Melbourne Instruments Nina Poly Analog mit Motorpotis / Tonelab

Hat jemand eventuell einen Link, wo man das Filter genauer hören kann ? Mir scheint, als ob wirklich alle Vorführungen die Resonanz versuchen nicht näher zu betrachten, selbst Loopop zeigt das Filter nur kurz und dann auch nur krass quietschig eingesetzt ..
 
War auch mein erster Eindruck, dass das Filter sehr hart (*) rĂĽberkommt...

(*) bzw. "scharf"

Ah , Matt Johnson zeigt das ganze mal musikalisch betrachtet , so bisl vor 7 Minuten. Das Filter ohne Anzerrung des Signals erzeugt eben klinische Spitzen, wenn man dem Signal mehr breite und Abwechslung hinzugefügt, ist die resultierende Resonanz auch breiter und gefälliger.



Er zeigt auch innerhalb der VorfĂĽhrung das Filter bewusst heiĂź angesteuert und dann klingt es..

Man könnte auch anders formulieren.,, Alle anderen Influenza;-) Demos, inklusive dem geschätzten Loopop versauen den Eindruck durch mangelnde Kenntnis. Und Mr Johnson geht mit dem nötigen Spieltrieb an die Sache heran, zeigt Nuancen.

@Lauflicht , aber die Tage mache ich mir ein eigenes Bild zu Hause,.. Wenn Du Zeit hast ? Bist gerne eingeladen
 
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War auch mein erster Eindruck, dass das Filter sehr hart (*) rĂĽberkommt...

(*) bzw. "scharf"
Hier hilft vermutlich letzten Endes nur, am Gerät selbst rumzuprobieren. Jeder hat ja auch seine eigenen klanglichen Vorstellungen.
Ich kann soviel sagen: Durch die "Drive-Schaltung" lässt sich der Filter sehr feinfühlig und in hoher Bandbreite anfahren. Damit kann man sehr sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielen (inkl. Resonanzverhalten). Das finde ich richtig klasse, und ich mag Nina z.B. auch besonders, wenn die Driveschaltung noch gar nicht greift oder nur eine Nuance.
 
Ja, so ist das natĂĽrlich immer. Formfaktor, Ausstattung und das Motorpot-Feature sind super.
 
Ah, danke - hat den erwarteten mittigen Sound also auch tatsächlich. Schönes Format.

Ja , insgesamt hat alles was er macht seine eigene Farbe. Das ist erstmal gut. Das Filter reagiert besser als erwartet und verleiht dem Sound immer etwas sehr silbriges , was ihm auf der Aufnahme wie ich finde eine Durchsetzungskraft bringt. Insgesamt besitzt er sehr viel Dynamik, das macht ihn sehr Ausdrucksstark. Schnell ein paar Modularionen verteilt, schon kann es los gehen. Zb Velocity als Quelle und dann Flux an allen Zielen etwas geschraubt, schon reagiert er völlig eigen. Die Liste ist erst mal leer, sobald man ein Ziel anfasst, füllt sich die Liste der Quelle mit den jeweiligen Zielen. Er hat dabei keine Limits, also können auch 2 LFOs das gleiche Ziel haben und das Ziel kann auch nochmal durch wirklich alle anderen Quellen moduliert werden.

Wenn man jetzt möchte, braucht man keinen dedizierten Drift Parameter für die Oscis. Man nimmt einfach alle Quellen und Routet mit einem kleinen Wert von +- 002 schon schwebt das Ganze halb Chaotisch mit, relativ zur Spielweise

Die Bedienung ist schnell erlernt.
 
Ich muss und kann schonmal vorweg sagen - Nina klingt wirklich sehr gut. Das merkt man erst wenn man die Komponenten prĂĽft.
Es gibt eine ähnliche Fastination wie beim M. Das ist ein sehr direkter Sound. Hat mich überrascht, hätte eigentlich viel weniger erwartet.

