Als Künstler in der Öffentlichkeit vs Anonym als Künstler? Befreiung von Erfolgsdruck ?

man sich heutzutage als Künstlerin / Künstler in der Öffentlichkeit präsentieren muss und mit den Leuten connecten muss um Erfolgreich zu sein
Es gab/gibt immer wieder Künstler, welche nicht mit Maske aufgetreten sind, aber durch erfolgreiche Musikveröffentlichen bei bekannteren Label zu Gigs gekommen sind ohne jemals ihr Gesicht auf Social Media gezeigt zu haben.
"Connecten" muss man aber trotzdem irgendwie.
Ausser man produziert einen Hit oder eine Schwemme an erfolgreichen Vö und die anfragen kommen einfach so, trotz hunderten oder tausenden anderen Künstlern, die was ähnliches machen.
(Wobei das ohne Label auch nicht ganz ohne ist, selbst ein potentieller Hit könnte unter der Flut von Vös komplett untergehen wenn man das nicht richtig präsentiert.)


Das mit der Maske sehe ich heute oft als eine Art Gimmick um auf Social Media aufzufallen.
Finde ich persönlich eher uncool, ausser bei Produzenten, die neu anfangen möchten oder bei einem totalen Kunstprojekt.


Wenn man sonst noch einen Job hat sollte man sich nicht unter Druck setzen, sondern einfach sein Ding machen.
Was ich oft gesehen habe bei Leuten, die erfolgreich sein mussten um davon leben zu können ist eine Art Verkommerzialisierung, aufspringen auf billie Trends/Musik, seelenlose Musik, welche im Gegensatz zu den frühen Veröffentlichungen sehr schnell wieder vergessen wird. Kann aber auch sein, dass nach den Jahren einfach die Inspiration, Zeit und Wille weg war.


Hoffe das eine oder andere hilft ein bisschen.
 
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Es zwingt einen niemand, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren oder preiszugeben. Das ist nur eine Illusion, die seit Einführung der Sozialen Medien erfolgreich in den Köpfen installiert wurde.

Die künstliche Schaffung von Erwartungshaltungen erzeugt einen osmotischen Druck, dem man sich kaum entziehen kann, wenn man einmal drinhängt.

Willst Du berühmt und reich werden? Dann wirst Du Dich auf dieses Spiel einlassen müssen und solltest Dir im Vorfeld darüber im klaren sein, welchen Preis Du wofür zu zahlen bereit bist bzw. zu zahlen hast -- ob es Dir paßt oder nicht. Es ist noch keiner berühmt geworden, in dem er sich in Schweigen gehüllt hat -- höchstens Howard Hughes, und der hatte vorher schon Milliarden und konnte sich solche Schrullen leisten. Ob eine Maske einen Preis für Originalität gewinnt, wage ich spätestens seit Daft Punk oder Cro zu bezweifeln: Ach, noch einer mit 'ner Maske, wie originell.

Es wird lange dauern, bis Du einen Punkt erreicht hast, an dem Du die Spielregeln vorgeben kannst und die Leute nach Deiner Pfeife tanzen. Wahrscheinlich wirst Du ihn nie erreichen. Das sollte Dir immer bewußt sein: Solange Du Dir keinen Status erspielt hast, wirst Du niemandem die Route vorgeben können.

Wenn es Dir lieber ums Musikmachen in Deinem Musikzimmer geht, ist das doch absolut in Ordnung. Wo steht geschrieben, daß Du mit dem, was Du machst, in die Öffentlichkeit treten mußt? Nirgends. Wenn es Dir um den schöpferischen Akt als solchen geht, dann wirst Du ihn auch vollziehen, wenn niemand zuschaut und Dir auf die Schulter klopft für das, was Du da zur Welt gebracht hast. Also mach das einfach und Dir erst dann Gedanken, wenn die obige Entscheidung für Dich spruchreif wird.

Solltest Du damit an die Öffentlichkeit gehen, um Deine Eitelkeit zu stillen oder um Anerkennung zu bekommen, sei Dir bewußt, daß Du dann nicht mehr 100% privat bist, sondern zu einem gewissen Teil Deinem Publikum gehörst und Dich ihm auslieferst: Du wirst immer ein Publikum brauchen, das Dir Bestätigung gibt. Davon hängst Du womöglich irgendwann ab, weil diese Bestätigung die Triebfeder Deines Schaffens ist. Diese Bestätigung bekommst Du nur dann, wenn Du das machst, wofür Dein Publikum Dich bezahlt -- das mußt Du wollen. Ansonsten mußt Du mit Liebesentzug umgehen können.

Wenn Du Dich vor Deinem Publikum rar machst, kann das Deinen Marktwert erhöhen (mystic man), oder man kehrt Dir irgendwann den Rücken zu (ist das denn für ein arrogantes Arschloch?). Kannst Du damit umgehen?

Bist Du Dir dessen bewußt, kannst Du entsprechen handeln. Ich persönlich würde dem schöpferischen Akt immer Priorität einräumen -- alles andere ist nette Beilage, sollte aber nie der Hauptgang sein.

Aber ich habe sowieso keine Ahnung.

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt habe ich mir überlegt das ich vieleicht in Zukunft mit Maske auftreten soll !?
Machen ja Leute wie Daft Punk seit vielen Jahren. Mit Mimik ist dann natürlich nicht viel ...

Heutzutage gibt es ja auch Möglichkeiten, einen KI-Avatar o.ä. zu verwenden - aber damit wäre man halt garnicht mehr als Person live auf der Bühne präsent (höchstens backstage mit Motion-Capture).

Es kommt natürlich darauf an, ob man nur seine Privatsphäre schätzt, oder allgemein nicht gerne im Rampenlicht steht und unter Leuten ist. Im zweiten Falle wäre eine Maskierung keine Lösung - da würde ich mich eher als Produzent im Hintergrund halten, und jemand anderen als Frontfrau oder -Mann verwenden (und sei es eine Kunstfigur). Geht es nur um die Erkennbarkeit, genügt vielleicht etwas Makeup oder eine flexible Maskierung, die Mimik und Mundbewegungen mitmacht (also eher in Richtung "Star Trek"-Alien oder Oderus Ungerus als Cro oder Deadmou5 ;-)).
 
