Waldorf STVC Stringer/Vocoder

Von daher ist meine Frage wahrscheinlich die Frage ob der Waldorf Stringer nur eine VCA-Hüllkurve hat, oder mehrere.
In der String-Sektion ist der Streichfett und der STVC vollpolyphon, jede Stimme wird via einstellbarer VCA-Hüllkurve artikuliert. Offenbar geht es nur bis zu einer gewissen Anzahl an Stimmen, was mir persönlich noch nicht aufgefallen ist. Ich gehe der Sache aber nach im Rahmen der STVC Beta.
 
Kommt auf die Liste der Testcases. Mal schauen, wie viele Noten der STVC parallel packt...

Auch ohne MIDI ist beim Stringer komfortable Polyphonie notwendig. Klassisches Testcase Shine on you ... mit 10 Stimmen. Sowas ist in Electronic Stilen nicht ungewöhnlich, und wenn es Release Time gibt und Chords gewechselt werden, darf man gerne Faktor 3 nehmen, damit nichts verloren geht.
 
Auch ohne MIDI ist beim Stringer komfortable Polyphonie notwendig.
Den Arm-auf-Tastatur-legen und den beide-Arme-auf-Tastatur-legen Test-Case, sowie den bekloppt-auf-der-Tastatur-herumhämmern Test-Case hat der STVC ja schon bestanden. Man erinnere sich, dass der Blofeld mal abstürzte, wenn man schnell über die schwarzen Tasten glissandierte. Bei den weissen Tasten kein Problem und bei den schwarzen auch erst ab einer gewissen Geschwindigkeit. Das hat übrigens keiner der Tester gefunden, aber so im Jahre 2 oder 3 des Blofelds dann ein User.
 
Dann ist ja alles gut.

Elchtest machen Tester selten, das ist was für Beta-Tester und andere ganz Unerschrockene. Obwohl, ich erinnere mich an solche eher exotischen Versuche bei DAWs im Zusammenhang mit MIDI Lasten usw. Finde ich gelegentlich schon ok, das auf Kindersicherheit zu checken. Ich habe schon Sachen erlebt, die unbedacht gemacht werden, wenn man nur mal kurz aus dem Raum geht. Zurückgekommen gabs die seltensten Error Messages, die ich jemals gesehen habe, und ein mit den Schulter zuckenden ratlosen Musiker davor, der meint, er hat jetzt was Teures kaputtgemacht :)
 
Anekdote am Rande:
Ich habe ja beruflich mit Software im Bereich von Planung, Bau und Betrieb von Telekommunikationsnetzen zu tun. Um die Jahrtausendwende hat einer meiner damaligen Mitarbeiter eine Software zur Inbetriebnahme und späterer Konfiguration von Basisstationen geschrieben (In etwa Sounddiver für die grossen Jungs). Er hat alles peinlich genau getestet. Dann ging es in Betrieb und haste nicht gesehen hat unser DAU (Dümmster Anzunehmender User) genau die eine versteckte Stelle gefunden, wo man nur 1x klicken musste und schon stürzte die Software ab. Dieser DAU war in dieser Beziehung echt genial. Egal was, wenn er eine Software benutzt hat, stürzte es irgendwo ab.

Leider ist dieser Herr schon lange nicht mehr dabei und nun müssen wir die Fehler müsam selber suchen.
 
Die müssten sich für das Gerät noch was cooles einfallen lassen, was der Behringer nicht hat und natürlich was sinnvoll ist und gebraucht wird. Dann müssten sie nicht gegen den Preis konkurieren.

Der STVC hat Speicher, die man auch per Program Change bedienen kann, das geht beim VC-340 nicht, der ist halt ein reiner VP-330 Klon, der STVC kann bissl mehr.
 
Am Samstag auf dem Happy Keys 2019 in Tübingen hatte dann der Waldorf STVC mutmaßlich erst seine Konzert, dann seine Session-Premiere (Stilechter 80iger Jahre Klang mit Jupiter 4, Roland TR-606 und ???. War leider viel zu kurz im Obergeschoss zum Zuhören/-sehen).

Meine aller ersten Eindrücke vom Freitagnachmittag mit dem STVC:

Der Phaser kling besser. Er hat jetzt deutlich mehr einen Small Stone Charakter bekommen. Die nun auf zwei Regler verteilten Einstellungen der Effektparameter (aber weiterhin mit 3-fach Schalter für die drei gleichzeitig möglichen Effekte) ermöglichen nun auch ein unabhängiges Einstellen der Parameter von z.B. Phaser Modulationsrate (geht übrigens auch schön langsam) und Intensität.

