so ich mal wieder.
ich seh die benuztung eines arpeggiators aehnlich positiv wie die meisten hier. jetzt wuerde mich aber interessieren wie ihr, die so geantwortet habt, zur nutzung von autotune auf dem gesang steht?
ich denke der arpeggiator ist wie viele andere moderne produktionsmittel
natuerlich eine art beschiss im handwerklichen bezug. jeder ordentliche pianist/keyboarder kann unsere wunderschoenen arpeggios blind von hand spielen. und es gibt ja immer mehr und komplexere hilfmittel dieser art, die natuerlich auch massenhaft eingesetzt werden: vom kompressor, der mangelndes intonationsvermoegen ausgleicht, ueber noten-quantisierung, skalen-raster, synth-presets, akkordfolgen-generatoren/hilfsmittel, samples/loops aus grossen libraries wie zb. splice etc etc etc bis hin zu komplett AI-generierter musik.
all diese hilfsmittel koennen meiner meinung natuerlich zum einen trotzdem sehr kreativ genutzt werden, zum anderen loest sie eben die musikalische idee von einer gewissen handwerkskunst.
mein beispielhafter/provokanter aufhaenger fuer dieses argument ist das absolute unverstaendnis von "autotune-hassern" die den AT nutzern einfach unterstellen, sie "bescheissen" und koennten ja eigentlich nichts (gegenbeweis: t-pain ohne autotune). solche sprueche kommen ja meistens von extrem reaktionaeren/konservativen menschen die technischen fortschritt tendenziell immer kritisch sehen, aber das eben gerne nur innerhalb der subjektiv bequemen grenzen. nach dem motto, die hilfsmittel die ich schon immer kannte und selber nutze sind ok, die aber die die juengere generation jetzt nutzt sind alle nicht legitim und "entehren" das handwerk.
frueher war alles besser.
automatik-schalter sind keine autofahrer. die modernen kuenstler koenne ja alle nicht singen und sind somit wertlos. solche sprueche erinnern mich oft auch an die DJ-szene und die diskussionen im zusammenhang mit dem technologischen umschwung von vinyl, dann auf CDs und zuletzt zu software inkl diversester neuer technischer hilfsmittel. eine diskussion die den tanzenden konsumenten natuerlich nie im geringsten interessiert hat.
wenn man dieser frage etwas weiter nachgeht kann man das ganze natuerlich wieder von
autotune loesen. mit glueck entsteht dann eine tiefer gehende philosophische betrachtung ueber den wert oder sinn bzw die entwicklung von kreativitaet und "kunst" und der wertschaetzung von musik. wenn bald (technisch unausweichlich) jeder alles "kann" worum geht es dann noch? um das wollen?
"kunst" kommt von "koennen". wenn es von "wollen" kaeme wuerde es schliesslich "wunst" heissen. (quelle benoetigt)
ps. schoen das das ganze hier unter dem sehr spezifischen thread titel "analoger synthesizer" ablaeuft. dieser spaetere post des thread-erstellers laesst mich ja fast vermuten das es sich von anfang an um einen troll-thread handelte und alle schoen drauf reingefallen sind:
Achso noch kurz nebenbei ich habe eine Mininova von Novation überlege aber mir doch lieber einen Analog/digiatelen Synth zu kaufen.