Behringer Wave

Zum Beispiel auf "The Look of Love" der Gruppe "ABC", bei der Frau Dudley als Studiokeyboarderin die Glocken in der Strophe einem Wave 2 entlockte.

Achja, das hatte ich ganz vergessen, mir fiel als Erstes "Moments in Love" ein, dort sind diese Glocken ebenfalls zu hören.

Exit und White Eagle von TD
Worlds Apart von Saga

Bei Saga bin ich mir eigentlich recht sicher, daß das ein 2.2 war, zumindest war es das auf der Bühne, er hatte ja 2 davon, und bei TD dachte ich auch daß es der 2.2 wäre.
 
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Meine Assembler Zeiten sind schon 'ne Weile her, also Division durch Bitshift?
Genau. Um ganz genau zu sein, so (Auszug aus Wave 2.2 V6):
Code:
ECE2 A6A0            IpoHW0  LDA     ,Y+
ECE4 ABC0                    ADDA    ,U+
ECE6 46                      RORA
ECE7 A780                    STA     ,X+
Addieren der beiden Bytes ins 8-bit Register A, wodurch ein Überlauf im Carry-Flag entsteht, dann A um ein Bit nach rechts rotieren, wodurch das Carry wieder reinwandert (und dafür das bisher unterste Bit ins Carry-Flag wandert, was danach niemand mehr interessiert).
 
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[...] Bei Saga bin ich mir eigentlich recht sicher, daß das ein 2.2 war, zumindest war es das auf der Bühne, er hatte ja 2 davon, und bei TD dachte ich auch daß es der 2.2 wäre.

Nein, bei SAGA ist es definitv ein Wave 2 -- das Album ist 1982 erschienen und wurde somit um 1981 aufgenommen, da gab es nur den Wave 2. In einem alten Keyboards-Interview wird auch explizit der Wave 2 erwähnt, welcher später durch einen 2.2 nebst Waveterm ergänzt wurde. Außerdem erkenne ich den Wave 2 fast im Blindtest, so klingt kein 2.2 oder 2.3:



Bei TD ist es ähnlich -- Froese hatte einen der ersten Wave 2 (noch mit ziemlich merkwürdigem Lettering und komischen Funktionen), und den kristallinen Klang des Wave 2 hört man ganz klar und deutlich auf der Exit und der White Eagle (neben 340/380 und 360). Der 2.2 kam etwa zu Zeiten von Logos mit an Bord -- um 1981 spielten TD live immer ein fast reines PPG-Stück, das später als Moorland auf Single ausgekoppelt wurde. Das dürfte aufgrund des Zeitfensters, in dem es entstand (um 1981) ebenfalls Wave 2 und Wave Computer 360 sein.

Stephen
 
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............dass ich sagen würde, dass das nicht sehr, sehr viele heutige Synths mühelos reproduzieren könnten.
war auch mein Gefühl.
aber ich selbst bin kein Klang Purist was originalizität der Klänge angeht.
könnte mir schon vorstellen dass Puristen da Mühe hätten was anderes als Synth ....oder VST!.......als "Ersatz" zu akzeptieren.
aber: grad dann wäre es ja dann umso wichtiger dass Behringer seinen "geplanten Klon" nicht zum "Blon" werden lässt ;-)





"Blon" ist jetzt für mich btw. offiziell ein neues wort !
kommt von: Behringer+Klon........grad, wenns eben nur mehr ne aufgeblasene Ente wird.
Hat man ja alles schon zigfach gesehen, aus zig Händen und Schmieden
 
Klingt alles sehr schön, aber auch keineswegs so, dass ich sagen würde, dass das nicht sehr, sehr viele heutige Synths mühelos reproduzieren könnten.
Irgendwann am Rande einer Musikmesse sassen wir Beta-Tester mit der Waldorf-Truppe und dem Access-Haufen in einem chinesischen Restaurant in FFM beim Essen. Im Hintergrund dudelte asiatische Musik. Plötzlich streck Wolfram Franke auf und ruft in die Runde: "Da ist ein PPG". Allgemeines Staunen. Waren so eher generische Glöckchen-Sounds. Er meinte dann, dass es genau das Mass an Schwebungen war, an dem er den Sound erkannt hatte. Beim PPG gab es da (man musste ja jedes Bit sparen) nur recht grobe Abstufungen und nach kein Detune gab es genau eine massvolle Dosis Detune und genau diese konnte er im Restaurant dingfest machen.
 