Ich denke mal das Thema was ich jetzt anspreche kennt jeder von euch!
Ich hoffe ich bin im richtigen Forum..

Es geht um das Thema wie man als introvertierte Künstlerin/Künstler in der Öffentlichkeit auftreten soll. Ich habe mir dazu schon mehr als einmal den Kopf zerbrochen. Ich bin ein sehr introvertierter Mensch, gehe nicht gern unter Leute und schätze meine Privatsphäre sehr.
Sie hat einen hohen Stellenwert für mich. Wo andere sich ständig mit allem was sie haben im Web präsentieren wo sie nur können , sitze ich lieber in meinem Musikzimmer und mache Musik.
Ihr fragt euch bestimmt jetzt warum ich das hier erzähle.. nun ich habe ein großes Problem damit, ich weiß das man sich heutzutage als Künstlerin / Künstler in der Öffentlichkeit präsentieren muss und mit den Leuten connecten muss um Erfolgreich zu sein!
Marketing ist 90% dann kommt der Rest.... Leider!

Jetzt habe ich mir überlegt das ich vieleicht in Zukunft mit Maske auftreten soll !? So könnte ich mir meine Privatsphäre behalten und keiner würd mich erkennen.
Auf der anderen Seite möchte ich als Künstlerin authentisch sein und den Leuten zeigen wer ich bin , weil Charakter und Persönlichkeit natürlich eine große Rolle auch spielen..

Ich bin ein bischen zwiegespalten was ich machen soll.. Was ist eure Meinung dazu ??

Und zu guter letzt.. Wie geht ihr mit Erfolgsdruck um ? Ich meine damit wenn ihr gesagt bekommt von Leuten das eure Musik gut ist und sie sich ein Album wünschen , du dir dann aber selber so ein Druck machst das nichts mehr klappt ?
Wie geht ihr damit um ??
Gibt bestimmt unterschiedliche Weg das zu meistern.
Ich selbst bin nicht introvertiert, aber meine langjährige Partnerin.

(erfolgreicher) Musiker/Künstler zu sein heisst Dein eigenes Unternehmen aufzubauen und zu führen mit allem was dazugehört.
Also genau abwägen ob du das wirklich auf Dich nehmen möchtest oder doch lieber einem geregelten Job nachgehen
und weiter als Hobby im stillen Kämmerlein musizieren und ohne Druck ein Album veröffentlichen

Marketing ist essentiell für den Erfolg, heisst aber nicht zwingend, dass auf jedem Bild Dein Gesicht sein muss oder du alle 60 Minuten Tweets raushauen musst.
Du kannst Bilder Posten von Deinen Händen am Instrument, vom Himmel den du gerade ansiehst, einer Platte die du gerade hörst, etc…
Same mit Video - auch alles ohne Gesicht.

Deinen potentiellen Zuhörern vermittelst du auf diese Weise, dass die Musik im Vordergrund steht und nicht die Person dahinter

Feste Tage an denen man sich Zeit nimmt für Social Media einplanen
Wenn du absolut keine Lust hast auf Social Media -outsourcen an ambitionierte Freunde/Verwandte

Möchtest du denn wirklich live auftreten oder nur weil du denkst du musst?
Mit Maske fände ich schon schräg… vlt doch eher dezente Echthaarperücke, Sonnenbrille oder ein Make-Up samt Bühnenoutfit, das sich deutlich von Deinem privaten Look unterscheidet.

Und vlt entdeckst du ja -trotz Deiner Introvertiertheit- dass es bei kleinen Wohnzimmer-Konzerten doch ganz nett sein kann, nach dem Gig etwas mit den Gästen zu plaudern, besonders wenn man auf Gleichgesinnte trifft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir übernimmt so eine Art von Öffentlichkeit mein Pianolehrer. Ich zeig da wenn ich was Neues habe und er bietet oft Alternativen an. Manchmal frustrierend... manchmal auf neue Ideen bringend.

... Zur größeren Öffentlichkeit abseits von diesen intimen Momenten kann ich nicht viel sagen. ... Aber zumindest diese kleinen Momente mit dem Lehrer sind wichtig. Glaube auf der großen Bühne "man selbst sein" kann zerstören, kann aber auch in gute Bahnen lenken.

Teilen mit Lehrer/Lehrerin nehme ich positiv und weiter bringend war. ...

Teilen mit der großen Welt, da scheue ich mich davor. In letzter Konsequenz würde das einfach dunkel sein.

Das Cover ein verheultes Portraitfoto.

Hier, Welt, genieße meine seltsamen Probleme 💖. Viel Spaß damit.

Edit: ich haue natürlich trotzdem ab und an Sachen raus, aber gefiltert. ...

Entweder: ist ja nur so hingeworfen (Ruffmix, Improvisation)


Oder: Hab mir Mühe gegeben, ist scheiße geworden
 
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Ich denke mal das Thema was ich jetzt anspreche kennt jeder von euch!
Ich hoffe ich bin im richtigen Forum..

Es geht um das Thema wie man als introvertierte Künstlerin/Künstler in der Öffentlichkeit auftreten soll. Ich habe mir dazu schon mehr als einmal den Kopf zerbrochen. Ich bin ein sehr introvertierter Mensch, gehe nicht gern unter Leute und schätze meine Privatsphäre sehr.
Sie hat einen hohen Stellenwert für mich. Wo andere sich ständig mit allem was sie haben im Web präsentieren wo sie nur können , sitze ich lieber in meinem Musikzimmer und mache Musik.
Ihr fragt euch bestimmt jetzt warum ich das hier erzähle.. nun ich habe ein großes Problem damit, ich weiß das man sich heutzutage als Künstlerin / Künstler in der Öffentlichkeit präsentieren muss und mit den Leuten connecten muss um Erfolgreich zu sein!
Marketing ist 90% dann kommt der Rest.... Leider!

