dass mich bei Roland ein Gefühl der künstlichen Verknappung beschleicht, als handelten sie nach dem Motto: "Wir geben den Kunden immer etwas, was sie triggert, aber nie alles, was sie haben wollen. ... Denn dann kaufen sie bestimmt auch das nächste Instrument wieder."

Das kommt leider von den BWLern, die die Entwickler meist übelst beschneiden, damit das Produkt auch in die Marge paßt. Gerade das System-8 ist das beste Beispiel dafür, denn das war mit 16 Stimmen und Aftertouch geplant, garantiert auch mit einer 61er Tastatur.
Roland hat allerdings gerade noch ein anderes Problem: man hört zwar auf die Wünsche der Kunden, setzt die Sachen aber dann so um, wie sie für die Entwickler am einfachsten sind und nicht für den Kunden am Besten (Musterbeispiel: Song/Arrangermode in der MC-707 war most wanted feature, bekommen haben wir aber nur ein umständlich zu bedienendes Scene Chain).
Ich hab bei denen zudem immer das Gefühl, die wollen die Laufzeit ihrer Geräte über den Treibersupport bestimmen, denn es wäre kein Problem, Multichannel USB Audio Classcompliant auszuführen. Von Familientreibern wie bei Yamaha haben die dort offenbar auch noch nie etwas gehört oder es müssen bestimmte Teams beschäftigt werden …

Yamaha und Korg sind da übrigens kaum besser, und rumgespart wird an allen Ecken, und das nicht nur in dieser Branche. Ich hab einige Jahre mit Nikon (D)SLRs fotografiert, und was es da an teils üblen Problemen gab, die durch sparen an der falschen Stelle verursacht wurden und für richtig Ärger bei der Kundschaft sorgten, ist fast schon legendär …

@Sons of Microwave: die MC-707 mit projektbasierten MIDI Channels, einem anständigen Arrangermodus und Projektkompatibilität zum Fantom wäre die wirklich perfekte Groovebox gewesen, denn gerade der zweite Kopfhörerausgang mit Cuefunktion ist ideal für Live, das hab ich da oft genutzt und mir gar den Mixer gespart, da man die externen Eingänge nutzen konnte.
 
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also da könnte ich wirklich nochmal schwach werden.

Was den Klang angeht - also .. klar ist es nicht eine 1:1 Kopie, sondern eine Emulation. Aber Emulation halte ich hier für das falsche Wort. Nachbau ist das richtige Term dafür. Denn auch wenn es nicht ein 1:1 Klon oder Nachbau ist, baut Roland quasi seinen ikonischen Sound selbst nach. Und dabei ist es m.M.n. völlig hupe, wie die das machen. Wir wäre denn die Diskussion wenn es ein Behringer Juno-66 wäre? Da wären die Aufreger sicherlich groß. Hier aber baut Roland was von sich selbst nach und ich betrachte es gewissermaßen als Update, als fortgeschrittene Entwicklung dessen was Roland erfunden hat. Also eine Weiterentwicklung des gleichen Produkts. Und der Sound, von dem was ich bis jetzt alles gesehen und gehört habe auf Youtube, ist verdammt, verdammt nah dran am ursprünglichen Juno, hauptsächlichst dem 106er. Ich könnte mich also durchaus mit einem Juno-X anfreunden, zumal er effektmäßig sehr gut bestückt zu sein scheint und die Bedienung wie ein echter Juno ist. Also in meinem Kopf ist das ein würdiger Nachfolger und eine Erwägung wert, um finanziell etwas gegen den Juno-Hype in der Hand zu haben, denn ein 106er kostet auch um die 2000, nur musst du da oft noch mehr Geld reinstecken und hast nicht die Neuerungen des X. Für mich ist der Juno-X definitiv ein Nachfolger bzw. Bruder der in die gesamte Juno-Serie hineingehört.
 
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....also ich hab mir jetzt so ziemlich alles an Sounddemos angehört was man so finden kann.
Ich finde den Klang Geil . Dieser iArp ist ja dann nur noch das Praline oben drauf. Gut für Sessions.

