Minimoog Model D Rückkehr 2022

jetzt wird ein weiteres Reissue Modell für 6000€ angeboten und auf einmal sind alle völlig aus dem Häuschen weils ja so ein geiles Angebot ist.
Ich kann mich nicht erinnern, dass hier in diesem Thread "alle" das aktuelle Reissue für ein "geiles Angebot" gehalten hätten. Es gab verschiedene Versuche, den Preis zu rechtfertigen bzw. ihn zu relativeren, aber für ein "geiles Angebot" hat ihn meiner Erinnerung nach niemand gehalten.
 
Als der Minimoog Reissue vor 7 Jahren für 4.000.- auf den Markt kam, lag der Gebrauchtpreis für einen alten Mini bei etwa 4.000.-
Als der Korg MS 20 FS vor 3 Jahren für 1.300.- auf den Markt kam, lag der Gebrauchtpreis für einen Originalen MS 20 bei ca. 1.300.-
Bis vor einer Woche war ein realistischer Gebrauchtpreis für einen Minimoog bei etwa 6.000.- (Die teilweise verlangten 11.000.- zahlt sicher niemand) und Moog verlangt jetzt eben 6.000.-

Ich finde es offensichtlich, dass die Hersteller sich bei Neuauflagen am Gebrauchtmarktpreis orientieren.
(Und verstehe bis heute nicht, warum Roland vor 20 Jahren nicht die TB 303 wieder auf den Markt geworfen hat? )

tr
 
Ich kann mich nicht erinnern, dass hier in diesem Thread "alle" das aktuelle Reissue für ein "geiles Angebot" gehalten hätten. Es gab verschiedene Versuche, den Preis zu rechtfertigen bzw. ihn zu relativeren, aber für ein "geiles Angebot" hat ihn meiner Erinnerung nach niemand gehalten.
Ja, Entschuldigung ob meiner falschen Wortwahl!
„Viele“ meinte ich.
Oder die Meisten?
Das wirst Du aber bestimmt schon durchgerechnet haben, ob „Viele“ oder „die Meisten“!?😉
 
Als der Minimoog Reissue vor 7 Jahren für 4.000.- auf den Markt kam, lag der Gebrauchtpreis für einen alten Mini bei etwa 4.000.-
Als der Korg MS 20 FS vor 3 Jahren für 1.300.- auf den Markt kam, lag der Gebrauchtpreis für einen Originalen MS 20 bei ca. 1.300.-
Bis vor einer Woche war ein realistischer Gebrauchtpreis für einen Minimoog bei etwa 6.000.- (Die teilweise verlangten 11.000.- zahlt sicher niemand) und Moog verlangt jetzt eben 6.000.-

Ich finde es offensichtlich, dass die Hersteller sich bei Neuauflagen am Gebrauchtmarktpreis orientieren.
(Und verstehe bis heute nicht, warum Roland vor 20 Jahren nicht die TB 303 wieder auf den Markt geworfen hat? )

tr
Das stimmt so imho nicht!
 
Anhang anzeigen 158707

Schon heftig die Lieferzeiten…
Dem gegenüber:

Bildschirmfoto 2022-11-23 um 23.14.29.png

Lauter faire, sofort lieferbare Angebote mit großartigem Klang.

Und jetzt kommt mir nicht wieder mit dem: "Aber der Minimoog D klingt ja so (!) besonders." Jeder wirkliche Musiker spielt mit einem Matriarch jeden Minimoog D an die Wand. Und wenn Ihr ehrlich seid, wisst Ihr das auch.

Die Argumente für das Model D sind Luxus- und Sammler-Argumente - mit Musik haben sie (in diesem Vergleich) nichts zu tun. Aber es sei Euch gegönnt. Seid nur bitte ehrlich (zu Euch selbst).
 
Zuletzt bearbeitet:
Und jetzt kommt mir nicht wieder mit dem: "Aber der Minimoog klingt ja sooo besonders." Jeder wirkliche Musiker spielt mit einem Matriarch jeden Minimoog D an die Wand.
Dann bin ich wohl ein unwirklicher Musiker.

Ein Glück.