Jetzt habe ich mir überlegt das ich vieleicht in Zukunft mit Maske auftreten soll !? So könnte ich mir meine Privatsphäre behalten und keiner würd mich erkennen.
Auf der anderen Seite möchte ich als Künstlerin authentisch sein und den Leuten zeigen wer ich bin , weil Charakter und Persönlichkeit natürlich eine große Rolle auch spielen..

Ich bin ein bischen zwiegespalten was ich machen soll.. Was ist eure Meinung dazu ??

Und zu guter letzt.. Wie geht ihr mit Erfolgsdruck um ? Ich meine damit wenn ihr gesagt bekommt von Leuten das eure Musik gut ist und sie sich ein Album wünschen , du dir dann aber selber so ein Druck machst das nichts mehr klappt ?
Wie geht ihr damit um ??
Wenn du live spielst oder ein Album machst, kannst du die Platten ganz schlicht auf einer Site präsentieren.
Wäre das ein Problem?

Wenn du spielst, werden nicht hunderte auf die aufmerksam, es ist ein langer Weg, wenn man da wirklich von jedem "erkannt" wird. Ich stelle mich heute noch immer vor, ich mache sogar einen Youtube kanal, 2 sogar. Dennoch würde kein Nachbar oder jemand in irgendeinem Job mich "wiedererkennen".

Ich spiele allerdings wirklich gern live. Viel lieber sogar als ein Album machen.
Etwas rar machen kann gut sein, aber vielleicht findet es auch weniger statt dadurch.

Das ist aber sicher klar, dies ist eine Art Frage dazu.
Ich mache aber auch schon länger keinen neuen Tonträger. Ich finde das live einfach schöner.

Es ist sicher schon so, dass Leute es mögen, wenn sie Gesichter mit einer Musik verbinden können. Es MUSS aber nicht sein.
Peter Licht wurde nie gezeigt, also man filmte dann immer "daneben" - Schuhe oder sowas. Du könntest also auch immer hinter eine Stellwand stehen, man hört eben nur.
Oder alles in kompletter Dunkelheit machen, also einfach ohne Kamera mit schwarzem Bild.

Das kannst du tun, eventuell ist es auch nicht schlecht zu überlegen, ob du diese Wirkung haben kannst, die dir haben möchtest und auch eine die du total nicht möchtest.

Erfolgreich sein geht allerdings schon lange nicht mehr nur mit Musik oder Gesicht oder Schönheit oder sowas, sondern auch mit unfassbar viel Glück und diese Präsenz zu bekommen KANN zwar auch anders sein, aber es wird sehr schwer sein so etwas zu erstellen - Aber wenn du dir diese Stellwand - Licht Aus Idee nimmst, du kannst vielleicht auch ganz andere Dinge zeigen, also nicht dich, vielleicht auch andere Leute das spielen lassen - das wäre kein Problem, gab es von "The Knife" auch.

Ich verstehe aber, dass dich das sehr beschäftigt, denn wenn man damit nicht weit kommt, wirst du dir ggf. vorwerfen, dass du dich eben nicht gezeigt hast,
umgekehrt kann es aber auch trotzdem nicht klappen.
Aber - es ist vielleicht auch denkbar, diese Sache sehr hoch zu halten und eben künstlerisch zu spielen.

Ich erinnere mich aber auch an eine Band, die nie klar zu sehen sein wollte. Es gab aber Bilder mit verwaschenen Köpfen, nicht schlecht gemacht, aber irgendwann denkt man - was soll das? Menschen sind soziale Wesen - viele hätten das gern gesehen - aber die Helm, Maske oder andere Aktion kann auch dazu führen, dass du nicht nur geheimnisvoll wirken kannst, sondern das dann vorn steht.

Ich denke auch manchmal über ein anderes optisches und sonstiges Konzept nach, auch über mehr Action auf der Bühne, was aber faktisch immer dazu führt, dass man eigentlich mehr Show und weniger Musik macht, weniger Kontrolle. Denn Instrumente sind nunmal da und versperren alles, ich weiss, dass das uncool aussieht -oder langweilig. Ein Freund, der sich nur mal die Fotos angeguckt hat - sagt selbst wenn man einfach nur das Liveset sieht - kann auch sagen - naja, man sieht dich hier und da - aber das sieht doch alles gleich aus, mach doch lieber 1 oder 2 richtig gute von dieser Sicht und lösch den Rest.

So ganz unrecht hat er ja nicht, ich habe deshalb sogar Artikel geschrieben über Bühnenpräsentation, da mich das Thema auch bewegt, allerdings mag ich auftreten, Stücke ausprobieren und bin irgendwie dann gar nicht da, sondern meine Musik, ich bin die Musik - ich bin daher irgendwie anders - und das obwohl ich wirklich kein wahnsinnig schöner Mensch bin oder sonst was, ich habe auch kein Bedürfnis - mich als Person oder irgendeinen Besitz zu zeigen, das finde ich langweilig. Aber da ich die Musik bin, kann es nur passieren, dass ich sage - was ist das für ein Typ da. Ich bemerke es quasi nicht. Ich mag die Leute, ich mag auch Menschen, also habe ich Freude, wenn ich merke, dass ich denen einen schönen Abend gemacht habe mit der Musik.
Ich wäre unehrlich, wenn das ganz egal wäre, mit eitel sein hat das aber nicht viel zu tun.
Aber - man oder ich könnte auch in einer Kanzel sitzen und das spielen, wenn das eben so nötig wäre, weil die Technik so ist.

Stockhausen lässt Leute im Dunkeln sitzen und hören - nur hören!!
Bei autechre habe ich das auch 2x erlebt und das ist echt schön, weil alle Bock auf elektronische Sachen haben - die Typen stellen sich hinter so eine seltsame Monitorwand, man kann sie zwar erkennen mit dem Auge, fotos lohnen sich NULL.