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Klingt alles sehr schön, aber auch keineswegs so, dass ich sagen würde, dass das nicht sehr, sehr viele heutige Synths mühelos reproduzieren könnten.

Gilt das nicht für jeden Clone? ?

Nun ich schrieb ja schon, dass das nur ein paar typische Klänge sind. Der PPG kann natürlich viel mehr als ein paar Glöckchen. Wavetables durchfahren zum Beispiel und und und..
Ich kenne keinen Synthesizer der die speziellen PPG Klänge reproduzieren kann, ausgenommen die Glöckchen und statische Orgeln. Software kommt dem sehr sehr nah, auch wenn dann unten rum der Wumms fehlt. Wavesim von Hermann Seib ist so ein Kandidat und Waldorf Wave 3.V

Wer sich ein wenig bemüht, der wird auf YouTube schnell fündig und kann den Videos von Retrosound lauschen. Das ist vermutlich ergiebiger als meine dahingerotzte Impro auf einem Freaktreffen.
 
Ich persönlich glaube nicht, dass B. den PPG ausreichend authentisch hinbekommt. Er wird vermutlich ähnlich klingen, aber es wird gewiss etwas fehlen.
 
Ich fände es sicher auch gut, das blaue Wunder ist doch für Viele, mich eingeschlossen, ein großer Traum.

Aber ganz besonders beim PPG habe ich große Bauchschmerzen, aber nicht technisch, sondern weil mir Wolfgang Palm sympathisch ist.
 
Wie ist denn eigentlich die Adresse der PPG FB Group? Danke!

Der Administrator hat die geschlossene Gruppe für Suchen gesperrt, nachdem eine Flut von Anfragen kamen. Es ist ja eine PPG Gruppe und keine BBG Gruppe. Alle Behringer Postings wurden auch anschließend gelöscht.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Ich fände es sicher auch gut, das blaue Wunder ist doch für Viele, mich eingeschlossen, ein großer Traum.

Aber ganz besonders beim PPG habe ich große Bauchschmerzen, aber nicht technisch, sondern weil mir Wolfgang Palm sympathisch ist.
Ich mag Wolfgang Palm auch sehr!
Meinen 2.2 hätte ich auch gerne behalten wenn er nicht so oft defekt gewesen wäre. Aktuell wird schon seit längerem einer auf eBay für roundabout 15.000,- Ocken angeboten...da hört dann meine Liebhaberei definitiv auf und daher werde ich mir wohl den Behringer zulegen müssen - tatsächlich müssen, da ich den Sound liebe (sofern Herr B. den authentisch wie z.B. Hermann Seibs Wavesim hinbekommt!). Habe mich die Zeit über mit dem Waldorf PPG 3V begnügt was aber dem echten Schrauben und Feeling nicht Ansatzweise gleichziehen kann.
 
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...Mein 2.2 hätte ich auch gerne behalten wenn er nicht so oft defekt gewesen wäre..... Habe mich die Zeit über mit dem Waldorf PPG 3V begnügt.
Wir hatten den 2.2 live auf der Bühne - was nicht immer gut ging; vor allem,
wenn man meinte den Sequencer einsetzen zu müssen. Und noch ein paar
andere "Leckereien", die den Gig zum Spießrutenlauf machten. Aber für den
Studiobetrieb einwandfifi!

Den Waldorf PPG V3 finde ich ganz ok. Aber leider Software.
 
Dieses Stück hab ich immer wieder bei einem Freund angehört . DAs war so 83/84. Da ich kein Tangerine Dream Kenner bin , hab ich’s nochmal gesucht und es auf YouTube gefunden. Für mich war das jetzt ein angenehmer flashback so nach 36 Jahren ! Meine Frage , dieser brassy Sound ist dann wohl auch PPG ? Und die Solostimme ?
https://youtu.be/kzOzm0pgoRE
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
[...] Aktuell wird schon seit längerem einer auf eBay für roundabout 15.000,- Ocken angeboten...da hört dann meine Liebhaberei definitiv auf [...]

Der wird angeboten, aber niemand mit einigermaßen klarem Verstand wird diesen Preis auf den Tisch legen -- ist mehr so ein Anglerangebot, das einen Köder auswirft in der Hoffnung, daß ein Blöder mit zu viel Geld, zu vielen Projektionen und zu wenig Ahnung anbeißt. Diese Leute soll es ja geben. Daß er auch schon seit geraumer Zeit da herumgeistert, legt beredtes Zeugnis davon ab, wie bereitwillig Leute diesen Preis auf den Tisch zu legen bereit sind.

