Boa ist das mies...

vielleicht solltet Ihr hier lieber das Wort Kritik durchnehmen, anstatt Kunst.

als Kritik ist das gebotene hier, einfach Scheiße ;-)
 
Feldrauschen schrieb:
wir haben ein noise projekt hier in offenbach das nennt sich klirrbar, da waren auch schon leute ausm hiesigen forum dabei, die waren teilweise auch nicht viel besser wie die beiden!!, das ding wird immer besuchter, da sind teils fette exp live acts aus allen landen...japan usw, immer leute auch von phonophon...

danke für den tip mit der klirrbar! ich komme aus DA. evtl schau ich mal vorbei. mein interesse an noise wächst nämlich auch zusehends. demnächst mach ich bei dem synthie workshop bei phonophon mit. bin ich ziemlich gespannt drauf.


Feldrauschen schrieb:
....ich waere bei so ner live drone noise sache sofort dabei! man muesste sich ein bisschen organisieren, absprechen wann und wie, ich finds ja super wenn auch circuit bending leute dabei sind...

-ich auch! ne regelmässige, öffentliche jamsession ohne bluesgitarre, das wär mal was.
 
PanKowski schrieb:
Ein wahrer Künstler jener ist der aus Sche..e Gold macht .. :)

Ist dann wohl eher ein geschaeftsmann mit sind fuer profit.

Da kunst ja der inneren form entspringt..
Zwecks qualitaetsabgleich:
Kleinkinder,wenn die ihre ersten bilder malen..kunst?
Oder bedarf es einem reifen geiste der wissendlich und nicht NUR willentlich kreativiert?
Es gibt ja gaaaanz entzueckende bilder von kindern gemalt..bilder die regelrecht leuchten. :)

Oder Zb hitler. War ja auch maler.
Kunst und kuenstler sind ja diametral mieinander verbunden...wenn nun ein massenmoerder entzueckende jugenstilblumen mit spitzem bleistiftvzeichnet,ist das noch kunst?
So "qualitativ" eigentlich schon...

Hmmm.. qualitative masstaebe fuer kunst..
In der malerei bzw raeumlichen kunst gibts ja sowas wie den goldenen schnitt oder das prinzip der gedrittelten proportionale.
In der musik gibts da die tonleitern und petkussive klaenge,
Umd ne zeitleiste auf der events gesetzt bzw fuer harmonien geschichtet werden.
Man kann jetzt auf die kirchentonleitetn pfeifen (haha) und eigene neue nie dagewesene kreieren.geht ja.muss es nur konsequent durchdeklinieren mit den umkehrungen,usw.
Kommt dann aber bestimmt jemand und sagt das kann man so nicht spielen.
Sagt ein anderer: 'hallo.das ist new jazz!'
Hmmmm.
Qualitaetsmerkmal in der musik...
Es muss bestimmt der moog sein damit die synthbasslinie qualitativ hochwertig GROOVED.^^ Oder man besticht durch spieltechnische qualitaet.begnadet virtuos und so.hat den flowgroove im blut.
Hmmm,gibt js auch die autoditakten die mit drei akkorden grossartiges arrangieren.

Schienen abend
 
...nur mal so nebenbei; als Kunst wird allgemein (rechtlich gesehen) etwas anerkannt, wenn es eine gewisse geistige Schöpfunghöhe erreicht (hat). Wenn also Paul Brause, aus dem Forum, es nicht so ohne weiteres reproduzieren kann - gilt es als Kunst.

Was unsere Protagonisten hier darbieten…ist keine Kunst! Da das Gewimsel, Equipment vorrausgesetzt, von jedem reproduziert werden kann.

Btw..schlechte Synthi-Spieler erkannt man daran, das sie sich immer wieder and denselben Reglern zu schaffen machen, da sie die funktionsweise der Matrix nicht verstehen.

Gute Nacht!
 
Interessant! :supi:

Wenn ich also auf meiner tb303 ne supergeile hypnotische linie programmiere, das pattern sheet geheimhalte und niemand in der lage ist das 1:1 nachzuprogrammieren,dann ist es kunst?
Geil. :)

Gute nacht
 
nun..ds sind alles Maschinen die von jedem bedient werden können....das hat nix mit Kunst zu tun.
 
Prinzipiell ja.
Aber gerade bei ner tb303 ist das schon etwas kniffelig...
Anderes beispiel:
Einen bleistift kann auch jeder "bedienen".
Der eine mwhr der andere weniger.
Die reduzierung auf "sind nur maschinen die JEDER bedienen kann" finde ich da etwas schwammig.
Und qenb einer nen boesendorfer fluegel zu hauae stehen hat,bedeutet das ja nicht automatisch das jener ein begnadeter pianist ist.
:)

Schienen ownd


;-)
 
Meiner Ansicht nach vermischt "foerster" die "gewisse geistige Schöpfungshöhe" eines Werkes einerseits und andererseits die handwerklichen Fähigkeiten, um ein Werk "reproduzieren zu können" bzw. den Anspruch, den die Aufführung eines Werkes an den Aufführenden stellt. Beides hat erstmal nichts miteinander zu tun, und zumindest Letzteres ist auch kein notwendiges Kriterium für "Kunst".