Die Streicher Sektion klingt nach meinem Gefühl besser (A/B Vergleich folgt vielleicht demnächst hier mal). In den Menüs die man im kleinem Display einstellt, kann man nun auch vom Streicher Ensemble und Chorus einzelne Werte einstellen. Ebenso auch ein fixes Vibrato ohne das Modwheel verwenden zu müssen geht nun. Leider ist aber für feine Vibrato-Einstellungen die Modulationstiefe etwas grob im untersten Bereich ausgefallen. Bereits ab Wert 5 wird es schon für eine Streicherkeyboard nach historischer Bauart zu viel.
In der Modmatrix kann man einiges machen, was man vorher beim Streichfett gerne auch schon gemacht hätte. Aber leider ist das keyboard nicht als Modulationsquelle enthalten. Deshalb kann man auch kein Keytracking für dn 16-stimmigen, unzutreffend "Solo-Sektion" benannten Synthesizer oder die Regisrierung der Streicher verwenden. Warum hat man das eigentlich nicht implementiert?

Apropos Solo-Sektion: beim Rechtsanschlag des Tonereglers gibt es einen neuen Synthklang namens "Full".

Was mich aber sehr irritiert ist, das nun die Streichersektion rechts ist. Beim Streichfett waren deren Regler links vom Balance-Knopf. Das führte bei mir als altgedientem Streichfett-Besitzer zu einigen Fehlgriffen in den ersten 15 Minuten nach dem ersten Anspielen.

den Vocoder habe ich auch noch am Freitag kurz ausprobieren können. ich habe bisher noch bei keinem Synth die Vocoder Sektion ausser für kleine Experimente gebraucht. Daher ist da vielleicht jemand mit mehr Vocoder-Erfahrung der bessere Kommentator. Es ist aber übrigens leider nicht so, dass der Vocoder den eingestellten Streicherklang als Ausgangsbasis verwendet.

Der große Bruder vom Streichfett hat nicht nur die Tastatur und den Vocoder als Mehrwert. Ich freue mich nun ein neues Streicherkeyboard zu haben. Ab der Waldorf STVC (blöder Name, "Streichfett" war prägnanter) auf dem grade doch ziemlich lebhaften Markt seinen Platz finden und gekauft wird, mag ich nicht beurteilen. Aber wer gerne mal einen in Richtung ELKA Rhapsody oder ein Logan String klingenden Klang nicht nur als Desktop haben will, der wird den STVC sicherlich mögen. Mir persönlich gefällt er. Das Warten von 18 Monaten auf meine Bestellung beim großen T war zwar etwas sehr lang, aber ich bin froh ihn nun hier zu haben.

Kein Absturz hier im Stand-Alone Betrieb. Die aktuelle Version 1.24 war bereits im Gerät geladen. Eine Kurzanleitung und ein USB-Netzteil mit den verschiedensten Aufsätzen für wohl die meisten Europäischen Länder war dabei. Die vollständige Anleitung wird wohl bald auf den Waldorfseiten auftauchen.
 
Gibts denn Audio/Video vom Happy Keys irgendwo?
Es wurde für private Zwecke alles gefilmt und aufgenommen. Die einzelnen Musiker entscheiden ob und was sie ggf. veröffentlichen wollen. Wenn das Publikum im Bild ist muss man ja auch noch deren Persönlichkeitsrechte wahren und ggf. deren Zustimmung haben. Schließlich wäre bei jedem Blick ins Publikum gleich jeder erkennbar, denn es war ja wirklich bewusst ein kleiner Rahmen mit knapp über 20 Zuhörern. Und das ist eigentlich ein Randthema hier. Das wäre was für den Thread zum ersten Happy Keys.

Allerdings ist es sicherlich besser, wenn irgendwer mal meinen STVC ohne das ganze Drumherum filmen würde. Ich habe den auch nur recht wenig gespielt während der ca. 30 min die wir (EL-KA = HaJo Liese und ich) spielten. Hatte den ja ganz spontan nach dem Auspacken am Freitag ins Setup statt einem Monosynth mit reingenommen.

Und eigentlich reicht sowieso Audio, den im Video sieht man sicherlich noch nicht mal alle Regler. Und ich ich bin nicht der Filmer der Zuhause sein Keyboard filmt und dazu was über das Instrument erzählt. Sicherlich werden andere bald Filmchen mit allen Presets vom STVC veröffentlichen und dazu viel Reden. Vielleicht auch zu viel.
 
Diese Möglichkeiten den Ensemble Effekt zu verändern gibt es:
  • STR. RATE = String Ensemble low LFO rate
  • STR.DEPTH = String Ensemble low mod depth
  • ST2. RATE = String Ensemble high LFO rate
  • ST2.DEPTH = String Ensemble high mod depth
Mit Aftertouch, Modwheel, Pitchbender, etc, kann man die dann sogar modulieren.
Die beiden LFOs der Ensemble-Sektion kann man auch als Modulationsquelle für andere Modulation verwenden.

