E-Bass (Aufnahme, neue Elektronik, Beratung und Allgemeines)

Vielleicht wurde der Tone-Regler auch als Kompensations-Tone-Regler gedacht.
Wenn man die Lautstärke an der Gitarre runter regelt, dann verliert der Klang i.d.R. an den Höhen.
Wenn der Tone-Regler bei voller Lautstärke etwas zugedreht ist, kann man ihn bei geringerer Lautstärke wieder hochdrehen.
Ich habe jedenfalls auf meiner Gitarre eine solche Feststellung mal gemacht, dass der Klang bei zugedrehter Lautstärke an den Höhen verliert, und habe später auch im Buch von Martin Koch darüber gelesen.
 
Ich verwende weder Volumen- noch Tone-Regler, bestenfalls Volumen um sie ganz "abzuschalten"
 
Ich verwende weder Volumen- noch Tone-Regler, bestenfalls Volumen um sie ganz "abzuschalten"
Ich brauche diese / solche Regler auch nicht. Deshalb habe ich sie ja auch ausgebaut bzw. nicht wieder eingebaut. :P
Egal, wo ich meine Gitarre einstöpsele, kann ich den Klang sowohl in der Lautstärke als auch in den Höhen, Tiefen usw. regeln. :)

Es gibt aber Gitarren / Bässe, wo einzelne Pickups mit solchen Reglern zugemischt werden. Dann will man sie natürlich haben. :cool:
 
Ich benutze eigentlich auch nur einzelne Pickups. Wenn's leiser sein soll, schlage ich nicht so hart an.
 
Vor einigen Jahren bekam ich meine erste E-Gitarre. Es handelte sich um eine ausrangierte Ibanez GRX40 aus einer Musikschule.
Da ich mich noch nie mit E-Gitarren befaßt hatte, war zuerst ein intensiver technischer "Grundlagenkurs" angesagt, der von (fürchterlichsten) Konstruktionsänderungen begleitet wurde.
Der Entwurf des endgültigen Schaltbildes für sämtliche Modifikationen dauerte zwei Wochen.

Anmerkung:
Die beiden großen schwarzen Knöpfe sitzen auf zehnstufigen Schaltern. Die Kippschalter weisen eine Mittelstellung auf.
In der "Grundstellung" der Schalter befindet sich die Gitarre praktisch im Originalzustand.
Es gibt keine einzige mögliche Schalterstellung, die "eine Fehlfunktion" zur Folge hätte.
Nachfolgend habe ich zwei Bilder des Pickguards eingestellt (Ansicht von unten und Ansicht von oben).
Ibanez GRX40 Pickguard 1.JPGIbanez GRX40 Pickguard 2.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe direkt bei meinem ersten Bass, der ein aktiver war mit glaube 3-Band Klangregelung, gemerkt, dass ich bei Bässen genau das Gegenteil brauche, wie bei Synth.
Die Tonblende ist super, mehr brauche ich am Bass nicht, auch am Amp ist der EQ immer aus......
ich nehme die Bässe „ so wie sie sind“ und habe keinen Bass, der mir klanglich nicht gefällt, sie haben alle ihre kleinen Eigenheiten......
 
Ich schätze genau das auch sehr an meinen Bässen und am Bassspielen generell. Bei zeitgemässen Synths/Computern/Keyboards geht es immer zunächst auch darum, welchen von den 15.000 Sounds benutzt man denn nun. Es geht mir oft so, dass ich total viel Zeit damit verbringe, Sounds durchzusteppen. Das spielt bei meinem Bass keine Rolle. Die Einschränkung unterstützt die Konzentration aufs Musik-Spielen, weg vom Sound-Spielen.
 
Ich mag auch den puren Basssound. Mal die Höhen rausnehmen ist oft schon genug, aber paar Effekte dazwischen zu schalten macht auch Spaß. Jedoch ist es mühsam diese zu bedienen, da ja beide Hände beschäftigt sind.
 