Das ist etwas, was du vielleicht übernehmen kannst - es war nicht so aufwendig, aber es muss dann eben dunkel sein, sowas könntest du also tun.
Autechre sind aber auch nie wegen ihrer Optik bekannt geworden, ich habe sie aus Zufall 1995 mal live gesehen - die hockten hinter ihren Ensoniqs - ich fand es optisch auch nicht spannend, aber ich liebte die Musik und fühlte mich verbunden, weil ich auch Ensoniq hatte und diese Arbeitweise mit so Noise Samples auch nutzte, ich bin nicht allein.
Ich würde es so nicht machen - aber denen war ihre Person wohl auch nie wichtig, schämten sich auch nicht - denke aber sie sind auch nicht sehr interessiert.

vielleicht hilft es dir etwas weiter, dass es andere gibt?
Hoffe ich einfach.

Es wird hier negative und positive Bedenken geben - wie etwa diese Sache, dass Werbung statt zu finden hat. Aber du kannst auch nur mit der Musik selbst werben.
Weil man eben Schönheit auch nicht tanzen kann oder Bilder. Oder doch? Klar - es gibt nichts, was es nicht gibt.

Aber - du musst nicht in Insta und Co sein - ich schätze mal, dass du deine Musik aber dennoch präsentieren würdest, es könnte ein Video haben, eine drehende Platte, oder ein von anderen dargestellte Szene, du musst darin nicht vorkommen - es geht heute sehr viel.

Aber mit Maske würde ich nur machen, wenn du das magst, ich mag Masken nicht sehr - aber die Haltung kann sich ändern.
Ich mag nur diese Masken und Helm-Acts nicht so sehr, oder eine doofe Spiegelkugelmausmaske etwa - das find ich irgendwie albern. Das ist aber nur so, weil es so aufgesetzt (haha) klingt, wenn du deine Idee dahinter auch künstlerisch nutzt, wirst du einen Weg finden.

Und ja - es kann gut sein, dass es nicht klappt, viel Musik wird gar nicht gehört.
Ich glaube also - wenn es zu dir passt, kannst du einen Weg finden.
Es kann sogar sein, dass so ein einmaliges Statement auch gefallen kann.

Aber - eine Website bauen kann man schnell und wenn alles bereit ist -
Manche planen eine Band und machen dann nichts, weil es nicht klappt. Wenn du ein Album willst, musst du es natürlich auch machen.
Die Idee hinter dem Projekt oder dir als Musik sollte Chef sein, immer.
Aus "Verlegenheit" eine Maske - würde ich nicht tun, ich habe Acts gesehen, die mit sowas arbeiten und das passt künstlerisch - sie haben Gedanken gehabt dazu.

Weiss nicht genau, ob es wirklich hilft, weil du ja vielleicht diesen Wunsch nicht gesehen zu werden sehr unterschiedlich empfinden kannst. ZB das es nicht GEHT, das es dir wirklich Unbehagen bringt - oder sowas? Ich finde die Flucht nach vorn auch nicht schlecht.

ZB ist Angst anders als Menschen nicht mögen, oder nicht wollen oder wünschen - nicht können wäre schwierig. Es gibt aber Wege das tatsächlich besser einrahmen und sogar sinnvoll machen, als klare künstlerische Entscheidung.
Das würde ich vorziehen.
 
Es gibt reges Interesse von Leuten an meiner Person wie ich gemerkt habe ( hatte es mal vorrübergehend ausbrobiert mit Social Media etc. mich dann aber wieder zurück gezogen)

Das sind doch schonmal gute Voraussetzungen, um an/in die Öffentlichkeit zu gehen.

Auf der einen Seite will ich mit den Leuten interagieren und mir gefällt es auch bis zu einem gewissen Punkt im Rampenlicht zu stehen, aber dann kommt irgendwann der Punkt wo mir alles zuviel wird

Das ist ganz normal. Kein Grund zur Beunruhigung.

und ich diese Erwartungshaltung von den Leuten spüren kann und sich ein innerlicher Druck wieder aufbaut in mir und ich mich wieder zurückziehen will. Ich weiß ist natürlich super Kontraproduktiv.

Auch das ist ganz normal. Aber damit umzugehen kann man lernen. Im Endeffekt spielst du das game und hast es dank social media auch in der Hand, wann du was und wie du es veröffentlichst.

Ich beneide immer die Leute die super locker vor der Kamera sein können und sich in der Öffentlichkeit präsentieren können..

Bei vielen dieser Leute steckt aber auch viel Training dahinter. Ich mache regelmäßig Medienworkshops mit Filmübungen für Kolleginnen und Kollegen, um sie auf ihr erstes TV-Interview vorzubereiten. Die wenigsten sind von Natur aus fit und locker in der Öffentlichkeit. Bis zu einem gewissen Grad kann man das aber gut üben. Und nach dem ersten/zweiten Interview mit der Tagesschau etc. wird man da sehr schnell gelassener.

Ich verkrampfe dann immer und wirke dann schräg auf die Leute irgendwann

Meist sieht man sich selbst kritischer als es die anderen tun. Ich gebe den Menschen immer Feedback, frage sie aber vorher, wie sie ihren Auftritt fanden. Da kommen oft ganz unterschiedliche Eindrücke zustande.

Schaue dir mal von Youtubern etc. ganz alte Videos an. Bei vielen siehst du eine richtige Entwicklung, die eben größtenteils durch Routine und Übung kam.

Ich selbst kenne diese Probleme auch. Ich produziere einen Podcast und muss diesen auch moderieren, was explizit kein Wunsch von mir war. Das Modererieren ist eine Pflicht. So wie man einen Flug in Kauf nehmen muss, wenn man unbedingt irgendwo hin möchte, wo man ohne Flug nicht hinkommt.

