Welche Wellenform hat am wenigsten Aliasing?

Ich habe keinen Hörschaden und auch keine kaputte Audiokarte, tut mir leid...
Ich kenne das von auf dem Motherboard verbauten Audio Ausgängen, dass bei bestimmten Frequenzen Störungen plötzlich hörbar werden. Ein Bass Sound plötzlich ein surren/fiepsen hörbar gemacht haben "nach oben" getragen haben. Das kann dir auch bei schlecht konstruierten USB Geräten passieren, wenn die Störungen aus dem PC über die Masse der angeschlossene Abhöre abgeleitet werden. Das kann meist per galvanische Trennung vermieden werden.
 
Ich kenne das von auf dem Motherboard verbauten Audio Ausgängen, dass bei bestimmten Frequenzen Störungen plötzlich hörbar werden. Ein Bass Sound plötzlich ein surren/fiepsen hörbar gemacht haben "nach oben" getragen haben. Das kann dir auch bei schlecht konstruierten USB Geräten passieren, wenn die Störungen aus dem PC über die Masse der angeschlossene Abhöre abgeleitet werden. Das kann meist per galvanische Trennung vermieden werden.

Mit meinem Rechner ist alles paletti, was nun?
 
Wahrnehmung ist immer subjektiv und gefärbt, sowas wie objektives hören gibt es nicht. Daher gibts so viele Softies/Effekte mit virtuellen Holzseitenteilen und nach 70er und 80er anmutenden Bedienelementen.
 
Das Ding ist , das ich vorrangig HÖRE, anstatt auf Anzeigen zu glotzen. Es ist ja für die Ohren, nicht für die Augen. Und digital erzeugte Hochlagen (ab c"') klingen leider miserabel...
Ich kann das echt nicht nachvollziehen.
Klingt das für dich im Mix dann auch noch so, oder ist das nur relevant wenn du einzelne Spuren abhörst?
Das ist mir noch nicht ganz klar ob das für dich mehr ein Problem welches aus intensiven Tests und Vergleichen resultiert ist, oder ob das wirklich alltagsrelevant ist.
Ist das dann bei Musik von anderen Leuten auch problematisch?
Wie siehts bei FM Synths aus und wie ist das bei Hardware FM vs. Plugin FM z.B.?

Irgendwie muss ich die ganze Zeit an die immer mal wieder aufkommende Diskussion VCO vs. DCO denken.
Wenn man einen analogen Synth mit DCOs allerdings schön einstellt und in einem guten Mix unterbringt hört man ja auch keine Beschwerden.
Vielleicht wars ja auch ein Softsynth...
Das hört doch niemand mehr.
Andererseits, wer hört schon hauptsächlich trockene Synthesizer, Wellenformen und macht den ganzen Tag lang A/B Vergleiche?

Die pure Wellenformen, egal ob aus VCO, DCO, VA oder Softsynth unterscheiden sich doch nicht sonderlich.

Unterschiede die man teilweise auf dem Oszilloskop sehen kann sind dann höchsten im Verbund mit dem Rest des Synths relevant - und ob ein DCO Synth jetzt im Verglich in den tiefen Lagen anfängt dünner zu werden, oder ein VA Synth in den höhen nicht so brilliant klingt ist doch letztendlich egal; man hat ja noch den Rest des Synthesizers zur Klangformung zur Verfügung (+ FX und Mix).

Ich nehm alles in 44,1 khz auf und nutze analoge Synths hauptsächlich weil ich da die Filter quietschen und zischen lassen kann.
Für Klänge bei denen Filter nicht intensiv benutzt werden müssen nehm ich Softsynths.
In letzter Zeit wieder mehr, weil jede Spur die nicht jedesmal neu aufgenommen und getrimmt werden muss macht die Sache leichter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nahm immer an, dass Aliasing Artefakte hauptsächlich in den Höhen auftreten.

Wusste nicht, dass es tatsächlich so problematisch sein kann.


Werden diese Probleme schon soweit eliminiert, dass man sich damit nicht näher befassen muss oder kann man da als Musikschaffender für sich Mehrwert ableiten ?
 
Du schriebst, dass das Gehör feiner auföse als jede Digitalsierung. Und davon bin ich noch nicht überzeugt.

Dann mach dich doch einfach mal schlau, da gibts ne Menge Literatur drüber. Stichworte Gehörschnecke, spektrale Auflösung, auditive Wahrnehmung. Interessantes Gebiet.
 
Ich nahm immer an, dass Aliasing Artefakte hauptsächlich in den Höhen auftreten

Da ensteht das inharmonische Aliasing, dass man gut über ein Pitchbend hören kann. Alles über SR/2 wird dann in den Bereich unter SR/2 reflektiert. Pitcht man nach oben, wandern diese Anteile akustisch nach unten. Deshalb klingt das dann auch auf jeder Note anders / falsch. Signalanteile über der Samplerate werden sogar noch an 0Hz (DC) ein zweites mal reflektiert. So geht das munter weiter, je nach dem, wie weit und wie stark der Signalanteil oberhalb von SR/2 ist.

Passieren kann das bei der Verwendung naiver Schwingungsformen oder auch bei FM/PM. Bei letzterer hat man in der "Standardversion" Seitenbänder, die sich nach oben und unten Ausbreiten und entsprechend an den o.g. Grenzen reflektiert werden. Deshalb ist FM/PM für das Problem besonders anfällig in Systemen mit fester Samplerate (alle Soundkarten, die meisten Digisynths).