Anderenfalls wären 4'33" von John Cage oder Duchamps Urinal ja keine Kunst.
 
das eine bedingt das andere..ich rede hier von der rechtlichen Seite und nicht was man als Kunst subjektiv ansehen mag.
 
Trigger schrieb:
Prinzipiell ja.
Aber gerade bei ner tb303 ist das schon etwas kniffelig...
Anderes beispiel:
Einen bleistift kann auch jeder "bedienen".
Der eine mwhr der andere weniger.
Die reduzierung auf "sind nur maschinen die JEDER bedienen kann" finde ich da etwas schwammig.
Und qenb einer nen boesendorfer fluegel zu hauae stehen hat,bedeutet das ja nicht automatisch das jener ein begnadeter pianist ist.
:)

Schienen ownd


;-)

das ist überhaupt nicht schwammig, es paßt dir nur eben nicht. Nur weil man als Musiker in die Künstlerkasse eintreten kann - ist man noch lange kein Künstler.
 
foerster schrieb:
das eine bedingt das andere..ich rede hier von der rechtlichen Seite und nicht was man als Kunst subjektiv ansehen mag.
Bitte, wo ist rechtlich verbindlich für Deutschland definiert, was objektiv im juristischen Sinne unter Kunst zu verstehen ist? Für eine exakte Quellenangabe wäre ich wirklich dankbar.
 
sorry - ich mach hier keine verbindlichen Aussagen! Genaueres bei dem Rechtsanwalt deines Vertrauens für Medienrecht und internationales Copyright um die Ecke! ab 300€ die Std. brutto.
 
Ja,hast recht. Ich finde das schwammig und es passt irgendwie nicht in mein verstaendnisbild.
Denn:

Du kannst zb ne klassische gitarre anfassen, ein paar saiten anachlagen aber du wirst auf anhieb niemals das spielen koennen was zb ein paco de lucia abzieht. Und mit synths ist es aehnlich..

Kuenstlerkasse,was ist das den ?
Harz 4 , das kenn ich.... :)

Mfg
 
das nur weil man ein bestimmtes Gerät besitzt, ist man noch lange keine Virtuose auf diesem.
 
Weil ich das festgestellt bzw inhaltlich gepostet habe mache ich also fortschritte...
Du,sei versichert,dessen bin ich mir schon etwas laenger bewusst :lol:

Mir ging es um die differenzierung deiner aussage,
das maschinen insbesondere synths die ja auch in erster linie musikinstrumente sind,von jedem bedient werden koennen.
In bezug zudet von dir erwaehnten schoepfungshoehe ist das eben nur bedingt richtig.
Aber bevor wir hier haare spalten und uns im kompetenzgerangel gegenseitig uebertreffen vermoegen tun wollen versucht sünd,
und gefuehlt der ton schon leicht angerauht wird... mal was zum lockermachen:

Jeder mensch ist ein kuenstler. Und als legitimation dessen genuegt es vollkommen ,
der faehigkeit maechtig zu sein bei geschlossenen augen ein und auszuatmen ! ^^

Schoenen abend
 
naja, leider ist das rechtlich gesehen doch etwas anderes...aber wie gesagt, einfach mal einen kompetenten Rechtsanwalt befragen.

Es gibt da eine klare Rechtsprechung; was als Kunst angesehn wird und was nicht.
 
Mag sein.
Aber von der jurisprudenz halte ich nicht sehr viel bis rein garnichts.
Warum gesetze befolgen wann selber welche erlassen kann?
Aber das ist ein anderes thema.

Kunst ist eben keine hochformale angelegenheit,
Vielleicht in akademischen kreisen wo der profit eingezogen ist oder wirtschaftliche abhaengikeitsverhaeltnisse entstanden sind.


Ich plaediere da eher fuer die brotlose kunst.^^


Ist aber auch nur meine subjektive aufassung bzw lebenseinstellung und nicht allgemein gueltig.
Ich bitte das zu beachten ggfl zu tolerieren.^^

^^
 
foerster schrieb:
Es gibt da eine klare Rechtsprechung; was als Kunst angesehn wird und was nicht.

muss ich jetzt nen anwalt mitnehmen, wenn ich eine gallerie besuche oder auf ein konzert gehe? oder sollte ich stattdessen in ein gericht gehen, oder gar barbara salesch schauen :selfhammer: ?

mach ich mich strafbar, wenn ich was als kunst erachte, was nach geltendem recht keine ist? oder umgekehrt: komm ich ins gefägnis, wenn ich sag, dass was keine kunst ist, obwohl es juristisch gesehen kunst ist?

dein post verunsichert mich :roll:
 
@ trigger...yep..KUNST kommt nicht von KÖNNEN...KUNST ist eben KÜNSTLICH..nicht von der Natur erschaffen...und auch nur eine Erfindung des Menschen.
Lediglich ein subjektiver Begriff. Die Welt um uns herum ist stumm!
 
