D05 Roland D50 in Boutique mit 16 Stimmen - The Future Redefined ...

Der einzige Prozessor beim D-50 ist die 78312 MCU, alles Andere Gate Arrays aus dem Baukasten von Fujitsu.

Gut, denn genau der wurde laut Service Notes durch 'ne schnellere Version getauscht. Aber auch ein Prozessor ist nix anderes als eine komplexe logische Maschine, wobei ich keine Ahnung hab' wie komplex die Gate Arrays damals werden konnten.
 
Sagen wir es mal so: die sind schon eher Low Density, sonst hätte man nicht mehrer für verschiedene Aufgaben gebraucht. Hatte mir mal die Datenblätter des Baukastens gezogen. Heute packst Du einen D50 komplett in einen einzigen großen FPGA oder CPLD, inclusive der MCU.

Hätte ja gerne mal den Prototypen gesehen, war sicher ein ziemliches TTL-Grab ähnlich SunSyn.
 
Ob das der richtige Screen zum auslesen der vers. Nr. ist?

 

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Ob das der richtige Screen zum auslesen der vers. Nr. ist?

Nein, das ist der Chip Test Mode und dessen Versionsnummer.

Patch Bank 6, Patch 6 und Exit gedrückt halten, dann einschalten, das zeigt die ROM Version in der obersten Zeile kurz an und geht danach in den normalen Betriebszustand.
 
Hat bestimmt die neue CPU, ist so schnell dass ich nix davon sehe ;-)
 
399,-Euro, da ist ja ein Original D-50 in sehr gutem Zustand billiger!

Und man bekommt für das gleiche Geld Spectrasonics Omnisphere 2
mit wesentlich besseren und vor allem moderneren Pad-Sounds!

Für 199,- hätte ich ihn okay gefunden!
Ja, der D05 ist im Gegensatz zu den anderen Boutique Synth zu teuer. Da bei den anderen Geräten die Originale erheblich teurer sind.
Ich denke das Teil wird trotzdem gut verkauft.
 
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Bei guten Effekten hätte ich evtl. GAS bekommen. So nicht.
Für Leute, die weniger anspruchsvoll sind und keine besseren Klangerzeuger und Effekte haben, könnte die Kiste eher interessant sein. Wird schon gekauft, klar.
 
Besonders amüsant fand ich den Satz "the D50 has a deep synthesis engine" im Video von Legowelt. Der hat wohl nie einen Kurzweil, SY77/99, K5000 oder ähnlich komplexen Synth in der Hand gehabt, daß ein D50 für ihn "deep" ist.

Da musste ich auch lachen :)
Noch besser ist eigentlich das verbrämte Gefasel, sinngemäß: "Wir wollten das alles so, besonders dieses lebendige Rauschen." *rofl*
Die hatten ein pupskleines ROM für die Samples und machten halt das Beste draus, jeder Zeitzeuge der heute alt ist und nicht mehr bestechlich weiß das. Ich bezeichne das gerne als "wir stricken uns hinterher eine Begründung um ein bereits vorhandenes und eigentlich eher mäßiges Resultat". Notfalls um den Geldgebern keine Munition in die Hand zu geben, einen im hohen Bogen rauszuwerfen.

Nein, alles BS. Die hatten saumäßiges Glück mit ihrer Sparflamme. Alle Welt war komplett DX7 soundmüde, und mit einem JX10 konnte man außer einigen unerschrockenen Flächenliebhabern keinen begeistern. Roger Keller hat den D50 damals mit MIDI-to-Guitar in den Shops demonstriert, und zwar erfreulich gut. Es wurde einfach nur jeder Multiplikator in Fichtennadelbad gepackt und die haben das dann an die klanghungrigen Musiker weitergegeben. Dass aus der Nummer jeder als Sieger hervorgegangen ist, konnte keiner ahnen und war glückliches Schicksal für alle. Auch für Persing, der halt experimentierfreudig war und es den übervorsichtigen Japanern gezeigt hat, wie es geht. Der stand in Orange County im Musicstore und weil keine Sau vorbeikam, die waren alle bei Guitar Center in Sunset Blvd. und West L.A., da hat der einfach aus purer Langeweile die MIDI Strippen gezogen und Layers gemacht. Das hat den Rolands so gut gefallen, dass sie dachten: "Das ist mal was Feines, da machen wir ein Keyboard draus". :)