Dann gibt es noch breitbandiges Rauschen als Ergebnis einer reduzierten Bitauflösung. Das ist halt da, aber nicht tonal.

Im Bassbereich treten ggf. Quantisierungsartefakte der Phasen auf, die aber mit der Tonhöhe mitlaufen. Manche nennen das ebenfalls Aliasing, andere Geröchel. Und im Gegensatz zum inharmonischen Aliasing ist es zuweilen recht beliebt, weil es den Klang konturiert. Hier mal ein altes Beispiel von mir für sowas (speziell ab 0:35), das ich damals mit meiner halbfertigen Synclavier - Emulation gemacht hab:



Irgendwer kann das sicher auch fachlich korrekt aufdröseln, ich bin nur ein einfacher Coder.

Generell sollte die Lösung - sofern es einer Bedarf - schwerpunktmäßig bei Entwicklern und Sounddesignern liegen. Nicht immer lässt sich das aber vollständig vermeiden. Deshalb ist es für den Musikschaffenden von Vorteil, zumindest um das Thema zu wissen.
 
Mir ist nicht klar, was das mit der Digitalisierung von Daten zu tun hat. Du schriebst, dass das Gehör feiner auföse als jede Digitalsierung. Und davon bin ich noch nicht überzeugt.
So eine Aussage ist natürlich auch schlicht falsch. Und sie wird auch nicht wahrer, wenn solche Dinge wie absolutes Gehör etc. ins Feld geführt werden. Nyquist gilt auch für diese Personen. Der Mensch hört nunmal einfach nicht besonders gut. Auch wenn er glaubt dies zu tun. Das sieht man ja auch daran, dass die Leute eben meinen mehr/besser zu hören, wenn sie so einen High-End Wandler kaufen. Dabei gibt es Transparenz für ein paar Eurocent. Ein Blick auf die Datenblätter beim Halbleiterhersteller deines Vertrauens genügt bereits.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht doch nicht darum was der Kopf letztendlich versteht. Analog ist systembedingt jeder Digitalen Bewegung überlegen.

Das ist wohl der Grundgedanke.

Was der Kopf dann daraus macht .... scheint ja auch sehr individuell zu sein.
 
Es geht doch nicht darum was der Kopf letztendlich versteht. Analog ist systembedingt jeder Digitalen Bewegung überlegen.

Das ist wohl der Grundgedanke.
Wenn du mal für eine Operation im Spital liegen solltest (was ich ja nicht hoffen will) und der operierende Arzt solche Statements von sich gibt: run, don't walk.
 
Angennommmen: Selbst wenn heutige Programmierer "zu dumm sind" einen Algorithmus zu programmieren, der "liebliche" Klänge hervorlockt, heißt das nicht, dass es technisch nicht möglich ist, so etwas hinzubekommen.
Die Technik kann es jedenfalls abbilden. Ansonsten würden CDs und MP3s keine "lieblichen" Klänge wiedergeben können. Also spätestens seit den 90gern.
 
Dass eine echte Geige für uns schöner klingt als eine nachgemachte, liegt daran, dass wir nicht alle Parameter kennen oder technisch nachbilden können, die da zum Sound beitragen. Das hat aber nichts mit analog, digital, oder Aliasing zu tun.
Analog ist systembedingt jeder Digitalen Bewegung überlegen.
Ich würde mal sagen, eine echte Geige (und die ist halt mal zufällig analog) ist einer nachgemachten Geige überlegen. Vorausgesetzt, man nimmt einen echten Geigensound als Kriterium.
 
Leute, ich glaube die Lösung des Problems erkannt zu haben:

UNTERTÖNE !

(subharmonische)

Schon das Trautonium basiert darauf, es ist genial einfach und einfach genial:

Du spielst einen tiefen Ton und hast reiche Obertöne, klingt schön, geschenkt.

Aber wenn du jetzt in die Höhe gehst, kehrst du das Spielchen einfach um: du beginnst, UNTER den hohen Tönen aufzufüllen.

Am Ende echt ein billiger Taschenspielertrick, aber er tut seine Wirkung: man hat immer die ganze süße Bandbreite des menschlichen Haupthörspektrums dauerbedient!

Für die Digitale Welt jedenfalls perfekt.
 
Eine Geige macht nur keine Untertöne. Die enstehen erst durch den Kontext. Also andere Instrumente. Oder sogar zeitlich versetzt, so wirklich nervig ist so ein hoher Ton ja erst wenn er Kontextfrei und lange ansteht.

Selbstverständlich bekommst du aus einer Geige Untertöne heraus
 
@Wortlaut
Hab was für dich aufgenommen.
Wie klingt das für dich? Schrill und unschön, oder geht's?
 

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  • Die Lieblichkeit In MP3.mp3
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Forschung verschlingt

Ja, schon Reclams Musikinstrumentenführer, wo bereits so Basisdinge wie Viergestrichen auf der Innenumschlagseite abgebildet sind. Sowas macht die Sache im Dialog eine Idee einfacher :)

Dieser Fred hat das Zeug zum "Die schönsten Missverständnisse des Jahres" gekürt zu werden :)
 


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