Jedoch ist es mühsam diese zu bedienen, da ja beide Hände beschäftigt sind.
#shoegazer
Aus Wikipedia: Die Bezeichnung Shoegazing (dt. „auf die Schuhe starren“) ist eine ironische Begriffsprägung der britischen Musikpresse. Sie bezieht sich auf die musikalischen Protagonisten, die bei ihren Live-Auftritten oft den Eindruck erweckten, sie würden schüchtern oder selbstvergessen auf ihre Schuhe starren. Eine häufig herangezogene Erklärung für dieses Verhalten ist, dass sich die Gitarristen auf die am Boden befindlichen Gitarren-Effektgeräte konzentrierten.
 
Den Begriff kannte ich noch nicht :D

Mit dem passenden Schuhwerk und etwas Übung, ist aber auch eine Bedienung möglich..

419BvCmqxvL._AC_UY1000_.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern habe ich den JB-20 mal über den Verstärker (Stagg 20BA) und Kopfhörer (AKG K-275) getestet.. Der Verstärker rauscht von sich aus, darum konnte ich da keinen Unterschied feststellen bzw. nicht wirklich beurteilen, was vom Bass kommt und was der Verstärker macht. Das versuche ich heute Abend ausfindig zu machen und hoffe, dass es nach dem Umbau weniger geworden ist.

Aber eine andere Sache.. Ich habe immer noch dieses "Problem", dass wenn ich beide Pickups voll aufdrehe, der Sound dünn ist. Verstelle ich sie ein wenig, kommt der Druck. Den Fender hatte ich nicht zur Hand um es nochmal zu vergleichen, aber ich glaube mich zu erinnern, dass es dort nicht so war.
Ist das normal? Kommt mir vor, als würden sie sich gegenseitig auslöschen, wenn sie voll aufgedreht sind.

Außerdem kam es mir vor, als würde der Tone-Regler nun sehr dezent eingreifen. Bei dem Setup musste man genaustens zuhören um überhaupt einen Unterschied zu merken. Liegt das am stärkeren/größeren Kondensator?
 
Aber eine andere Sache.. Ich habe immer noch dieses "Problem", dass wenn ich beide Pickups voll aufdrehe, der Sound dünn ist. Verstelle ich sie ein wenig, kommt der Druck. Den Fender hatte ich nicht zur Hand um es nochmal zu vergleichen, aber ich glaube mich zu erinnern, dass es dort nicht so war.
Ist das normal? Kommt mir vor, als würden sie sich gegenseitig auslöschen, wenn sie voll aufgedreht sind.
So wie diese Bässe in der Fabrik ohne Ahnung zusammen montiert wurden, so wurden evtl. auch Pickups ohne Ahnung gemacht. Bei dem einen Plus dort angelötet wie bei dem anderen Minus usw. Und dann wahllos eingebaut. Man müsste mal ein solides Pärchen einbauen, um zu schauen, dass es richtig funktioniert.

Außerdem kam es mir vor, als würde der Tone-Regler nun sehr dezent eingreifen. Bei dem Setup musste man genaustens zuhören um überhaupt einen Unterschied zu merken. Liegt das am stärkeren/größeren Kondensator?
Widerstand und Kapazität zusammen werden natürlich Einfluss haben. Ich kann nur nicht sagen welchen. Bzw. ich könnte im Buch von Martin Koch nachschauen, er hat es dort für E-Gitarre etwas beschrieben, meine ich mich zu erinnern.
 
Die Elektronik von meinem billig gekauften P-Body (Widerstands-Poti + Kondensator für den Tone) regelt z.B. die Höhen so flach und breitbandig herunter, dass der gesamte Klang einfach dumpf wird. D.h. die Mitten werden dabei auch voll weg gefräst. Der Regler steht bei mir daher einfach auf Maximum. Es könnte aber vielleicht auch am Pickup liegen? Der Pickup, den ich passiv verwende, stammt ja bei mir aus einem aktiven Bass.
Ich wollte eigentlich ursprünglich einen weiteren Pickup einbauen und dann die Elektronik umlöten, habe es aber bislang nicht gemacht. Einen J-Pickup habe ich hier noch parat. Habe ihn nicht eingebaut, weil er ja dieses "Rauschen" produziert. Beim Zumischen zu einem P-Pickup verschwindet es auch nicht.
 
