Moog Minimoog Reparatur

H

hp

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Hallo!

Habe auf dem Flohmarkt einen Minimoog gekauft :D
Funktioniert soweit alles, auch optisch sehr schön, allerdings gibt es beim Wahlschalter der Wellenformen und der Oktav-Lage bei Osc 1+2 ein Problem. Der Wahlschalter ist ziemlich losegewackelt. Würdet Ihr mir empfehlen das selber nach zu schauen - ist das einfach? Was ist mit den Anschlüssen hinten, kann ich den Minimoog mit meinem Curetronic ansteuern und umgekehrt? Wer verkauft solche Adapter??? Fragen über Fragen...

greetings
HP
 
Reparatur: http://sequencer.de/synth/index.php/Synthesizer_Repair Reparatur-Service Liste

Für Wandlung: Mini verwendet S_Trigger und Volt/Oktave, damit brauchst du nur für den Trigger einen S nach V-Trig Converter.

Kleine Info dazu:
http://sequencer.de/synth/index.php/Analoge_Steuersignale CV + Gate

Und für Modularsysteme: modula
 
Auf welchen Flohmärkten findet man denn MiniMoogs und zu welchen Preisen?
 
Re: Moog Minimoog Reperatur

hp schrieb:
Würdet Ihr mir empfehlen das selber nach zu schauen - ist das einfach?
Ich würde den Mini zu Lintronics geben und reparieren und vor allen Dingen auch neu abgleichen lassen. Rudi ist DER Moog Spezialist, er hat alle Original Teile da und mit Abstand auch das meiste know how. Das ist auch garnicht so teuer und lohnt sich allemal.
 
Ist ja der Hammer, ein Mini auf dem Flohmarkt :lol: . Also ich hab auf Flohmärkten bis jetzt immer Casio VL Tone "Tischhupen" gefunden ach ja einmal kaufte ich einen Yamaha DX 7 II.

Wegen Reperatur und so also ich gebe meine Geräte zu Martin Hollinger in die Schweiz aber natürlich ist der Linhard Rudi die Adresse schlecht hin für Minis und Memorys.
 
Es gibt ja spezielle Musiker-Flohmärkte, aber auch dort habe ich bisher noch keinen Mini gesehen, MS-20 oder TR-909 oder AMS Reverbs schon...

Dann gab es noch die Story vom CS-80 als Orgel für 180 EUR in Berlin auf´m Flohmarkt, manch einer aus den guten alten Tagen vom Keyboards Forum mag sich erinnern.

Also, welcher Flohmarkt und zu welchem Preis?

Den wackelnden Schalter kannst Du sicher selber reparieren. Zieh mal den Knopf runter und dann sollte man ihn wohl festschrauben können. Wenn das nicht geht, musst Du wohl den Mini von hinten aufmachen. Immer schön vorsichtig und mit einem Wrist-Strip erden. Die Reihenfolge der Boards merken etc. Dann kommt man von hinten an die Knöpfe und Potis.

Wenn Du das noch nie gemacht hast, dann lass es lieber von einem Fachmann machen. Dann ist Rudi sicher die erste Wahl.
 
Also: den Moog (Model D) hab ich in Göttingen auf dem Flohmarkt auf dem Wochenmarktplatz (Innenstadt) gekauft. Er lag auf dem Boden unter dem Flohmarkttisch. Als ich fragte, ob sie wüsste was das ist, sagte sie , "sie wollte ihn loswerden - es sei Ihr egal". Nun gut, da konnte ich helfen!-) Die Frau wollte 15€ - ich hab Ihr 25€ gegeben.... :D
Seit dem hab ich gute Laune - auch da ich danach direkt auf dem Burg Herzberg Festival war - mega geil - schaut mal hin, ist so entspannt & nett & klasse Musik....

Kaputt - tja das weis ich nicht, da ich noch nie einen Minimoog benutzt habe. Wenn man die Tasten runterdrückt kann man die Modulation auslösen, das funktioniert bei manchen Tasten nicht 1a (mal wird Modulation ausgelöst obwohl nicht soll), deshalb gibt es manchmal lustige Effekte. Stört aber kaum. Sonst gibt es kein Potikratzen, Filter, ADSR, Pitchwheel - alles funktioniert.
Der Moog hat ein Prüfsiegel an der Seite drauf bis Ende der 90er - wurde wahrscheinlich bis dahin gewartet - deshalb wahrscheinlich auch der gute Zustand... auch optisch!

