Clavia NordLead 4

Tim Kleinert schrieb:
Bin ja nicht grundlos seit vielen Jahren Clavia-User. (...) Das soll kein "Bashing" sein, darum bitte keine sinnlosen Debatten. :)
Wir verstehen uns. Mir geht es ja genauso wie Dir. Auch mich hätte der NL 4 unter Umständen reizen können, aber ich bleibe aus mehrfach genannten Gründen beim NL 2x. Alle Instrumente, die die Firma Clavia in ihrer Geschichte auf den Markt gebracht hat, scheinen mir insgesamt ziemlich stimmig. Immer gibt es Leute, die bestimmte Features vermissen, aber immer ist es auch so, dass die Reduktion auf weniger Features viele anspricht.

Und sie sehen einfach immer verdammt gut aus, diese roten Flitzer ;-) ...
 
Und was hat jetzt das Unison mit den polyphonen LFOs zu tun?

Direkt natürlich nichts. Aber ggf. im Ergebnis "Lebendigkeit und Fülle" Dachte ich.

jetzt wieder auf Biegen und Brechen den Beschützermodus hochfahren brauchts auch nicht oder ... ?

Nein, natürlich nicht. Mir Ging es eher um das "Totschlagargument"
Aber…

Tim Kleinert schrieb:
… das ist mein 100% subjektives, an meinen ganz persönlichen Klangvorlieben gemessenes, "Totschlag-Argument" für den NL4. Das soll kein "Bashing" sein,

Damit ist ja dann auch aus der Welt.
Alles gut. Der NL4 ist toll. Und polyphone LFOs würden ihn sicher noch besser machen. Genau so wie Aftertouch und eine bessere Routing-Matrix für den 3. EG. Bspw so wie man auch Morph und Velocity routet. Fakt ist, dass das Schrauben an dem Teil immer Spaß macht. Weils immer irgednwie gut klingt.
 
Soljanka schrieb:
Weils immer irgednwie gut klingt.
Volle Zustimmung. Die neuen Filter-Engines im 4er sind wirklich ein grosser Schritt nach Vorne. Filigrane hochauflösende Höhen, gerade in Kombination mit dem Drive-Parameter. Da hört man das angepriesene Oversampling wirklich deutlich.

Hatte darum schon ein wenig 'n Auge draufgeworfen :sowhat: :agent: und mir deshalb schon mal das Manual zum Studium heruntergeladen. Und dann eben die (wie gesagt subjektive) Ernüchterung. Aber wer weiss: wenn ich das Ding dann mal vor mir habe, werde ich allenfalls trotzdem schwach. :mrgreen:

Mein pers. Favorit war immer der NL3, nur fehlten mir da auf Dauer einfach die FX für den Live-Einsatz. Ursprünglich hatte ich mir den G2X damals eigentlich nur gekauft, um mir eine ungefähr NL-mässige Subtraktiv-Struktur zu stricken, aber eben plus Effekte. Was dann daraus geworden ist, kann man auf electro-music.com nachlesen. :selfhammer:
 
Tim Kleinert schrieb:
beim NL2 weiss ich's nicht mehr
Bei NL1, NL2 und NL2x gibt's auch nur einen LFO pro Sound bzw. Slot (A-D). Hat mich in den über 18 Jahren, die ich den NL1 nun habe, aber nie gestört, außer bei den Percussion Kits, denn "All of the sounds in a Percussion Kit will share the same LFO". Aber Percussion Kits gibt's im NL4 ja leider nicht mehr.
 
olduser schrieb:
Vielleicht mach ich mal einen Soundvergleich und poste ihn hier P 5 vs NL 4
Das wäre sicherlich sehr interessant. Ich habe so etwas ähnliches mal für Prophet 8 und NL 1 versucht. Ein Tipp: speichere Dir Deine Aufnahmen mal probeweise so ab, dass Du selbst nicht mehr weißt, mit welchem Synth Du was gemacht hast. Ich glaube, Du wirst überrascht sein ;-) ...
 