Als Desktop bitte und Preiswerter.
 
die Vintage-Bullen können mich mal. Ich hab selbst genug Vintage Synthis hier, und ja: ich halte nach wie vor an den Vintage-Geräten fest und bevorzuge sie. ABER: Ausnahmen bestätigen die Regel. Wenn das Vintage Produkt teurer ist und weniger kann als das gleiche upgedatete Produkt der gleichen Serie, und den Sound proper wiedergibt, dann ist das schon eine Überlegung wert. Würde ich unbedingt einen Korg DW-8000 haben wollen (was ich ja auch tue :D ) und dann bringt Korg einen DW-X heraus, würde ich mir die Frage so stellen. Es geht mir ja nicht drum einfach so Synthis zu kaufen, sondern weil ich speziell den Klang eines bestimmten Geräts liebe.
 
....also ich hab mir jetzt so ziemlich alles an Sounddemos angehört was man so finden kann.
Ich finde den Klang Geil . Dieser iArp ist ja dann nur noch das Praline oben drauf. Gut für Sessions.

Als Desktop bitte und Preiswerter.
der Jupi Xm sieht so aus, als könnte man den mit wenig Aufwand in einen Desktop verwandeln
 
Ich habe ja mal echt überlegt, ob ich nicht vom Fantom 6 auf den Juno X umsteige, das geringere Gewicht und die geringere Gehäusetiefe wäre da schon ein Argument. Auf der anderen Seite habe ich bei der Programmierung der Zen-Core-Geschichten die Kombi aus Synth-Controls und Touchscreen beim Fantom sehr zu schätzen gelernt. Da würde mich das Juno-Mäusekino wahrscheinlich doch eher nerven.
 
Sagen wir mal so: für Zuhause ist ein solcher Umstieg eher uninteressant. Für einen Liveeinsatz sähe das anders aus, da punktet der neue Juno schon, alleine durch den Direktzugriff und das interne Netzteil, das Gewicht ist leider aber auch höher als beim Fantom-0, von daher muß man schon abwägen.

Mich würde der neue Juno auch reizen, aber das geringere Gewicht des Fantom-0 ist mir dann doch lieber, zumal ich bis auf das Juno X Model ja die gleichen Sounds fahren kann.

Das Display des Juno X scheint das gleiche wie in der MC-707 zu sein. Klein, aber gestochen scharf.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: m_g
schmudo, tue es nicht!
Ich bin vom Jupiter-X auf den Fantom 7 gewechselt, da ich mit dem trotz der vielen Regler nicht so recht klar kam
und letztlich die Workstation-Features haben wollte.
Ich komme mit der Bedienung des Fantom 7 deutlich besser zurecht als mit dem Jupiter-X, obwohl dieser deutlich
mehr Regler hatte. Mit dem Touchscreen ist das einfach gut gelöst (vielleicht weil ich ihn auch vom Montage viele Jahre gewöhnt war....)

Der Juno-X ist von den Reglern her voll auf die Juno60/106 Modelle getrimmt (was vielleicht auch gut so ist)
und ich stelle mir (ohne dran gewesen zu sein) es nicht sonderlich spassig vor über das kleine Display die
ZenCore-Geschichte zu programmieren (JP-X lässt grüssen). Ausser man nimmt den PC Editor dafür, aber ich mag nicht immer
das ganze Rechnergedöhns hochfahren.......

Da mein Fantom 7 fest ins Musikzimmer integriert ist, versuche ich mir zumindest den Juno-X als "live Board Ergänzung"
ständig auszureden, weil ich den dafür prädestiniert finde. Mal schauen wie lange das gelingt!
;-)
 
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Bei einigen anderen Herstellern habe ich eher das Gefühl, dass man immer bemüht ist, das jeweils bestmögliche Instrument im Budget-Rahmen zu liefern (Waldorf, Novation, durchaus auch Moog,
Naja, also Blofeld ist z.B. reines Budget-Produkt.
Und UltraNova ist z.B. gar nicht Stereo-fähig.
Die Firmen haben aber mehrere Produkte gebaut. Kann sein, dass andere besser sind.
 
