Neue FM-Synths?

Also kann ich davon ausgehen, dass es am klügsten wäre sich ein SY77 oder SY99 hinzustellen?
Auch wenn der SY99 mit leicht überdimensioniert vorkommt, aber wenn ihr sagt, dass die Bedienung besser ist, als beim DX7, dann soll es so sein.
Der SY77 ist ja ebenfalls sehr beliebt. Schade, dass man die Geräte nicht mal antesten kann.


TX81Z: Hää? Warum gibts denn da ein Clone? Die Dinger gehen für absolut wenig Kohle über den Tisch und der Abbildung nach zu urteilen hat sich da in puncto Bedienung nicht wirklich was grundlegend verändert.
Our version of TX81ZT has 100% the same functions as the prototype, but has better sound characteristics, smaller size and power supply from any 9-12V power supply available along with an option of connecting a MIDI USB module in future.
Wenn das die Vorteile sein sollen, stelle ich mir lieber mein Original ins Rack und erspare mir den ganzen Lötkram. :selfhammer:
 
Computerliebe schrieb:
Es gibt auch einen der FM Synth mit genug Stimmen & Operatoren in einem günstgen FPGA unterbringt. Wäre schon was. Gut für ein komplettes Gerät brauchts dann noch cpu und wandler, stromversorgung und quarzosc, aber das haben ja die andern auch.

http://home1.gte.net/res0658s/FPGA_synt ... voice.html

Halt nix veröffentlicht :cry:

Das ist ja mal geil, gleich gebookmarkt, ließe sich doch was draus machen. 6OP FM würde mir völlig genügen, aber zumindest Dualmode müßte er haben.

Da brauchts nichtmal einen Riesenprozessor, sondern ein AVR oder ein R8C reicht völlig aus, oder eben ein 68HCxx, der sich wie ein 6803 programmieren läßt. Diese Dinger gehen wenigstens noch schön in Assembler und so.

@Solar Chrome: SY77 ist durchaus beliebt, aber eben auch nicht unbedingt so dolle. DX7-Originalsounds gehen nur mit Konvertierung per Software, und das ganze Ding ist auch wesentlich komplexer. Ich hatte einen TG77, fand den aber nicht so dolle, SY99 war schon besser, aber einfach nicht dasselbe wie ein DX7II, vor allem nicht von der Tastatur her.
 
Einen 2OP gibts dort schon zum runterladen, in verilog.

Was ich erstaunlich finde ist das dieser PreenFM so relativ schwachbrüstig ist, Rebirth brauchte damals einen Pentium 90 und der hatte weder schnelles hardware multiply noch barrel shift wie der cortex-m3 :?
 
heute wird erstens 75% des Codes für irgendwelche Chichi-effekte der GUI verballert und außerdem nimmer optimiert. Ich hab mit Rechnern wie Sinclair ZX81, Spectrum und dann dem 6502-baiserten Oric angefangen, da mußte man mit 48kByte RAM u d 16Kbyte ROM auskommen, das optionale DOS war in einem Paging-Bereich ausgelagert. Wenn man sich dann später anschaute, was auf dem 8MHz-Atari ST so alles ging (und bei MIDI um Längen besser als heute), spricht das ebenfalls eine sehr deutliche Sprache. Vor allem, weil die beiden Zusatz-MIDI outs am UnitorII und Log3 durch eine Trickschaltung mit Softwarebeteiligung zustandekamen . . .

Sätere Synthis setzten ja gerne auf den 6809, besonders bei den Amerikanern, war ja auch die damals leistungsfähigste 8Bit CPU. Ensoniq Mirage, SQ-80/ESQ-1 und Oberheim Matrix basierten drauf, im PPG Wave steckte ebenfalls einer drin.
Heutige MCUs können wesentlich mehr, selbst kleine AVRs oder R8C.
 
Computerliebe schrieb:
Es gibt auch einen der FM Synth mit genug Stimmen & Operatoren in einem günstgen FPGA unterbringt. Wäre schon was. Gut für ein komplettes Gerät brauchts dann noch cpu und wandler, stromversorgung und quarzosc, aber das haben ja die andern auch.

http://home1.gte.net/res0658s/FPGA_synt ... voice.html

Halt nix veröffentlicht :cry:

Die "Gloeckchen" sollen vom FM-Synth stammen...

http://home1.gte.net/res0658s/FPGA_synth/

J. S. Bach Brandenburg Concerto Number 5 Movement 1
Xarp-56 - Xilinx xc3sd1800a - 56 string Karplus-Strong harp model
PolyDrum - Xilinx xc3s500e - 55 resonant impulse excited state variable bandpass filters
FM Bell - Xilinx xc3s400a - 16 voice 8 operator FM bell synth


play:
 
Interessanter Kommentar von Olivier Gillet, dem Shruthi-1-Entwickler (es ging da um den SammichFM in diesem Thread):

Olivier Gillet schrieb:
You’re missing a point in this “FM with knobs” idea. And somehow I think it’s the reason why it has never caught on.