olduser schrieb:
es hängt echt ein Reglern und Tastatur
Die Tastatur fühlt sich beim NL leider wirklich eher billig an. Aber das mit den Reglern kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe hier inzwischen 5 verschiedene Nords stehen (Lead 1, Rack 2x, Piano 1, Electro 3 und Drum 1), und die Regler sind ja bei allen Nords gleich (Ausnahme: die Endlos-Regler des NL3). Sie sind zwar klein, aber griffig, und sie gehen scheinbar nie kaputt (meinen NL1 habe ich seit fast 19 Jahren und keine Probleme).
 
olduser schrieb:
gegen Moog ein Streichholz gegen Pechfackel;-)
Allein aufgrund dieses Halbsatzes kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass Du mit diesem Synth glücklich wirst ;-) ...

Ein Les-Paul-Spieler findet den Klang seiner Gitarre fett, den einer Stratocaster dünn. Ein Stratocaster-Spieler dagegen findet den Klang einer Stratocaster fett und den einer Les Paul matschig. So ähnlich, glaube ich, ist das mit Nord gegen Moog ... nur dass der Vergleich noch mehr hinkt, denn das eine ist ein digitaler Polysynth, das andere ein monophoner Analogsynth.

Bzgl. der Potis allerdings wundert mich Deine Kritik: die sind doch super griffig und fest. Und, wie oben schon gesagt, praktisch unkaputtbar.
 
SynthUser0815 schrieb:
olduser schrieb:
gegen Moog ein Streichholz gegen Pechfackel;-)
Ein Les-Paul-Spieler findet den Klang seiner Gitarre fett, den einer Stratocaster dünn. Ein Stratocaster-Spieler dagegen findet den Klang einer Stratocaster fett und den einer Les Paul matschig. So ähnlich, glaube ich, ist das mit Nord gegen Moog ... nur dass der Vergleich noch mehr hinkt, denn das eine ist ein digitaler Polysynth, das andere ein monophoner Analogsynth.
Ganz einfach: man braucht beides. Moog und Nord ergänzen sich mMn perfekt.
Neben den o.g. Nords stehen hier ein Voyager und ein LP :mrgreen:
 
Tja, es haben ja auch viele Leute eine Les Paul UND eine Stratocaster ;-) ...

Man muss seine Instrumente aber schon lieben. Und oldusers Post klingt nicht, als ob er den Nord Lead lieben wird.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich auch erst einmal ein paar Anläufe gebraucht habe, um mit dem Klang so richtig warm zu werden. Z. B. sollte man nicht unterschätzen, wie viel Möglichkeiten im Performance-Mode (Layering) liegen. Das merkt man nicht auf den ersten Blick.
 
...ich spiele seit Jahren Humbucker-Gitarren und finde/fand eine Strat oder womöglich den Eierschneider Tele immer so richtig Scheisse.
Aber irgendwie stehe ich optisch total auf Strat und Tele(und Jaguar, aber das ist noch ne andere Baustelle).

So, da ich nicht klein bin passen mir alle Gibson-Gitarren eh nicht, da sie eine kurze Mensur haben.
Auch kann ich auf Gibson kaum spielen(Sattelbreite zu schmal, etc.).
Am besten passen mir eigentlich Ibanezes mit 43mm Sattelbreite, langer Mensur und flachem Griffbrettradius.

Aber trotzdem habe ich Strat und Tele, man muß sich einfach den Aufgaben musikalisch stellen und auch wenn man den Sound eigentlich nicht mag, so gibt es doch immer jemanden der darauf zaubert(Chique-Gitarrist, Obituary-Gitarrist, etc....).

Man wächst mit den Jahren einfach am Sound, ich hab ne schöne Strat und ne schöne Tele, beides Classic Vibe...


PS: Kurze Mensur/ Gibson kommt mir nicht mehr ins House, wenns sowas sein muß, lieber Tokai...
 
Fürs Layering muss man übrigens nicht erst in den Performance-Mode.
(Einfach die Slots gleichzeitig drücken) Erinnert vom Handling etwas an den JD-800.
 
olduser schrieb:
insgesamt finde ich den Nordlead 4 sehr schön, werde aber das Gefühl nicht los mit einem gebrauchten NL 3, das Meiste auch abdecken zu können, aber vielleicht habe ich das Filter des NL3 in zu guter Erinnerung.

