D05 Roland D50 in Boutique mit 16 Stimmen - The Future Redefined ...

was aber ist/war der V80FD? Nachfolgemodell mit zusätzlichem Floppy-Laufwerk? Prototyp? Geflopptes Serienprodukt?

Klaus möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege, ich weiß nur soviel:

V80 sollte der Nachfolger des DX7II werden und Grey Matter bekam den Auftrag, die Firmware dafür zu schreiben, das ging aber daneben, weil Grey Matter sich damit wohl völlig übernommen hatte. Daher mußte Yamaha handeln und mußte unter massivem Zeitdruck etwas bauen, was wir dann als SY77 kennenlernten, aber erst der SY99 das war, was der SY77 hätte werden sollen.

Man merkt bei SY77/99 auch am Bedienkonzept, daß sie in Japan entwickelt wurden. Die ersten beiden Generationen 6OP FMs wurden ja bei Yamaha R&D in England geboren.
 
Besonders amüsant fand ich den Satz "the D50 has a deep synthesis engine" im Video von Legowelt. Der hat wohl nie einen Kurzweil, SY77/99, K5000 oder ähnlich komplexen Synth in der Hand gehabt, daß ein D50 für ihn "deep" ist.

Da musste ich auch lachen :)
Noch besser ist eigentlich das verbrämte Gefasel, sinngemäß: "Wir wollten das alles so, besonders dieses lebendige Rauschen." *rofl*
Die hatten ein pupskleines ROM für die Samples und machten halt das Beste draus, jeder Zeitzeuge der heute alt ist und nicht mehr bestechlich weiß das. Ich bezeichne das gerne als "wir stricken uns hinterher eine Begründung um ein bereits vorhandenes und eigentlich eher mäßiges Resultat". Notfalls um den Geldgebern keine Munition in die Hand zu geben, einen im hohen Bogen rauszuwerfen.

Nein, alles BS. Die hatten saumäßiges Glück mit ihrer Sparflamme. Alle Welt war komplett DX7 soundmüde, und mit einem JX10 konnte man außer einigen unerschrockenen Flächenliebhabern keinen begeistern. Roger Keller hat den D50 damals mit MIDI-to-Guitar in den Shops demonstriert, und zwar erfreulich gut. Es wurde einfach nur jeder Multiplikator in Fichtennadelbad gepackt und die haben das dann an die klanghungrigen Musiker weitergegeben. Dass aus der Nummer jeder als Sieger hervorgegangen ist, konnte keiner ahnen und war glückliches Schicksal für alle. Auch für Persing, der halt experimentierfreudig war und es den übervorsichtigen Japanern gezeigt hat, wie es geht. Der stand in Orange County im Musicstore und weil keine Sau vorbeikam, die waren alle bei Guitar Center in Sunset Blvd. und West L.A., da hat der einfach aus purer Langeweile die MIDI Strippen gezogen und Layers gemacht. Das hat den Rolands so gut gefallen, dass sie dachten: "Das ist mal was Feines, da machen wir ein Keyboard draus". :)

Das ist keine Schmälerung der Leistung, ganz im Gegenteil. Alleine rauszufinden, ob das F#3 der Marimba besser geeignet ist als das C4 oder war es doch das G3? ist ein erheblicher Arbeitsprozess. Und das alles haben die gemacht, inklusive Verkettung der Samples für Digital Native Dance. Auch der theoretische Ansatz hinsichtlich Bedeutung der Attack Phase eines Klanges fürs Gehör. Den Ausklang aber als weniger wichtig hinzustellen - daran zeigt sich der "leichte Fake" an der Story. Die Erkenntnisse im Heute belegen das. Ist ja nicht so, als dass Saitenresonanzen beim PM ignoriert worden wären, oder Resonanzkörper beim Klavier, Stichwort getretenes Dämpferpedal. Von Klangnuancen wie bei Roland-eigenen Supernatural umgesetzt ganz zu schweigen.

Der D50 ist trotz allem eine echt coole Kiste, gerade als D-05.
Meinen sie Dieb?