R-U-Nuts schrieb:
foerster schrieb:
Es gibt da eine klare Rechtsprechung; was als Kunst angesehn wird und was nicht.

muss ich jetzt nen anwalt mitnehmen, wenn ich eine gallerie besuche oder auf ein konzert gehe? oder sollte ich stattdessen in ein gericht gehen, oder gar barbara salesch schauen :selfhammer: ?

mach ich mich strafbar, wenn ich was als kunst erachte, was nach geltendem recht keine ist? oder umgekehrt: komm ich ins gefägnis, wenn ich sag, dass was keine kunst ist, obwohl es juristisch gesehen kunst ist?

dein post verunsichert mich :roll:

keine Angst. Das sind nur Worte auf deinem Screen. Die wohl jeder erfahrungsgemäß anders deutet.
 
foerster schrieb:
keine Angst. Das sind nur Worte auf deinem Screen. Die wohl jeder erfahrungsgemäß anders deutet.
[/quote]

na dann ist ja sowieso alles egal. so was in der art hab ich mir fast schon gedacht. puuh, jetzt bin ich erleichtert.
 
Foerster's Rechtsauffassung bezieht sich ausschließlich auf die Frage, ob es sich um ein schützenswertes Werk i. S. d. Urheberrechts handelt. Unerwähnt bleibt, dass es gem. Grundgesetz die garantierte Kunstfreiheit gibt, nach der der Künstler selbst definiert, was Kunst ist. Ich würde somit dafür plädieren, das Grundgesetz in die Rechtsauffassung einzubeziehen. Demnach wäre das, was die beiden Protagonisten darbieten, Kunst. Und zwar in dem Moment, in dem die Beiden ihre Performance als Kunst bezeichnen würden. Soweit meine Sichtweise zur rechtlichen Fragestellung.

Interessant finde ich persönlich das mal durchzudenken: Was wäre also, wenn die beiden Protagonisten ihre Performance als Kunst bezeichnen würden?
Ich hätte kein Problem damit: Wenn es für sie Kunst ist, ist es Kunst. Dies gilt für mich auch, wenn ich dies selbst aufführen könnte. Oder aber, wenn mir der Schöpfungsprozess und dessen Ergebnis, was hier der Fall ist, eben nicht gefällt. Denn: Meine bescheidene Meinung spielt keine Rolle.

Und weil John Cage und 4'33 erwähnt wurde: Eine Musikdarbietung ohne einen Ton kann theoretisch jeder inszenieren. Bei Cage bestand die Kunst darin, die Idee, die hinter dieser Aufführung stand, zu entwickeln. Ohne diesen Kontext funktioniert 4'33 nicht i. S. v. Kunst. Ausführen werde ich den Kontext nicht: kann bei Interesse online recherchiert werden.

Darüber hinaus hatte Cage vor seiner Kunstaufführung eine wichtige Bedingung im Kunstbetrieb erfüllt: Er hat nicht nur für sich in Anspruch genommen, ein Künstler sein zu wollen, sondern wurde auch als solcher wahrgenommen und anerkannt. Unabhängig von seiner akademischen Ausbildungen, die bei Künstlern nicht unüblich ist, funktioniert der Kunstbetrieb sowieso nach eigenen Gesetzmäßigkeiten: Ein Mensch, der sich als Künstler bezeichnet, schöpft ein Werk und stellt dieses z. B. Galeristen vor. Diese entscheiden, ebenso wie Kuratoren, darüber, ob es sich um Kunst und damit um einen Künstler handelt. Das Publikum nimmt die Kunst i. d. R. dann über Ausstellungen in Galerien und Museen zur Kenntnis. Kunstsammler entscheiden, ob und welchen Wert die Kunst hat. Kunstverlage, -magazine, usw. nehmen am Betrieb teil.

Im Bereich der Musik und zwischenzeitlich auch im Bereich der Literatur werden die o. g. Marktmechanismen außer Kraft gesetzt. Jeder kann behaupten, ein musikalischer oder textlicher Künstler zu sein. Durch die Eigenvermarktung im Internet werden die Gatekeeper bei Labels und Verlagen umgangen und schwupps ist jeder Musiker, Autor, Fotograf oder was auch immer. Aber eines ganz bestimmt: Künstler. Und das ist gar keine so schlechte Taktik, denn in einer Zeit, in der Menschen jeden noch so unbedeutenden Scheiß ins Netz stellen und dieser dann folgerichtig als Scheiß bezeichnet wird, bleibt immer noch die Flucht nach vorne i. S. v. Kunst.

Das Problem daran: Während sich Künstler früher der Bedeutung ihres Werkes sicher wähnen konnten, wenn ihnen der "Boa ist das mies ..."-Schwall entgegen kam, fehlt heute gänzlich die Orientierung. Während Künstler früher von Gatekeepern promoted und von Kunstkritiern irgendwann geadelt wurden, müssen wir heute in Teilbereichen neue Strategien entwickeln. Eine wäre, dass wir uns einfach alle als Künstler verstehen. Vielleicht hätten wir dadurch mehr Respekt vor einander und würden uns i. d. F. nicht über Musik/Krach oder was auch immer auslassen, nur weil's uns persönlich nicht gefällt. Oder?
 


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