hp schrieb:
Da ist auch noch eine Frage, die mich seit Gestern beschäftigt: Soll ich die "sinnvollen" Mods einbauen lassen, so dass z.B. der Moog stimmstabiler wird usw. oder nicht.
Ganz klares "Nein!". Der Moog mit den alten VCO-Boards hat halt dieses Manko, daß er leicht instabil ist, aber ich denke, das ist etwas, mit dem man leben kann. Live wirst Du ihn wohl weniger einsetzen wollen, schätze ich, und im Studio bleibt der Mangel an Stabilität kontrollierbar. Ich persönlich würde mir bei meinem stabilisierten Mini Moog manchmal ein bißchen mehr "fuzzy logic" wünschen
.
Gerade, wenn Du einen Mini hast, der so alt ist, sollte er m. E. so bleiben, wie er ist, denn ich glaube, sehr viele Geräte sind im Laufe der Jahre verschlimmbessert worden mit irgendwelchen Modifikationen (Sync, zusätzlicher LFO etc.), deren Sinn vielleicht vorhanden war/ist, aber es waren immer irreversible Eingriffe. "Invasive Operation", sozusagen
. Würde ich persönlich nicht machen.
MIDI? Wenn´s schnee macht... aber ich würde immer auf etwas Externes zurückgreifen (MPU-101 o. ä.), damit am Gerät selbst so wenig wie möglich verändert werden muß. Meiner Meinung nach ist ein Mini Moog ein Instrument, an dem eine MIDIfizierung soviel Sinn macht wie an einer Hammond B-3, einem Yamaha CS-80 oder dergleichen... entweder, Du *spielst* auf dem Gerät und mit den Mankos des Gerätes, oder Du läßt es bleiben
. Aber Gottseidank ist meine Meinung nicht sonderlich maßgeblich. Bin halt kein "opinion leader"
.
Laß Dir lieber ein Adapterkabel anpassen, daß Du den Mini per CV/Gate ansteuern kannst. Macht sich im modularen Setup auch viel besser. Wie gut er elektronisch mit dem Curetronic harmoniert, weiß ich natürlich nicht.
Was ist de facto kaputt? Wahrscheinlich ein bißchen saubermachen und kalibrieren lassen. Die Gummilager für die Tasten selbst könnten morsch sein (merkt man daran, daß die einzelnen Tasten kleben, klappern, springen oder einfach nachgeben, ohne eine Note auszulösen, hatte ich erst noch vor kurzem bei meinem P-5). Netzteil sollte man evtl. mal auf korrekte Spannungen checken lassen, damit nichts in der Elektronik kaputtbrät (meist sind die größten Mankos schon behoben, wenn das Netzteil wieder 100%ig eingenordet ist). Hat er oben auf der Anschlußseite schon auf Höhe der Mixer-Sektion diese zwei kleinen schwarzen Schrauben nebeneinander? Wenn nein, dann dürfte es sowieso recht aufwendig werden, die Oszillatoren zu stabilisieren, weil er dann noch nicht über das "Octave Buffer Board" verfügt. Was könnte noch sein? Hm, vielleicht noch kratzende Potis, aber sonst? Minis sind eigentlich mit die robustesten Oldies. Wenn Du einen ARP 2600 gefunden hättest, sähe das schon ganz anders aus
.
Die Potikappen sind mit Madenschrauben (Inbus) an den Potischäften befestigt, die Potis selbst -- wenn ich mich recht entsinne -- mit Sechskant-Überwurfmuttern. Sollte also leicht zu befestigen sein.
Hast Du mal ein Bild von dem Teil? Das würde ich mir gerne mal ansehen...
Stephen