Gestern hab ich mit meinem Curetronic und dem Moog die erste Session gemacht. Der Sound ist doch sehr unterschiedlich sein - den Curetronic finde ich im ersten Vergleich sehr Durchsetztungsstark, natürlich kann man mit dem Moog fettere Sounds mit den 3 Osc. machen!-) - ich bin überglücklich , all die Sounds zu machen die ich von meinen LP´s her kenne (ELP und Randy Newman usw.). Habe mir mittlerweile auch schon das Handbuch teilweise angeschaut....

@Bernie: Vielen Dank für den Tipp. Das Problem - ich müsste ihn verschicken und das würde sicherlich einiges kosten. Naja, ich werde mal nachfragen, mit was ich rechnen muss. Auf jeden Fall wäre es auch gut den Moog zumindest über CV/Gate ansteuern zu können.

Soweit erstmal,- für die, die immer noch zweifeln, ob ich nun wirklich einen Mini habe, werde ich versuchen demnächst ein kleines Video mit Moog und Curetronic hochzuladen!

greetings
HP

P.S.: Ich werde den Mini erstmal behalten - wann werde so ein Teil sonst nochmal in den Händen haben. Allerdings könnte ich die Kohle auch gut gebrauchen um mir einen Sequenzer für meinen Curetronic zu kaufen... eventuell käme also ein Tausch gegen einen schönen Sequenzer mit Geldzuzahlung in Betracht....
 
Wenn ich den schon zu Lintronics schicke, soll ich mir auch gleich das midi update holen? Ist das rückbaubar? Hat jemand Erfahrungen damit?

greetings
hp
 
hp schrieb:
Also: den Moog (Model D) hab ich in Göttingen auf dem Flohmarkt auf dem Wochenmarktplatz (Innenstadt) gekauft. Er lag auf dem Boden unter dem Flohmarkttisch. Als ich fragte, ob sie wüsste was das ist, sagte sie , "sie wollte ihn loswerden - es sei Ihr egal". Nun gut, da konnte ich helfen!-) Die Frau wollte 15€ - ich hab Ihr 25€ gegeben.... :D
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Der Moog hat ein Prüfsiegel an der Seite drauf bis Ende der 90er - wurde wahrscheinlich bis dahin gewartet - deshalb wahrscheinlich auch der gute Zustand... auch optisch!
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Habe mir mittlerweile auch schon das Handbuch teilweise angeschaut....
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Coole Story, glaub ich auch auf Anhieb :schaf:
 
hp schrieb:
Wenn ich den schon zu Lintronics schicke, soll ich mir auch gleich das midi update holen? Ist das rückbaubar? Hat jemand Erfahrungen damit?

greetings
hp

Kann man rückbauen. MIDI für Mini ist kein Problem. Du kannst auch andere Interfaces einbauen, aber Rudi repariert idR auch nebenbei alles andere. Rudis Service ist weltbekannt und du bekommst ein absolut gutes Ding wieder. Glückwunsch zu dem Schuß. Wenn du ihn magst (das ist zu erwarten), dann lohnt sich das auch, sofern du ihn im MIDI-Verbund nutzen willst. Es ginge auch, ihn im Modular-Kontext zu nutzen, jedoch ist er dann da auch nicht viel mehr als ein Einspiel/CV Keyboard mit Wandlung dazwischen für andere Modulars (außer Moog, die haben auch s-trigger).
 
kpr schrieb:
Coole Story, glaub ich auch auf Anhieb :schaf:
Ich konnte es auch nicht glauben, als ich gesehen habe. Habe lange überlegt, ob ich es hier im Forum poste und gezögert, da ich vermutete, das mir niemand glaubt :)
 
Moogulator schrieb:
Es ginge auch, ihn im Modular-Kontext zu nutzen, jedoch ist er dann da auch nicht viel mehr als ein Einspiel/CV Keyboard mit Wandlung dazwischen für andere Modulars (außer Moog, die haben auch s-trigger).

Vielen Dank für Die Antwort!

Würde ihn gerne auch im Modular Kontext einsetzten, zumindest die Möglichkeit haben, ihn auch über CV/gate anzusteuern. Aber das sollte nach Euren Aussagen ja wohl kein Problem sein. Als Einspiel/CVKeyboard könnte ich ihn auch gut gebrauchen (dann könnte ich meinen Roland Sampler verkaufen)- nett wäre auch eine splitbare Tastatur - ob sowas möglich ist?

Preise sind bei Lintronics für einen Midiumbau nicht angegeben. Hat da jemand schon mal eine Hausnummer für mich?

greetings
HP
 
idealist schrieb:
Nicht schlecht!