IMG_3984.jpeg
 
Ich werde die Nina wieder zurückschicken. Das was man bekommt, ist keine 4300€ wert. Mal abgesehen von den Motofadern, was im ersten Moment nice ist, ist der gesamte Sound nie wandlungsfähig. Man ertappt sich, das System monophon zu nutzen, da die Oszillatoren für das Polyphone Spiel zu harsch sind. Da nur ein Filter vorhanden ist, funktioniert das ganze dann noch bei Piano Artigen Sounds mit stark geschlossenem Filter, wie es Matt Johnson vorführt. Man bekommt die Nina zum klingen, keine Frage, aber weder das Filter noch die Oszillatoren haben echten Charme. Das Filter ist wirklich in vielen Stellungen nicht zu gebrauchen, das bei einem Synth mit wenig Möglichkeiten. Das blenden zwischen Drei zu Rechtecke fühlt sich nicht so an, gerade bei Rechteck klingt es nicht richtig hohl, bei Dreieck ist es wie mit einem Waveshaper. Und zwischen Dreieck und Sharkfin ist es auch irgendwie alles hart und gleich..

Nina hat Ihre eigene Klangfarbe, aber eben nur die eine. Ob man das braucht und es wert ist, muß man selbst entscheiden. Sound und Möglichkeiten würde ich der Nina 6von 10 und 4 von 10 Punkten geben. Dagegen ein Polybrute 8 von 10 und 9 von 10 Punkten. Das System der Nina fühlt sich sauber geplant an, man merkt die Dynamik und Klarheit, gute SNR. Trotzdem hat man ein deutliches bleeding , wenn man alle Ozillatoren ausschaltet. Das gute Ohr nimmt diesen Durchlass dann auch wahr, wenn zb der Wavetable Oszi eine gemäßigte Wellenform wiedergeben soll. Ein Zustand , der verschmerzbar ist, aber nennenswert. Wer spielt schon mit Osc 100% Off.. Man kann nur hoffen, dass sich in Zukunft zu der hohen Ingenieurs Kunst, noch ein wenig mehr Hörerfahrung in die Gestaltung des nächsten Instruments mit einbringt.


Es gibt viele Sektionen die gut Sind, Effektsektion bzw. der Reverb. Viele Module die sauber arbeiten und Spaß machen, gut umgesetzt sind. Das Filter ist leider am Ende das KO Kriterium, es schafft es nicht , die Wand an Oszillatoren ordentlich zu verarbeiten. Wir erinnern uns, die Resonanz ist sowieso erst brauchbar, wenn die Sättigung eintritt, wir reden hier aber über ein Polyphones Instrument.. Aber selbst wenn wir mal ausblenden, das eine gesättigte Vorstufe für Polyphones spielen kaum brauchbar ist, erlangt das Filter nie den Status „oh das klingt aber nice“.
Nutzt dann lieber den Wavetable Oszi und mischt die analogen hinzu ? Hat dann aber zu wenig Modulatoren um wirklich über einfach gestrickte Sounds hinauszukommen. Es ist kein einfaches Ding, bei so einem einfachen Aufbau. Dem Wavteable Connaisseur entlocken 24 Bit/96 KHz erst mal kein Grinsen aus dem Gesicht, schon eher NCO oder LowRes Daten, aber das ist mehr die Abteilung „wünsch dir was“. Trotzdem beschreibt es die Wavetable Sektion der Nina ganz gut.

Am ende darf sich die Nina nicht mit den großen Spielwiesen wie Quantum oder Polybrute / Rev2 vergleichen. Durch den Aufbau und die Möglichkeiten sind die Kontrahenten eher die Brot und Butter Maschinen wie Prophet 10 oder der neue Oberheim. Diese schaffen es aber, ein einziger Sweetspot zu sein, die Nina schafft das nicht. Fischt man dann in Noise Ebenen, die man getrost dem Modular überlassen kann, stellt sich die Frage schon, ist es das wert ?. Und nein, die Motorfader beachtet man schnell nicht mehr, auch wenn sie bei der Nina 100% kompromisslos umgesetzt sind, Chapeau! . Encoder mit Lichtkränzen bleiben das Novum.
 
