Synclavier Regen - neuer Synth

Deshalb ist für mich Regen ein eigenständiges Produkt und nur angelehnt an den Urahn. Trotzdem interessant

Ich übrigens besitze "nur" ein Synclavier PSMT mit 32 Polyphonic Sampling Voices und 48 MB RAM, 16 Stereo Panning FM Voices und einen Multichannel Distributor mit zusätzlichen 8 Einzelausgängen als Routing Matrix. Mein PSMT ist in der Lage mit bis zu 100 kHz und 16 Bit in Stereo zu samplen. Das bedeutet schon ein ziemlicher Hardware Overkill.

Und jetzt wieder zurück zum eigentlichen Thema
 
Die Bedienung des Regen scheint sich an der Bedienung des Synclavier II zu orientieren. Daher auch der einzelne Slider. So zumindest hab ich das vorläufige Manual verstanden.
 
Gab es nicht auch für kurze Zeit dieses Jog Wheel des Synclavier als sündteures Zusatzprodukt zum Synclavier Go?
 
Ich bin ja Synclavierfan, weil ich die Michel Redolfi-Scheibe Pacific Tubular Waves so grossartig finde. Die ist wohl mithilfe der Urform des Synclavier entstanden. Dh. nur FM-Sounds ohne Sampling.
 
Ich denke das ich mit meinem aktuellen Instrumentenpark in ähnliche Klangregionen vorstoßen kann, daher kein GAS bei mir, aber interessant finde ich die Kiste allemal. Hatten wir schon das Sonicstate Video? Unbedingt anschauen, da ein Sounddesigner und einer der Product Manager ein wenig aus dem Nähkästchen erzählen. Und man merkt, das da echt viel Hingabe und Liebe reingeflossen ist. Es gibt zwar keinen Sequencer, aber Midi Sequenzen können mit einem Patch gespeichert werden und abgespielt werden.


https://youtu.be/Tcu5iE_DWXI
 
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..mich erinnert das Ding an eine Sache die vor Jahren mal auf der Namm vorgestellt wurde, das waren ver. Desktopmodule die man zusammenstecken konnte, also SynthEngine, Sampler, Controller etc. Gehäuse, Farben und UI sahen sehr ähnlich aus..
 
Für 2x XLR war Platz, aber nicht für DIN-MIDI? :roll:

Rear-angledRight-scaled.jpg
Es gab damals im Handbuch ein eigenes KAPITEL, wieso ein Synclavier kein MIDI hat.
Es war recht unsinnig - aus meiner Sicht.
Aber sie sind konsequent.

Der Regen hingegen ist zumindest das was man erwartet - ein Minimal-FM Synth für mehrere Layers - denn nur so kann man den Sound erklären - die Sounds waren alle oft breiter und schön aber nie komplex - und hier ist wohl genau das - man kann FM mit einem Sample machen, was auch wenige tun, also processing - aber ich glaube die Arturias haben das recht gut umgesetzt und das aber ohne "Sampling" und damit eben nicht das was der Regen kann oder macht sondern nur den Syntheseteil - und den aber erweitert - und das ist damit ein cooler digitaler Synth und der Regen ist ANDERS als das Arturia Angebot und damit hat Regen seine Berechtigung eindeutig.

Dieses "weiterspinnen" von Synthesefeatures ist richtig gut bei Arturia - aber man hat eben das Sampling insgesamt damit ein bisschen außen vor gelassen.
Extrem viel scheint Regen nicht damit machen zu können - aber es ist zu viel um es einfach zu ignorieren - wie gesagt - FM auf Samples und Samples in Groups legen kann man nunmal mit dem Regen und das hat dann diese eigene Ästhetik zusätzlich zu dem add-sub-FM Minimalkonzept des Synclavier Originals ist etwa das was Regen so etwa kann. Nicht nur nass.