Glück muss man haben... 8)

Ausdauer muss man haben: ich mache jetzt seit ein paar Jahren Flohmarkt um mir etwas hinzu zu verdienen. Oft um fünf raus, schweres Kisten schleppen usw. Das war die Belohnung für jahrelanges früh aufstehen!!! Hab heute auf dem Flohmarkt übrigends einen getroffen, der hat mich mit meinem Moog auf dem Flohmarkt gesehen und wir haben ein wenig gequatscht. Heute war er schon um halb sieben auf dem Flohmarkt, weil er dachte er findet vielleicht auch einen :lol:

Aber schaut auch mal auf nen Flohmarkt, ist meistens eine schöne Sache!-)

:arrow: Wichtig ist halt, dass man sich auskennt. Habe schon viele Schallplatten auf dem Flohmarkt gekauft, die locker das 10 bis 100 fache wert sind... An dem Moog waren ja auch schon ein paar Leute vorbeigegangen, als ich ankam, auch Leute die mir später sagten, sie hätten es einfach nicht gewußt oder erkannt (dabei ist ja ein fettes Schild drauf, das mir sofort ins Auge sprang!-) Sie hatte Ihren Stand schon aufgebaut. Kann gar nicht daran denken, wenn jemand mit dem Mini an mir vorbeigelaufen wäre und mir erzählt hätte...usw... :shock:

In Zeiten von EBAY kommt das aber sicherlich immer seltener vor...
 
Das ist ein guter Schnapp, Glückwunsch. Die Leute, die ich bisher getroffen habe wussten meist, was sie da hatten. Und einmal sah ich an einem Stand eine alte Drum-Box und schwupp hatte der Typ vor mir sie geschnappt.

Und immer mehr geht auf ebay. Die Leute sind halt auch nicht blöd. Und Sammler gibt es ja für (fast) alles...
 
Die Seriennummer ist übigends T2154E! :shock:
Minimoog D Musonic, die selbe Baureihe wie der von Keith!!!!
ne doch nicht: Ist ein Minimoog D "MoogMusic"____Old Osc.Board
Der reine Wahnsinn 8)
 
hp schrieb:
Also: den Moog (Model D) hab ich in Göttingen auf dem Flohmarkt auf dem Wochenmarktplatz (Innenstadt) gekauft. Er lag auf dem Boden unter dem Flohmarkttisch. Als ich fragte, ob sie wüsste was das ist, sagte sie , "sie wollte ihn loswerden - es sei Ihr egal". Nun gut, da konnte ich helfen!-) Die Frau wollte 15€ - ich hab Ihr 25€ gegeben.... :D
Seit dem hab ich gute Laune - auch da ich danach direkt auf dem Burg Herzberg Festival war - mega geil - schaut mal hin, ist so entspannt & nett & klasse Musik....

Bua-haha! Das schlägt ja sogar noch meine Story mit dem Prophet 5 vom Flohmarkt in Ibbenbüren...

Und die Geschichte mit dem CS-80 als Orgel auf´´m Flohmarkt, die ist ein alter Hut. Die gab es schon vor zehn Jahren mal an der Trabrennbahn in Gelsenkirchen...

Stephen
 
hp schrieb:
Kaputt - tja das weis ich nicht, da ich noch nie einen Minimoog benutzt habe. Wenn man die Tasten runterdrückt kann man die Modulation auslösen, das funktioniert bei manchen Tasten nicht 1a (mal wird Modulation ausgelöst obwohl nicht soll), deshalb gibt es manchmal lustige Effekte. Stört aber kaum. Sonst gibt es kein Potikratzen, Filter, ADSR, Pitchwheel - alles funktioniert.
Der Moog hat ein Prüfsiegel an der Seite drauf bis Ende der 90er - wurde wahrscheinlich bis dahin gewartet - deshalb wahrscheinlich auch der gute Zustand... auch optisch!

Wenn der Ton eiert oder irgendwelche komischen Modulationen macht beim Runterdrücken einer Taste, dann sind die Tastaturkontakte dreckig. War meine erste Amtshandlung, als ich vor mehr als 19 Jahren (bin ich ein alter Sack mittlerweile... obwohl, damals war ich 16) meinen Mini Moog aus zweiter Hand kaufte. SSB anrufen, Archie Lenzgen kurz vor Feierabend nerven... das konnte ich schon damals echt gut :).