Und wenn Ihr ehrlich seid, wisst Ihr das auch.
Die Argumente für das Model D sind Luxus- und Sammler-Argumente - mit Musik haben sie nichts zu tun. Aber es sei Euch gegönnt. Seid nur bitte ehrlich.
Wer also hier & jetzt zugibt, dass für ein Model D allein Luxus- und Sammler-Argumente sprechen – und kein einziges musikalisches! –, dem gönnst Du ein Model D. Wer Dir aber widerspricht und auch nur ein musikalisches Argument ins Feld zu führen wagt, der ist nicht ehrlich, der…lügt also?

Oder wie genau möchtest Du Deine Worte verstanden wissen?
 
Dann bin ich wohl ein unwirklicher Musiker.

Ein Glück.


Wer also hier & jetzt zugibt, dass für ein Model D allein Luxus- und Sammler-Argumente sprechen – und kein einziges musikalisches! –, dem gönnst Du ein Model D. Wer Dir aber widerspricht und auch nur ein musikalisches Argument ins Feld zu führen wagt, der ist nicht ehrlich, der…lügt also?

Oder wie genau möchtest Du Deine Worte verstanden wissen?
Nein, natürlich gibt es musikalische Argumente für das Model D. Aber hier wurde behauptet, wer erwäge, einen Subsequent 37 oder Matriarch an Stelle eines Minimoog Model D zu verwenden, sei kein Musiker oder habe Hörschwierigkeiten. Und das stimmt einfach nicht. Funktional kann man zumindest mit dem Matriarch alles machen, was mit dem Model D geht und weit mehr und man kann das auch mit der gleichen musikalischen Qualität machen - und das wissen eigentlich alle erfahrenen Synth-User hier - inklusive Dir selbst.

Gleichzeitig wird über hohe Preise und mangelnde Verfügbarkeit lamentiert. Der innere Widerspruch ist überdeutlich, oder nicht?
 
Musiker über Instrumente zu definieren finde ich irgendwie falsch. Ein Musiker wird dir nämlich mit jedem Instrument Musik erschaffen und das nicht mal schlechtere, wenn er schlechtere Instrumente benutzt, sondern nur andere, weil er sich den Gegebenheiten anpasst. So.
 
Musiker über Instrumente zu definieren finde ich irgendwie falsch. Ein Musiker wird dir nämlich mit jedem Instrument Musik erschaffen und das nicht mal schlechtere, wenn er schlechtere Instrumente benutzt, sondern nur andere, weil er sich den Gegebenheiten anpasst. So.
Das sehe ich auch so. Allerdings ergeben unterschiedliche Instrumente natürlich schon unterschiedliche Möglichkeiten für den Musiker. Nur sind gute Musiker da zu sehr viel Interpolation in der Lage. Und so relativ ähnliche Instrumente wie einen Minimoog D, einen Subsequent 37 oder einen Matriarch wird jeder gute Musiker immer zu genau dem Ergebnis bringen, das er sich innerlich musikalisch vorstellt - es sei denn, er stößt an harte Machbarkeitsgrenzen. Der Subsequent hat keinen dritten VCO, der Minimoog keinen Delay ... usw. ... aber da gibt es dann auch immer Workarounds. Jeder gute Musiker erzielt am Ende das Ergebnis, das seiner Vorstellung entspricht. Er macht sich das Instrument zum Werkzeug und ordnet es seinem Willen unter - und nicht umgekehrt.

In diesem Thread wird dieses Verhältnis aber von manchen Leuten negiert bzw. invertiert, als bestimme das Instrument das musikalische Ergebnis, statt der Person, die es spielt.
 
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Und so relativ ähnliche Instrumente wie einen Minimoog D, einen Subsequent 37 oder einen Matriarch wird jeder gute Musiker immer zu genau dem Ergebnis bringen, was er sich innerlich musikalisch vorstellt
Ich behaupte einfach mal, dass er mit jedem dieser Instrumente, so ähnlich sie sich auch sind, zu einem anderen Ergebnis kommen würde, sofern er das Instrument als Inspiration benutzen würde und nicht versuchen würde irgendwas nachzubauen.

"Was sich ein Musiker innerlich vorstellt" klingt mir zu sehr nach "ich möchte genau das" und in diesem Fall kann nichts anderes helfen, als genau das. In diesem Fall wäre das der Minimoog in der neuesten Fassung und das widerlegt deine Thesen.
 