Selbstverständlich ist das echte Synclavier modular und man kaufte sich das oder das und der HD und Processing Teil ist eher das was nicht ganz hier drin ist und auch nicht die Bedienung davon - das ist allerdings wohl auch eher der Teil wo man heute genug Alternativen zu hat - Ästhetik hingegen könnte ein Grund sein sich für alle diese Teile zu begeistern

Anders gesagt - wer tolle geschichtete Simpel-FM Cluster mag, der kann Arturia UND Regen nutzen. Das klingt wahnsinnig gut, auch wenn es eben keine Algorithmen gibt, a la Depeche Mode - denn einige FM Sounds kann man deshalb nicht mit dem normalen DX nachbauen sondern müsste mehrere Instanzen nutzen - die können wirklich NIX besser es liegt einfach an der Idee so viele Schichten "Spuren" zu haben die eben ein großes Ding bilden und das ist musikalisch noch immer total sinnvoll und wunderschön.
 
...und sowieso und überhaupt war das alte Synclavier ja auch als Workstation konzipiert. In dem neuen Synclavier hätten Sie wenigstens einen kleine Seq. oder gar einen kleinen SD Recorder mit einbauen können. Das dürfte Produktions-technisch auch nicht mehr kosten.
Vielleicht kommt das aber alles noch und das hier ist erst so eine Art Köder und der ganze Rest kommt dann häppchenweise bis zum nächsten Weihnachten.
Alles ein bischen unschlüssig wie ich finde. Und wenn die das als Neuauflage im Marktsegment Synt verkaufen wollen, hätte ich bei den Demos den Schwerpunkt auf die FM Kiste gelegt anstatt die alte Synclavier Lib nochmal abzufeuern, die es ja eh schon zu Hauf mittlerweile als Soft verpackt gibt.

Also als ambitionierter Einsteiger der auch noch Geld ausgeben will, würde ich mir in diesem Preissegment lieber ein Waldorf Iridium oder so unter den Weihnachtsbaum legen wollen.
 
...und sowieso und überhaupt war das alte Synclavier ja auch als Workstation konzipiert. In dem neuen Synclavier hätten Sie wenigstens einen kleine Seq. oder gar einen kleinen SD Recorder mit einbauen können. Das dürfte Produktions-technisch auch nicht mehr kosten.
Die kleine Sequencer-Software schreibt sich auch von alleine....

Nur mal eine generelle Frage: haben wir nicht alle schon genug Sequencer? Oder muss in jedem Gerät einer mit drin sein heutzutage?
 
Die Kiste wird schon was tolles können, in Summe ist mir da aber zuviel Nostalgie- und Namenshype.

In ihrer Hoch-Zeit war NED in allem vorne weg und beschaffte den zahlungskräftigen Kunden einen Wettbewerbsvorteil.
Das Teil hinkt aber nun den schon dagewesenen Möglichkeiten hinterher.
Mit DAW, Omnisphere, Kontakt, Reaktor etc ist man der Kiste heute sicher überlegen.

Wird aber seinen Kundenkreis finden.
Leben und Leben lassen…
 
Es gab damals im Handbuch ein eigenes KAPITEL, wieso ein Synclavier kein MIDI hat.
Es war recht unsinnig - aus meiner Sicht.
Aber sie sind konsequent.
Einspruch!
Ab dem PSMT gab es MIDI und das in Bestform. Das Synclavier VPK konnte als MIDI Masterkeyboard mit Velocity und polyphonem Aftertouch aufwarten. Der Tower selbst hat ein leistungstarkes MIDI Interface mit 2 Inputs und 8 Outputs um externes Equipment auch mit dem Sequencer anzusteuern. Alles komfortabel routebar in der Terminal Software. Übrigens integriert sich das alte Schätzchen wunderbar in einem modernen DAW Setup mit dem Synclavier3 Upgrade. Damit ist man in der Lage über Mac OS eigenem Core MIDI bis zu 96 MIDI Kanäle im Synclavier anzulegen. Inputs, Clock in und out, Weiterleitung von Core MIDI auf die Hardware MIDI Ports und Timecode nicht mit eingerechnet.
Screenshot_2022-10-31-14-00-00-199_com.google.android.apps.photos.jpg
 
Wie war Synclavier damals beim Thema Effekte? Einzelausgänge und Effekte von anderen Herstellern? :agent: Nicht nur Reverbs. Man braucht ja zum Mixing auch EQ's, Kompressoren usw. Hatte Synclavier da was eigenes fürs Mixing oder wurde extern effektiert und gemischt? :agent:
 
Aber Moogulator hat schon recht, wenn er sich auf das S1 und das frühe S2 bezieht. Obwohl ich den Part, warum da kein Midi drin ist, selbst in den Manuals von 82 nicht gefunden habe. Aber bei der Masse hab ich es vielleicht übersehen.

