Wie wichtig ist Hardware?!?

Ohh, da habe ich ja einen Nerv getroffen. Und alleine bin ich mit dem Gedanken also auch nicht. :)

Das mit Spaß (Hardware) vs. professionelle Produktion (Digital) sehe ich auch so. Es ist schon schön einfach mal am Sub37 zu stehen und in Ruhe einen Patch zu basteln. Mich hatte es bei alledem aber immer geärgert, dass die eigene Musik halt eher nach gebastel klingt. Und wenn man historisch gesehen auf die Zeit vor digital zurückschaut, dann waren professionelle Musikstudios auch immer in Preisregionen, die jenseits von gut und böse waren.

Rückblickend muss ich aber sagen, dass ich durch die Limitierungen der Hardwaresynths die Synthese wahrscheinlich besser gelernt und verstanden habe, als mit Softsynths mit unendlichen Möglichkeiten.

Insgesamt sehe ich heute vieles entspannter. Wenn ich mich nur an die Diskussion Model D vs. Boog vs. Se-02 erinnere. Ja klar, Unterschiede sind da, vom Klang als auch der Bedienung. Aber wenn es ums wirkliche Musik machen geht, ist es meiner Meinung nach ziemlich egal womit man in die Effektkette rein geht.

Ich denke, perspektivisch werde ich meine Synths weiter reduzieren. 1-2 Drummachines und vielleicht 1-2 Synths. Mehr braucht es eigentlich nicht. Das würde auch das Platzproblem endlich lösen. :D
 
Und das Niveau wird durch den zeitgeistigen Geschmack bestimmt. Wenn dann die Mehrheit der Produktionen über eine DAW realisiert wird, dann orientiert sich die Erwartungshaltung daran.
 
Und das Niveau wird durch den zeitgeistigen Geschmack bestimmt. Wenn dann die Mehrheit der Produktionen über eine DAW realisiert wird, dann orientiert sich die Erwartungshaltung daran.

Ich glaube es ist eine Preisfrage. Was man sich heute in der DAW einfach zusammen klickert, hätte zu Hardwarezeiten Abermillionen gekostet und würde trotzdem nicht an das heutige Ergebnis heranreichen.
 
Ich glaube es ist eine Preisfrage. Was man sich heute in der DAW einfach zusammen klickert, hätte zu Hardwarezeiten Abermillionen gekostet und würde trotzdem nicht an das heutige Ergebnis heranreichen.
Ich hatte damals zu Hardwarezeiten nicht viel Kram, aber Abermillionen hat mich das nicht gekostet und Musik machen konnte ich trotzdem.
 
Das Ergebniss ist dann (wenn gut gemacht) eine in allen Belangen perfektionierte Produktion. Eine schrottige Aufnahme einer Garagenband transportiert aber etwas, das sich mit dem Verstand schwer erfassen lässt. Ich möchte hier nicht in Gut und Böse urteilen - es sind einfach verschiedene Welten.
 
Ich hatte einmal Soft- und Hardware, dann nur noch ein IPad. Mittlerweile benutze ich nur noch Hardware. Damit die Hardware nicht ausufert, ist eine Grundfläche von 38x98 cm meine Limitierung.
 
Der Thread ist eigentlich die Abteilung "Und täglich grüßt das Murmeltier", weil das Thema wurde schon zig mal durchgekaut und trotzdem kommt das immer wieder hoch, also alle Jahre wieder. Nutzt einfach was ihr nutzen wollt und macht damit was das sich wie Musik anhört. Der Rest ist doch scheiß egal.
 
Ich meinte auch die Effektkette, die du dir in Ableton in 1-2 Minuten zusammen baust, hätte damals Unsummen gekostet, wenn technisch überhaupt möglich.
Ich benutze ja Tracktion 7 momentan und du hast natürlich recht. Ich weiß halt nur nicht was die dicken Eventide-Kisten so können und das Geld für sowas werde ich auch sicher nie haben mehr in diesem leben. Aber eines ist doch klar, man kann auf beiden Seiten glücklich werden, also ob HW oder SW. Wir haben diese Diskussion bestimmt ein mal im Jahr hier. Das führt zu nichts, hat es noch nie und die Lager sind halt getrennt. Und was draus gelernt habe ich noch nie, nutzt doch eh jeder was er will und für angemessen hält - mehr wird nicht passieren, glaube ich zumindest.

