Minimoog Model D Rückkehr 2022

Hoppla, der kostet ja fast 10 mal mehr als der Poly D.
Ist die Tastatur aus echtem Elfenbein oder wie kommen die auf so nen Preis?
Zuerst mal: momentan ziehen alle Hersteller die Preise ordentlich an, sieht man ja bei allen Synths im Moment.

Wenn der in den USA ordentlich handverdrahtet wird, und die Komponenten auch lokal gesourced sind, kann man da schon mal deutlich mehr hinlegen als für einen Chinaklon. Die Arbeitslöhne sind ja schon ganz andere. Ist ja bei allen Musikinstrumenten so. Und... ich kann mit Werterhalt bzw. -steigerung rechnen bei einem echten Moog, weil es immer ein paar Irre geben wird die dafür richtig viel Geld hinlegen.

Allerdings sind 6K ein bisschen arg viel, wenn ich mir mal anschaue was so ein handgemachter Vermona aus D kostet... wo die Löhne ja jetzt auch nicht niedrig sind.
Der tatsächliche Unterschied, wenn vorhanden, wird wohl vielleicht erst in ein paar Jahrzehnten sichtbar sein... Wenn der Moog dann immer noch dudelt während alle Poly-Ds mittlerweile gestorben sind hat es sich gelohnt. Wenn die Behringers auch dann noch problemlos tönen und nicht auseinandergefallen sind, eher nicht so.

Das ist ja auch eine legitime Frage... wenn in 10-15 Jahren die Tasten den Geist aufgeben weil arg malträtiert, gibt es für den Poly-D dann noch Ersatz? Und was, wenn ich den tatsächlich viel benutze, auch Live auf Tour, die Synths auch mal heftige Temperaturschwankungen mitmachen... wie lange hält das dann? Sind dann nach 10 jahren die Lötstellen vom Behringer noch gut, die Platinen ok, alle regler noch funktionsfähig?

Ich persönlich werde mir daheim auch einen Poly-D hinstellen... für das Geld ist so ein Poly-D sicher mal aus dem Handgelenk machbar, auch wenn ich eigentlich gar keinen Bedarf für einen Minimoog habe, egal ob als Klon oder den echten. Ich hab ja schon einen Moog Sub37... ich mag halt den Poly-D ( oder Minimoog ) für diesen direkten wysiwyg Ansatz.
 
Ich persönlich werde mir daheim auch einen Poly-D hinstellen... für das Geld ist so ein Poly-D sicher mal aus dem Handgelenk machbar, auch wenn ich eigentlich gar keinen Bedarf für einen Minimoog habe, egal ob als Klon oder den echten. Ich hab ja schon einen Moog Sub37... ich mag halt den Poly-D ( oder Minimoog ) für diesen direkten wysiwyg Ansatz.
Es möge jeder nach seiner Façon selig werden, aber warum jemand sich ein Instrument kaufen will, für das er/sie/es laut eigenem Bekunden "gar keinen Bedarf" hat, ist mir ein Rätsel. Noch dazu, wo doch mit dem Moog Sub37 bereits ein Instrument mit verwandtem Klang und "wysiwyg Ansatz" im Hause ist.

Wobei – da steht es ja: "für das Geld ist so ein Poly-D sicher mal aus dem Handgelenk machbar".
Derzeit für 735 Euro bei Thomann zu haben.
 
Allerdings sind 6K ein bisschen arg viel, wenn ich mir mal anschaue was so ein handgemachter Vermona aus D kostet... wo die Löhne ja jetzt auch nicht niedrig sind.
Vermona lötet keine Platinen per Hand zusammen, so wie es beim Minimoog gemacht wird. Vermona lässt diese industriell fertigen und kann so deutlich günstiger anbieten, weil der Produktionsprozess günstiger ist.
 
Man sagt ja immer, wenn man den Sound haben moechte muss man das (alte) Original kaufen. Moog hat es hier aber geschafft was ebenbürtiges zum Original aufzubauen, sowohl vom Ansehen, Haptik und Klang. Und sie sind soweit gegangen halt so nah wie möglich am Original zu sein, mit Platinen, Bauteilen und Funktionen. Das ist ein Level, der halt kostet. Was kann besser sein?

Fuer mich gibt es verschiedene Level einer Kopie, der Moog Reissue oder die Rossum SP-1200 die einfach eingesehen haben, dass man 1:1 kopieren muss um so nah wie möglich dran zu sein. Dann die Sachen von Sequential und Oberheim, die moderne Komponenten einsetzen und viel in der Software machen um dem Ding ein Vintage Flair zu verpassen. Auch optisch sind die Dinger angepasst als 1:1 kopiert. Und dann der 3. Level den vielleicht Behringer geht. Das Ding sollte in Richtung Original gehen mit gleichen Funktionen und angelehnten Design und Klang.