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So wie diese Bässe in der Fabrik ohne Ahnung zusammen montiert wurden, so wurden evtl. auch Pickups ohne Ahnung gemacht. Bei dem einen Plus dort angelötet wie bei dem anderen Minus usw. Und dann wahllos eingebaut. Man müsste mal ein solides Pärchen einbauen, um zu schauen, dass es richtig funktioniert.
Mal sehen was die heutigen Messungen ergeben.. Sollten keine großen Unterschiede zu sehen/hören sein, werde ich wohl die Noiseless-Aktion doch vorziehen müssen (wollen). Wobei ich im Netz auch gelesen habe, dass sie nicht wirklich geräuschlos sind. Rauschen zwar weniger als die Standarddinger, aber rauschen..
Ob sie das Rauschen/Brummen der PUs in versch. Stellung unterdrücken? ?
 
Hm... Ich denke, selbst wenn man richtige Humbucker einbaut, etwas Hintergrundrauschen wird man trotzdem haben. Vielleicht sind diese "Noiseless" damit vergleichbar. Und ob zusammen aufgedreht dann noch weniger rauscht als einzeln ... Das weiß ich jetzt nicht. Bei Humbuckern hat man diesen Effekt jedenfalls nicht, weil sie schon für sich genommen diesen Effekt der Noise-Unterdrückung nutzen. Außer, wenn es Humbucker-Pärchen gibt, welche diesen Effekt dann quasi doppelt ausnutzen. Aber darüber habe ich keine Kenntnis.
 
Ich habe mich zwar seit fünf Jahren nicht mehr mit E-Gitarren befaßt und auch noch nie mit "Bässen".

Nur soviel:

Humbucker:
Die aus zwei zusammengeschalteten separaten Wicklungen bestehende Humbucker-Konstruktion dient nicht der "Rauschunterdrückung", sondern alleinig der BRUMMKOMPENSATION.
Genauer:
Die beiden Wicklungen eines Humbuckers sind "gegeneinander" gewickelt (also eine Wicklung "im Uhrzeigersinn", die andere Wicklung "gegen den Uhrzeigersinn". Und damit es hier (aufgrund der Gegenphasigkeit des Signals) nicht zu einer Phasenauslöschung kommt, sind in einer der beiden Wicklungen einfach die Rundmagnete umgedreht (also Nord- und Südpol der Magnete sind vertauscht).
Somit ist das Ausgangssignal dann wieder "in Phase".

Anmerkung:
Bei Stratocaster-Gitarren ist der mittlere Tonabnehmer in der Regel ein sog. RWRP-Tonabnehmer ((Reverse Wound, Reverse Polarity). Hier ist also die Wicklung (bezüglich der beiden anderen Tonabnehmer) gegensinnig, und die Rundmagnete sind gedreht (also Nord und Süd vertauscht). Dies dient dazu, daß (gemäß dem Humbucker-Prinzip) bei der gleichzeitigen Verwendung von zwei Tonabnehmern eine Brummkompensation erfolgt (Bridge-Middle oder Neck-Middle).

@ganje
Wenn bei Dir also der Klang "extrem dünn" wird, wenn Du den zweiten Tonabnehmer dazuregelst, weist dies darauf hin, daß einer der beiden Tonabnehmer falsch gepolt ist.

Und zum Höhenregler:
Die einzige wirklich relevante "Größe" des Kondensators besteht in seiner Kapazität. Diese beträgt bei Baßgitarren anscheinend 33 bis 47nF (Nanofarad).
Wenn jetzt plötzlich bei ganz zugedrehtem Höhenregler keinerlei Effekt mehr feststellbar ist, KÖNNTE dies beispielsweise an einer "kalten" Lötstelle liegen.
(Dort, wo der Kondensator auf Masse gelötet ist, sieht es sehr schlecht aus! Und die Masselötstelle sollte natürlich auch NICHT GENAU IN DER MITTE des Potentiometers erfolgen, weil sich dort ja die Drehachse des Potentiometers befindet.).
(Löten "größerer Lötstellen": KURZ und HEISS (also NICHT in Verbindung mit einer zu niedrigen Temperatur ewig "herumbraten".).
 