Knobs are only one half of controlability. The other half is “having a good mental model of what’s going to happen if I turn this or that” – and knobs or not, FM synths suck at that. Unless you label each knob with “Might turn things into bells” warnings.

That’s what makes the success of subtractive synthesis: a small number of parameters spans a large space of musically relevant sounds + the effect of each parameter can be easily grasped. Knobs aren’t that important.

The real innovation for FM would be to find a set of 10 or 15 “macro” knobs mapped to directly understandable properties of sound ; and to derive equations to update each parameters of a FM synth from those.
 
Ein gedankliches Modell haette ich schon zu bieten, aber man sollte zumindest kontrolliert mit subtraktiven Synths arbeiten koennen und in etwa wissen wie sich Veraenderungen der Form/Aussehens einer Schwingung auf deren Klang auswirkt, um damit umgehen zu koennen. Weil es bei der FM eigentlich um nix anderes als um das strecken und stauchen von Wellen geht. Bewegt sich die Modulatorwellenform unter die X-Achse wird der Traeger gestreckt, bewegt sie sich ueber die X-Achse wird die Traeger-Wellenform gestaucht und zwar abhaengig vom Aussehen der Modulatorwellenform. Ist ja auch irgendwo logisch, denn wenn sich die Tonhoehe eines Oszillators veraendert wird die Form der Schwingung ja auch zeitlich gestaucht oder gestreckt, bei der FM eben nicht gleichmaessig, was zur Verformung der Wellenform und damit zur Klangveraenderung bzw. beim Sinus zu Obertoenen fuehrt.
Die subtraktive Synthese ist vom Modell her an sich deutlich komplizierter, aber man braucht nicht mal 10% davon zu vestehen um brauchbare Ergebnisse zu erzielen, was fuer den uebwiegenden Anteil der Synth-Nutzer mehr als ausreichend zu sein scheint.
 
Hello,

gibt es für den SammichFM eigentlich eine Betriebsanleitung oder so etwas ähnliches????
Auf uCapps.de hab ich nur eine für ein früheres Modell gefunden.
 
Summa wolltest du nicht mal ein Buch über FM-Synthese schreiben? Das hilft bestimmt vielen weiter.
 
Das laeuft so nenebher, aber momentan hab' ich andere Probleme die meine Zeit in Anspruch nehmen.
 
Ich nehme das auch schonmal zum Korrektur lesen.
Ich hab bei FM Nachholebedarf!
Vielleicht erklärt sich im SammichFM dann einiges von selbst!
 
Der OPL3 Chip liegt an sich unter den Mindestanforderungen fuer die meisten der geplanten Beispiele und ausser dem VOPM haette ich auch keinen Synth mit dem ich die Sounds wirklich testen koennte.
 
aber auch der SY99 macht keinen spass, im herkömmlichen sinne.
daa ding ist weder einfach zu bedienen, noch von der haptik ein spassgerät.



up-down-menue-enter-up-enter.... der mist eben :selfhammer:
 
Full ACK. Da wird immer über Kurzweil geschimpft, die angeblich unbedienbar sind, aber wenn ich den SY99 mit meinem PC3 vergleiche, dessen Bedienkonzept auf den K2000 zurückgeht und aus der gleichen Ära wie der SY99 stammt, dann ist der PC3 um ein Vielfaches intuitiver, vor allem geradliniger zu bedienen. Was welches Element in welchem Modus macht ist immer klar, und nicht mal hier bestätigen und mal nur dort. Ein SY99 mit der Bedienung des späteren SY85, das wärs gewesen.
 
microbug schrieb:
Full ACK. Da wird immer über Kurzweil geschimpft, die angeblich unbedienbar sind,...
wer sagt denn sowas? der k2000 ist sehr logisch aufgebaut finde ich. meinen aktuell neu erworbenen tg77 finde ich momentan noch schwieriger zu verstehen. beim kurzweil hatte ich zur eingewoehnung noch nicht mal ein handbuch noetig. der tg 77 ist menuetechnisch da nicht so trivial.
 
Das liest man an allen Ecken, wenn man einem einen Kurzweil vorschlägt. "nee, will ich nicht, die kann man nicht bedienen". Typisches Netzmärchen jedenfalls, von irgendeinem, der keine Ahnung und Geduld hatte, in die Welt gesetzt und von tausend Anderen unreflektiert weitergeplappert. Hat mich auch erst abgeschreckt, aber schon beim Handbuchlesen konnte ich es nicht nachvollziehen, und seitdem ich einen PC3 besitze, noch weniger.

Es gab ja schon Helden, die behaupteten, die Dinger haben keine Filter. Von den üblichen 5 Minuten die Presets im Laden durchorgeln erschließt sich einem ein Kurzweil eben nicht, und außerdem sind die Presets ja eh "altbacken" :)

Ein solch teilweise echt geniales Bedienkonzept würde so manch anderer Kiste gut zu Gesicht stehen, aber das versteht man wirklich nur, wenn man sich der Kiste ein bissl mehr widmet. Der 5Minuten-Preset-Andudler bemeckert dagegen natürlich das zu kleine Display und wenn U30, dann den nicht vorhandenen Touchscreeen :)

Ich kenne TG77 und SY99, vermisse keinen von denen, der PC3 ist mir lieber, und wenn schon FM, dann ein DX7II. Der ist wenigstens noch bedienbar.
 