Mein Ratschlag: Wenn es dir wichtig ist, dich zu präsentieren, übe das und ich gehe fest davon aus, dass du das besser machen wirst, als du denkst.
 
wirklich sehr gute Antworten was ich bisher hier lesen darf.. danke an alle die mir hier Tipps geben! Das Problem ist folgendes...
Es gibt reges Interesse von Leuten an meiner Person wie ich gemerkt habe ( hatte es mal vorrübergehend ausbrobiert mit Social Media etc. mich dann aber wieder zurück gezogen)

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, daß nichts schneller erlahmt als ach so großes in ach so große Worte gekleidetes Interesse. In Zeiten ständiger Reizüberflutung -- oder wenn man es sich als Kreativer erlaubt hat, Erwartungshaltungen und Vorschußlorbeeren nicht zu erfüllen -- werden sehr schnell neue Säue durch das Dorf getrieben. Bis wieder andere Säue an der Reihe sind.

Ich persönlich werde stutzig, wenn Leute meine Arbeit voller Enthusiasmus und als die tollste Entdeckung seit geschnitten Brot bezeichnen und mir den Arsch buttern wollen -- da gebe ich mittlerweile überhaupt nichts mehr drauf.

Klingt zynisch, ist aber nur realistisch. People come, people go.

Auf der einen Seite will ich mit den Leuten interagieren und mir gefällt es auch bis zu einem gewissen Punkt im Rampenlicht zu stehen, aber dann kommt irgendwann der Punkt wo mir alles zuviel wird
und ich diese Erwartungshaltung von den Leuten spüren kann und sich ein innerlicher Druck wieder aufbaut in mir und ich mich wieder zurückziehen will.

Die Freiheit, Grenzen zu ziehen, hast Du solange, wie Du Dich nicht vor irgendeinen Karren spannen läßt. Du hast auch die Freiheit zu entscheiden, vor welchen Karren Du Dich spannen lassen willst. Ich persönlich lasse mich nur vor meinen eigenen Karren spannen.

Ich weiß ist natürlich super Kontraproduktiv.
Ich beneide immer die Leute die super locker vor der Kamera sein können und sich in der Öffentlichkeit präsentieren können.. Ich verkrampfe dann immer und wirke dann schräg auf die Leute irgendwann

Das ist eine reine Übungssache, da wächst man rein, wenn man es lange und oft genug gemacht hat.

Stephen
 
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Darf ich Sting zitieren: Be yourself, no matter what they say.

Wenn Leute sich in den Kopf gesetzt haben, Dich nicht mögen zu wollen, dann werden sie Dich nicht mögen, egal, was Du tust.

Also ist es nicht wichtig.

Wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben und jederzeit das vor sich selbst -- nicht vor anderen! -- rechtfertigen zu können, was man da tut.

Ist nur meine Meinung, die für andere nicht funktionieren dürfte.

Stephen
 
Wo andere sich ständig mit allem was sie haben im Web präsentieren wo sie nur können , sitze ich lieber in meinem Musikzimmer und mache Musik.
Das ist doch auch okay, damit bist du auch nicht alleine.

Ihr fragt euch bestimmt jetzt warum ich das hier erzähle.. nun ich habe ein großes Problem damit, ich weiß das man sich heutzutage als Künstlerin / Künstler in der Öffentlichkeit präsentieren muss und mit den Leuten connecten muss um Erfolgreich zu sein!
Müssen muss man gar nix!
Entweder willst du im Rampenlicht stehen oder du willst es nicht.
Es ist deine ganz persönliche Entscheidung, Niemand zwingt dich zu irgendwas.

Marketing ist 90% dann kommt der Rest.... Leider!
Das ist der Standardspruch der erfolglosen Musiker.
Erfolg, wenn man das in diesem Kreis überhaupt so nennen kann, kommt in 90% vom Können und von sehr viel Fleiß.

Jetzt habe ich mir überlegt das ich vieleicht in Zukunft mit Maske auftreten soll !? So könnte ich mir meine Privatsphäre behalten und keiner würd mich erkennen.
Auf der anderen Seite möchte ich als Künstlerin authentisch sein und den Leuten zeigen wer ich bin , weil Charakter und Persönlichkeit natürlich eine große Rolle auch spielen..
Eine Maske ist irgendwie ziemlich lächerlich, außerdem stört es beim Musikmachen.
Du solltest dir die Frage stellen, ob du als Clown auftreten willst oder als Musiker ernst genommen werden möchtest.
Yeah, dein Block.

Ich bin ein bischen zwiegespalten was ich machen soll.. Was ist eure Meinung dazu ??
Du kannst nicht auf Dauer inkognito auf der Bühne stehen, das schaffen nur wenige Leute.

Und zu guter letzt.. Wie geht ihr mit Erfolgsdruck um ? Ich meine damit wenn ihr gesagt bekommt von Leuten das eure Musik gut ist und sie sich ein Album wünschen , du dir dann aber selber so ein Druck machst das nichts mehr klappt ?
Wie geht ihr damit um ??
Du machst dir Gedanken, die ganz weit weg von der Realität sind.
Zuerst musst du den Erfolg auch haben, bevor du deine Zeit an eventuellem Erfolgsdruck verschwendest.
Der Druck den man hat, wenn man mit der eigenen Musik komplett auf der Strecke bleibt und gnadenlos scheitert, ist meist größer und frustrierender.
Erfolg zu haben, macht dich ja auch glücklich.

Ich habe viele Jahre alles daran gesetzt, das mein realer Name nicht bekannt wird.
Auftritte habe ich grundsätzlich unter Pseudonymen gemacht und auch nur dort, wo man mich nicht kennt.
Es gibt auch kaum Fotos aus dieser Zeit, ich hab mich da immer vor versteckt.
Damals hatte man keine Handys und wer hatte schon eine eigene Kamera dabei?
Durch meinen Job war das kritisch, dem damaligen Chef passte das gar nicht und hat mir sogar mit Kündigung gedroht.
Ich hatte aber für die Musikproduktion kein Gewerbe angemeldet, auch deshalb wollte ich da nicht so in Erscheinung treten.