Noch eine allgemeine Anmerkung:

E-Gitarren haben eine Gemeinsamkeit mit Plattenspielern.
Genauer:
Eine Gemeinsamkeit mit Plattenspielern in Verbindung mit Magnettonabnehmern (MM-Systemen).
Diese besteht darin, daß das Anschlußkabel einen entscheidenden Einfluß auf den Klang (bzw. den Frequenzgang) hat. Und dieser Einfluß beruht ganz einfach auf dem Kapazitätsbelag des Kabels.

Das heißt:
Die Kapazität des Anschlußkabels ist parallel zum Tonabnehmer geschaltet und bildet in Verbindung mit der Induktivität des Tonabnehmers einen Parallelschwingkreis. Und im Bereich der Resonanzfrequenz eines Parallelschwingkreises erfolgt eine Pegel-Anhebung.

Je höher die Kapazität, desto tiefer ist die sich ergebende Resonanzfrequenz.

Der Kapazitätsbelag einer abgeschirmten Leitung hängt von zwei Faktoren ab:
1.) Die Länge der Leitung (Je länger, desto höher die Kapazität)
2.) Der Abstand zwischen dem mittleren Leiter und der Abschirmung (Je geringer der Abstand, desto höher die Kapazität)

Der Resonanz-PEGEL wird (bei der E-Gitarre) durch das Lautstärkepotentiometer, das Tone-Potentiometer und durch den Eingangswiderstand des Verstärkers bedämpft.
Deshalb werden mitunter die originalen Lautstärkepotentiometer durch höherohmigere getauscht (z.B. von 250kOhm auf 500kOhm), um einen "helleren" Klang zu erzielen.
 
D.h., wenn ich mehr Tiefen im Klang (beim E-Bass jetzt – ist schließlich auch eine E-Gitarre, nur tiefer ;-)) haben möchte, könnte ich das mit einem längeren Kabel realisieren, oder verliert der Klang dadurch nur an Höhen, bzw. es werden auch mittlere Frequenzen nach unten verschoben, aber nicht die tiefen Frequenzen? :agent:
 
Grundsätzlich realisiert man natürlich einen geeigneten Frequenzgang (im vorliegenenden Zusammenhang) NICHT in Verbindung mit einem Kabel, denn ein Kabel ist kein "Bauelement", sondern nur "Mittel zum Zweck".

Genauer:
Man sollte grundsätzlich immer eine Leitung verwenden, die so wenig wie möglich "verlustbehaftet" ist.
Das bedeutet:
Man sollte immer eine Leitung benutzen, die einen möglichst GERINGEN Kapazitätsbelag aufweist.
Und wenn ein höherer Kapazitätsbelag erforderlich ist, setzt man einfach einen passenden Kondensator (beispielsweise im Klinkenstecker) ein.
Auf diese Weise kann mittels eines Kabels, das einen GERINGEN Kapazitätsbelag aufweist, jedes Kabel mit höherem Kapazitätsbelag "simuliert" werden.
Anmerkung: Der Kapazitätsbelag läßt sich problemlos messen, da oft sogar billigste Multimeter erhältlich sind, die einen Kapazitätsmeßbereich aufweisen.

Und zu Deiner Frage:
Wenn man die Resonanzfrequenz nach unten verschiebt, nimmt der Hochtonpegel ab.

Zudem:
Eine Beeinflussung ist nur in einem gewissen eingeschränkten Bereich möglich, weil die Wicklungskapazität eines Tonabnehmers eine sehr entscheidende, bzw. dominierende Größe darstellt.
 
Und wenn ich auf analoge Kondensatoren verzichte und stattdessen den Frequenzgang digital im Gitarren-Prozessor nachregele? :agent:
Da habe ich sowohl eine grobe Regelung wie an einem Amp mit Tiefen, Mitten, Höhen und Präsenz sowie parametrische EQ's.
Des Weiteren gibt es die Möglichkeit den Frequenzgang durch Aktivierung verschiedener virtueller Modelle von verschiedenen Verstärkern und Boxen zu beeinflussen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist natürlich eine "Glaubensfrage". Denn der "eingefleischte" E-Gitarrist der alten Schule hat eben gewisse Eigenarten.

