sushiluv schrieb:
hi,
ich hab den octatrack seit verkaufstart. die software wurde immer weiter verbesssert, mittlerweile ist mir nicht klar, was da noch rasend kompliziert sein soll.
Ich hab den Octatrack auch seit Verkaufsstart.
Hab alle Redesigns der Software durchgemacht.
Das samplen finde ich nicht mal den kompliziertesten Teil. Nun gut, man muss erstmal so weit kommen, um dieses Wissen zu erlangen wie man sich das alles einstellt, aber ich komme da auch so gut zurecht, und mach das meistens mit den (one shot)-Triggern.
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Der Octatrack ist alles in allem unübersichtlich. Das Hardware User Interface teilweise schlecht designed.
Ein paar einfache Beispiele (mal wieder):
* Wieso gibt es keinen dedizierten "Edit" button? Die Kombi dafür (die auch noch direkt neben dem "Reload" passiert) drückt man doch andauernd. Für jemanden der seit 15 Jahren im Frontend-UI-Bereich arbeitet ist das echt nur schwer verständlich.
* Wieso ein Volume Button der nur für den Kopfhörerausgang funktioniert?
* Wieso gibt es (noch) Static und Flex, wo doch beide genau die gleiche Funktionalität haben?
* Wieso darf man Patterns keine Namen geben? Sets, Programs und Parts aber schon. Sollte so was nicht durchgängig sein?
* Wieso hat nicht jedes Pattern seinen eigenen Part? 4 Parts pro Bank ist umständlich, und einfach nur fürn Arsch.
* Wieso gibt es einen Midi-Mode-Button, aber nicht dazu korrespondierend einen Audiomode-Button? Statt Midi an und aus zu machen, wäre es besseres UI-Design, wenn man zwei Buttons hätte zum schalten des passenden Modus.
* Kryptische Buttonkombis um an bestimmte Untermenus zu kommen. Die auch nur dem Handbuch zu entnehmen sind, logisch herzuleiten sind diese nur selten.
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Ganz ehrlich, wenn bei mir in der Firma ein Grafiker mit so einem Layout daherkäme, würde ich (und der Rest der Abteilung die die Umsetzung zu tragen haben) es ihm um die Ohren hauen.
Es gibt einen Bereich in dem der Octatrack fantastisch funktioniert, und das ist wenn man die Samples die man in den Pools hat per Trigger anordnet, und mit Hilfe der P-Locks ordentlich verzockt. Und das innerhalb von 4 Takten. Dazu noch ne Szene bauen, rumfaden, Super.
Wenn man darüber hinaus geht habe ich immer wieder Momente, wo ich mir an den Kopf kratze, und mich frag, warum grad mal wieder auf einmal kein Midi mehr rausgeht, kein Sound zu hören ist, nicht das richtige aufgenommen wurde, oder anderer Nonsens. Wo ich im "in der Hitze des Gefechts" doch mal eine falsche Tastenkombi gedrückt habe, und irgendein Scheiß passiert, über den ich mich ärgere, und der nicht rückgängig zu machen ist. Wo ich schauen muss, was eigentlich grad wo eingestellt ist, und was denn nun alles schuld sein könnte das grad nix geht (mit der Zeit kennt man ja seine "Pappenheimer" bei dem Gerät).
Ein tolles Gerät, mit vielen Sachen die man einfach besser hätte lösen können.