Mein realer Name erschien öffentlich erstmals Ende der 90er Jahre.
Ab da war ich dann auch in der Gema und hatte mein Zeugs gewerblich ordentlich angemeldet.
Zurückblickend war das sicher ein Fehler, weil ich da eine große Lücke in meiner Vita habe.
Aber egal.
 
[...] Du machst dir Gedanken, die ganz weit weg von der Realität sind. [...]

So sieht das aus.

Die Frage, die Du Dir viel eher -- und noch öfter -- stellen solltest, ist, wie Du mit Scheitern und Mißerfolg im weitesten Sinne umgehst.

Damit dürfte sich auch die Frage beantworten, was die Motivation für Dein Handeln ist: Geht es Dir um die Musik als solche, gibt es kein Scheitern. Geht es Dir um Anerkennung und Erfolg im weitesten Sinne, ist Scheitern schon vorherbestimmt.

Stephen
 
Das ist doch auch okay, damit bist du auch nicht alleine.


Müssen muss man gar nix!
Entweder willst du im Rampenlicht stehen oder du willst es nicht.
Es ist deine ganz persönliche Entscheidung, Niemand zwingt dich zu irgendwas.


Das ist der Standardspruch der erfolglosen Musiker.
Erfolg, wenn man das in diesem Kreis überhaupt so nennen kann, kommt in 90% vom Können und von sehr viel Fleiß.


Eine Maske ist irgendwie ziemlich lächerlich, außerdem stört es beim Musikmachen.
Du solltest dir die Frage stellen, ob du als Clown auftreten willst oder als Musiker ernst genommen werden möchtest.
Yeah, dein Block.


Du kannst nicht auf Dauer inkognito auf der Bühne stehen, das schaffen nur wenige Leute.


Du machst dir Gedanken, die ganz weit weg von der Realität sind.
Zuerst musst du den Erfolg auch haben, bevor du deine Zeit an eventuellem Erfolgsdruck verschwendest.
Der Druck den man hat, wenn man mit der eigenen Musik komplett auf der Strecke bleibt und gnadenlos scheitert, ist meist größer und frustrierender.
Erfolg zu haben, macht dich ja auch glücklich.

Ich habe viele Jahre alles daran gesetzt, das mein realer Name nicht bekannt wird.
Auftritte habe ich grundsätzlich unter Pseudonymen gemacht und auch nur dort, wo man mich nicht kennt.
Es gibt auch kaum Fotos aus dieser Zeit, ich hab mich da immer vor versteckt.
Damals hatte man keine Handys und wer hatte schon eine eigene Kamera dabei?
Durch meinen Job war das kritisch, dem damaligen Chef passte das gar nicht und hat mir sogar mit Kündigung gedroht.
Ich hatte aber für die Musikproduktion kein Gewerbe angemeldet, auch deshalb wollte ich da nicht so in Erscheinung treten.

Mein realer Name erschien öffentlich erstmals Ende der 90er Jahre.
Ab da war ich dann auch in der Gema und hatte mein Zeugs gewerblich ordentlich angemeldet.
Zurückblickend war das sicher ein Fehler, weil ich da eine große Lücke in meiner Vita habe.
Aber egal.
Da würde mich interessieren, welche Erfahrung hast du mit der Gema seid dem gemacht ? Hattest du mal Ärger mit denen ? Und als letztes, wie fühlst du dich seit dem du mit deinem richtigen Namen in der Öffentlichkeit stehst ?? Hast du irgendwelche Nachteile erlebt dadurch ? Man macht sich ja auch angreifbar..
 
So sieht das aus.

Die Frage, die Du Dir viel eher -- und noch öfter -- stellen solltest, ist, wie Du mit Scheitern und Mißerfolg im weitesten Sinne umgehst.

Damit dürfte sich auch die Frage beantworten, was die Motivation für Dein Handeln ist: Geht es Dir um die Musik als solche, gibt es kein Scheitern. Geht es Dir um Anerkennung und Erfolg im weitesten Sinne, ist Scheitern schon vorherbestimmt.

Stephen
Das ist die Frage auf die ich keine Antwort finde! Sie quält mich.. und ich finde keine Antwort darauf warum? Nein ich brauche keine Anerkennung von den Leuten aber natürlich würde ich auch gern mal einen Artikel über mich lesen in der Zeitung.. Ich denke jeder Musiker/Künstler träumt davon. Ich habe schon oft versucht weg zu laufen , mich dem zu entziehen. Aber irgendwas in mir sagt mir ich muss dieses Album machen.. ich habe da diese Ideen in meinem Kopf. Im Prinzip ist jeder Track schon fertig ich muss ihn nur produzieren. Aber leider gibt es immer wieder Sachen die mich davon abhalten, mein "Studio" ist im Moment nicht so das ich sagen kann ja ich kann jetzt damit anfangen.. (Akustik) etc. benötigte Hardware usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da würde mich interessieren, welche Erfahrung hast du mit der Gema seid dem gemacht ? Hattest du mal Ärger mit denen ? Und als letztes, wie fühlst du dich seit dem du mit deinem richtigen Namen in der Öffentlichkeit stehst ?? Hast du irgendwelche Nachteile erlebt dadurch ? Man macht sich ja auch angreifbar..
Mit der Gema habe ich bisher nur positive Erfahrungen gemacht.
Es gab schon mal überraschend einen Geldregen, weil die einen Track im Vorspann für eine schwedische TV-Serie verwendet hatten.
Da hätte ich ohne Gema niemals einen Heller gesehen.
Klar, die Ausschüttungen für U-Musik sind lächerlich, aber sind immer noch viel höher, als der Jahresbeitrag.

Ob ich unter Pseudonym oder unter Realname Musik mache, spielt für mich keine Rolle.
Ich liebe Musik und das Musizieren, da ist mir das Ettikett auf der Schachtel, bzw. der Name auf der CD, doch völlig egal.
Es ist und bleibt trotzdem immer noch meine eigene Musik.

Als selbstständiger Unternehmer mit täglichem persönlichem Kundenkontakt, wollte ich meine Musik da komplett raushalten.
Überhaupt habe ich mein ganzes Privatleben da ziemlich gut getrennt.
 
