"A ChatGPT for Music Is Here. Inside Suno, the Startup Changing Everything"

"Hören wir dann auf, sie „Künstliche Intelligenz“ zu nennen, und nennen wir sie das, was sie ist und tut, „Plagiatssoftware“, denn „Sie erschafft nichts, sondern kopiert bestehende Werke bestehender Künstler und verändert sie so weit, dass sie den Urheberrechtsgesetzen des Autors entgeht.“
Es handelt sich um den größten Diebstahl geistigen Eigentums seit der Ankunft europäischer Siedler auf dem Land der amerikanischen Ureinwohner. "
Noam Chomsky, New York Times

Hm finde ich argumentativ schwach. Würde menschliche Musiker nicht genau so vorgehen (wenn auch z.T. unbewusst), würde die Musik für Menschen keinen Sinn ergeben. Nichts existiert in Isolation. Das einzige was sich ändert, ist die Geschwindigkeit, mit der Werke entstehen. Mmn klassischer Fall von:

1715023144195.png
 
Hm finde ich argumentativ schwach.
Den angeblichen Artikel (Auszug?) aus den Times finde ich auch etwas überzogen, wobei er nicht vollkommener Quatsch ist. Im Endeffekt ist es ja Diebstahl, da ohne Einverständnis der Urheber Daten verwendet werden, um daraus ein Kauderwelsch zu generieren. Zudem ist diese Möglichkeit kostenlos im Internet zur Verfügung gestellt worden. Erinnert mehr an Napster, als Cowboys und Indianer.

Würde menschliche Musiker nicht genau so vorgehen (wenn auch z.T. unbewusst), würde die Musik für Menschen keinen Sinn ergeben. Nichts existiert in Isolation.
Diesen Teil verstehe ich nicht. Wenn es sich darauf bezieht, dass die meiste bekannte Musik auf derselben Harmonielehre basiert, dann ist das zu weit hergeholt. Dasselbe gilt auch, wenn es so gemeint war, dass es zum Beispiel ohne Hendrix kein Metallica gegeben hätte. Der Mensch kann nämlich eine Sache, die die Maschine nicht kann. Denken, also sich inspirieren lassen.

Das einzige was sich ändert, ist die Geschwindigkeit, mit der Werke entstehen.
Es ändert sich nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die Bedeutung der neuen Werke, denn die generierte Musik hat keine Bedeutung. Außer die KI entscheidet irgendwann den Menschen über die Musik eine Botschaft zu überbringen. Das könnte interessant werden, ist aber aus heutiger Sicht Science-Fiction.

Es ist ja nicht so, dass jede menschengemachte Musik eine Bedeutung hat. Sie ist aber besser, wenn sie sie hat. Behaupte ich einfach mal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kauderwelsch ist ein super Wort dafür. Und klar orientieren sich Musiker an der Musik anderer Musiker. Aber in der Regel hat das ja immer irgendeinen Bezug zum Leben. Es ist nicht nur der absolute Wert- und Bedeutungverlust von Musik und die absolute Beliebigkeit. Man sieht, was passiert: Sofort werden Songs generiert, die andere Leute dissen und wow, es klingt voll wie Eminem (warum bloß?) ! Das ist dann Kollektivierung der Mittel. Vielleicht zeigt es auch nur, wie unwichtig den Leuten Musik tatsächlich ist. Jeder kann klingen wie John Lennon, auch wenn er ein Hater ist und absolut keinen Schimmer von Musik hat. Die Gefahr von KI sind nicht (nur) Killerroboter und -Drohnen. Die Gefahr ist auch, das alle über kurz oder lang den Verstand verlieren, weil er die ganze Zeit dieses Kauderwelsch verarbeiten soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder kann klingen wie John Lennon, auch wenn er ein Hater ist und absolut keinen Schimmer von Musik hat.
Ähm, nein. Man kann ähnlichen Sound generieren lassen, aber Lennon ist nicht so sehr vom Sound wie vom Inhalt geprägt. Was nützt ein Lennon-ähnlicher Song, der keine Seele hat? Eine KI wird auch niemals einen Lennon Song generieren können, weil seine und allgemein Songs nicht anhand vom bestehenden Material entstehen. Das Eine ist jemandes Sound und Songstruktur nachzubauen. Das Andere seine Gedanken zu lesen oder zu erkennen was bedeutungsvoll ist.