Naja, also Blofeld ist z.B. reines Budget-Produkt.
Und UltraNova ist z.B. gar nicht Stereo-fähig.
Die Firmen haben aber mehrere Produkte gebaut. Kann sein, dass andere besser sind.
Aber in den Blofeld haben sie doch damals alles hereingepackt, was sie hatten. Gleiches gilt für die Ultranova. Da kann man sich als Kunde doch kaum veräppelt gefühlt haben. Die haben doch nicht irgendwas bewusst verknappt, sondern einfach preisgünstige Produkte mit vielen Features auf den Markt gebracht. Roland hätte aus dem Blofeld drei Produkte gemacht. Eines ohne Multitimbralität, eines ohne Wavetables und das dritte ohne die VA-Engine ;-)
 
Aber in den Blofeld haben sie doch damals alles hereingepackt, was sie hatten. Gleiches gilt für die Ultranova. Da kann man sich als Kunde doch kaum veräppelt gefühlt haben. Die haben doch nicht irgendwas bewusst verknappt, sondern einfach preisgünstige Produkte mit vielen Features auf den Markt gebracht. Roland hätte aus dem Blofeld drei Produkte gemacht. Eines ohne Multitimbralität, eines ohne Wavetables und das dritte ohne die VA-Engine ;-)
Ich finde dieser Defizit Blickwinkel wird den neuen Rolands nicht gerecht, denn in manchen Bereichen bieten sie halt auch viel mehr als das System 8. In mancher Hinsicht war der Waldorf Q auch ein Rückschritt gegenüber dem Microwave XT. Wenn man sich da nur den Wavetable Teil anschaut war der auch verkrüppelt.
Die Zens vereinen halt die VA Welt mit Workstation Features. Und zwar ziemlich gelungen wie ich finde.
 
.... sind immer die gleichen Nörgler mit Goldöhrchen die auch 0,0003% höheren Pb-Gehalt im Lötdraht hören!!!

Aus musikalischer Sicht ist das völlig irrelevant......
Mag sein, dass das von Plumbum kommt :) aber die Höhen des 106 sind für mich etwas lebendiger.
Etwas "lebendigere" Höhen hatte übrigens auch Deepmind gegenüber JU-06 mit ACB, wo ich die Beiden mal gegeneinander verglichen hab.

Aber Du hast absolut recht, aus musikalischer Sicht ist das wirklich irrelevant. X verhält sich wirklich wie ein Juno.
Auf jeden Fall wird der Neue in Store angetestet.

Nur der Preis stört mich gewaltig... bei Beiden: X und 106 :D
 
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Aber in den Blofeld haben sie doch damals alles hereingepackt, was sie hatten. Gleiches gilt für die Ultranova. Da kann man sich als Kunde doch kaum veräppelt gefühlt haben.
Oh, doch. Blofeld ist MicroQ in billig und das merkt man an allen Stellen, und die Ultranova das gleiche im Verhältnis zur Supernova (und nichtmal Patchkompatibel, beim Blofeld kann man MicroQ Patches wenigstens konvertieren). Wenn die Ultranova wenigstens duotimbral gewesen wäre, würde sie noch hier stehen, und ob der Blofeld bleibt, wenn er denn mal wieder von Waldorf zurück ist, wird sich noch finden. Ich hätte lieber den MicroQ als Desktop gehabt, da ich Racksynths nicht mag, leider ist das ein reiner Racksynth und nicht beides wie Q oder XT.

Für so eine zusammengesparte Büchse ist der Blofeld allerdings schon erstaunlich, und erstaunlich lange am Markt - nur wird er irgendwann eingestellt bzw durch einen Nachfolger ersetzt werden müssen, da der verwendete DSP (trotz daß er aus der aktuellen Symphony-Reihe stammt) ein End-of-life Produkt ist. Das wird dann auch das Ende des Sledge sein (und auch des MicroKorg und Access Virus).
 
In mancher Hinsicht war der Waldorf Q auch ein Rückschritt gegenüber dem Microwave XT. Wenn man sich da nur den Wavetable Teil anschaut war der auch verkrüppelt.
Das sind ja auch zwei völlig verschiedene Synths, der eine ein reiner Wavetable-VA und der Andere ein Highend-VA mit zusätzlichen Wavetables. So, wie Du das schreibst, könne man meinen, der Q wäre ein Nachfolger des XT.
 
Ich meinte damit, dass ich die Zen Rolands auch nicht als Nachfolger des System 8 sehe sondern als eigenständige Produkte mit eigenen Schwerpunkten und Starken.
 
Blofeld, Q, Microwave XT?