Das ist die Frage auf die ich keine Antwort finde! Sie quält mich.. und ich finde keine Antwort darauf warum? Nein ich brauche keine Anerkennung von den Leuten aber natürlich würde ich auch gern mal einen Artikel über mich lesen in der Zeitung.. Ich denke jeder Musiker/Künstler träumt davon. Ich habe schon oft versucht weg zu laufen , mich dem zu entziehen.
Du kannst auch ohne Bühnenpräsenz in der Zeitung stehen, wenn du etwas schaffst, was die Allgemeinheit interessieren könnte.
Es gibt ja auch Interviews.

Aber irgendwas in mir sagt mir ich muss dieses Album machen.. ich habe da diese Ideen in meinem Kopf. Im Prinzip ist jeder Track schon fertig ich muss ihn nur produzieren. Aber leider gibt es immer wieder Sachen die mich davon abhalten, mein "Studio" ist im Moment nicht so das ich sagen kann ja ich kann jetzt damit anfangen.. (Akustik) etc. benötigte Hardware usw.
Mach dein Album und denke nicht so viel darüber nach, was sein könnte, sollte, wollte!
Zuerst kommt deine Musik, auf die musst du dich konzentrieren!

Hast du genug gutes Material zusammen, dann produzierst du eben dein Album.
Das wie, wo, physisch oder Download kannst du später entscheiden, wenn die Musik fertig ist.
Verplempere nicht deine Zeit mit dem zweiten Schritt vor dem Ersten.
 
Das ist die Frage auf die ich keine Antwort finde! Sie quält mich.. und ich finde keine Antwort darauf warum?

Wenn es keine Antwort gibt, macht es keinen Sinn, seine Zeit mit der Suche nach einer zu verschwenden.

Wenn es eine gibt und Du dafür offen bist, wird sie sich Dir eines Tages offenbaren.

Wenn Du nicht gerade mit anderen Fragen beschäftigt bist, heißt das.

Nein ich brauche keine Anerkennung von den Leuten aber natürlich würde ich auch gern mal einen Artikel über mich lesen in der Zeitung..

Du merkst den Widerspruch in Deiner Aussage?

Ich denke jeder Musiker/Künstler träumt davon. Ich habe schon oft versucht weg zu laufen , mich dem zu entziehen. Aber irgendwas in mir sagt mir ich muss dieses Album machen..

Und was hat das mit der Öffentlichkeit zu tun?

Das zeigt nur Dein Dilemma: Du möchtest etwas machen, aber das muß dann auch irgendwie an die Öffentlichkeit. Geht es also um das Machen oder um die Aufmerksamkeit? Solange Du diese beiden Dinge nicht von einander getrennt hast, wird der Knoten nicht aufgehen.

Da sind noch viel zu viele Erwartungshaltungen dran geknüpft. Die Kunst ist, absichtslos an das heranzugehen, was man machen möchte. Dann ist alles, was geschieht, ein einziges, unfassbares Geschenk.

ich habe da diese Ideen in meinem Kopf. Im Prinzip ist jeder Track schon fertig ich muss ihn nur produzieren.

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, daß das nichts wird, wenn man a) ständig irgendwo im Internetz herumrennt und hofft, dort auf eine allgemeingültige Antwort zu stoßen und nicht b) einfach (!!!) mal hingeht und es einfach (!!!) macht.

Du machst es Dir gerade sehr schwer. Das ist das Gegenteil von einfach.

Aber leider gibt es immer wieder Sachen die mich davon abhalten, mein "Studio" ist im Moment nicht so das ich sagen kann ja ich kann jetzt damit anfangen.. (Akustik) etc. benötigte Hardware usw.

Der Begriff Prokrastination ist Dir geläufig? Typische Forumskrankheit, um nicht endlich mal den Arsch hochkriegen zu müssen: Mir fehlt noch, ich hab noch nicht, und wenn ich das dann habe...

Da hilft Eurorack. Oder Modelleisenbahn.

Im Ernst: Du bist noch nicht soweit. Geh erstmal den Weg entlang und lerne mit dem, was Du hast und nicht mit dem, was Du gerne hättest, und irgendwann kommt der Moment, wo der Knoten platzt.

Oder nicht.

Aber dann solltest Du Dir die Frage stellen, ob das, was Du da machst, überhaupt für Dich bestimmt ist oder Du nicht einfach nur einer fixen Idee oder Selbsttäuschung aufgesessen bist. Womit wir wieder bei der Frage sind, wie Du mit Enttäuschungen und Scheitern umgehst.

Das ist aber eine Erkenntnis, die nicht über Nacht kommt und für die es auch kein Universalrezept gibt. Auch, wenn uns all die tollen Influenza im Internetz uns das glauben machen wollen -- die werden schließlich dafür bezahlt, Menschen eine Illusion zu verkaufen, denn merke: Illusionen sind die wahre Glückseligkeit.

Mehr kann ich Dir nicht sagen. Den Rest mußt Du Dir selbst erschließen bzw. für Dich selbst erkennen.

Stephen
 
Wenn es keine Antwort gibt, macht es keinen Sinn, seine Zeit mit der Suche nach einer zu verschwenden.

Wenn es eine gibt und Du dafür offen bist, wird sie sich Dir eines Tages offenbaren.

Wenn Du nicht gerade mit anderen Fragen beschäftigt bist, heißt das.



Du merkst den Widerspruch in Deiner Aussage?



Und was hat das mit der Öffentlichkeit zu tun?

Das zeigt nur Dein Dilemma: Du möchtest etwas machen, aber das muß dann auch irgendwie an die Öffentlichkeit. Geht es also um das Machen oder um die Aufmerksamkeit? Solange Du diese beiden Dinge nicht von einander getrennt hast, wird der Knoten nicht aufgehen.

Da sind noch viel zu viele Erwartungshaltungen dran geknüpft. Die Kunst ist, absichtslos an das heranzugehen, was man machen möchte. Dann ist alles, was geschieht, ein einziges, unfassbares Geschenk.



Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, daß das nichts wird, wenn man a) ständig irgendwo im Internetz herumrennt und hofft, dort auf eine allgemeingültige Antwort zu stoßen und nicht b) einfach (!!!) mal hingeht und es einfach (!!!) macht.

Du machst es Dir gerade sehr schwer. Das ist das Gegenteil von einfach.



Der Begriff Prokrastination ist Dir geläufig? Typische Forumskrankheit, um nicht endlich mal den Arsch hochkriegen zu müssen: Mir fehlt noch, ich hab noch nicht, und wenn ich das dann habe...

Da hilft Eurorack. Oder Modelleisenbahn.

Im Ernst: Du bist noch nicht soweit. Geh erstmal den Weg entlang und lerne mit dem, was Du hast und nicht mit dem, was Du gerne hättest, und irgendwann kommt der Moment, wo der Knoten platzt.

Oder nicht.

Aber dann solltest Du Dir die Frage stellen, ob das, was Du da machst, überhaupt für Dich bestimmt ist oder Du nicht einfach nur einer fixen Idee oder Selbsttäuschung aufgesessen bist. Womit wir wieder bei der Frage sind, wie Du mit Enttäuschungen und Scheitern umgehst.

Das ist aber eine Erkenntnis, die nicht über Nacht kommt und für die es auch kein Universalrezept gibt. Auch, wenn uns all die tollen Influenza im Internetz uns das glauben machen wollen -- die werden schließlich dafür bezahlt, Menschen eine Illusion zu verkaufen, denn merke: Illusionen sind die wahre Glückseligkeit.

Mehr kann ich Dir nicht sagen. Den Rest mußt Du Dir selbst erschließen bzw. für Dich selbst erkennen.

Stephen

Oder wie es der pumpende Philosoph an die Wand des Fitnesstudios geschrieben hat: Erfolg hat drei Buchstaben - t u n
 
Stockhausen lässt Leute im Dunkeln sitzen und hören - nur hören!!
Dazu fällt mir der Begriff der akusmatischen Musik ein.

Kann man nicht einen VW-Bulli ausweiden, eine Synthburg reinstellen das Blech an der Stelle mit den Lautsprechern ausschneiden und durch weitere regenresistierende Lautsprecherschutzmaterialien ersetzen? Eine 1cm weit runtergedrehte Scheibe der Beifahrertür dient als Geldeinwurf. Die 1cm weit runtergedrehte Scheibe der Fahrertür für die Briefe vom Finanzamt.

Damit geht das Auto, das Musik macht, auf Reisen. Wer fährt, wer Musik macht, sieht nur der Blitzer, ein Vorhang hinter den Sitzen vorausgesetzt. Vor der Pinkelpause Sturmhaube aufsetzen, auf ein abgelegenes Waldstück fahren.

Berühmtheit garantiert. ;-)
 
du suchst eine möglichkeit dein vorhaben zu realisieren, obwohl du negative erfahrungen damit gemacht hast.

aber du solltest konsequenter sein mit deinen entscheidungen und das vorhaben sein lassen.

denn glücklich wirst du nicht, wenn du was erzwingen willst.
 
Wie sich doch die Zeiten geändert haben...

"Früher" hat man Musikgemacht, und sich seinen Ruhm und die damit einhergehende Karriere, (hart) erarbeitet. In der heutigen Zeit zerbricht man sich bereits im Vorwege den Kopf darüber, wie man dann zukünftig am besten mit seinem Ruhm umgeht.

ich weiß das man sich heutzutage als Künstlerin / Künstler in der Öffentlichkeit präsentieren muss und mit den Leuten connecten muss um Erfolgreich zu sein!
Marketing ist 90% dann kommt der Rest.... Leider!
Da stellt sich sicherich die Frage, was konkret dein Ziel ist. Machst du Musik für dich oder die Leute? Geht es dir vorranging um die Musik, oder eher um die Bekanntheit in der Öffentlichkeit. Die Vorgehensweise erinnert mich ein wenig an die ganzen Popsternchen aus der Retorte, die aus dem Nichts hervor gehen, sozusagen "geboren werden", um dann nach einer kurzen Ruhmesphase wieder im Nichts verschwinden.

Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, welchen Weg er, sie oder es gehen möchte. Mir persönlich wäre es wichtig, morgens nach dem Aufstehen, aufrecht und zufrieden in den Spiegel sehen zu können, und den zu sehen, der ich wirklich bin.
 
Wie sich doch die Zeiten geändert haben...

"Früher" hat man Musikgemacht, und sich seinen Ruhm und die damit einhergehende Karriere, (hart) erarbeitet. In der heutigen Zeit zerbricht man sich bereits im Vorwege den Kopf darüber, wie man dann zukünftig am besten mit seinem Ruhm umgeht.


Da stellt sich sicherich die Frage, was konkret dein Ziel ist. Machst du Musik für dich oder die Leute? Geht es dir vorranging um die Musik, oder eher um die Bekanntheit in der Öffentlichkeit.
Ich frage mich auch oft, warum die Leute überhaupt Musik machen.
Bei vielen scheint die Musik nur eine untergeordnete Rolle zu spielen, man muss nicht üben und nichts können, Hauptsache viele Likes und Follower, mit denen man vor den Freunden den Dicken machen kann. Da ist das Ego ganz weit vorne.
Musik sollte aus dem Herzen kommen und Spaß machen, alles Andere ist doch nebensächlich.
 
Wer unbedingt berühmt werden will, kann sich einen blutigen Schweinekopf umhängen und nackt auf der Zeil die zehn Gebote rückwärts schreien. Wiederholt man das ein paar mal, wird’s für die Hessenschau reichen.

Vom Regionalfernsehen ist noch nie einer berühmt geworden.

Demnächst live bei studio 47 -- dem Kanal für Duisburg und Umgebung, mit Dackel Horn und den Rest-Almas als Vorgruppe.

Stephen
 


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