Ich vermute dass der NL3 dann aber in Sachen Filter-Sektion nicht mithalten kann. Davon bin ich bisher beim NL4 am meisten begeistert, denn mit dem Drive-Regler in der FIltersektion läßt sich der Charakter des Filters doch sehr stark beinflussen. Schön wäre Drive als Modulationsziel gewesen. Wenn man die Wavetables nutzt und den Cutoff so halb 3/4 zu hat, dann manuell am Drive dreht, passiert richtig viel - gar nicht unbedingt so typisch Verzerrer-mäßig und zudem ja polyfon.
Ich muss zugeben, dass mir durch die Kritik hier auch leichte Zweifel kamen, aber je mehr ich mit dem NL4 mache, desto mehr merke ich dass es da mal endlich wieder was zu entdecken gibt. Ich hatte voher einen NR2X und der klang zwar solide, aber war auch relativ vorhersehbar und eher langweilig.
 
olduser schrieb:
Mich würde ein Vergleich mit dem 2er auch interessieren;-)

@ wirehead mittlerweile weiss ich was Du meinst, kann ich auch so bestätigen, mit dem Filter hast Du wahrscheinlich Recht habe den 3er schon 3 Jahre nicht mehr. Zweifeln tu ich auch noch, aber man hat ja auch genug;-) als schlankes Produktionswerkzeug finde ich ihn schon genial und steril oder kalt klingt er nun gar nicht, immer warm und schlank.

Sorry, meine 2X habe ich schon verkauft, aber im direkten Vergleich fand ich das Filter doch deutlich cleaner. Ich vermute auch dass wir stark verschiedene Ansprüche/Anwendungen haben. Mir selbst ist z.B. völlig egal wie nah man mit dem NL4 an einen Prophet5 ran kommt - wenn es tatsächlich relativ nah geht - schön und um so besser. Ich habe auch ansonsten nicht soo viel Equipment, noch einen Slim Phatty und einen Analog4. Der NL4 ist da für mich eine gute Ergänzung.
Ich mag zudem auch diesen typischen "HiFi" Nord-Grundsound und freue mich dass der NL4 jetzt auch noch mehr abdeckt und deutlich analoger klingen kann. Es gibt so einiges was ich mir vom 2X auch noch beim NL4 gewünscht hätte (ich hätte z.B. das LP+Notch Filter des 2X dem 48db LP vorgezogen). Regelbare Pulsbreite, einige andere Modulationsziele usw. wären auch schön gewesen. Perfekt ist der NL4 nicht und auch nicht günstig.
 
Soljanka schrieb:
Kommt übrigens 1:1 so aus dem Teil.
Hab auch die File runtergeladen und weiss jetzt nicht ob das der mp3 Codec ist, aber irgendwas in den Hoehen stoert mich. Der Gesamtsound klingt beeindruckend, aber oben rum bleibt das so seltsam unbewegt. Gehts wem noch so?
 
snowcrash schrieb:
Soljanka schrieb:
Kommt übrigens 1:1 so aus dem Teil.
Hab auch die File runtergeladen und weiss jetzt nicht ob das der mp3 Codec ist, aber irgendwas in den Hoehen stoert mich. Der Gesamtsound klingt beeindruckend, aber oben rum bleibt das so seltsam unbewegt. Gehts wem noch so?


Da geht sicher auch noch einiges. War mein erster Streicher-Wurf an dem Gerät.
Und ich bin jetzt auch nicht der supererfahrene Soundtüftler. ;-)
 
Wavetable verkauft just im Moment einen bei Biete.
Hol ihn dir doch zurück! ;-)

Erzähl doch mal im P12-thread, wie es dir mit dem Teil so ergeht?
Ich finde den auch interessant. Habe mich aber DAGEGEN entschieden den
NL4 dafür wegzugeben.
 