Schoen ist, dass jetzt jeder fuer sich entscheiden kann, welchen Weg man gehen moechte. Aber ich bin mir sehr sicher, dass fast jeder den ersten Level haben moechte, wenn der Preis und das Platzproblem keine Rolle spielen wuerde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es möge jeder nach seiner Façon selig werden, aber warum jemand sich ein Instrument kaufen will, für das er/sie/es laut eigenem Bekunden "gar keinen Bedarf" hat, ist mir ein Rätsel. Noch dazu, wo doch mit dem Moog Sub37 bereits ein Instrument mit verwandtem Klang und "wysiwyg Ansatz" im Hause ist.

Wobei – da steht es ja: "für das Geld ist so ein Poly-D sicher mal aus dem Handgelenk machbar".
Derzeit für 735 Euro bei Thomann zu haben.
"daheim hinstellen" war vielleicht etwas missverständlich. Der kommt in den bandraum, auf meine alte farfisa pro duo. Dann bleibt der sub37 künftig wo er ist.
 
Danke. Habe zum Glück das Muse. :)
Ich auch. Dadurch gibt es ja auch Aftertouch auf Modulation ohne Patchkabel.

Bin gespannt, ob das mit dem Global Tuning Error im neuen Reissue funktioniert. Im ersten Reissue funktioniert es ja nicht. Und ein Update mit einem Bug-Fix gab es leider Moog typisch nicht. Somit fehlt ein beworbene Funktion komplett. Schade, das Moog so viele Instrumente nie mit einer finalen Firmware beglückt, die alle bekannten Bugs repariert. Siehe z.B. MP-201 und Taurus III.
 
Mit dem neuen Gerät wächst ja die Hoffnung, dass es eine weitere Firmware-Version geben könnte.
 
Vermona lötet keine Platinen per Hand zusammen, so wie es beim Minimoog gemacht wird. Vermona lässt diese industriell fertigen und kann so deutlich günstiger anbieten, weil der Produktionsprozess günstiger ist.
Wenn bei Moog die Platinen wirklich von Hand gelötet würden, wäre das ein Argument, diesen Synth besser nicht zu kaufen, glaube mir. Ich denke aber nicht, dass das stimmt.

Der im Vergleich zu Vermona höhere Preis ist dem Prinzip Angebot und Nachfrage geschuldet. Nichts anderem. Und das ist vollkommen legitim.
 
Eine Erklärung finde ich angebrachter als den Hinweis, Dir einfach Glauben schenken zu sollen.


Warum?
Ich habe vor ca. 34 Jahren bei einem mittelständischen deutschen Industrieunternehmen in meinen Sommerferien in der Leiterplatten-Fertigung gearbeitet und ein Jahr später bereits in der Leiterplatten-Prüfung. Selbst damals wurde natürlich nicht von Hand gelötet, sondern von Hand bestückt und dann eine Lötstraße verwendet, worauf nach erster Prüfung der fertig gelöteten Leiterplatten nur fehlerhafte Lötpunkte von Hand nachgelötet wurden.

Dabei habe ich nicht nur das Löten gelernt, sondern auch, dass Handarbeit eine weitaus häufigere Fehlerquote aufweist als der "maschinelle" Prozess.

Heute verwendet sogar eine kleine 4-Mann/Frau-Mini-Firma wie dreadbox, die vermutlich wesentlich kleinere Stückzahlen herstellt als Moog, eine kleine Lötmaschine für die Produktion der Leiterplatten. Es gibt ein Video, in dem sie das demonstrieren.

@intercorni verteidigt seinen Lieblingssynthesizer mit viel Eifer und das finde ich toll, aber deswegen zu behaupten, Moog würde steinzeitliche Fertigungsmethoden verwenden, die gar keinen Qualitäts-Vorteil böten, sondern nur ineffizient wären, halte ich doch für sehr gewagt und auch im Hinblick auf sein Argumentationsziel nicht für dienlich.

Und dann noch mal zum Fass Vermona vs. Moog, wenn man es denn wirklich aufmachen will. Ich habe mir damals mal das Innere meines Moog Voyager angeschaut und war entsetzt über das Kabelgewirr und die vielen extrem ineffizient ausgelegten Entscheidungen der amerikanischen Produkt-Designer/Ingenieure. Öffnet man ein Gerät von Vermona, dann findet man dort sauberste Kabelführung, hochwertigste Verarbeitung und beste Materialien vor. Richtig so, wie man sich "made in Germany" im Idealfall vorstellt. Es gibt nur ein einziges klitzekleines Problem: Spielt man einen Vermona 14 gegenüber einem Moog Voyager oder auch einem Minimoog, dann klingen die Moogs einfach besser. Und das sage sogar ich als nicht ausgesprochener Moog-Fan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem neuen Gerät wächst ja die Hoffnung, dass es eine weitere Firmware-Version geben könnte.
Aktuell sind alle Firmwareversionen für den ersten Minimoog Reissue von der Moog Seite verschwunden. Und wenn die nun das Modwheel per MIDI empfangen und senden können, muss die Hardware eine andere sein. Beim ersten Reissue war das hardwareseitig nicht möglich.