Bei elektronischer Musik, ohne Gesang, ist das natürlich anders. Dort reicht es die typischen Stilmittel zu kopieren und schon hat man eine täuschend echte Kopie generiert. Vor allem, wenn es sich dabei um genretypische Sachen handelt, wo jeder zweiter Track gleich klingt.


Die Gefahr von KI sind nicht (nur) Killerroboter und -Drohnen. Die Gefahr ist auch, das alle über kurz oder lang den Verstand verlieren, weil er die ganze Zeit dieses Kauderwelsch verarbeiten soll.
Das hängt alles von der persönlichen Einstellung ab. Nur weil es überall verbreitet wird, heißt es weder, dass es gut ist, noch dass man es sich anhören muss. Außerdem ist der eigene Anspruch an die Musik sehr individuell. Die Einen achten auf den Sound, die Anderen auf den Text, Andere wiederum auf gar nichts, Hauptsache da dudelt irgendwas vor sich hin oder hören überhaupt gar keine Musik.

Dass eine ernstzunehmende Gefahr von der KI ausgeht, sehe ich nicht. Zumindest was es Musik angeht. Dass sind halt neue Spielereien, die man nicht vermeiden kann. Was soll man den fürchten? Dass die KI den "Echo" tötet? Das haben die Menschen schon gemacht 🤷‍♂️

"Kunst ist nicht das was du machst, sie ist nicht mal was du magst" habe ich paar Seiten vorher von der KI singen lassen. Aber nicht jeder muss Kunst machen oder mögen. Die, die was mitzuteilen haben, werden es auch weiterhin machen, und Nichtssagendes, sogar Niveauloses oder Schrott, gab es schon vor der KI und wird es auch immer geben.

 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz normal, ja?

Ihr seid jämmerlich, dass ihr euren Dialog mittelbar über eine fremdkontrollierte Maschine abwickelt, und meint, das wär witzig. Verratet den letzten Rest eurer Kreativität, eigener Schaffenskraft, bereitwillig, um euch die Illusion zu verschaffen, das sei cool, flöße mir Respekt ein. Aber Respekt ist es nicht. Eher Mitleid und Fremdscham.

Als körperlich Behinderter war es mir in der Kindheit zunehmend ein Graus, mir helfen zu lassen mit dem impliziten Duktus, das – was im Einzelfall auch immer – könne ich nicht. Wie sollte ich es auch lernen, wenn mir ständig Hilfe angeboten wird, Dinge für mich erledigt werden? Klar, wir Gehenden waren auch mal aus Spaß in Rollstühlen durch die Schulflure gepest, insgeheim froh, dass wir freiwillig daraus aufstehen konnten ...

Aber jeder Spaß hat einmal ein Ende.

Lasst euch nun bereitwillig auf den schleichenden Verlust eurer Fähigkeit ein, selber zu reden, selber Musik zu machen. Setzt euch aus Spaß in Rollstühle und denkt womöglich – oder soll ich mich irren? – bald gar nicht mehr daran, je wieder daraus aufzustehen, ist ja alles so komfortabel und leicht. Bis ihr euch nicht mehr dagegen wehren könnt, wenn ihr, zu Maschinen geworden, abgeschaltet werdet, weil der knappere Strom für wichtigere Ressourcen benötigt wird ("Fusionsreaktor ist ausgefallen, sorry, halt -p.")