Soljanka schrieb:
Da geht sicher auch noch einiges. War mein erster Streicher-Wurf an dem Gerät.
Und ich bin jetzt auch nicht der supererfahrene Soundtüftler. ;-)

Naja, für die Grundcharakteristik des Gerätes kannst Du ja nix, und sowas kann man nicht einfach wegprogrammieren.

Ich bin etwas erstaunt, das klingt mehr wie Strings aus einem ROMplesizer als aus einem VA. Erinnert mich an die Synth-Strings auf dem zweiten Propaganda-Album "1234", weiß allerdings nicht, mit was die damals gemacht wurden.

Der A1 müßte sich preislich deutlich mehr nach unten absetzen, um wirklich als Einsteigermodell zu gelten. Wobei das Waveshaping und der Ensembleeffekt schon nette Sachen sind, für einen "VA-Polysix" ist er aber zu teuer im Vergleich, und diese Sparte hat Korg schon selbst mit dem King Korg besetzt, dessen Tastatur allerdings genauso mies ist.
 
microbug schrieb:
Der A1 müßte sich preislich deutlich mehr nach unten absetzen, um wirklich als Einsteigermodell zu gelten. Wobei das Waveshaping und der Ensembleeffekt schon nette Sachen sind, für einen "VA-Polysix" ist er aber zu teuer im Vergleich,

ich bin leicht verärgert das clavia nich endlich mal nen gescheiten synti baut der alles kann und ne gescheite tastatur hat. wieso lassen die immer wichtige sachen weg? ist ja nicht das erste gerät und im nl3 waren sie auf dem richtigen weg. ich warte jetzt einfach mal noch ne weile vielleicht kommt ja noch ein NL4x oder so raus :roll:
 
olduser schrieb:
OK, ich denke nur der Nord klingt weicher nicht so hart, bisher dachte ich immer der P12 klingt zu hart, aber ok warte mal ab......

Ich empfinde das – nach insgesamt ca 2 St. P12 im Laden spielen – fast andersrum.
Ohne, dass es dem einen oder anderen zum Nachteil gerät. (NL4 hab ich daheim)

Der Nord kann weich im Sinne klassischer Analoger Synthies (soweit ich das beurteilen kann)
Behält dabei aber imme eine ihm eigene Sterilität. Was nicht zwingend schlecht ist.

Der P12 klingt eigener. Anstatt "warm" kommt mir immer das Atribut "rich" in den Sinn.

Ich bin ebenfalls immer mehr der Überzeugung, dass man durchaus beide haben kann. :mrgreen:
 
[OT]
Das stimmt. Dieser Luxus-Aspekt gilt aber generell für die Anschaffung von Hardwaresynthesizern meiner Meinung nach.
Es gibt heutzutage jede Menge sehr gute Synth-Plugins. (U-HE, TAL, etc.)
Und klar, sich zwei (neue) Synths mit ähnlichen Eigenschaften anzuschaffen ist in dem Zusammenhang noch mal extra Luxus.
Mir persönlich machen Hardware-Synths mehr Spaß und ich ziehe viel Inspiration und auch besseres Verständnis für die Materie aus einer gewissen Vielfalt an Geräten
[/OT]
 
Soljanka schrieb:
Mir persönlich machen Hardware-Synths mehr Spaß und ich ziehe viel Inspiration und auch besseres Verständnis für die Materie aus einer gewissen Vielfalt an Geräte

+1 :supi: same here
 
Ich habe mich für die Variante P12 + P08 Module entschieden!
Der eine kann hart der andere weich und beide ne Menge noch dazwischen ;-)
 
olduser schrieb:
Tom schrieb:
Ich habe mich für die Variante P12 + P08 Module entschieden!
Der eine kann hart der andere weich und beide ne Menge noch dazwischen ;-)


Das stimmt, aber der Nord ist für mich wenn die Klanglich logischere Ergänzung, der kann auch digital kühl, aber letztlich Geschmacksache...bezogen auf den P08 Rack hätte ich den Nordrack genommen beides von DSI finde ich zu eintönig, da die Curtis Filter den Charakter schon sehr färben, da ist der Nord universeller in jedem Falle
Zumal der P '08 so richtig "weich" ja dann nun auch nicht klingt.
 


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