Musste hier am Handy noch mal zur Überschrift hochscrollen da ich dachte ich bin im falschen Tread gelandet.

Vorschlag:
Beim Thema gut/böse/besser/schlechter/HW/SW/Apple/Win/digital/VA/analog/Wavetable/divers bitte gerne einen der 1000 ausgelutschten Freds bemühen oder mal was ganz neues aufmachen…wie wäre es denn mal mit „Windows vs. Wavetable“ oder „Hat das MacBook analoge Filter?“ etc.
 
Ich bekomme auch manchmal den Depri, wenn ich sehe was die Hersteller für 'nen Müll gebaut haben, aktuelle Technik/Standards einfach missachten. Manchmal muss man sich einfach überlegen was man so mit den Kistchen so alles angestellt hätte, wenn man sie schon in den 80ern gehabt hätte (so fern man im entsprechenden Alter ist), ich glaub das hilft.
 
Auch, aber erst mal Sounds und damals hätten mich die Möglichkeiten wahrscheinlich umgehauen.
 
Oh, doch. Blofeld ist MicroQ in billig und das merkt man an allen Stellen, und die Ultranova das gleiche im Verhältnis zur Supernova (und nichtmal Patchkompatibel, beim Blofeld kann man MicroQ Patches wenigstens konvertieren). Wenn die Ultranova wenigstens duotimbral gewesen wäre, würde sie noch hier stehen, und ob der Blofeld bleibt, wenn er denn mal wieder von Waldorf zurück ist, wird sich noch finden. Ich hätte lieber den MicroQ als Desktop gehabt, da ich Racksynths nicht mag, leider ist das ein reiner Racksynth und nicht beides wie Q oder XT.

Für so eine zusammengesparte Büchse ist der Blofeld allerdings schon erstaunlich, und erstaunlich lange am Markt - nur wird er irgendwann eingestellt bzw durch einen Nachfolger ersetzt werden müssen, da der verwendete DSP (trotz daß er aus der aktuellen Symphony-Reihe stammt) ein End-of-life Produkt ist. Das wird dann auch das Ende des Sledge sein (und auch des MicroKorg und Access Virus).
Das Thema hatten wir ja schon sehr, sehr oft. Der Punkt, den ich machen will, ist doch der: Damals haben Waldorf absolut alles in den Blofeld hineingepackt, was zu dem sehr günstigen Preis (billiger als der mQ!) möglich war. Roland packt nie alles in einen Synth, was zu dem Preis möglich wäre. Und der sehr günstige Preis war nicht irgendwelchen BWLern geschuldet, sondern der Tatsache, dass zu dem Zeitpunkt viele dachten, man bräuchte keine Hardware mehr und könnte alles mit Softsynths machen in Zukunft. Du nennst richtig, was gegenüber dem mQ fehlt, vergisst aber zu erwähnen, dass sie alle Wavetables der Microwaves mit rein gepackt haben und wenig später sogar noch mit dem Upgrade auf Samples um die Ecke kamen. Bis heute gibt es in der Preisklasse bis 1500,- Euro meines Wissens keinen anderen Hardware-Synth mit den Synthese-Möglichkeiten des Blofelds.

Ich bin ja für meinen Brot- und Butter-Kram auch schon lange zurück beim mQ. Aber dienstlich habe ich den Sledge und das Blofeld Keyboard - und das sind für meine Zwecke dort - Live-Synth-Einsatz im päd. Kontext - einfach unglaublich gute Arbeitstiere für relativ kleines Geld. Da muss Roland für ein Vielfaches des Preises aber noch sehr lange dran stricken, um jemals dieses Niveau zu erreichen - und da fangen wir bei den verbauten Tastaturen schon an - Dein Leib-und-Magen-Thema an sich. Ganz abgesehen davon, dass sie einfach nicht wollen.

Die Intention ist also der Unterschied. Sie wollen nicht "Best Value for Money" sondern "Best Profit for Money".

Aber, wie auch immer. Wer den Juno X toll findet, soll ihn sich kaufen. Was weiß ich schon.
 
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Günstiger Preis stimmt sicher nicht, aber sonst bot der XV5080 schon viel. Die Expansion Boards waren früher auch noch nicht so hochpreisig meine ich.
 


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