Das ist keine Schmälerung der Leistung, ganz im Gegenteil. Alleine rauszufinden, ob das F#3 der Marimba besser geeignet ist als das C4 oder war es doch das G3? ist ein erheblicher Arbeitsprozess. Und das alles haben die gemacht, inklusive Verkettung der Samples für Digital Native Dance. Auch der theoretische Ansatz hinsichtlich Bedeutung der Attack Phase eines Klanges fürs Gehör. Den Ausklang aber als weniger wichtig hinzustellen - daran zeigt sich der "leichte Fake" an der Story. Die Erkenntnisse im Heute belegen das. Ist ja nicht so, als dass Saitenresonanzen beim PM ignoriert worden wären, oder Resonanzkörper beim Klavier, Stichwort getretenes Dämpferpedal. Von Klangnuancen wie bei Roland-eigenen Supernatural umgesetzt ganz zu schweigen.

Der D50 ist trotz allem eine echt coole Kiste, gerade als D-05.
 
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Bei guten Effekten hätte ich evtl. GAS bekommen. So nicht.
Für Leute, die weniger anspruchsvoll sind und keine besseren Klangerzeuger und Effekte haben, könnte die Kiste eher interessant sein. Wird schon gekauft, klar.

Die D50 Sounds haben ja noch einige jüngere Synths von Roland zumindest z.T. inklusive (samples), wie der Jupiter 80/50, Integra 7 etc. somit muss jeder selber entscheiden wieviel D50 er tatsächlich braucht.
Trotzdem hat der D50 bzw. hier der D05 schon was eigenes.


Ansehen: https://m.youtube.com/watch?v=anvMJ1wf340
 
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Im Nachhinein kann man alles schönreden/pseudo-rechtfertigen.

Aus Konsumentensicht hat das ganze aber schon einen Hauch von kognitiver Verzerrung seitens des Herstellers... :?
 
Im Nachhinein kann man alles schönreden/pseudo-rechtfertigen.

Aus Konsumentensicht hat das ganze aber schon einen Hauch von verzerrter Wahrnehmung seitens des Herstellers... :?
Grundsätzlich ist es legitim so ein Synth nochmal aufzulegen. Roland möchte wie jede andere Firma auch Geld verdienen, daher würde ich nicht zu viel Philosophie hineininterpretieren.
 
"Increase arithmetic operation speed", dachte dass sich das auf die Linear Arithmetic bezieht...

Nö, das heißt nur, as der Prozessor jetzt schneller addieren, subtrahieren und multiplizieren kann (sofern er über die entsprechenden Befehle verfügt). Die Klangerzeugung findet komplett im Gatearray statt.
 
Was die wohl damit berechnen? ;-)

Nix Komplexes jedenfalls, damit wäre diese olle MCU überfordert. Hüllkurven wahrscheinlich, ebenso den Startpunkt der abzurufenden Wellenformen. Wenn Du es genauer wissen willst, frag Oliver Schwarz (Musictronics), der hat den D50 analysiert und die Erweiterung entwickelt, war iirc damals sein erstes Produkt.

Halt, moment. Alles falsch. Der 78312 ist maskenprogrammiert, hat also ein ab Werk für den Kunden eingebautes Betriebsprogramm drin, dieses ROM ist 8 Kiobyte groß. Die Nummer hinter der Prozessorbezeichnung ist die Maske für den Kunden, und wenn die sich geändert hat, wie im Servicemanual beschrieben, ist das kein schnellerer Prozessor, sondern nur ein anderes Programm drin, in diesem Fall haben die also einfach das interne Betriebsprogramm optimiert.
Warum die sowohl eine ROM-Maske als auch ein externes EPROM für die Hauptfirmware nehmen, weiß der Geier.
 
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Patch Bank 6, Patch 6 und Exit gedrückt halten, dann einschalten, das zeigt die ROM Version in der obersten Zeile kurz an und geht danach in den normalen Betriebszustand.