Bodenplatte abschrauben, ggf. von den Seiten her mit einem breiten Spachtel vorsichtig zwischen Holz und Faserplatte gehen und die Bodenplatte ganz sanft abhebeln (kann sein, daß sie nach all den Jahren festgebacken ist). Dann siehst Du schon die Tastaturkontakte mit den Kontaktleisten. Am besten, du reinigst erstmal die goldenen Kontaktleisten mit Isopropylalkohol (90-100%) und Q-Tips (dabei ganz vorsichtig zu Werke gehen, denn die Kontakte unter den Tasten sind recht empfindlich mit dieser doppelten Federmimik). Dasselbe wiederholst Du bei den Kontaktfedern für jede einzelne Taste, sei aber um Himmels willen vorsichtig, nicht zuviel Gewalt auszuüben. Die Dinger haken leicht aus und lassen sich nur mühselig wieder einrenken.

Nach dieser groben Reinigung sollten zumindest die Instabilitäten, wenn Du die Tasten drückst, weitestgehend verschwunden sein.

Und wenn Du den Mini Moog abgeben solltest... ich für meinen Teil habe keine moralischen Bedenken, Dir deutlich mehr als den EK zu bezahlen ;-). Immerhin hast Du dieses Artefakt vor einem schlimmeren Schicksal bewahrt... ich sage nur: PPG Wave Computer 360 vom Recyclinghof in Recklinghausen.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Wenn der Ton eiert oder irgendwelche komischen Modulationen macht beim Runterdrücken einer Taste, dann sind die Tastaturkontakte dreckig....

OK, das trifft bei mir bei einigen wenigen Tasten (manchmal) zu....

Vielen Dank für Deine ausführlichen Hinweise. Tja, ich war gestern Nacht schon kurz am überlegen, ob ich den Moog nicht doch abgebe. Ich habe zur Zeit nicht das Geld eine Komplett Restauration zu bezahlen, ist sicherlich auch einiges an Arbeitsstunden und sinnvollen Mods, die da nötig wären. Auch will ich mich nicht unbedingt selbst an die Arbeit machen, da ich Angst habe irgend etwas kaputt zu machen...{oder hast Du das mit 16 Jahren schon mühelos geschafft, dann versuch ich es vielleicht auch mal..., wahrscheinlich sind die Gummis aber auch porös nach der langen Zeit} Auf der anderen Seite wäre es doof den Mini zu verkaufen. Irgendwie war das auch ein Zeichen für mich: Ich muss jetzt Musik machen!!! Wenn erstmal wieder die Potis fest wären. Da ist ein 6kant Schlüssel nötig, soweit ich erkennen kann. Von hinten kommt man nicht leicht an die Potis ran?
Wahrscheinlich wandert der Moog erstmal zu Lintronics um fest zu stellen was zu machen ist. Das zu wissen ist sicherlich auch für einen möglichen Käufer wichtig...

Viele Grüße
Hans Philipp
 
Da ist auch noch eine Frage, die mich seit Gestern beschäftigt: Soll ich die "sinnvollen" Mods einbauen lassen, so dass z.B. der Moog stimmstabiler wird usw. oder nicht. Wo sind die Grenzen... ist ja dann nicht mehr das Ursprungsinstrument... und in jedem "Fehler" steckt vielleicht auch ein bisschen der Charme eines so alten Stückes....
... wenn auch bei einem Umbau von Lintronics von außen nichts zu sehen sein wird...

...Fragen über Fragen...
...Danke, dass ich die mit Euch teilen darf!-) und Ihr mir helft....
HP
 
hp schrieb:
Da ist auch noch eine Frage, die mich seit Gestern beschäftigt: Soll ich die "sinnvollen" Mods einbauen lassen, so dass z.B. der Moog stimmstabiler wird usw. oder nicht.

Ganz klares "Nein!". Der Moog mit den alten VCO-Boards hat halt dieses Manko, daß er leicht instabil ist, aber ich denke, das ist etwas, mit dem man leben kann. Live wirst Du ihn wohl weniger einsetzen wollen, schätze ich, und im Studio bleibt der Mangel an Stabilität kontrollierbar. Ich persönlich würde mir bei meinem stabilisierten Mini Moog manchmal ein bißchen mehr "fuzzy logic" wünschen :).

Gerade, wenn Du einen Mini hast, der so alt ist, sollte er m. E. so bleiben, wie er ist, denn ich glaube, sehr viele Geräte sind im Laufe der Jahre verschlimmbessert worden mit irgendwelchen Modifikationen (Sync, zusätzlicher LFO etc.), deren Sinn vielleicht vorhanden war/ist, aber es waren immer irreversible Eingriffe. "Invasive Operation", sozusagen :). Würde ich persönlich nicht machen.