Man, das waren alles kurze Fetzen an Sampling, der Rest war "wir sind jetzt digital, klingen aber "analog" - genau so wurde der beworben - der Klang war gut und warm (so die damalige Ausdrucksweise) und - eigentlich stimmte das auch, aber war trotzdem weniger möglich als in der FM Synthese, aber Samples klangen halt "echter" und das mochten viele, diese Röchelsache hat viele beeindruckt, weil es eben das war, was sie wollten - und ja - danach kamen dann die Sampler für alle - eigentlich schon währenddessen - und so kam deren Erfolg - Emax, EPS, ASR, K2000 und so weiter..
 
Mein erstes Erspartes lag 1987 bereit und im Musikladen führte man mir einen D-50 und einen
ESQ-1 vor. Ich hatte noch nicht viel Ahnung von Synthesizern; der D-50 klang unglaublich gut.
Erinnern tue ich mich noch an die authentische Dist-Guitar und das Pizzicato. Nur Piano wollte im D-50 nicht so richtig funzen. Gekauft habe ich schließlich den ESQ-1 für 3150,- DM, allein schon wegen dem Sequenzer.
Ich besitze ihn bis Heute (natürlich heute nicht mehr wegen dem Sequenzer ;-).
Ein "Haben-Wollen-Gefühl" eines D-05 tritt bei mir nicht ein. Diese Synthese aus Attack-Samples mit anschließender digitaler subtraktiver Synthese lockt mich gar nicht mehr. Und Editieren mittels PG-App am Tablet noch weniger.
Vielleich sollte Roland diese Ribbons auf den Boutiques weglassen, wer braucht die denn wirklich? Da wäre dann so viel Platz für sinnvollere Knöppkes.
 
16 stimmig. Ist das Original ja auch, allerdings nur bei 2 Partials, 8 stimmig dann bei Dual oder Split Mode. Hat der D05 nun auch 32 partials oder evtl. 64 davon, so dass er immer 16 stimmig sein kann?
Hm... Ich habe nie einen D-50 oder D-550 besessen...
Aber ich habe mir dazu Folgendes überlegt:

Achtung! Es folgt ein Vergleich mit der AKAI MPC5000! :mrgreen:
Wen es nicht interessiert – bitte den Beitrag überspringen! :P

Angenommen, man ist beim D-05 nicht auf die Factory-Presets aus,
sondern auf den Synthesizer, um eigene Sounds zu machen...
Da möchte ich jetzt einfach mal mit der MPC5000 vergleichen. :P
Gebraucht bekommt man sie wohl für den Preis, was zwei neue D-05 kosten.
Was man bei der MPC nicht bekommt, wären die 0,5 MB Samples von Roland,
und auch keine Factory-Presets von Roland.
Was man an Klangerzeugung bekommt:
64 Stereo-Stimmen bei Verwendung von Samples als Oszillatoren.
64 MB oder 192 MB RAM, je nachdem, ob erweitert wurde.
80 GB interne HD war ab Werk drin.
Eine VA-Synth-Stereo-Stimme mit 3 OSC's verbraucht das Dreifache an DSP-Leistung, was eine Sample-Stereo-Stimme verbraucht.
D.h. die DSP-Power der Klangerzeugung würde reichen für

16 VA-Synth-Stereo-Stimmen (entspricht DSP-Leistungs-technisch 48 Sample-Stereo-Stimmen)
PLUS
16 Sample-Stereo-Stimmen.

Dank Multimode beliebig kombinierbar. Bei VA-Synth-Klängen kann man aber keine Split-Punkte setzen. Da müsste dann z.B. die Mastertastatur ran. Bei Sample-basierten Programmen zwar auch keine Split-Punkte auf der übergeordneten Ebene möglich, aber zumindest auf der Ebene, wo Samples zugewiesen werden.
Ansonsten: mehrere Filter-Modelle, zahlreiche Stereopanorama-Einstellungen,
interne Effekte werden wohl nicht schlechter als im D-05 sein, nur zahlreicher,
insgesamt 10 Audioausgänge digital und analog mit sehr guten Wandlern.