Das mit den Tasten funktioniert nicht (Finger, alte Taster, was weiß ich ;-)), hab' aber ein altes Bild gefunden, das ich 2008 beim Wechsel der Batterie gemacht hab', waren damals leider nur 4Mpixel, aber mit etwas Hilfe aus dem Netz kann ich Anhand der rote gekennzeichneten Nummern die Version rauslesen, dürfte 'ne 1.01 sein, genau wie auf einem der beiden auf polynominal gezeigten D550 Boards, sieht auch wie das neuere der beiden Boards aus.


Zum Vergleich

roland-d550-mobo.jpg
 

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Im Nachhinein kann man alles schönreden/pseudo-rechtfertigen.

Aus Konsumentensicht hat das ganze aber schon einen Hauch von kognitiver Verzerrung seitens des Herstellers... :?

Treffer, versenkt :)

Die momentane Phase verlangt von jedem, authentisch zu sein. Selbst geringe Abweichungen davon werden vom Rezipienten, das sind wir, als leichte Frequenzstörung registriert. Bei der vorgelegten D50 Historie ist der Beleg für die kognitive Dissonanz das Klaviersample im ROM. Das ist dermaßen misslungen, es gibt nur Low, Mid und High und die sind sogar ungeloopt. Damit wird klar: Die wollten eigentlich sowas wie den M1, waren aber noch nicht so weit. Die Korgies hatten aber bereits vom DSS1 gelernt und erklärtes Ziel war, dem Klavier auch im Speicher soviel Platz wie geht zu ermöglichen. Ich schätze es auf etwa 250 KB, müsste mal genau schauen, kommt aber wohl hin. Die Rolands könnten also ganz menschlich hergehen und das genau so vortragen und gechilled sagen, dass sie tierisch viel Glück hatten, ihren D50 im genau richtigen Moment im Markt platziert zu haben, selber aber fast auf dem falschen Dampfer damals unterwegs gewesen zu sein. Man muss wissen, dass die Lager damals mit JX3P usw. voll waren und die Außendienstler gesagt bekamen: Kriegt den Kram mal im Handel unter, sonst können wir uns einen neuen Job suchen. Das lag unter anderem an den Grauimporten, die haben die Preise kaputtgemacht für die deutsche Niederlassung. Ja, also das könnte man alles ruhig so sagen. Aber nicht Japaner. Die stürzen sich lieber vom Dach, als eine unternehmerische Gratwanderung zuzugeben, auch wenn die gutgegangen ist. Man schaue sich das Schicksal vom Yamaha V80FD an, samt Grey Matter Response. Die schweigen sowas lieber tot. Kann man machen, ist aber in 2017 ein Eigentor.
 
Volle Zustimmung, @Klaus.
Bez. Originalität des Klanges: ..man sollte an dieser Stelle ggf. noch beachten, dass die meisten Synth-Menschen heute stets unzufrieden sind, sobald eine Re-Inkarnation eines "Alten" auftaucht - besonders, wenn die Originalität bez. des Rauchen, Artefakte, Aliasing nicht 1:1 mit dem Original übereinstimmt (was damals keines Falls so gewollt war). Diese Punkte beziehen sich jedoch auf die technisch bedingten Fehler, die seinerzeit vorh. waren. Jeder Hersteller bemühte sich möglichst clean zu klingen - gerade in den 80/90'ies. Rauschen und Aliasing war der Feind Nr.1 <- heute wird das offenbar vermisst. Bei der SID-Station (als auch der quadra-SID) hat man z.B. bewusst den Berechnungsfehler als Optionsschalter integriert, um das Gejammer möglichst zu unterbinden.

..und was Sample-RAM angeht, so waren damals 256kb für ein Multisample (Piano z.B.) unglaublich viel und ein Luxus für den Sound-Designer! Der S50 musste z.B. mit 720kb (bzw. 756kb RAW) für die ges. Soundbank auskommen. Ich kann mich an Zeiten erinnern, wo ein String-Sample (geloppt) nicht mehr als 10kb oder so beanspruchen dürfte. Dass die modernen Re-Inkarnationen besser (im Sinne techn. cleaner) klingen (könn/ten), sollte uns nur glücklicher machen. Wem das technisch zu sauber und zu genau berechnet erklingt, kann gerne was nachschalten.
 
auf die technisch bedingten Fehler, die seinerzeit vorh. waren.