Jedenfalls war die Entwicklung zur Workstation alles andere als gradlinig. Das SII mit der heute bekannten (und oft kopierten) Struktur kam vor allem durch das Einwirken von Denny Jaeger zustande, ohne den NED wegen der mäßigen Absatzzahlen des S1 recht früh aufgegeben hätten.

Das Sampling kam auch erst dazu, nachdem Fairlight einen Hype losgetreten hatte. Weil das Diskstreaming anfangs nur monophon ging, baute man die Resynthese ein und missbrauchte dann die FM Voices für polyphones Playback.

Eine Anekdote jener Zeit besagt, dass NED bei der Messe gefragt wurde, ob sie denn demnächst auch einen Lichtgriffel wie beim CMI bieten würden. Die Antwort war wohl so in der Art, dass bei der groben Auflösung und dem Klang des Fairlight ein Wellenzeichnen mit Lichtgriffel auch nicht mehr viel schaden würde... und für das Synclavier sei das daher nicht geplant. Und in der Tat ist beispielsweise der Signal File Manager eher ein wissenschaftliches Tool als ein Editor für Enduser. Das war alles top notch damals, man musste es aber auch bedienen können.

Als dann irgendwann auch der Sequencer drin war, war er in der ersten Version wegen extremem Jitter kaum sinnvoll nutzbar. Auch hier haben wieder ein paar Leute aus der musikalischen Praxis "Anregungen" gegeben, sonst wär das wohl so geblieben. Zumindest schien den Ingenieuren ein schwanken um ein paar hundertstel oder gar zehntel Sekunden völlig vertretbar.

Wie war Synclavier damals beim Thema Effekte?

Keine. NED plante das (und manch anderes wie eine verbesserte Resynthese in 16 bit), aber bevor das rauskam waren sie pleite. Daher hat man im Studio Einzelausgänge auf teure Pulte und teure Effekte geroutet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich ging es um das klassische S. Ich fand das damals eher strange. TMA's Erfahrung mit dem was er daraus gemacht und weit gebracht hat, ist aber deutlich weitreichender als mein einmaliges Sitzen an Bernies Gerätschaft. Struktur kenn ich halt - aber gibt immer jemanden der noch mehr weiss - Taymur hätte es auch gewusst - aber der weilt leider nicht mehr unter uns. :sad:
 
Es soll ja nur ein Synth mit losem Bezug zur Historie sein, keine Neuauflage, keine Workstation und schon gar kein Studioersatz.
Aber Multitimbralität ohne (gute) Effekte oder Einzelausgänge (USB hat ja immer Latenz) hat aus meiner Sicht keinen Sinn. Wenn es da wenigstens eine direkte Schnittstelle zum H9000 gäbe. Bzw. ich würde mir eine Kiste wünschen, die nicht ganz so teuer wie H9000 ist. Naja, ein Mixer mit guten Effekten, aber man bräuchte eine direkte mehrkanalige Schnittstelle.
 
Ich denke das ich mit meinem aktuellen Instrumentenpark in ähnliche Klangregionen vorstoßen kann, daher kein GAS bei mir, aber interessant finde ich die Kiste allemal.
Es gibt afair einiges an Hardware das Resynthese praktische als Wavetables (als Stützpunkte) in den Klangerzeuger lädt und dessen Oszillatoren dann auch FM können, das ist von der Funktion dann schon nicht so weit vom Synclavier entfernt und FM mit additiver Synthese kombiniert geht unter anderem auch mit div. Software z.B. Ableton Operator und (dem nicht weiter entwickelten) Linplug Octopus.