VEB_soundengine schrieb:
aber auch der SY99 macht keinen spass, im herkömmlichen sinne.
daa ding ist weder einfach zu bedienen, noch von der haptik ein spassgerät.

Dafuer gibt's doch Editor Software, von daher ist so 'ne Kiste jetzt vielleicht nix fuer Compuphobiker.
 
Der Free-Algorithm ging sogar ausschließlich über die Editorsoftware. War damals streng geheim, der Kram, Emagic mußte eine NDA dafür unterschreiben, um die Ansteuerung in Sounddiver einbauen zu können.
 
NDA heißt Non-Disclosure Agreement und ist ein Geheimhaltungsvertrag, der verbietet, bestimmte Informationen zu veröffentlichen.
 
microbug schrieb:
Full ACK. Da wird immer über Kurzweil geschimpft, die angeblich unbedienbar sind, aber wenn ich den SY99 mit meinem PC3 vergleiche, dessen Bedienkonzept auf den K2000 zurückgeht und aus der gleichen Ära wie der SY99 stammt, dann ist der PC3 um ein Vielfaches intuitiver, vor allem geradliniger zu bedienen. Was welches Element in welchem Modus macht ist immer klar, und nicht mal hier bestätigen und mal nur dort. Ein SY99 mit der Bedienung des späteren SY85, das wärs gewesen.

Aber FM kann er nicht, daher ist das ein. Apfelbirnenvergleich? Die K Serie kann auch keine FM.
 
Moogulator schrieb:
Aber FM kann er nicht, daher ist das ein. Apfelbirnenvergleich? Die K Serie kann auch keine FM.

bei dem Vergleich gings doch ums Bedienkonzept, und was die K-Serie angeht, kann V.A.S.T sehr wohl FM, wenn auch nicht alle Algorithmen eines DX-Synthis nachbilden, siehe: http://dlnsound.com/aboutkfm.htm. Gibt auch Tutorials von poserp auf youtube für den PC3 zu diesem Thema.
 
Kannst du mal beschreiben was die im Artikel beschriebenen Funktionen machen, z.B."→ SAW+ → SHAPER → GAIN →", weil ich eher das Gefuehl habe dass hier Waveshaping bzw. ein Sinus Shaper genutzt wird, um FM zu ersetzen, so aehnlich wie ich das in 'nem Posting zur fehlenden FM der Ultranova angeregt hatte.
 
Summa schrieb:
Kannst du mal beschreiben was die im Artikel beschriebenen Funktionen machen, z.B."→ SAW+ → SHAPER → GAIN →", weil ich eher das Gefuehl habe dass hier Waveshaping bzw. ein Sinus Shaper genutzt wird, um FM zu ersetzen, so aehnlich wie ich das in 'nem Posting zur fehlenden FM der Ultranova angeregt hatte.

Saw+Shaper ist eine Lookup-Table, die einen Sinus erzeugt. Es gibt ein FM-Tutorial für den PC3 von poserP, wo er das näher erläutert bzw auch in den Kommentaren drunter:





Allerdings arbeitet er nicht mit den FUNs, die Paul Dillen in seinem Artikel nutzt.

Mehr kann ich dazu auch nicht sagen, so tief bin ich noch nicht eingestiegen.
 
Ist schade dass man die Beispiele nur ueber das Sprecher Mikrofon hoeren kann.
 
Aber immerhin. Sieht jetzt aber nicht nach super vielen OSCs aus, aber auch da würde ich sagen - mehr Geheimwissenschaft und ggf. nicht so die intuitive Bedienung…
 
Die Demos klingen fuer meine Ohren auch mehr nach Waveshaping als nach FM, es fehlt ein wenig der "bandpassartige" Charakter des DX7...
 
Bin auch noch skeptisch, dass das wirklich tiefe FM ist mit dem, was man so mit 4-6OPs machen kann. Aber naja, es ist trotzdem nicht schlecht, dass zumindest minimal 2 OSCs irgendwie verzwurbelbar sind - Sehe da auch nur SHP und GAIN. Hmm..
 
Uii, spannendes Thema.

Bedienbare aktuelle FM Synths mit stark vereinfachter Oberfläche:

Hardware: Yamaha DX200. Quasi ein DX7 inkl. Filter + Groovebox + halbwegs vielen Drehknöpfen. Leider ist der Sequenzer mal wieder Yamaha-typisch umgesetzt und macht nicht wirklich Spaß.

Software: Sonic Charge Synplant. Sehr ungewöhnlich Bedienung, die man aber auch beiseite lassen und direkt in die FM Synthese eintauchen kann mit vielen vielen Parametern.
 


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