Ich bin absolut frei von Gerätekonsumsucht - ein elektrisches Piano und ein Computer reichen mir.
Mit einem handelsüblichen Computer kann man auch beliebige Sounds erzeugen, als hätte man einen Synthpark in Fantásien. Nur nicht gleich und sofort. Echtzeit ist halt eben nicht drin, will man mit kommerzieller Software und Plattenplatz für optimierte Algorithmen, bedienfreundlichen Oberflächen und Samplepacks knausern, sondern so was von der Pike auf selber zu machen lernen. Qualitativ muss man auch Abstriche machen, klar, Effekte muss man anders erzielen. Wie die Komponisten von einst, die auf gute Instrumentenbauer und gute Interpreten angewiesen sind.
Heute sind es meine investierte Freizeit, meine Nerven und meine Augengesundheit, die die limitierenden Faktoren sind.
Ökokost schmeckt ja eben auch ...gewöhnungsbedürftig für diejenigen, die Zucker und andere Geschmacksverstärker gewöhnt sind.
Ach, bin ich froh, dass ich
ein Beta kein Musiker bin, wenn das mit Erwerb von Zeug einhergeht, das früher oder später im Giftschlamm von Agbogbloshie beerdigt wird ... Nur ein Programmierer, der es eben auf Klang und Musik abgesehen hat, statt auf yet another shitty piece Software. Musik als Programme für Ohren, könnte man sagen.
Man kann sagen, dass ich allgemein auch eher wenig kaufe, sparsam, fast asketisch lebe.
Wenn euch Agbogbloshie nichts sagt:
https://vimeo.com/270620058
... euer Synthesizer ist, wenn ihr ihn irgendwann entsorgt, auch schon hier. Und nein, ich bin nicht viel besser, ganz ohne Technik kommt niemand von uns aus. Aber Technik anhäufen, um einem Hobby zu fröhnen? Da gibt es schon noch ökologisch verträglichere Arten, den eigenen Egoismus auszuleben.