Ich behaupte einfach mal, dass er mit jedem dieser Instrumente, so ähnlich sie sich auch sind, zu einem anderen Ergebnis kommen würde, sofern er das Instrument als Inspiration benutzen würde und nicht versuchen würde irgendwas nachzubauen.

"Was sich ein Musiker innerlich vorstellt" klingt mir zu sehr nach "ich möchte genau das" und in diesem Fall kann nichts anderes helfen, als genau das. In diesem Fall wäre das der Minimoog in der neuesten Fassung und das widerlegt deine Thesen.
Quatsch. Ein richtiger Musiker hat eine innerliche Vorstellung des gewünschten Klangs und das Instrument ist nur Mittel zum Zweck. Er macht sich das Instrument zu eigen und manipuliert es so lange, bis es der musikalischen Vorstellung möglichst genau entspricht. Menschen, die sich äußerlich vom zufälligen "Klang eines Instruments inspirieren lassen", verfügen über eine mangelhafte musikalische Vorstellungsfähigkeit.

Wie hätte der taube Beethoven sonst komponieren können?

Instrumente sind nur Werkzeuge. An der musikalischen Vorstellungskraft geht kein Weg vorbei. Wer sie nicht besitzt, ist KEIN Musiker.
 
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Quatsch. Ein richtiger Musiker hat eine innerliche Vorstellung des gewünschten Klangs und das Instrument ist nur Mittel zum Zweck. Menschen, "die sich von einem Instrument inspirieren lassen", verfügen über eine mangelhafte musikalische Vorstellungsfähigkeit.
Und das ist Blödsinn.. Jedes Instrument hat seinen Charakter auf dem sich manche Sachen besser spielen lassen. So inspiriert sich ein Musiker vom Instrument und erzielt andere Resultate auf ähnlichen Instrumenten. Natürlich nicht, wenn er das komponierte umsetzt, sondern bei der Improvisation. Und wir alle wissen, dass man nur improvisieren kann, wenn man ein Musiker ist. Ansonsten nennt man es rumfuchteln oder ausprobieren.

Wie hätte der taube Beethoven sonst komponieren können? Schon mal drüber nachgedacht?
Ja, habe ich. Er war nicht immer taub und er suchte nicht den Stradivari Sound, sondern komponierte nach den Tönen, die er noch in Erinnerung hatte, und nicht nach dem speziellen Klang der einzelnen Instrumente.
 
Ja, habe ich. Er war nicht immer taub und er suchte nicht den Stradivari Sound, sondern komponierte nach den Tönen, die er noch in Erinnerung hatte, und nicht nach dem speziellen Klang der einzelnen Instrumente.
Weil der eben nicht wichtig ist. Denn der gute Musiker formt ihn nach seinem Willen. Auf nahezu jedem Instrument.

Mein Erstinstrument ist die Gitarre, nicht der Synthesizer. Mir wurde bestätigt, dass ich auf absolut jeder Gitarre immer ganz genau gleich klinge - nämlich nach mir. (Und das waren keine bös gemeinten Kommentare.) Beim Synthesizer sehe ich eine ähnliche Tendenz. Im Grunde klingt es immer gleich, ob ich nun mein Doepfer-Modularsystem, den Waldorf Pulse und Micro Q oder irgendwas anderes nehme. Ich forme mir den Klang so lange, bis er "mein" Klang ist. Ich denke, das macht jeder Musiker so, der halbwegs seine Instrumente beherrscht. Für mich hat der Geist absoluten Vorrang vor der Materie.
 
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Weil der eben nicht wichtig ist. Denn der gute Musiker formt ihn nach seinem Willen. Auf nahezu jedem Instrument.
Kannst mir aber nicht erzählen, dass der Klang seiner Symphonien seinen inneren musikalischen Vorstellungen entsprach, wenn er es nicht hören konnte.
 
Kannst mir aber nicht erzählen, dass der Klang seiner Symphonien seinen inneren musikalischen Vorstellungen entsprach, wenn er es nicht hören konnte.
Doch, natürlich, weil er wusste, wie es klingen müsste.