Deshalb habe ich bei meiner E-Gitarre sämtliche Modifikationen auf rein passiver Ebene durchgeführt.

Rein technisch gesehen sind jedoch aktive Lösungen selbstverständlich vorzuziehen.
Deshalb ist es auch durchaus sinnvoll den Frequenzgang mittels eines Equalizers anzupassen.

Dennoch ist es jedoch ratsam, dafür zu sorgen, daß das aus der E-Gitarre kommende Grundsignal möglichst "gut" ist, weil sich manche Fehler im Signal nicht mehr korrigieren lassen.
 
In meiner frühen Jugend hatte ich mal eine ausgeliehene Semi-akustische über einen Amp gespielt. 1-2 Monate lang, danach musste die Gitarre zurück gegeben werden. Sonst hatte ich aber eine akustische.
Als ich meine eigene E-Gitarre im Jahr 2000 gekauft habe – da habe ich sie gleich zusammen mit einem Line6 POD gekauft. Das war auch ok so, an die Latenz habe ich mich gewöhnt.
Als ich im Jahr 2006 mit E-Bass angefangen habe, war die Latenz des PODs nicht mehr akzeptabel, und außerdem fehlten parametrische EQ's.
Die erste Zeit habe ich noch getrickst und mit der Pulsar-Karte EQ't, im Jahr 2009 dann aber einen Line6 POD X3 gekauft, der kürzere Latenz und parametrische EQ's hatte.
Dann habe ich im Jahr 2016 noch einen GSP1101 gekauft. Den finde ich auch ganz ok. Gute Latenzwerte, EQ's usw.
Eigentlich wollte ich noch einen analogen parametrischen Compressor kaufen, aber bisher nicht gekauft.
 
Mein nächstes Projekt wäre die Konstruktion eines speziellen Verzerrers, bei dem sich sämtliche möglichen Charakteristiken umschalten bzw. mischen lassen (Verzerrungen über Siliziumdioden, Germaniumdioden, diverse Leuchtdioden udgl.) und dies in Kombination mit der Beeinflussung des Verzerr-Spektrums mittels vorgeschaltetem Equalizer.

Und ansonsten werde ich (in Ermangelung von spezieller E-Gitarren Elektronik-Hardware) einfach gewöhnliche Studio-Effekte verwenden:
Roland SRV-330, SDX-330, SDE-330, sowie ein tc D-Two udgl..
 
Ich spiele meistens ohne Verzerrung, nutze in den Gitarren-Prozessoren aber die Simulationen von Amps und Boxen. Man kann aber auch ohne. Z.B. in den Electribe Sampler eingeschleift klingt E-Gitarre / E-Bass auch ok ganz ohne Amp-Simulation.

Damals mit der Semi-Akustik als Leihgabe – da hatte ich zu der Zeit schon gelötet und habe irgendwo eine Distortion-Schaltung aufgetrieben. Ich habe die Platine entworfen, elektronische Komponenten zusammengesucht, Layout auf die Platine gemalt, geätzt, gelötet, und die Schaltung hat auch das Signal weitergeleitet, aber nicht verzerrt, sondern nur leicht verstärkt. Weiß auch nicht warum bzw. woran es lag. Mir kam es vor, dass der Klang bei aktivierter Schaltung etwas satter war – das könnte aber auch eine Einbildung gewesen sein. Das Pedal habe ich nicht mehr, bzw. nachdem ich ein CASIO-Keyboard bekommen habe, habe ich daraus ein Sustain-Pedal gebastelt. :lol: D.h., die Elektronik wieder rausgeschmissen und den Schalter zum Taster umgebaut. Ursprünglich war das Pedal-Gehäuse, glaube ich, ganz leer, oder vielleicht war da was mit ein paar Drähten ... Da mein Opa in verschiedenen Bands mitgespielt hat (Knopf-Akkordeon war sein Instrument), konnte ich bei ihm manchmal so einen komischen Kram finden wie z.B. dieses Pedal-Gehäuse. In seinem Akkordeon war ein Mikrofon eingebaut, und er hat über einen Verstärker und eine Box gespielt. So konnte er ganz alleine ganze Hochzeiten musikalisch durchziehen. Es gab noch ein weiteres Mikrofon, wenn jemand sprechen oder singen wollte. Ein einziges Mal konnte ich eine solche Hochzeit beobachten, und das war wohl sein Setup für solche Fälle. ;-) Aufbewahrt wahrscheinlich in der Garage, denn in der Wohnung stand es nicht herum, und im Keller, glaube ich, auch nicht, vielleicht aber doch ... ;-) Jedenfalls, wo ich diese Box schon sogar in Aktion gesehen habe ... – an diese seine Box habe ich dann auch die Gitarre damals angeschlossen – mit Erlaubnis bzw. Bedrängnis :lol:, allerdings über einen anderen Verstärker, wo auch immer er her kam. :lol: Und sein Arbeits-Verstärker war voll mit Röhren. Das Gehäuse hat angeblich mein Vater gebaut, was ich auch glauben kann, weil mein Vater sowohl Ingenieur als auch Bastler war. ;-) Aber kein Musiker. Daher habe ich auch mit 12 Jahren ihm seine akustische Gitarre abgenommen, weil er sie eh nicht spielen konnte. :lol:
 