Wie gesagt, ich glaube nicht, dass Moog den ersten Reissue nach so langer Zeit ein Update gibt. Habe da Erfahrungen (s.o.). Aber mit der MUSE Erweiterung habe ich alles was ich will. Und das mit dem Global Tuning Error (die nicht perfekte Zuordnung von Tasten zu Tonhöhen auf Grund der damals im Original verwendeten Spannungsteilung per nicht absolut perfekt gleichen Wiederständen) vermisse ich nicht. Das ist bei meinem 1979 Minimoog auch mit einem normalen Stimmgerät nicht messbar.
 
Aktuell sind alle Firmwareversionen für den ersten Minimoog Reissue von der Moog Seite verschwunden. Und wenn die nun das Modwheel per MIDI empfangen und senden können, muss die Hardware eine andere sein. Beim ersten Reissue war das hardwareseitig nicht möglich.

Wie gesagt, ich glaube nicht, dass Moog den ersten Reissue nach so langer Zeit ein Update gibt. Habe da Erfahrungen (s.o.). Aber mit der MUSE Erweiterung habe ich alles was ich will. Und das mit dem Global Tuning Error (die nicht perfekte Zuordnung von Tasten zu Tonhöhen auf Grund der damals im Original verwendeten Spannungsteilung per nicht absolut perfekt gleichen Wiederständen) vermisse ich nicht. Das ist bei meinem 1979 Minimoog auch mit einem normalen Stimmgerät nicht messbar.

Man wuerde annehmen, dass ein MiniMoog Reissue es besser verdient haette. Die Software kann ja nun nicht so komplex sein, dass man da nicht haette nachbessern koennen (mit dem Global Tuning Error). Ich habe zum Glück nicht auf das neuste OS upgedated, da ich auch local off nicht am MiniMoog benutzte. Nun ja, vermissen oder nicht, das ist einfach schlechter Service.
 
Man wuerde annehmen, dass ein MiniMoog Reissue es besser verdient haette. Die Software kann ja nun nicht so komplex sein, dass man da nicht haette nachbessern koennen (mit dem Global Tuning Error). Ich habe zum Glück nicht auf das neuste OS upgedated, da ich auch local off nicht am MiniMoog benutzte. Nun ja, vermissen oder nicht, das ist einfach schlechter Service.
Genau da liegt der versteckte Witz bzgl.des Preises ,Moog liefert oft unvollständig ab, nur der Preis ist vollständig(überzogen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würden schon mal die wirklichen Hintergründe interessieren, warum man bei Moog diesen Weg geht.
Aber gut, nun lötet man mit der Hand, die Geräte kosten dann auch gleich das doppelte.
Evtl ist das ja auch ne Reaktion auf die Materialknappheit.
Im Endeffekt muß man für den gleichen Umsatz nur halb so viele Geräte bauen und braucht dementsprechend auch nur halb so viele Bauteile.

Was ich allerdings nicht verstehe, ist daß man einfach nur den eigenen Kram fast 1:1 klont ohne die Chance zu ergreifen da direkt ne MK2 Version mit diversen Mods/Verbesserungen auf die Beine zu stellen.
Behringer macht hier eigentlich super vor, wie man das angehen kann, da könnten sich die Moogler mal ne Scheibe abschneiden und am besten noch ein Pfund drauflegen.
Da gäbe es definitiv noch genug Luft nach oben, von Oscillator Hard Sync über PWM, Step Sequencer, oder die ordentliche integration von Velocity und Aftertouch, etc, etc.
 
Mich würden schon mal die wirklichen Hintergründe interessieren, warum man bei Moog diesen Weg geht.
Aber gut, nun lötet man mit der Hand, die Geräte kosten dann auch gleich das doppelte.
Evtl ist das ja auch ne Reaktion auf die Materialknappheit.
Im Endeffekt muß man für den gleichen Umsatz nur halb so viele Geräte bauen und braucht dementsprechend auch nur halb so viele Bauteile.

