@ ganje:
Die sogenannte Masse ist sozusagen der Minuspol - aber da die Instrumente eine Wechselspannung produzieren (ist grob gesagt wie Netzspannung, nur wesentlich geringere Spannungen, und nicht nur eine feste Frequenz!), ist das nur eine Hilfsbetrachtung, denn eine Wechselspannung hat keinen festen Minuspol, da sie? - genau, ständig die Polarität wechselt.
Nimm mal den 6,3mm (Mono-) Klinkenstecker Deines Basses: der Schaft (engl. = Shaft) ist quasi der Minuspol & gleichzeitig die sogenannte Masse. Die Spitze (engl. = Tip) ist quasi der Pluspol, wird aber signalmäßig auch als 'Hot' bezeichnet.
Die Abschirmung Deines Kabels (= Kupfergeflecht) wird (bei einem 2-poligen Kabel) an beiden Enden auf den Schaft, also auf Masse gelötet. Im Bass ist es die Verbindung zur 'Hülse', die den Stecker aufnimmt, ebenso am anderen Ende beim Amp oder Effektgerät. Diese Gerätschaften haben die Signalmasse auch 'auf Masse' liegen.
Im Bild DSC_0092.JPG sieht man einen schwarzen Draht von der Klinkenbuchse auf das Metallgehäuse des ersten Potentiometers gehen, und in den Bildern DSC_0093.JPG & DSC_0094.JPG gehen schwarze Kabel weiter auf die anderen Poties. Das dient zur Abschirmung, denn die Metallgehäuse der Poties verhindern recht wirksam, daß diese Störgeräusche auffangen. Sollten welche auftreten, werden sie 'gegen Masse' abgeleitet.
Man sollte allerdings diese Masseverbindungen, wenn irgend möglich, sternförmig anlegen, also quasi alle Massekabel der einzelnen Poties auf das Metallgehäuse des ersten Poties, wo die Masse der Klinkenbuchse 'reinkommt', zusammen auflöten.
Beispiel-Schaltbild (Klampfe!):
Anhang anzeigen 75038
Wobei man den schwarzen Draht des Blender-Potentiometers schlauerweise mit auf das Gehäuse des Master-Poties gelegt hätte...
Von den TA's (Ton-Abnehmern) lötet man die (meist) schwarzen Kabel ebenfalls mit auf den ersten Massepunkt. Sollte ein TA abgeschirmtes Kabel (also mit Geflecht drum) haben, kommt dieses Geflecht ebenfalls auf Masse.
Ebenso soll ein einzelner Draht (Farbe ist eigentlich völlig egal, meistens schwarz oder gar ein blanker Draht) von dem Massepunkt unter die Saiten-Brücke gehen und diese so elektrisch mit der Masse verbinden. Werden z.B. Brumm- und sonstige Störungen leiser (oder verschwingen (fast) gänzlich) ist das ein Zeichen, daß die Brücke ordnungsgemäß 'geerdet' ist!
Schirmt man nun sein Instrument durch Anbringen von Abschirm-Farbe oder Kupfer- und sonstiger Folien, sollen diese
an einem Punkt ebenfalls mit der Masse verbunden werden, um die Schirmwirkung zu erreichen bzw. vorhandene Maßnahmen noch zusätzlich zu verstärken/unterstützen.
Ein mit Folie oder Farbe versehenes Pickguard kann man z.B. Erden, indem man einen einzelnen Draht, von Masse kommend, am anderen Ende mit einer solchen Lötöse versieht und diese beim verschrauben mit unter eine der Schrauben (natürlich auf der Rückseite des Pickguards!) legt, so daß ein Kontakt mit der Abschirmfarbe bzw. Folie hergestellt wird.
Zahnscheibe mit Lötanschluss für M3 Schrauben Material: Kupfer, verzinnt
www.tube-town.net
Eine Kupferfolie kann man einfach mit einem Draht versehen (anlöten oder ebenfalls mit z.B. der Zahnscheiben-Lötöse) und auf Masse legen. Sieht man in meinen Klampen-Bildern...