:kaffee:
 
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Tja ich sehe den Preis auch sehr kritisch. Einen gebrauchten D50 bekommt man teilweise günstiger und sogar die Cloud-Lösung (12 mal 20 Euro) ist günstiger.
 
Der unverbindliche Verkaufspreis des D-05 ist das eine,
der Preis für einen gebrauchten PG-1000 in gutem Zustand das andere...

:-/
 
was aber ist/war der V80FD? Nachfolgemodell mit zusätzlichem Floppy-Laufwerk? Prototyp? Geflopptes Serienprodukt?

Klaus möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege, ich weiß nur soviel:

V80 sollte der Nachfolger des DX7II werden und Grey Matter bekam den Auftrag, die Firmware dafür zu schreiben, das ging aber daneben, weil Grey Matter sich damit wohl völlig übernommen hatte. Daher mußte Yamaha handeln und mußte unter massivem Zeitdruck etwas bauen, was wir dann als SY77 kennenlernten, aber erst der SY99 das war, was der SY77 hätte werden sollen.

Man merkt bei SY77/99 auch am Bedienkonzept, daß sie in Japan entwickelt wurden. Die ersten beiden Generationen 6OP FMs wurden ja bei Yamaha R&D in England geboren.


Das trifft es weitgehend. In Japan und USA wurde parallel entwickelt, und die Grey Matters haben sich an dem Job schwer verhoben. Deren V80FD wurde dann mal schnell eingestampft, während die Japaner im Schnelldurchlauf, man spricht von Rekordzeit 6 Monate, den SY77 serienreif gebacken kriegten. Der war natürlich für die eigenen hohen Ansprüche der Yamahas noch nicht der reine Stoff, der wurde erst mit dem SY99 umgesetzt. In der Zwischenzeit wurden die von der Konkurrenz mit gefühlten 240 kmh überholt, was dann auch das vorläufige Ende der FM Ära eingeläutet hatte. Zur Ehrenrettung der Hamamatus: Die hatten ihr gesamtes Produkt-Portfolio auf FM aufgebaut, und damit auch Mega-Erfolg gehabt. Und längst an PM operiert, quasi am lebenden Objekt. Denn, sie wollten ja den Samplekram irgendwie überspringen, nicht viel später kamen die mit VL1 bis VP1 an, nur hat denen das außer einer kleinen Fanboy-Schar keiner gedankt. So gemein können Musiker sein. Also musste es jahrelang die Motif-Serie reißen. Was sie es auch tat. Bis der Kronos kam :)
 
...dabei war das geschnürte Paket V50 (nicht nur) aus heutiger Sicht klanglich der Hammer... Vom Gebrauchtpreis und dem damit verknüpften klasse Preis-/Leistungs-Verhältnis ganz zu schweigen.

Schade, dass Grey Matter da nicht bei vollen Kräften war.
 
Die größte Neuheit vom heutigen "Drum / Percussion Day" von Roland ist wohl "Sparkling Red", nicht wahr?...



hat.gif
 
auf die technisch bedingten Fehler, die seinerzeit vorh. waren.
...
Man muss wissen, dass die Lager damals mit JX3P usw. voll waren

Interessant zu hören, dass sich der im Zeitraum von 1983 bis 1987 (immerhin vier Jahre) so dermassen schlecht verkauft hat...
Muss wohl der damals allgegenwärtigen DX-Dominanz geschuldet sein, oder so.

Man schaue sich das Schicksal vom Yamaha V80FD an
... :denk:

Der JX3P war damals durchaus ein sehr guter Synthesizer nur hatte er neben dem DX7 der alle Synths damals verdrang auch den Juno 106 aus eigenem Hause als Wettbewerber.
Der Juno 106 war seinerzeit als er neu rauskam einer der ersten erschwinglichen Synthesizer mit einer umfangreichen MIDI Implementierung. Beim JX3P war MIDI sehr rudimentär implementiert, zudem musste man den Programmer dazukaufen.
Mein Bruder nahm mich damals in ein Synth Shop zum Kauf des Juno 106 mit (der jetzt bei mir im Studio steht), der Verkäufer hatte damals vom JX3P aus o.g. Gründen abgeraten.
Der Juno 106 war dementsprechend kommerziell für Roland einer der größten Erfolge. Nur der DX7 konnte noch leicht in der Auslaufphase des Modells das Geschäft eintrüben.
Für den JX3P ist es dementsprechend nicht so gut gelaufen.
 
