Tja, da sind wir in einigen Dingen übereinstimmtend..
Nicht soo weit weg..
Allerdings mit anderen Zielen, was nun auch DAS ist was man immer übergeht: Die extrem hohe Individualität ist in der Musik sicher schlimmer als in den meisten anderen Bereichen.. Ja, auch die Einschätzung des Bass-Beispiels teile ich in der KonSequenz des Klanges, das ist genau auch das Problem der aktuellen Hersteller.. Digital ja, solang's schmeckt!! frei nach Diether Krebs!
Der Bass ist dennoch nur da hammerhart zu bewerten wo er seinen Zweck als BASS erfüllt und eher nicht den eines klassischen Basses,.. wohl aber haben diese natürlich hier einen hohen Nutzwert, sonst gäb es sie nicht mehr wenn sie luschig oder unüberzeugend wären. Das würde ich also nicht trennen, nur sehe ich prinzipiell den Unterschied.. Ich bin auch ein Plastikkind™, ich mag Musik oft schon lieber, wenn mans mit guten Sounds interpretiert.. Es gab zu meiner Zeit ein paar Covers aus den 60ern, die ich natürlich nicht kannte.. Ich fiel also auch auf die Masche rein, einfach nur ein altes Erfolgsrezept zu verbessern (Der Sound der 60er ist wirklich einfach nicht HiFi.. das ist der Hauptgrund)
Es gibt natürlich Wiedererkennung, ansich reden wir gleichzeitig über das SELBE und ein bisschen im Ansatz ganz unterschiedlich, aber das ist auch warum du deinen Sound machst und ich meinen.. Ziele.. Musiker haben Ziele und Visionen, auch wenn sie begrenzt sind wie bei mir..
Will sagen: Ich widerspreche dir ansich garnicht, die FUNKTION von Sounds sind durchaus mit ganz alten Traditionen verbunden, ich falle leicht darauf rein, wenn ich zB Erasure höre.. Das sind ansich ganz normale Popsongs, aber mit mit dem Synthesizer klingen sie für mich einfach besser, auch wenn sie wirklich auf fast niedliche Weise simple Standardfunktionen erfüllen.. Sprich: Wir reden über dasselbe, aber mit anderen "Farben"..
Ich finde Selbstmachen an der Maschine nicht langweilig, jedoch läuft man natürlich gefahr: DAS könnten auch andere benutzen und somit wäre der Sound sehr viel wichtiger (oder das Patch etc..) .. Dennoch ist und kann ein Patch oder etwas Programmiertes ein Song oder ein sehr großer Bestandteil des Stücks sein ..
Ich pers. mache keinen Unterschied zwischen mechanischen Dingen, wenn einer gut Klavier spielt ist da viel Feinmechanik dabei, spielt einer gut Synthesizer, so kann das auch virtuos sein ohne das Klaviatur zu spielen, es beeinflusst einfach nicht die Qualität des Stückes, kann aber durchaus so sein, das man da was verGEIGT, .. Sone Elektro-Perfomance ist dann einfach langweilig, die flinken Wakemanfinger beeindrucken akrobatisch sicher, aber ob die Musik dadurch irgendwie besser oder schlechter wird? Das hängt eher von der Idee und dem Stück selbst ab.. Es KANN sich auswirken.. aaaber.. Heute würde ich nicht sagen wollen, das das musikalisch eine Rolle spielen würde..
Kontrolle kann Mensch oder Maschine oder eine Mischung sein.. Da fragt KEINE SAU danach.. Das ist einfach so, wir verwenden immer mehr Borg-Technik .. Es können jedoch auch mechanisch weniger Begabte was hinkriegen, was füher nur ein Genie konnte..
Es befriedigt also in erster Linie den Performer und evtl ein entsprechendes Publikum mit Erwartungen.. Aber mehr als das?..
Über Performance müssen wir extra sprechen, die ist bei vielen Elektronikern sicher mau.. Da haben wir alle ein Problem..
Die Positionierung? Hmm, also bei den Akustikinstrumenten kann man vieles Sehen, .. Aber ich bin ein dummes Zivilisationkind und unsere Nachfahren sind noch schlimmer, die sind ja alle "ungebildet" und haben wenig Hintergrund.. Die Frage ist nur: Verschwindet da die Orientierung nicht auch eher.. Ganz schwierig, da das wieder so eine theoretische Abrückung ist.. Es gibt viele, die nie Klassik hören, dennoch gibt es natürlich gewisse Grundlagen, die gelten.. Es gibt aber andere Ideale und evtl auch andere Orientierungen.. Solang ich eine HiHat wie eine Hihat betrachte oder einen Sound einsetze, der diese Funktion hat, so bin ich irgendwo tradiert.. Das würde auch der Mensch einsehen müssen, der nie Rock und Co gehört hat..