Was ich allerdings nicht verstehe, ist daß man einfach nur den eigenen Kram fast 1:1 klont ohne die Chance zu ergreifen da direkt ne MK2 Version mit diversen Mods/Verbesserungen auf die Beine zu stellen.
Behringer macht hier eigentlich super vor, wie man das angehen kann, da könnten sich die Moogler mal ne Scheibe abschneiden und am besten noch ein Pfund drauflegen.
Da gäbe es definitiv noch genug Luft nach oben, von Oscillator Hard Sync über PWM, Step Sequencer, oder die ordentliche integration von Velocity und Aftertouch, etc, etc.
Warum sollen die das machen ? Das läuft auch so für Moog sehr gut! Handgelötet? Ist das sicher ? Muss auch kein Vorteil sein in Amiland, ein gut eingestelltes Lötbad ist sicher präziser !
 
Man vergleiche die Aussagen von Moog auf den Web-Seiten zum Reissue des Minimoog und des Model 10. Nur beim Model 10 ist ausdrücklich davon die Rede, dass die Platinen von Hand bestückt und gelötet werden.

MODEL 10
"Each Model 10 is hand-built to its original 1971 Moog factory specifications and is a true recreation of the original. Individual modules are brought to life just as they were nearly 50 years ago: by hand-stuffing and hand-soldering components to circuit boards, and using traditional wiring methods. Each module is then tested, finished with an aluminum panel, and placed in its new hand-wired modular instrument.
(…)
At the Moog Factory in Asheville, North Carolina, every Moog modular synthesizer is hand-built to its original factory specifications. Individual modules are brought to life just as they were nearly 50 years ago: by hand-stuffing and hand-soldering components to circuit boards, and using traditional wiring methods. Each module is then hand-tested, finished with an aluminum panel, and placed into a custom tolex cabinet before the synthesizer leaves for its new home."

Minimoog
"The three-oscillator, monophonic, analog synthesizer is securely housed in a locally sourced Appalachian cherry cabinet with a legacy-inspired walnut stain and hand-finished aluminum chassis.
(…)
Hand-Built to Last a Lifetime
At the Moog Factory in Asheville, North Carolina, every Minimoog Model D synthesizer is built by hand to its original factory specifications.
Placing the utmost importance on high-quality materials, all components are carefully sourced and crafted to capture the indescribable feeling of the original Minimoog Model D. Each unit that travels through Moog’s production floor sees identical component placement and through-hole design of the beloved 1970s Minimoog Model D in a hand-finished aluminum chassis, secured to a handcrafted Appalachian hardwood cabinet.

(…)
A true recreation of the classic Minimoog Model D analog synthesizer, each unit is hand-built by employee-owners with care inside our single factory in downtown Asheville, North Carolina."
 
Man vergleiche die Aussagen von Moog auf den Web-Seiten zum Reissue des Minimoog und des Model 10. Nur beim Model 10 ist ausdrücklich davon die Rede, dass die Platinen von Hand bestückt und gelötet werden.

MODEL 10
"Each Model 10 is hand-built to its original 1971 Moog factory specifications and is a true recreation of the original. Individual modules are brought to life just as they were nearly 50 years ago: by hand-stuffing and hand-soldering components to circuit boards, and using traditional wiring methods. Each module is then tested, finished with an aluminum panel, and placed in its new hand-wired modular instrument.
(…)
At the Moog Factory in Asheville, North Carolina, every Moog modular synthesizer is hand-built to its original factory specifications. Individual modules are brought to life just as they were nearly 50 years ago: by hand-stuffing and hand-soldering components to circuit boards, and using traditional wiring methods. Each module is then hand-tested, finished with an aluminum panel, and placed into a custom tolex cabinet before the synthesizer leaves for its new home."

Minimoog
"The three-oscillator, monophonic, analog synthesizer is securely housed in a locally sourced Appalachian cherry cabinet with a legacy-inspired walnut stain and hand-finished aluminum chassis.
(…)
Hand-Built to Last a Lifetime
At the Moog Factory in Asheville, North Carolina, every Minimoog Model D synthesizer is built by hand to its original factory specifications.
Placing the utmost importance on high-quality materials, all components are carefully sourced and crafted to capture the indescribable feeling of the original Minimoog Model D. Each unit that travels through Moog’s production floor sees identical component placement and through-hole design of the beloved 1970s Minimoog Model D in a hand-finished aluminum chassis, secured to a handcrafted Appalachian hardwood cabinet.

(…)
A true recreation of the classic Minimoog Model D analog synthesizer, each unit is hand-built by employee-owners with care inside our single factory in downtown Asheville, North Carolina."

Serge erklärt die Welt.

Allen, die nicht zuhören wollen.

Stephen
 
Und wenn Moog die Kiste mit Lakritzschnecken verkabeln sollten. Mir ist das wurscht. Es klingt.
 


Neueste Beiträge

Zurück
Oben