So.. Nach dem Umbau sieht es wie folgt aus:

Harley Benton JB-20:
JB-20 nach Umbau.png

Fender Jazz Bass unter gleichen Bedingungen:
Fender Jazz Bass gleiche Einstellungen.png

Abgeschirmt und geerdet ist es. Neue Potis + neue Klinkenbuchse sind auch dran. Nächster Stopp Pickups?

Es sieht für mich gleich wie beim ersten (zitierten) Bild aus, nur dass ich diesmal den Amp leiser hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meines Erachtens haben diese Schaugraphen KEINERLEI Aussagekraft, weil es beim Anschlagen einer Saite keine einzige Konstante gibt, auf die sich eine "Messung" stützen könnte.
 
Meines Erachtens haben diese Schaugraphen KEINERLEI Aussagekraft, weil es beim Anschlagen einer Saite keine einzige Konstante gibt, auf die sich eine "Messung" stützen könnte.
Da hast du wohl recht, aber das Grundrauschen ist hörbar da und es stört.. Vor allem beim Verzerren.
Die grafische Darstellung/Messung habe ich gemacht, damit ich sehe was da los ist und den Vergleich, um zu prüfen ob es besser geht.

Außerdem zeigt es mir an, dass die Maßnahmen nichts oder nur sehr wenig, in Hinsicht auf den gewünschten Effekt, gebracht haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Wichtigste bei einer Fehlersuche besteht immer darin, den Fehler zuerst EXAKT EINZUGRENZEN, damit man nicht Gefahr läuft, irgendwelche Dinge grundlos zu zerlegen und zu verändern (und sich dadurch vielleicht auch noch ZUSÄTZLICHE Fehler einbaut.).

Zudem:
In der Regel ist eine Gitarre, die alleinig PASSIVE Elemente enthält, NICHT selbst dazu fähig, ein Rauschen abzusondern.

An erster Stelle würde nun stehen, daß Du Dein Problem zuerst detailliert schilderst.
Beispiel:
Welche(?) E-Gitarre, oder welche(?) Baßgitarre rauscht (seit wann) und unter WELCHEN Umständen in Vergleich zu...an einem einzigen, oder an jedem(?) Gitarrenverstärker.

Anmerkung:
Die Tonabnehmer SELBST können ohmsch mittels eines handelsüblichen Multimeters direkt am Klinkenstecker gemessen werden.

Beispiel Stratocaster:
Der Gleichstromwiderstandswert eines Tonabnehmers liegt üblicherweise im Bereich von 6kOhm (6000 Ohm).
Gewählter Meßbereich am Multimeter: 20k

Das heißt dann:
Mittels des Meßgerätes kann man ganz genaue Schlüsse ziehen. Und zwar sowohl in Abhängigkeit von der Lautstärkereglerstellung, als auch in Abhängigkeit von der Schalterstellung des 5-Wege-Schalters (odgl.).
 
