intercorni schrieb:
Komischer weise hat Bontempi auch keine wirklich Synthi-Alternative gebaut. Als Moog anfing, war es eine kleine Firma. Die haben sich auch erst hoch arbeiten müssen genauso wie ARP, Oberheim usw. Das die Namen so stark sind liegt an den guten Instrumenten. Nicht am Namen.
Na, wenn die "guten Instrumente" nicht promotet worden wären (heute sagt man glaube ich Endorsement dazu), wäre aus den Namen nichts geworden - auch dafür gibt es zahlreiche Beispiele, wie etwa den Elka Synthex, oder auch den Rhodes Chroma: Weder Elka noch Rhodes wurden zu beachtlichen Synthesizerherstellernamen. Und dann ist es auch noch eine Frage der Zeit, in der die Namen groß wurden. Was gab es denn in den 70-ern für Alternativen zum Minimoog? Warum hatten Emerson, Wakeman und Konsorten Moogs in ihren frühen Jahren auf der Bühne? Da hieß es einfach "everything moog". Erst später kam eine Vielfalt und damit auch das Problem, dass sich mehrere Namen den Markt teilen mussten. Aber Moog war eben auch Pionier, und das prägt.
Tja, da braucht man sich dann nicht wundern, dass einfach jeder Moog kennt und denkt, das ist der heilige Gral (isser ja auch, aber das ist meine Meinung
). Aber automatisch besser sind die Instrumente von Moog deshalb nicht, weil der Name stark geworden ist (in der Produktion haben die studentischen Ferienarbeiter schon of ganz schönen Murks abgeliefert - von der Produktionsqualität war Moog jedenfalls gut mit FIAT zu vergleichen; ich hatte eine ganze Reihe FIATs und habe immer noch einen 40 Jahre alten FIAT Oldtimer, was darauf hin deutet, dass ich Imperfektion mag
).
Mein Statement: Nicht auf den Namen alleine abfahren, sondern testen, und dann kann aber eine Kleinigkeit ganz schön viel wert sein.