernt es zunehmend sich für die Dinge Zeit zu nehmen und Texte zB zu interpretieren. Alles muss auf dem Silbertablett serviert werden. Angepasst an die neuen Konsum-gewohnheiten muss die Überschrift zum anklicken und weiterlesen anregen. Massenkompatible Schlagermusik ist auch das kompromierete Glück auf dem Silbertablett. (Der Bogen, den ich um Unheilig mache, erlaubt es mir nicht dazu eine Meinung zu bilden.) Wenn ich Glück will, wähle ich bei Spotify die Helene, wenn ich weinen will die Fanta4, wenns auf die sein soll mit schön viel unter die Gürtellinie Kollegah.

Die Ernsthaftigkeit der aktuellen Popmusik kommt von der sozialen Härte, die unsere Zeit gerade mit sich bringt. Der Rechtsruck in Europa ist da auch ein Symptom: Schnelle, einfache Erklärungen komplexer Themen kommen an. Ich habe mit einem Freund und Musiker/DJ darüber gesprochen und wir sind uns einig in der Wahrnehmung und Prognose, dass die Musik zunhmend härter wird (im Underground-Techno wird sich viel auf die frühen 90er berufen incl. Hardcore und Gabber - House und Deep House verliert zum Glück an Relevanz). Die emotionale Härte die in den heutigen Popsongs rüberkommen soll, drückt sich durch die Dirketheit aus. Jeder will eben noch einen drauf setzen um medial oder auch nur öffentlich noch wahrgenommen zu werden. Mal eben die Welt retten.

Der moderne Mensch von heute tättowiert sich erst die sichtbaren Stellen bis hin zu Hals, Handrücken und Gesicht und eben nicht mehr als letztes Mittel, weil der Körper schon voll ist.

Und bei den von dir angesprochenen Youtube Videos sehe ich es so, dass sie alle der Verlockung des schnellen Geldes hinterherlaufen, das bei Youtube zu machen ist. Die Community der Youtuber*innen hat da auch ein eigenes Vokabular. Da geht es um die Anlockung neuer Abonenten, Generierung von Klickzahlen und weiß der Geier. Teilweise erinnern mich die Kommentare in deren Diskussionen an Marketing-Workshops. Da steht sehr schnell nicht mehr der Inhalt im Mittelpunkt sondern die Produktion an sich. Wenn ein Video erfolgreich ist, wird es kopiert und vielleicht noch professionalisiert um so mehr Klicks zu generieren.
 


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