Hätte man meiner Ansicht nach wie bei der D-50 V-Card lösen können ...zwei Modi zur Auswahl - einmal neuzeitlich-blitzblank-clean, einmal vintage-1987-rausch.


Man muss wissen, dass die Lager damals mit JX3P usw. voll waren


Interessant zu hören, dass sich der im Zeitraum von 1983 bis 1987 (immerhin vier Jahre) so dermassen schlecht verkauft hat...
Muss wohl der damals allgegenwärtigen DX-Dominanz geschuldet sein, oder so.


Man schaue sich das Schicksal vom Yamaha V80FD an


Der V50 (in seiner Funktion als multi-timbrale FM-Workstation mit Drums & Effekten) ist mir geläufig;
was aber ist/war der V80FD? Nachfolgemodell mit zusätzlichem Floppy-Laufwerk? Prototyp? Geflopptes Serienprodukt? :denk:
 
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..nur am rande:

Der (stark unterschätzte) JX3p fand (nach meiner eigenen Beobachtung) erst vor ca. 5-7 Jahren den positiven Zugang zu den Usern, was ihn gleichzeitig (preislich) angehoben hat.
Noch vor ca. 10 Jahren konnte man einen JX3p für ca. € 200,- bekommen. Praktisch niemand wollte ihn damals (und davor) haben -> gleichzeitig stiegen die Preise für den Juno-60/106 an (klanglich im Roh-Klang (ohne FX) durch aus vergleichbar). Im Gegensatz hielt sich der JX8p durch aus bei ca € 400-600,- stabil, wobei ich den 8p mit dem 3p in fast keinster Weise vergleichen würde, da es sich (bis auf den Namen) um zwei völlig unterschiedliche Synthesizer handelt.
 
Das mit den Tasten funktioniert nicht (Finger, alte Taster, was weiß ich ;-)), hab' aber ein altes Bild gefunden, das ich 2008 beim Wechsel der Batterie gemacht hab', waren damals leider nur 4Mpixel, aber mit etwas Hilfe aus dem Netz kann ich Anhand der rote gekennzeichneten Nummern die Version rauslesen, dürfte 'ne 1.01 sein, genau wie auf einem der beiden auf polynominal gezeigten D550 Boards, sieht auch wie das neuere der beiden Boards aus.

Sind alles alte Boards mit dem alten LA-Chip, sieht man an der Revisionsnummer. Deins ist ein REV3 mit dieser Huckepacklösung bei den PCM-ROMs, die haben nicht nur andere Maskennummern als die normal auf der Hauptplatine Verbauten, sondern sind auch so inkompatibel mit den regulären Chips, daß sie nicht im Mainboard selbst laufen. Muß was mit dem Select-Timing zu tun haben, was wohl das zusätzliche TTL-Gatter auf der Platine erklärt und diese Lösung nötig machte. Da es ansonsten die gleichen ROM-Grundbausteine sind, dürfte es wohl ein Maskenfehler gewesen sein, der erst in der Produktion bemerkt wurde. Gab es interessanterweise auch nur beim D-550, diese Platine.

Beim REV2 steht noch MKS-550 drauf, beim REV3 schon D-550. Das REV4 Board sieht deutlich anders aus, mit dem LA32-Chip und dem nur noch einen PCM ROM.

Wenn Dein EPROM wirklich noch 1.01 sein sollte, würde das auch die nicht funktionierende Tastenkombi erklären, wobei ich inzwischen glaube, daß die im Prozessor eine Art BIOS drin haben, das Testprogramm wäre Unsinn, da das für beide Varianten ja wegen unterschiedlicher Bedienelemente auch unterschiedlich sein müßte.

Beim D-550 hat man ja reichlich Platz verschwendet, meine Herren. Die Anschlußplatine hätte locker übers Mainboard gepaßt etc. Offenbar mußte da ein bereits vorhandenes Gehäuse genutzt werden, und von der Tiefe her würde ich mal sagen, das des MKS-70. Einfach mal Abmessungen vergleichen.
 
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