Die Diskussion darum ist ein Fass ohne Boden und führt keinen auch nur einen Zentimeter weiter.
 
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Ah, OK. Ich wollte auch keine Diskussion anzetteln, sondern einfach nur vorstellen, wie ich zu meinem Track gekommen bin. Ich wusste ja nicht, dass ich da in ein Wespennest steche. :D
 
Zu dem Thema muss doch jeder seinen Senf abgeben.
Hardware vs. Software, die Mutter aller Themen

:fressen:time
Bin mal gespannt wie das wohl in hundert Jahren aussieht. Werde ich zwar nicht mehr erleben, aber wissen würde ich das schon gerne noch - wird ja aber nichts werden, leider.
 
Ich bin gerade an einem Punkt angekommen, an dem ich mich leider frage, ob die Fokussierung auf Hardware nicht vielleicht ein Fehler war.

Wer so fragt, kann die Hardware getrost hinter sich lassen.
Und - für die Musik, die der Threadstarter macht, braucht es zwingend keine Hardware.

Mir geht es wie Alesandro Cortini:
"I have never subscribed to the, you know: ""I have an idea in my mind that just need the tools to make it real."" I dont work that way.
I´m all like I got nothing in my brain until I sit in front of an instrument and I play with it."
Zitat aus dem Cortini-Video um 7:08

https://youtu.be/BUtnzGeXUaQ
 
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Ah, OK. Ich wollte auch keine Diskussion anzetteln, sondern einfach nur vorstellen, wie ich zu meinem Track gekommen bin. Ich wusste ja nicht, dass ich da in ein Wespennest steche. :D

Ich find das gar nicht uninteressant Gedanken oder Vorstellungen von anderen mit zu bekommen. Phasenweise ergings mir wie dir, ich kam nur aus der digitale Ecke und wollte den Roughen Sound und hab viel Analoges Gear durch mein Studio gejagt nur um dann am Ende fest zu stellen, dass es bei der reinen Produktion doch einfacher ist sich in der digitalen Welt aus zu leben um "professionellere" Tracks zu produzieren. Es spielen dann doch erschreckend viele Effekte mit rein und auch das Arrangement ist deutlich einfacher in der DAW.

Aber trotzdem steht bei mir noch Hardware die mir in irgendeiner Form neue Impulse gibt oder einfach Spaß beim spielen bringt. Das meiste wird dann abgesampelt und dann am Rechner weiter verarbeitet.
 
Wer so fragt, kann die Hardware getrost hinter sich lassen.
Und - für die Musik, die der Threadstarter macht, braucht es zwingend keine Hardware.

Mir geht es wie Alesandro Cortini:
"I have never subscribed to the, you know: ""I have an idea in my mind that just need the tools to make it real."" I dont work that way.
I´m all like I got nothing in my brain until I sit in front of an instrument and I play with it."
Zitat aus dem Cortini-Video um 7:08

https://youtu.be/BUtnzGeXUaQ


Ja gut, sich einfach an ein Gerät setzen und drauf los arbeiten macht ja eigentlich jeder. Dabei ist z.B. dieser Track entstanden:


https://soundcloud.com/amprepublic/just-an-808-an-analog-vocoder-and-some-midi-glitches-original-mix


Die meisten hören dann aber auf. Mir geht es darum danach weiter zu machen und daraus einen Track zu machen, der von einem professionell produzierten Track nicht zu unterscheiden ist. Das ist dann auch eigentlich das, was die meiste Arbeit macht.
 
Die Diskussion dreht sich eigentlich weniger um Hardware oder Software. Eher um die musikalische Ästhetik und um Produktionsästhetik.

"Ja gut, sich einfach an ein Gerät setzen und drauf los arbeiten macht ja eigentlich jeder. Die meisten hören dann aber auf. "

Vielleicht auch gut so. In vielen Fällen passt es ja. Nicht jeder ist gleichzeitig ein guter Komponist und ein guter Produzent. (Die Elektromusiker verdrängen das gerne, weil sie die Produktionsmittel für den Gesamtprozess in der Hand haben)
Diese Rollen sind - professionell - bewußt geschieden. Zum einen, weil es, wie du sagst, eine Arbeit eigener Qualitiät ist zu mischen und nachzubearbeiten (ein Schriftsteller gestaltet und druckt sein Buch ja auch nicht. Mittlerweile schon, aber ob das dem Inhalt weiterhilft...?);
zum anderen weil es oft gut ist, wenn ein zweites oder drittes Ohrenpaar den Track hört und optimiert.