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Danke für Deine ausführliche Einschätzung.
Am ende darf sich die Nina nicht mit den groĂźen Spielwiesen wie Quantum oder Polybrute / Rev2 vergleichen.
Ja, aber ich glaube, dass das auch von Anfang an klar war, trotz des guten Modulationskonzepts.
Allerdings empfinde ich das eine reine Lowpass- Filter inzwischen auch als etwas einschränkend.

Dass die Oszillatoren zu harsch klingen und das Filter es nicht schafft diese für das polyphone Spiel zu bändigen, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Gerade das polyphone Spiel im Breitwandsound macht mir mit Nina echt Spaß.

Die Dreickswelle klingt in der Tat nicht so "rein" wie ich das erwartet hätte, bzw die SNR ist da nicht so gut.

Wenn einem das Bedienkonzept nicht so wichtig ist, gibt es sicherlich günstigere und vor allem auch klanglich vielseitigere Synths als Nina, aber mir ging es definitiv nicht um die eierlegende Wollmilchsau, sondern um einen einfach und schnell zu bedienenden, gut klingenden, analogen und polyphonen Hardwaresynthesizer. Diese Kriterien erfüllt Nina für mich eindeutig und wenn man diese Art der Bedienung haben möchte, gibt es sowieso kaum Alternativen.
 
Am ende muss man sich doch jeder sein eigenes Bild machen und für sich bewerten, wie es sich verhält, und ob es einem Wert ist. Mein Gefühl sagt , Wenn ich die Motorfader mal ausblende ist nur der Kasten 1800€ wert, für die Motor Potis haue ich nochmal 600€ drauf und nenn mich verwegen, weil es Botique ist nochmal 600€ - aber 4300€ ? Ne lass mal. Es gibt Für mich kein passendes Argument zwischen , ist schon vieles Okay und 4300€, die diese Ausgabe rechtfertigen.. aber das ist wirklich nur meine persönliche Meinung die ich mir, wie fast immer , selbst erarbeitet habe :)
 
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Ich finde, der sieht ja Mal außerordentlich hässlich aus und teuer ist er auch noch. Den Sinn von anfälligen Motorfadern erschließt sich mir auch nicht wirklich. Gut klingen kann er wohl, aber nein, bei dem Gerät kommt bei mir kein GAS.
 
Ich finde, der sieht ja Mal außerordentlich hässlich aus und teuer ist er auch noch. Den Sinn von anfälligen Motorfadern erschließt sich mir auch nicht wirklich. Gut klingen kann er wohl, aber nein, bei dem Gerät kommt bei mir kein GAS.
Am Ende natürlich jedem das Seine (ich habe NINA u.a. gerade wg. der "Motorfader" gekauft und die machen für mich einen riesigen Unterschied, einfach klasse damit Sounds zu schrauben/ändern, ach und das Design und UI finde ich auch klasse ;-)).
Aber woher weißt du, dass die verbauten Motorfader anfällig sind?
 
Das weiß ich nicht, aber die Wahrscheinlichkeit, dass der ein oder andere Motorpot nach einigen Jahren nicht mehr funktioniert ist einfach ungleich höher als bei nicht motorisierten Pots. Das kenn ich aus eigener Erfahrung bei anderen Geräten.
 
Es handelt sich um MotorENCODER, nicht um Potis und schon gar nicht um Fader.
Es triggert mich irgendwie unheimlich, das es so viele Leute in diesem Thread, nicht auf die Reihe kriegen den richtigen Begriff zu nutzen, kann doch net so schwer sein.

Ist mittlerweile eigentlich bekannt, ob es optische oder magnetische Encoder sind?
 
Ich kann deine Bedenken nachvollziehen, ich weiß nicht ob, die "anderen" "Motorpots" das gleiche technische Prinzip, wie die Eigenentwicklung der NINA-Encoder nutzen (Stichwort Drohnenmotoren) und wie hochwertig die waren. Ich bin da bei NINA positiver eingestellt (hatte auf der Superbooth auch längere Gespräche mit einem der Entwickler). Aber: es wird sich letztlich erst später zeigen, wie es sich verhält. Bis dahin schraube ich erst einmal freudig weiter ;-) (klar, man muss bei Neuentwicklungen auch immer etwas risikobereit sein).
 
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