Leider fehlt Keytracking als Modulationsquelle. Das wäre sehr fein dosiert beim Register, Register EQ, Register Wellenform manchmal genau das, was den Klang über die Tastatur anpassenkönnte um einen bestimmtes klangliches Ziel zu erreichen. Also z.B. ELKA Brutzeln im Bass und oben auf der Tastatur etwas weicher. Ich habe den Support, ich war zwar Betatester beim Streichfett, aber nicht beim STVC, bereits deswegen angeschrieben und mir das gewünscht.

Ausgeliefert wurde mein STVC mit der Versionnummer 1.24. Die Versionsnummer sieht man beim Anschalten kurz im Display. Sie wird hier bei mir auf einem MacOS auch im Systembericht zu den USB-Schnittstellen angezeigt.
 
Ich habe gerade einen STVC zum Test für das SynMag zuhause, wollte soeben einen Verweis auf die Waldorf-Webseite in den Text einbauen und siehe da: der STVC ist von der Waldorf-Webseite verschwunden. Bin ich blind? Stimmt was nicht mit meinem Browser? Oder ist das wirklich so? Kein STVC mehr verzeichnet:
 
Habe ich auch schon bemerkt. Aber unter Support wird er unter aktuelle Hardware gelistet und die Support-FAQ Seite erscheint auch brav. Bei Thomann steht als Lieferzeit "auf Anfrage". Beim Music Store "1-2 Tage".
 
Schönes Gerät, optisch wie soundmäßig. Aber für mich zu speziell, Vocoder sind nicht mein Ding.
 
Im Zuge meines Tests für das SynMag habe ich ein kleines Demo vom Vocoder aufgenommen.

Man hört:
- Preset B01 - weitgehend neutrale Einstellung des Registrations-Reglers, relativ viel Hall
- Preset B02 - Registration auf F+ ("Männerchor" wird zum "Knabenchor"), weniger Hall
- Von B02 ausgehend - Registration auf F- ("Frauenchor" wird zum "Männerchor")
- Von B02 ausgehend - Registration auf Rechteck
- Von B02 ausgehend - Registration auf Rauschen
- Preset B01 mutiert zum Knabenchor
- Weitgehend "neutrale" Einstellung mit relativ viel Hall

Natürlich ohne externe Effekte und/oder Nachbearbeitung.

Mehr zum Waldorf STVC im nächsten SynMag (77).
 

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  • Waldorf STVC Vocoder.mp3
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Hier ne aktuelle Demo aus UK / Andertons:
Es ist übrigens nicht so, dass beim Aktivieren des Vocoders der gerade eingestellte Sound als Basis für den Vocoder-Klang genutzt wird. Vielmehr bekommt der Registration-Regler eine neue Bedeutung. Der Grund ist relativ einfach, ist der Vocoder doch über die schon existente Filterbank realisiert. Diese wird nun entsprechend dem Modulator dynamisch eingestellt. Man kann aber die Polysektion in den Vocoder mischen.

Spannend wird der STVC aber erst so richtig, wenn man die Tweaks nutzt und gemeine Modulationen anwendet.
 
Wo wir gerade dabei sind. Nimmt man mit Freeze eine Vocoder-Loop auf, so kann man via Display die Start- und End-Punkte der Loop verschieben und weiter die Loop abspeichern, via SysEx senden und auch via SysEx empfangen. Eine abgespeicherte Loop bleibt im Speicher und steht nach Einschalten sofort zur Verfügung. Praktisch für den Live-Einsatz.

Boing boom tschak
 
Wo wir gerade dabei sind. Nimmt man mit Freeze eine Vocoder-Loop auf, so kann man via Display die Start- und End-Punkte der Loop verschieben und weiter die Loop abspeichern, via SysEx senden und auch via SysEx empfangen. Eine abgespeicherte Loop bleibt im Speicher und steht nach Einschalten sofort zur Verfügung. Praktisch für den Live-Einsatz.

Boing boom tschak
Leider aber immer nur der eine Loop.
 
Es ist übrigens nicht so, dass beim Aktivieren des Vocoders der gerade eingestellte Sound als Basis für den Vocoder-Klang genutzt wird. Vielmehr bekommt der Registration-Regler eine neue Bedeutung. Der Grund ist relativ einfach, ist der Vocoder doch über die schon existente Filterbank realisiert. Diese wird nun entsprechend dem Modulator dynamisch eingestellt. Man kann aber die Polysektion in den Vocoder mischen.

Spannend wird der STVC aber erst so richtig, wenn man die Tweaks nutzt und gemeine Modulationen anwendet.
Ich verstehe leider nur Bahnhof.

kann man irgendwie den gerade eingestellten Klang mit dem Vocoder nutzen oder geht es gar nicht?
 


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