MIDI? Wenn´s schnee macht... aber ich würde immer auf etwas Externes zurückgreifen (MPU-101 o. ä.), damit am Gerät selbst so wenig wie möglich verändert werden muß. Meiner Meinung nach ist ein Mini Moog ein Instrument, an dem eine MIDIfizierung soviel Sinn macht wie an einer Hammond B-3, einem Yamaha CS-80 oder dergleichen... entweder, Du *spielst* auf dem Gerät und mit den Mankos des Gerätes, oder Du läßt es bleiben :). Aber Gottseidank ist meine Meinung nicht sonderlich maßgeblich. Bin halt kein "opinion leader" :).

Laß Dir lieber ein Adapterkabel anpassen, daß Du den Mini per CV/Gate ansteuern kannst. Macht sich im modularen Setup auch viel besser. Wie gut er elektronisch mit dem Curetronic harmoniert, weiß ich natürlich nicht.

Was ist de facto kaputt? Wahrscheinlich ein bißchen saubermachen und kalibrieren lassen. Die Gummilager für die Tasten selbst könnten morsch sein (merkt man daran, daß die einzelnen Tasten kleben, klappern, springen oder einfach nachgeben, ohne eine Note auszulösen, hatte ich erst noch vor kurzem bei meinem P-5). Netzteil sollte man evtl. mal auf korrekte Spannungen checken lassen, damit nichts in der Elektronik kaputtbrät (meist sind die größten Mankos schon behoben, wenn das Netzteil wieder 100%ig eingenordet ist). Hat er oben auf der Anschlußseite schon auf Höhe der Mixer-Sektion diese zwei kleinen schwarzen Schrauben nebeneinander? Wenn nein, dann dürfte es sowieso recht aufwendig werden, die Oszillatoren zu stabilisieren, weil er dann noch nicht über das "Octave Buffer Board" verfügt. Was könnte noch sein? Hm, vielleicht noch kratzende Potis, aber sonst? Minis sind eigentlich mit die robustesten Oldies. Wenn Du einen ARP 2600 gefunden hättest, sähe das schon ganz anders aus :).

Die Potikappen sind mit Madenschrauben (Inbus) an den Potischäften befestigt, die Potis selbst -- wenn ich mich recht entsinne -- mit Sechskant-Überwurfmuttern. Sollte also leicht zu befestigen sein.

Hast Du mal ein Bild von dem Teil? Das würde ich mir gerne mal ansehen...

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Hat er oben auf der Anschlußseite schon auf Höhe der Mixer-Sektion diese zwei kleinen schwarzen Schrauben nebeneinander? Wenn nein, dann dürfte es sowieso recht aufwendig werden, die Oszillatoren zu stabilisieren, weil er dann noch nicht über das "Octave Buffer Board" verfügt. Was könnte noch sein? [...]
Hast Du mal ein Bild von dem Teil? Das würde ich mir gerne mal ansehen...

Vielen Dank Stephen für Deine ausführliche Antwort!
Die 2 Schrauben hat er nicht. Bild schicke ich, sobald meine Akkus aufgeladen sind... dann könnt Ihr selber schauen...

Zu dem Aspekt (also: ob und wie sollte der Zustand des Originals erhalten bleiben, Einbau von Octave Buffer Board ja oder nein, ich denke da gibt es dutzende Dinge....) würden mich noch mehr Meinungen interessieren, vor allem natürlich von Minimoog Nutzern, die die Mods haben machen lassen... (Da gibt es hier ein paar, oder lieber per pm???)
Wo habt Ihr die Grenze gezogen?
Sicherlich kann ich auf die hervorragende Kenntnis und Erfahrung von Lintronics vertrauen (wenn man sich mal anschaut, wessen Minis die alle in den Händen hatten :eek: ), hätte gerne aber doch noch etwas Feedback, wenn Ihr Lust habt! Sicherlich muss aber auch erst mal reingeschaut werden, wie der Zustand überhaupt ist.

greetings
HP
 
Ich habe verschiedene Mods an meinem 1979er Minimoog gemacht und machen lassen.

mmls.jpg


Erstmal habe ich ein neues Gehäuse aus Buchen-Holz mit Klarlack machen müssen, weil das alte (ich habe mir den Mini gebraucht und für wenig Geld Anfang der 80iger gekauft) einfach ziemlich ramponiert war. Die Dellen waren zu tief zum rausschleifen.

