Waldorf stellt mit dem STVC einen String-Synthesizer mit Vocoder vor
Waldorfs Neuzugang ist eine Kombination aus Strings und einem Vocoder – ergänzt um weitere klangliche Möglichkeiten. Damit lassen sich nicht nur klassische Vocoder-Sounds genauso einfach erzeugen, denn der STVC bietet noch einiges mehr ...
Der STVC ist mit seinem Metallgehäuse bestens für den Einsatz im Studio oder Live geeignet. Die 49 leicht spielbaren Tasten bieten neben Aftertouch natürlich auch Velocity und lassen sich mit einem eigenen Schalter über +/- 2 Oktaven transponieren. Neben einer Vielzahl an Reglern, Schaltern und beleuchteten Tastern zum leichten Eingriff in die Klangerzeugung erlaubt ein kleines Grafikdisplay tiefere Einblicke und Editier-Möglichkeiten.
Zarter Streicherschmelz
Die voll polyphone String-Sektion beginnt mit einer Oszillatorbank, die auf Oktavteilern basiert. Von dort geht das Signal in einem komplexen Mixer, dem ein Equalizer und ein Ensemble-Effekt folgen, so wie man es aus vielen klassischen String-Maschinen der 1970er Jahre kennt. Mit einem einzelnen Regler lassen sich verschiedene Registrationen für Violine, Viola, Cello, Brass, Organ, Choir und mehr auswählen. Der STVC bietet damit eine breite Palette an Streicherklängen, die sich nicht nur als dezente Hintergrund-Fläche eignen, sondern auch auf vielfältige andere Art in Produktionen eingesetzt werden können.
Solo bitte
Zusätzlich zur Streicher-Sektion steht ein 16-stimmiger Synthesizer bereit, mit dem sich die String-Sounds ergänzen lassen Die Klangauswahl erfolgt auch hier mit nur einem einzigen Regler, mit dem viele nützliche Einstellungen durchlaufen werden. Auch wenn der Solo-Synthesizer in erster Linie als Begleiter der Strings konzipiert ist, bietet er dennoch genügend Kraft, um sich auch alleine im Mix durchzusetzen und die Hauptrolle zu übernehmen.
Sprachwunder
Der Vocoder ersetzt den Equalizer der String-Sektion mit einer Filterbank, die das Vokalsignal anhand der eingegebenen Sprache modelliert. Ein hochwertiges 44 cm Schwanenhalsmikrofon befindet sich im Lieferumfang des STVC und kann direkt auf der Frontplatte angeschlossen werden. Die vollpolyphone Oszillatorbank wird hierbei als Trägersignal verwendet und kann so sehr verständliche Sprache oder Gesang erzeugen. Die Formanten lassen sich so modifizieren, dass Frauen- in Männerstimmen und umgekehrt verwandelt werden können. Über den justierbaren Jitter klingt die Stimme rau oder heiser, bis hin zum Flüstern. Die Solo-Sektion kann dabei durch den Vocoder oder parallel dazu gespielt werden.
Eingriffsmöglichkeiten
Der Freeze-Taster erlaubt es, kurze Phrasen einzufrieren und vom Vocoder wiederholen zu lassen, sobald eine Taste auf der Klaviatur gespielt wird. Dabei lässt sich die Abspielgeschwindigkeit regeln und bei negativen Werten erklingt die Sprache rückwärts. Formanten und Jitter können auch hier beliebig moduliert werden.
Mit der neuartigen Tweak-Funktion können gezielte Eingriffe in Details der Klangerzeugung vorgenommen werden, um z.B. die Solo-Cutoff-Frequenz oder die Chorus LFO-Rate zu verändern. Die Funktion ist ähnlich aufgebaut, wie eine klassische Modulationsmatrix, erlaubt aber auch Änderungen impliziter Settings durch feste Werte oder Offsets.
Effekte
Die drei Effekte des STVC lassen sich gleichzeitig nutzen: Animate ist eine Modulation der String- oder Vocoder-Registration; der Phaser ist ein wichtiger Bestandteil jeder ernstzunehmenden String-Machine und der hochwertige Hall mit einstellbarer Raumgröße lässt sich dem Ausgangssignal beimischen.