Man spricht in der Musikwissenschaft gerade bzgl. Beethoven deswegen von "Absoluter Musik". Die jeweilige Ausführung ist nur eine Annäherung, die absolute Perfektion ist das, was in Beethovens Kopf war ... oder im Kopf des Hörers im Nachhinein sein kann.
 
Die Nuancen im Sound sind ja eigentlich scheißegal.. Da gebe ich dir Recht. Ob nun ein echter Minimoog oder ein Freeware Plugin der diesen Sound emuliert, ist egal, solange die Idee umgesetzt wurde. Dennoch geht man anders an die Sache ran, wenn man am Minimoog oder dem Plugin komponiert, also nicht taub am Schreibtisch etwas zusammenschreibt.

Doch, natürlich, weil er wusste, wie es klingen müsste.
Aber nicht wie es am Ende klang, weil die Töne zu kennen und das Orchester live zu hören doch etwas unterschiedliches ist.
Klar hatte er das absolute Gehör, wie so viele andere Komponisten und Musiker zu dieser Zeit, aber er ist kein gutes Beispiel, da er den Unterschied zwischen Minimoog und DX7 nicht kannte.
 
Die Nuancen im Sound sind ja eigentlich scheißegal.. Da gebe ich dir Recht. Ob nun ein echter Minimoog oder ein Freeware Plugin der diesen Sound emuliert, ist egal, solange die Idee umgesetzt wurde.
Eben.
Dennoch geht man anders an die Sache ran, wenn man am Minimoog oder dem Plugin komponiert (...)
Aber ist das Erbgebnis wirklich so unterschiedlich, ob man nun am Minimmog D "improvisiert" (wie Du ja hervorhobst) oder am Subsequent 37 oder am Matriarch, sofern man die gleichen Baugruppen nutzt? Das halte ich dann doch eher für ein Gerücht.

Aber nicht wie es am Ende klang, weil die Töne zu kennen und das Orchester live zu hören doch etwas unterschiedlich ist.
Klar hatte er das absolute Gehör, wie so viele andere Komponisten und Musiker zu dieser Zeit,
Wie gesagt, das Resultat ist zweitrangig im Vergleich zur Vorstellung vom Resultat.

aber er ist kein gutes Beispiel, da er den Unterschied zwischen Minimoog und DX7 nicht kennt.
LOL. Ja, das Ganze ist in einem Synthesizerforum wohl etwas zu sehr um die Ecke gedacht ... Ich lass es jetzt mal dabei ;-) ...
 
Aber ist das Erbgebnis wirklich so unterschiedlich, ob man nun am Minimmog D "improvisiert" (wie Du ja hervorhobst) oder am Subsequent 37 oder am Matriarch, sofern man die gleichen Baugruppen nutzt? Das halte ich dann doch eher für ein Gerücht.
Warum sollte man die gleichen Baugruppen benutzen?
 
Oder sind die Leute, die am Instrument komponieren keine richtigen Musiker?
Manche sehen das so. Ja. Aber das ist wohl ein wenig überzogen. Bach oder Beethoven brauchten das Instrument (Orgel bzw. Piano) nicht, um zu komponieren. Gleichwohl haben sie es gerne genutzt - Beethoven eben dann, solange es ging. Strawinsky konnte überhaupt kein Instrument richtig spielen. Chopin oder Liszt kann man sich ohne Instrument nicht wirklich vorstellen. Es hängt also davon ab.
 
Damit sich die Minimoog D Nutzer (angesichts der wenigen vorhanden Baugruppen) nicht schon von vorn herein ausgeschlossen fühlen ;-) ...
Ja, kann man alles machen, aber wer macht das schon? Ich mein, zwanghaft etwas auslassen, weil der Synth mehr kann, als das teurere Exemplar, das man nicht hat? Wohlbemerkt, wenn man nicht versucht genau den Sound nachzubauen, sondern dabei ist, etwas neues zu erschaffen. Dann nimmt man doch alles was einem zur Verfügung steht oder so viel wie nötig. Aber man sagt sich doch nicht "den vierten OSC und die Distortion vom Poly D nutze ich jetzt nicht, weil es das im Minimoog nicht gibt". Man nutzt es evtl. nicht weil man schon ohne zum Ziel kam.

Die meisten Synths klingen eh gleich *hust* ähnlich. Genauso wie die Gitarren.
 

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