Dann habe ich mir bei der Gelegenheit einen Ribbonbender zusammen mit meinem Schul-Kumpel (ich war noch Schüler damals) eingebaut (ich das mechanische, er das elektrische). Neben dem anderem Spielgefühl hatte ich auch noch das Problem eines ausgenudelten Pitchbend-Potis. Und in der Zeit damals war man mit Synths ein Einzelkämpfer und konnte ohne Tips von außen kaum eine Werkstadt ausfindig machen. Da ist das Internet echt ein Segen. Das Modwheel ist übrigens jetzt links. Ich habe beim Spielen also maine linke Hand über der linken Gehäusekante. Andere haben bei meinem Mini Probleme mit dem Abstand zwischen dem linken Wheel und dem Ribbonbender (original Moog Teil vom Liberation), da ich große Hände habe. Die zwei Potis für den Range und die Nulljustage habe ich in die Löcher der beiden fürchterlichen Fußschalteranschlüsse für Decay und Glide eingebaut. Die original Buchsen sind innen verstaut. Ich finde die Lage dieser Fußschalteranschlüsse recht blöd. Ein Kabel auf dem Lefthand-Controller ist fast so blöd wie der Stromanschlus beim Kobol-Synth (sonst ein auch optisch schönes Teil) auf der Vorderseite über der Tastatur. Und die von Moog gewählten Buchsen sind keine Handelsüblichen 1/4" /6,3 mm im Durchmesser sondern kleiner. Da passt eh nicht ausser dem Original rein.

Und dann habe ich mir vor einigen Jahren noch das Midi von Lintronic einbauen lassen. Aber ich verwende es kaum, schließlich mache ich nichts mehr mit Midi-Sequenzing als Mehrspur-Tool. Aber den extra LFO vom Lintronic benutze ich eigentlich immer. So hat man alle drei Oszillatoren frei für den Klang. Rudi hat meinen Moog dann auch noch etwas in Schuss gebracht. Die Bushings habe ich vor wenigen Monaten ausgetauscht.

Für mich ist die Funktion wichtiger als der heilige Originalzustand. Aber ein Loch würde ich niemals in die Frontplatte bohren. Da hört für mich der Spaß auf.

Die Kontaktleisten und die Federn habe ich auch als Minderjähriger geputzt. Die Kontaktleist kann man bei Abnutzung auch vorsichtig etwas drehen um einen besseren Kontakt zu bekommen. Es gibt sogar eine Klaus Schulze Aufnahme auf der sein Minimoog beim Tastendruck plötzlich in der Tonhöhe spinnt und nach oben abdriftet. Das hat sicherlich jeder Minimoog Spieler schon mal erlebt.

Der Minimoog ist einfach ein richtig toller Synth der einen optisch und vom Tastengefühl anbettelt gespielt zu werden.


Wenn meine Freundin mal auf den Flohmarkt geht, dann sage ich immer, sie möge jede "Orgel" laufen, die defekt ist und deshalb immer nur einen Ton gleichzeitig spielt. Bisher ohne Erfolg.
 
hp schrieb:
kpr schrieb:
Coole Story, glaub ich auch auf Anhieb :schaf:
Ich konnte es auch nicht glauben, als ich gesehen habe. Habe lange überlegt, ob ich es hier im Forum poste und gezögert, da ich vermutete, das mir niemand glaubt :)

War auch so gemeint, wie geschrieben. Es gibt einfach diese "Scheunenfund" Momente und das sollte man als Anlass zur Freude nehmen. Passiert nicht jeden Tag.

Ich hatte mal so einen Moment: Komme zufällig in eine Vertriebsfirma und die werfen gerade stapelweise Effektgeräte auf dem Müll. Die hatten ihre Gründe, aber ich hab sofort gefragt ob ich welche haben dürfte. Für umsonst. Hab dann 3 mitgenommen, 2 für Kumpels und 1 für mich. Hab ich heute noch. Ist ein Oberheim Cyclone.
 
Mir fehlt bei all dem hier zu wenig das direkt spielen und selbst entscheiden.

Ich würde genau das erstmal tun und den Wert für meine eigenen Dinge evaluieren und danach weisst du auch, ob und was fehlt. Das kannst du dann nachrüsten oder umbauen. Es gab ja die heftigsen Mods, die bekannste ist der MIDI Moog / Minimidi - Ein Rack-Umbau von Studio Electronics.
 


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