Das kann sicher sein und wird oft auch so sein: Einige Klangwelten erschließen sich nicht Jedem.. Das kann auch die extrem verspielte Jazzwelt mit Noten-pro-Sekunde-Wert sein.. aber auch Soundwelten, die für manche zu viel sind .. das "zu viel" sollte nicht so gewertet werden ,das dies höher steht, wenn man es sieht.. Es ist eben nur eine ANDERE Welt.. und solche Musik macht "einsam"..
Ich sehe seltener (und das ist an uns unterschiedlich): Ich nehme bevorzugt einen Sound, den ich mag bevor ich eine Flöte verwenden muss.. schon allein weil ich es besser finde (wieder diese Ego-Musikerscheisse halt.. ist aber bei allen so..)
Es gibt zwar keine doofen Sounds.. Aber es gibt auch keinen Grund die vielen Instrumente auch alle zu besitzen und zu spielen, denn das ist sicher nicht einfacher.. Die muss ja einer spielen.. dazu gehört zu meinem Weltbild leider eine extrem unrealistisch klingende Realität mit Futuremorphblabla dazu, Effekthascherei ist für mich was nettes, solang es nicht einfach nur nicht passt.. Zumindest könnte man so argumentieren.. Es ist der Wille, nicht in erster Linie diese Klänge einzusetzen, wobei ich aber schon die meisten Moogbässe und Co als traditionell bezeichnen würde, es gibt sie ja schon eine Weile.. aber sie sprechen mich deutlich mehr an.. Man kanns auch kleinreiben, damit mans nicht mehr merkt..
Hoffe, das bringt im Ansatz rüber, was ich meine.. Wie sind sooo individualistisch..
Ja, ich denke mit Analog geht dann viel, wenn wir sie Hybrid machen oder weiterentwickeln, es ist aber wie einen Ottomotor zu optimieren und auf 100% zu bringen..
Es gibt jedoch verdammt viele absolutabgedroschene Sounds und ganze Synthesizer, die NICHT überraschen können, per se.. Auch solche, die ich mag.. Wo es dann doch eher um die Verarbeitung sprich den musikalischen Einsatz geht..
Im Auge behalten von bisherigem Zeugs finde ich ebenfalls SAUWICHTIG, schon weil mir bei einigen Instrumenten zu viel verloren geht für das was dazukommt.. Das kostet dann diesen Dauerschwurbel oder keine HÖhen oder einfach KEINE EIER
DX oder besser die neueren Formen der FM sind imo weit eher dazu in der Lage, den überzeugenden Druck und Sound zu bringen als einige VAs..
oder sie verkommen wie schon gesagt zu einem Gerät für bestimmte Dinge und sind eben nicht für eine Große Pallette zuständig, weil sie eben das Handicap haben, nicht die ganze Range abzubilden, die man schon hatte. Ich denke dennoch, dies sind ansich technische Probleme.. es wird hoffentlich die Hersteller vor dem Untergang noch dazu bringen ,das anzugehen..
JA, es GIBT Fortschritte, aber Y hat ja schon lang nix mehr gemacht, nicht einmal den VP1 als Low Cost Teil gebaut, denn sie haben ihn ja noch und heute kostet die Rechenpower nichts mehr..
Die sparen ja fast IMMER am Board und an der Power,.. IMMER auf Kosten der Sounds und nicht der Features.. Zumindest kommt das bei mir so an..
A6 finde ich ebenfalls nicht perfekt, es gibt da auch etwas ,was man in Analog mit dem Schwurbel in digital vergleichen könnte, jedoch ist das ein längeres Thema und nicht soo auszudehnen, zumal ich vermutlich dann in einem Jahr damit rechnen kann das aufgetischt zu bekommen "DUUU hast aber gesagt ,der A6 tauge klanglich garnichts"
das wäre übel, aber komtm leider vor.. Missdeutungen..
Wo ansetzen: Imo bei der Qualität erstmal, eher mehr als die Vintager und noch mehr als einige neueren Teile.. Das man nur Grundwellen hat und auf OSC-Basis mehr passieren darf ist auch klar, hab keine Idee, weshalb das sinnvoll sein soll.. zumal die die auf Grundwellenformen bestehen ja auch keine Reinsynthesizer sind, oftmals..
Synthese aus Sinuswellen etc.. DA gibts ja Puristen.. auch bei FM.. keine anderen als Sinus und keine Filter, iss ja sonst nicht mehr echt..
Ich glaube nicht das das was ausstirbt, es wir Teil bleiben und es wird auch noch eine Weile Leute geben, die das machen.. Auch ein M5 ist mal Vintage, dann gibts wieder Leute, aber Elektroniker sind ja etwas seltener geworden.. BEgriffen haben nur wenige, das das kein WIDERSPRUCH sein muss, beides verwenden zu können oder besser DAS WAS besser PASST..
Komplett digitale OSCs halte ich ebenfalls für gut genug, überleben zu können..