Realistisch ist ein Drittel dieses Preises, aber Leuten, die mit solch einer Preisvorstellung ins Rennen gehen, mit Realität zu kommen, bringt in der Regel nichts als Ärger. Zumal ich glaube, den Verkäufer zu kennen (anhand des Sortiments an Geräten).

Ich, / und ich, / und ich, / und das wirkliche Leben...

Solostimme ist Minimoog und von Edgar Froese gespielt [...]

Quelle?

Ich erinnere mich an ein Interview mit Chris Franke, wo er sagte, er habe die Solostimme auf einem ARP Odyssey Mk. III gespielt (der neben einem Pro One und einem Mini Moog in seinem Rig war).

Stephen
 
Ein Gedankenexperiment: Löst Euch mal von dem Namen Behringer und den Geschäftspraktiken dieser Firma. Nehmt einmal an, irgendeine andere, weniger umstrittene Firma würde diesen Synth genau so bauen mit vollem Einverständnis von Wolfgang Palm und den anderen damaligen Entwicklern.
Das würde man heute ganz anders bauen. Ich sehe schon die vielen wütenden Postings, wie schlimm das UI ist. Menus mit Kürzeln.
 
Dieses Stück hab ich immer wieder bei einem Freund angehört . DAs war so 83/84. Da ich kein Tangerine Dream Kenner bin , hab ich’s nochmal gesucht und es auf YouTube gefunden. Für mich war das jetzt ein angenehmer flashback so nach 36 Jahren ! Meine Frage , dieser brassy Sound ist dann wohl auch PPG ? Und die Solostimme ?
https://youtu.be/kzOzm0pgoRE

Ich habe es ja nicht so mit den "Remastered"-Versionen, vor allem dann nicht, wenn wie hier Instrumente hinzugefügt worden sind, die auf der ersten LP-Veröffentlichung nicht vorhanden waren.

Es gibt nur sehr, sehr wenige Stücke, die ich so oft in meinem Leben gehört habe wie dieses hier. Wunderbar.
 
[...] und daher werde ich mir wohl den Behringer zulegen müssen - tatsächlich müssen, da ich den Sound liebe (sofern Herr B. den authentisch wie z.B. Hermann Seibs Wavesim hinbekommt!).
Ich werde nicht müde, zu betonen, dass mein Wavesim nur eine Annäherung darstellt. Je nach Programm / Wavetable sind durchaus deutliche Abweichungen zum Original zu hören, wenn man sie direkt nebeneinander stellt. Eigentlich war das für mich hauptsächlich ein Vehikel, um Betriebssystemänderungen leicht testen zu können (deswegen ist in der Standalone-Version auch ein kompletter 6809-Debugger eingebaut :) ).
Aber es freut mich, wenn's gefällt und als ziemlich authentisch wahrgenommen wird. Ich kenne mittlerweile sogar Leute, die sich extra dafür einen Laptop auf die Bühne stellen (finde ich etwas übertrieben, aber des Künstlers Wille ist sein Himmelreich).

Was Behringer hinbekommt ... mal sehen.
 
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Naja...

Das ist jetzt für mich nicht unbedingt die glaubwürdig belegte Quelle, sondern wieder einer der vielen Spekulatius-Threads, die prima in die Vorweihnachtszeit passen: Edgar hat gesagt oder Edgar hat mir mal erzählt ist nicht unbedingt der Gipfel der Glaubwürdigkeit, wenn man um das eher gespannte Verhältnis zwischen den Herren Froese und Franke weiß (andersrum wird natürlich auch ein Schuh daraus) oder den stellenweise doch eher kruden technischen Unfug liest, den Froese in seiner Autobiographie beschreibt.

Ich bleibe dabei, daß es für mich nicht nach Mini Moog klingt (auch, wenn man ähnliche Klänge sicherlich ohne Mühen aus einem Mini Moog holen kann), sondern eher nach dem, was ich vom Odyssey Mk. III kenne -- zumal ich den schnörkeligen Stil beim Solieren eher Franke zuordne, denn solcherlei hat er schon in den Jahren davor gerne mal sehen und hören lassen (siehe Signale aus der Schwäbischen Straße und die Impro-Session bei Funzellicht im Proberaum).

Froese war für mich da immer eher der grobmotorisch-hölzerne Solist, aber was weiß ich schon.

Stephen
 


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