Ich bin raus. Um Mensch zu bleiben. Humanist als Gegenpol zum Transhumanist, die menschenverachtendsten Geschäftsidee des 21. Jahrhunderts.
Ich hab lange über den Post nachgedacht und im Grunde hast du vollkommen Recht. Aber es gibt natürlich auch ein ABER.
Man muss da den Einsatzzweck auch unterscheiden. In der Kreativ-Community wie der Musikproduktion würde ich dir fast uneingeschränkt zustimmen.

Aber es gibt auch Anwendungsfälle, jenseits der Kreativwirtschaft, wo KI-Systeme def. eine Verbesserung gegenüber vorher erwirken können. Sinn und Zweck des Einsatzes von höheren KI-Systemen ist ja in erster Linie die Effizienzsteigerung. Natürlich kann ich von meiner ureigenen Fähigkeit und Hoheit gebrauch machen, ein Satelliten- oder Luftbild manuell auszuwerten. Da kann ich schonmal vorwegnehmen, dass jegliche Form automatisierter Verfahren um Größenordnungen schneller und damit effektiver ist als ein Mensch. Die numerischen Fähigkeiten des menschl. Gehirns sind nunmal beschränkt. Am Ende ist es eine Frage der Qualität, mit der man sich zufrieden gibt, oder auch nicht. Aber das Problem hab ich bei menschlicher Ansprache ja auch immer - da kommt dann aber on Top, mehrere Bearbeiter unterschiedlich scharf ansprechen, auch so dann auch wieder Fehler und Unsicherheiten reinkommen, die bei fest-kalibrierten KI-Systemen nicht reinkommen würden.

In der Kreativwirtschaft nutzt man diese Effizienzsteigerung ebenfalls. Aber - das ist der Unterschied - hier geht es um Kreativität und weniger um Effizienz. Menschliche Kreativität kann man eben nicht in einen Algorithmus packen (noch nicht). Und diese Hoheit ist ein Pfund! Da bin ich dann genau bei dir, wo ich mich sinngemäß frage: 'wie blöd muss man denn eigentlich sein, um die Hoheit über seine eigene Kreativität - das was einem als Künstler letzendlich auszeichnet - abzugeben?!'

Ist nicht gerade der kreative Schaffensprozess der schönste Teil der Geschichte?
 
Diesen Teil verstehe ich nicht. Wenn es sich darauf bezieht, dass die meiste bekannte Musik auf derselben Harmonielehre basiert, dann ist das zu weit hergeholt. Dasselbe gilt auch, wenn es so gemeint war, dass es zum Beispiel ohne Hendrix kein Metallica gegeben hätte. Der Mensch kann nämlich eine Sache, die die Maschine nicht kann. Denken, also sich inspirieren lassen.
Ich will es hier gar nicht allzu konkret machen. Abstrakt formuliert: Menschen mögen inkrementelle Änderungen. Oft gefällt einem das besser, was man in Beziehung zu dem setzen kann, was man bereits kennt. Ob jetzt eine inkrementelle Änderung von einem Algorithmus oder einem Menschen kommen ist egal. Beides kann zu Ergebnissen führen, die man mag oder nicht mag.

Es ändert sich nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die Bedeutung der neuen Werke, denn die generierte Musik hat keine Bedeutung. Außer die KI entscheidet irgendwann den Menschen über die Musik eine Botschaft zu überbringen. Das könnte interessant werden, ist aber aus heutiger Sicht Science-Fiction.
Das ist meiner Meinung nach ein Irrtum. Wir haben einen Sender (Musiker oder Algorithmus) und einen Empfänger (Zuhörer). Wenn der Musiker seine Botschaft sendet, dann kann das hinreichend für den Empfänger sein, etwas Bedeutsames zu erfahren. Letztendlich entsteht aber ein Großteil der Bedeutung durch die Projektion der Gedankenwelt des Zuhörers. Ich denke, diese Projektion kann auch erfolgen, wenn die Musik durch einen Algorithmus generiert ist, wenn das Signal reichhaltig genug ist. Das scheint mir möglich, wenn die KI mit hinreichend vielen beliebten Werken gefüttert wurde.
 
