In Peter Forrests Buch steht nichts über das Thema wer den Memorymoog konstruiert hat, jedoch ist es wirklich nicht Bob Moog gewesen. In Mark Vails Vintage Synthesizers ist es aber erwähnt.
Dave Luce: Polymoog Konstrukteur war offenbar einer, der laut den Worten einfache Dinge kompliziert löste. Es gab noch eine Version SL8 als Prototyp mit weniger wertigem Aussehen aber alles schon längst ohne Bob. Deshalb gibt es Leute, die den späteren Moogs so gegenüberstehen wie man einem OB12 und noch mehr dem OB-Mx gegenüberstehen könnte in Hinblick auf Tom Oberheim.
Peter Forrest findet den Memorymoog gegenüber dem Minimoog hässlich(er). Ich zB teile diese Ansicht nicht.
Man darf übrigens nicht vergessen, dass es Firmen gab, die sehr schnell neue Technologien aufgriffen (Palm war so einer, auch nach eigenen Worten). Bob Moog würde ich eher nicht zu dieser Sorte zählen, eher ein solider Diskret-Techniker. Dave Smith war auch eher von der Sorte, weshalb man auch auf Curtis umstieg, sie waren zuverlässiger und "besser" für den Zweck. Man dachte nicht so sehr in Retrokategorien, sondern wollte ein gutes Instrument bauen, was solide und sicher ist. Etwas, was man dem Memorymoog nicht unterstellen kann bis es Rudis Werkstatt verlassen hat, dann ist er sicher ein guter und deutlich zuverlässigerer Freund.
Ein Moog Realistic oder sowas ist einfach eher eine wirtschaftliche Entwicklung. Der Synthesizer war da, jetzt ging es los mit billiger werden und kompakter vielleicht auch. Übrigens ja auch etwas, was Roland mit weglassen der Knöpfe und der Programmer erreichen wollte, dann DCOs und so weiter. Aus technischer Sicher kann man das daher vielleicht besser erklären als aus historischer Sicht über den Klang, das Aussehen und so weiter.
Vielleicht hat jemand ja noch bessere Daten und Einsichten.