Ich bin ja Synclavierfan, weil ich die Michel Redolfi-Scheibe Pacific Tubular Waves so grossartig finde. Die ist wohl mithilfe der Urform des Synclavier entstanden. Dh. nur FM-Sounds ohne Sampling.
Ich eher wegen Michael Hoenigs Xcept One LP, hier die dazugehörige Playlist ;-) Da dürfte neben FM aber auch einiges an Sampling dabei sein ;-)

Musicians
 
Die kleine Sequencer-Software schreibt sich auch von alleine....

Nur mal eine generelle Frage: haben wir nicht alle schon genug Sequencer? Oder muss in jedem Gerät einer mit drin sein heutzutage?

Für Leute die auch mal abseits vom Studio (Sofa, Schreibtisch, Bett, whatever...)
an einem Gerät an Sounds schrauben möchten macht ein Sequencer schon Sinn.

Ansonsten haben wir wohl alle genug Sequencer.
 
Es gibt afair einiges an Hardware das Resynthese praktische als Wavetables (als Stützpunkte) in den Klangerzeuger lädt und dessen Oszillatoren dann auch FM können, das ist von der Funktion dann schon nicht so weit vom Synclavier entfernt und FM mit additiver Synthese kombiniert geht unter anderem auch mit div. Software z.B. Ableton Operator und (dem nicht weiter entwickelten) Linplug Octopus.

Gerade am Octopus erkennt man aber auch das Manko vieler Implementationen: Der Sound bricht aufgrund des Aliasings schnell zu dünnem Gebrizzel zusammen und ist allenfalls noch als Effekt zu nutzen. Für mich steht und fällt der Regen mit genau diesem Punkt. Was ich höre, finde ich bislang vom Frequenzbild ansprechend. Von der Supersaw und dieser unsäglichen "2022 must have" Hallsauce mal abgesehen.
 
Irgendwie eine sehr, sehr merkwürdige Kiste.

Der Sound ist ja durchaus gut aber die Bedienung mit nur einem Slider und dem Display daneben würde mich ziemlich ankotzen denke ich. Obwohl ich nicht der Smartphone-Nutzer bin, denke ich, da hätte ein Touchdisplay Sinn ergeben. In den Videos zu dem Teil habe ich mich schon erwischt, dass ich da eher auf den Namen der Einstellung geklickt hätte und nicht den Button darunter. Apropos Buttons, irgendwo stand, dass es Soft-Silikon-Knöpfe sind, könnte das nicht dann auch ein Kandidat für den klebenden Knöpfe Thread werden? Und der Slider scheint oft genug vom Regelbereich her falsch zu sein.

Die Bedienung würde ich einem Gerät in der 700€ Klasse ja noch durchgehen lassen und mich reinfuchsen aber für 2500$ würde ich mehr erwarten, mehr Regler, Touchdisplay usw. Wenn ich bedenke, was ich bei anderen Synths für das Geld geliefert bekomme, macht das hier echt nichts her. Ich will nicht sagen, dass es wie Spielzeug aussieht aber irgendwie erwarte ich da was anderes.

Und wie so oft, als Software würde das Ganze sicherlich auch mal wieder viel effektiver sein.
 
Ihr seid schon Helden hier: keiner hat das Ding unter den Fingern gehabt aber es wird auf der vermeintlichen Bedienung wird schonmal rumgetrampelt. Ehrlich gesagt ist mir ein Drehregler und ein durchdachtes UI lieber als krampfhaft möglichst viele Knöpfe irgendwo dranzuschrauben weil man 2022 nunmal viele Knöpfe hat.
 
Ihr seid schon Helden hier: keiner hat das Ding unter den Fingern gehabt aber es wird auf der vermeintlichen Bedienung wird schonmal rumgetrampelt. Ehrlich gesagt ist mir ein Drehregler und ein durchdachtes UI lieber als krampfhaft möglichst viele Knöpfe irgendwo dranzuschrauben weil man 2022 nunmal viele Knöpfe hat.

So richtig durchdacht ist es aber wohl leider nicht, soweit man das anhand der Videos beurteilen kann. 3 Slider für jede der 3 Regler im Display wäre sicherlich besser, als das man da immer umschalten muss. Oder eben gleich ein Touchdisplay zusätzlich.
 


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