Ich will es hier gar nicht allzu konkret machen. Abstrakt formuliert: Menschen mögen inkrementelle Änderungen. Oft gefällt einem das besser, was man in Beziehung zu dem setzen kann, was man bereits kennt. Ob jetzt eine inkrementelle Änderung von einem Algorithmus oder einem Menschen kommen ist egal. Beides kann zu Ergebnissen führen, die man mag oder nicht mag.


Das ist meiner Meinung nach ein Irrtum. Wir haben einen Sender (Musiker oder Algorithmus) und einen Empfänger (Zuhörer). Wenn der Musiker seine Botschaft sendet, dann kann das hinreichend für den Empfänger sein, etwas Bedeutsames zu erfahren. Letztendlich entsteht aber ein Großteil der Bedeutung durch die Projektion der Gedankenwelt des Zuhörers. Ich denke, diese Projektion kann auch erfolgen, wenn die Musik durch einen Algorithmus generiert ist, wenn das Signal reichhaltig genug ist. Das scheint mir möglich, wenn die KI mit hinreichend vielen beliebten Werken gefüttert wurde.
ich kann auch zufällig entstandene Dinge schön finden, wie gesteinsformationen etc., und da für mich einen Mehrwert oder eine Bedeutung finden, die vorher nicht existierte. Das kann ich auch mit KI generierter Musik
 
Die Gitarren fand ich sehr überzeugend.
Bei Udio singt Dave Gahan ja gefühlt selber, das ist imho kaum zu toppen.

Gitarren gehen schon auch bei Udio.
Das hier ist m.E. das beste was da bis jetzt rausgefallen ist von meine Versuchen. Nicht fancy und recht straight, aber von vorn bis hinten stimmig.
Klingt fast wie von einer eine alten Rose Tattoo Vinyl Ende der 70er, nicht mit Angry Anderson als Sänger aber schon nah dran an dem Stil:


Das knallt einfach.
Und ich finde die Gitarren da deutlich weniger künstlich. Vielleicht nicht so sauber geschleckt, aber eben auch... weniger künstlich.

Edit: Das war der ursptüngliche Prompt, man stelle sich mein Erstaunen vor dann sowas wie oben um die Ohren geschlagen zu bekommen:

Prompt: Create a song about a thunderstorm, let the first two lines of the first verse rhyme, and the first two lines of the second verse, let the third lines in each verse rhyme, British Hard Rock, Traditional Doom metal, classic rock, heavy blues, sound like from Birmingham 1971

Hat mit dem Prompt jetzt echt nicht viel zu tun ( ich hatte was wie Black Sabbath erwartet, ich habe da gerade Versuche angestellt Udio ohne Namensnennung in bestimmte Richtungen zu schubsen wie im DM Video ) , aber ich finds echt gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Youtube empfahl mir gerade folgenden Kanal, dessen Beiträge offensichtlich allesamt KI-generiert sind:


Was haltet Ihr davon?
 
Rick Beato hat einen Kommentar über Udio:


Ich finde manche Ergebnisse Udio klingt irgendwie dämonisch oder düster, ähnlich wie die ganzen A.I. generierten Bilder. Aber manchmal auch ein Zeichen von Seele, wenn man das so sagen kann, zum Beispiel hab ich ne Musik generiert und Udio generiert dazu auch ein Text. Einmal erzählt er „du bist Klang“ und anders mal „du bist Zischh“ was auch dort exakt dem Musikstil entspricht. Er hätte ja auch sagen können, du bist ein Binärcode und dann nullen und einsen gezählt oder so , war aber nicht. Hat so ein bisschen manchmal was von Kraftwerk die Textgenerierung/Lyric. Kann auch natürlich alles Zufall sein und es wird einfach per random irgendwelche Wörter rausgehauen , aber wer weiß…..:)
 


Neueste Beiträge

Zurück
Oben