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Ich finde den D-05 interessant - aber ich mag auch den Klang des JV 1080 und MC-505 ;-) - hoffe aber auf eine zeitgemaesse MIDI implementierung.
Im Gegensatz zu der Yamaha reface Serie gefaellen mir die 'old school' MIDI Anschluesse, die sicherstellen, dass das Geraet auch in Zukunft noch zu benutzen ist, auch wenn es keine Treiber mehr gibt.
Am Ende des ADSR Video wird erwaehnt, dass es einen 'classic' (mit Artefakten, naeher am D-50) und einen 'clean' (aufgeraeumt) mode gibt. Waere interessant zu hoeren wie der 'clean' mode klingt.

Sind die Effekte - v.a. Hall - des D-05 vergleichbar mit denen des D-50?
 
Gut... Wenn ich aber z.B. in einem Arrangement vier von solchen Sounds gleichzeitig verwenden wollte, dann wäre ich preislich mit einem Integra-7 doch günstiger dran. :P Und hätte dann insgesamt auch viel mehr Sounds zur Auswahl, und in einer größeren Varietät, und auch größtenteils in höherer Qualität. :cool:
 
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Mir gehts bei diesem Teil so - das ist irgendwie toll, ich brauche vermutlich absolut nichts davon in meiner Musik - weil es einfach eine Ästhetik hat, die ich nie wirklich haben wollte - aber ich finds cool - Das wäre ein typisches "Spielzeug"..

Also ich weiss nicht ob's anderen auch so geht - weil ich bin eigentlich kein so großer Weichspüler - aber das war damals cool und - weiss das noch jemand? - es beeindruckte die Leute damals weil das so schön "echt" war und das war, was M1, D50 und Rompler richtig gut verkaufbar machte - Daher ja die Röchelfraktion - im SH32 gabs Digitalspektren - die fand ich super - aber der Synth war sonst total falsch - Envs und LFOs lahm und so - aber diese Idee war super - es ist schade, dass nur wenige Synths das haben - zB Microkorg, seine Nachfolger auch..
die Clavias machen es ein bisschen auch - aber es röchelt nicht ganz so schön.

Soweit dazu, total subjektiv. Ich hab nie einen D50 besessen, auch nie einen Rompler - sondern später den TG77 wegen FM, ich hab aber natürlich trotzdem die Samplesachen mitbenutzt aber ich hatte halt auch den Sampler - das war dann mehr "real", weil man konnte es selbst machen. War mir wichtig. Aber mir geht es nicht um puristische Synthese mit 5 Grundwellen - das ist schon super mit Samples, eigenen idealerweise..
 
Den D50 hatte ich auch nie.
Trotzdem ist seine Synthese aus Digitalen Wellenformen und Samples gut umgesetzt (korrigiert mich wenn er das anders macht, da ich den Synth nicht im Detail kenne).
Dadurch erhält der Sound einen eigenen Charakter.
Die Speicherlimitierung (was seinerzeit jedoch ein sehr guter Wert war) macht bei der Klanggsetaltung Ihr übriges, im positiven Sinne.

Im Grunde war der D50 soundmäßig eine 180 Grad Wende zu den Vorgängern wie Juno, SH, JX_P, oder Jupiter Synths.
 
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Für den morgigen "Piano Day" sind übrigens 5 Kästchen für 5 neue (?) Produkte reserviert. :cool:
Heute ist "Piano Day" bei Roland, und es sind
vier Digital Pianos plus eine App, die uns gezeigt werden.
FP-60 ist ohne Ständer (gibt's aber optional, wie Pedale auch) und in zwei Farben.
RP102 ist mit einem halb offenen Home-Ständer,
HP601 und HP603A sind mit geschlossenen Home-Ständern.
 
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