Wenn ich was mache und veröffentliche, dann nach bestem Wissen und Gewissen. Allzuviel Zeit für die Endpolitur nehme ich mir nicht. Dafür bin ich ehrlich gesagt zu oldschool. Mehr Musiker als Tontechniker. Ich genieße lieber den Glücksmoment eines gelungenen Tracks. Und wer sagt, dass der nicht professionell wäre?
Deshalb und immer Hardware, weil man damit endlich bleibt. Am Computer ist kein Ende. :)
 
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Ja gut, sich einfach an ein Gerät setzen und drauf los arbeiten macht ja eigentlich jeder. Dabei ist z.B. dieser Track entstanden:


https://soundcloud.com/amprepublic/just-an-808-an-analog-vocoder-and-some-midi-glitches-original-mix


Die meisten hören dann aber auf. Mir geht es darum danach weiter zu machen und daraus einen Track zu machen, der von einem professionell produzierten Track nicht zu unterscheiden ist. Das ist dann auch eigentlich das, was die meiste Arbeit macht.


Möchtest du jetzt Tipps haben wie du bei dem Track weiter machen sollst?
 
Möchtest du jetzt Tipps haben wie du bei dem Track weiter machen sollst?

Das war nur ein Beispiel. Der Track ist für mich abgeschlossen. Das war genau so eine Situation: VC340 ausgepackt, dran gesetzt, Stunde später fertig.

Komischerweise habe ich zu dem Track relativ viele Anfragen bekommen, wie ich dies oder jenes gemacht hätte, obwohl da fast gar kein Processing drauf ist.
 
Das war nur ein Beispiel. Der Track ist für mich abgeschlossen. Das war genau so eine Situation: VC340 ausgepackt, dran gesetzt, Stunde später fertig.

Komischerweise habe ich zu dem Track relativ viele Anfragen bekommen, wie ich dies oder jenes gemacht hätte, obwohl da fast gar kein Processing drauf ist.
Hey ist doch toll wenn du mal gefragt wirst wie du was gemacht hast. Aber ist doch ein gutes Zeichen. Freue dich mal. Läuft ja nicht bei jedem so. Und wenn Leute begeistert sind von dem was du machts - besser gehts doch eigentlich nicht - meine ich mal so. :D
 
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Hey ist doch toll wenn du mal gefragt wirst wie du was gemacht hast. Musste ja nicht erzählen, wenn du nicht willst, aber ist doch ein gutes Zeichen. Freue dich mal. Läuft ja nicht bei jedem so.

Ja klar, wo ich helfen kann, gebe ich gerne Tipps. War bloß komisch, weil genau der Track außer meiner Standard Master Chain wirklich gar nichts drauf hat. :)
 
Bei mir war es immer so, das die einfachsten Sachen die ich zusammengeschustert habe, gut angekommen sind. Erklären kann ich mir das zwar nicht, aber war meist so. Ist doch toll, viel Glück für die Zukunft. Ich müsste auch mal wieder was mit Drums machen und nicht immer nur Ambient, aber naja, mal gucken. Was mit Drums ist eigentlich nicht so mein Ding, bzw. eher so ne Leidensgeschichte, weil dabei bin ich total schlecht, aber vielleicht mache ich mal wieder was in die Richtung, hat ja alles Zeit und rennt nicht weg.
 
Das war nur ein Beispiel. Der Track ist für mich abgeschlossen. Das war genau so eine Situation: VC340 ausgepackt, dran gesetzt, Stunde später fertig.

Komischerweise habe ich zu dem Track relativ viele Anfragen bekommen, wie ich dies oder jenes gemacht hätte, obwohl da fast gar kein Processing drauf ist.

Find ich ulkig, da fällt mir so viel auf, bin direkt im "Mixdown"-Modus ;-)
 


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