Nachtrag:
Interessant wäre auch folgender Test (falls es sich um jene Gitarre mit zwei Tonabnehmern und zwei Lautstärkereglern handelt):

Ohne einen Ton anzuschlagen:
1.) Lautstärke Tonabnehmer 1 auf max, Lautstärke Tonabnehmer 2 auf min.
Rauschtest.

2.) Lautstärke Tonabnehmer 2 auf max, Lautstärke Tonabnehmer 1 auf min.
Rauschtest.

3.) Beide Lautstärkeregler auf Null.
Rauschtest.
 
An erster Stelle würde nun stehen, daß Du Dein Problem zuerst detailliert schilderst.
Beispiel:
Welche(?) E-Gitarre, oder welche(?) Baßgitarre rauscht (seit wann) und unter WELCHEN Umständen in Vergleich zu...an einem einzigen, oder an jedem(?) Gitarrenverstärker.
Ja, sorry für das Unterschlagen von Einzelheiten.. Steht schon alles in den 15 Seiten, aber die möchte ich dir jetzt nicht zumuten =)

Es ist eine Harley Benton JB-20, also ein sehr billiger Jazz Bass Nachbau, gebraucht gekauft, ist über 10 Jahre alt und rauscht seitdem ich sie habe. Angeschlossen habe ich sie an das Audiointerface Focusrite Clarett 4Pre und der Ton kommt aus den KRK RP 8 G2 Monitoren. Rauscht aber auch überall sonst gleichermaßen.

Als Vergleich habe ich einen Fender Jazz Bass (USA, 2007).

Anmerkung:
Die Tonabnehmer SELBST können ohmsch mittels eines handelsüblichen Multimeters direkt am Klinkenstecker gemessen werden.

Beispiel Stratocaster:
Der Gleichstromwiderstandswert eines Tonabnehmers liegt üblicherweise im Bereich von 6kOhm (6000 Ohm).
Gewählter Meßbereich am Multimeter: 20k

Das heißt dann:
Mittels des Meßgerätes kann man ganz genaue Schlüsse ziehen. Und zwar sowohl in Abhängigkeit von der Lautstärkereglerstellung, als auch in Abhängigkeit von der Schalterstellung des 5-Wege-Schalters (odgl.).
Danke! Diesen Tipp hätte ich vor ca. 10 Seiten schon gerne gehabt. Habe keine Ahnung von Elektronik und habe mich jetzt auch nicht sonderlich damit befasst. Hier haben viele "Potis tauschen" gerufen und ich tat es, weil ich es abenteuerlich fand. Bedauere es auch nicht.. War eine schöne Nebenbeschäftigung.
Einen Multimeter habe ich nicht bei Hand.. Erst am Montag. Das hole ich dann nach.

Nachtrag:
Interessant wäre auch folgender Test (falls es sich um jene Gitarre mit zwei Tonabnehmern und zwei Lautstärkereglern handelt):

Ohne einen Ton anzuschlagen:
1.) Lautstärke Tonabnehmer 1 auf max, Lautstärke Tonabnehmer 2 auf min.
Rauschtest.

2.) Lautstärke Tonabnehmer 2 auf max, Lautstärke Tonabnehmer 1 auf min.
Rauschtest.

3.) Beide Lautstärkeregler auf Null.
Rauschtest.
Beide Tonabnehmer auf Null: Kein Rauschen. Stille.
Tonabnehmer 1 oder 2 rauschen gleichermaßen, egal ob zusammen oder einzeln. Kann keinen Unterschied feststellen. Etwas stärker ist es vielleicht, weil sich das Rauschen evtl. summiert..

Weil ich Grafiken so mag, hier noch eine:
1592594750784.png
Amp vom Focusrite um einiges lauter gemacht, damit es sichtbarer wird.

und noch eine:
1592594958529.png

Erst nix. Dann nur Tonabnehmer 1, dann nix, dann TA 2, dann nix, dann beide zusammen und dann die offene E Saite.

Hier die Audiodatei zu der zweiten Grafik:




Das Grundrauschen am Anfang und zwischen den Tonabnehmern ist vom Verstärker am Interface, weil ich es mit der Lautstärke übertrieben habe.. Das kann man vernachlässigen. Ist nicht das Problem.
 

Anhänge

  • JB-20 Rauschen.mp3
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