Der HW-Jupiter war halt damals ein sehr zuverlässiges Studio- und Liveinstrument. Vielleicht genau weil er keinen so stark ausgeprägten Charakter wie ein Obi oder Moog hat. Ein Jupiter 8 paßt einfach immer und liefert grundsolide Standardsounds für jeden Anlaß.
Allerdings wird er auf den wenigsten Aufnahmen ohne Nachbearbeitung zu hören sein. Das darf man nicht vergessen.
Die Hardwarepreise sind schon sehr lange durch absolut nichts mehr zu rechtfertigen, meiner Meinung nach.
Allerdings ist ein Jupiter 8 schon ein "Gesamtwerk", eben auch optisch. Wer mal die Gelegenheit hatte an das echte Teil Hand anlegen zu können, der weiß, daß die ausladende Bedienoberfläche und die schicke Farbgebung sofort zum Klangschrauben animieren. Allerdings gibt es für die durchaus mittelmäßige Tastatur nicht mal Anschlagdynamik. Trotzdem macht er einfach schöne Flächen und Arps, die auch so richtig aufblühen, wenn man an diversen Parameter in Echtzeit schraubt, bzw. beim Jupiter 8 "fadet".
Als Softwareimitat lassen mich eigentlich alle Soft-Jupiters ziemlich kalt. Einzige Ausnahme ist für mich DIVA mit dem Dual Osci und dem Cascadefilter. Da schraube ich in 2-3 Minuten genau den Sound rein, den ich suche.