Als Künstler in der Öffentlichkeit vs Anonym als Künstler? Befreiung von Erfolgsdruck ?

J

Jessica_synth

..
Ich denke mal das Thema was ich jetzt anspreche kennt jeder von euch!
Ich hoffe ich bin im richtigen Forum..

Es geht um das Thema wie man als introvertierte Künstlerin/Künstler in der Öffentlichkeit auftreten soll. Ich habe mir dazu schon mehr als einmal den Kopf zerbrochen. Ich bin ein sehr introvertierter Mensch, gehe nicht gern unter Leute und schätze meine Privatsphäre sehr.
Sie hat einen hohen Stellenwert für mich. Wo andere sich ständig mit allem was sie haben im Web präsentieren wo sie nur können , sitze ich lieber in meinem Musikzimmer und mache Musik.
Ihr fragt euch bestimmt jetzt warum ich das hier erzähle.. nun ich habe ein großes Problem damit, ich weiß das man sich heutzutage als Künstlerin / Künstler in der Öffentlichkeit präsentieren muss und mit den Leuten connecten muss um Erfolgreich zu sein!
Marketing ist 90% dann kommt der Rest.... Leider!

Jetzt habe ich mir überlegt das ich vieleicht in Zukunft mit Maske auftreten soll !? So könnte ich mir meine Privatsphäre behalten und keiner würd mich erkennen.
Auf der anderen Seite möchte ich als Künstlerin authentisch sein und den Leuten zeigen wer ich bin , weil Charakter und Persönlichkeit natürlich eine große Rolle auch spielen..

Ich bin ein bischen zwiegespalten was ich machen soll.. Was ist eure Meinung dazu ??

Und zu guter letzt.. Wie geht ihr mit Erfolgsdruck um ? Ich meine damit wenn ihr gesagt bekommt von Leuten das eure Musik gut ist und sie sich ein Album wünschen , du dir dann aber selber so ein Druck machst das nichts mehr klappt ?
Wie geht ihr damit um ??
 
man sich heutzutage als Künstlerin / Künstler in der Öffentlichkeit präsentieren muss und mit den Leuten connecten muss um Erfolgreich zu sein
Es gab/gibt immer wieder Künstler, welche nicht mit Maske aufgetreten sind, aber durch erfolgreiche Musikveröffentlichen bei bekannteren Label zu Gigs gekommen sind ohne jemals ihr Gesicht auf Social Media gezeigt zu haben.
"Connecten" muss man aber trotzdem irgendwie.
Ausser man produziert einen Hit oder eine Schwemme an erfolgreichen Vö und die anfragen kommen einfach so, trotz hunderten oder tausenden anderen Künstlern, die was ähnliches machen.
(Wobei das ohne Label auch nicht ganz ohne ist, selbst ein potentieller Hit könnte unter der Flut von Vös komplett untergehen wenn man das nicht richtig präsentiert.)


Das mit der Maske sehe ich heute oft als eine Art Gimmick um auf Social Media aufzufallen.
Finde ich persönlich eher uncool, ausser bei Produzenten, die neu anfangen möchten oder bei einem totalen Kunstprojekt.


Wenn man sonst noch einen Job hat sollte man sich nicht unter Druck setzen, sondern einfach sein Ding machen.
Was ich oft gesehen habe bei Leuten, die erfolgreich sein mussten um davon leben zu können ist eine Art Verkommerzialisierung, aufspringen auf billie Trends/Musik, seelenlose Musik, welche im Gegensatz zu den frühen Veröffentlichungen sehr schnell wieder vergessen wird. Kann aber auch sein, dass nach den Jahren einfach die Inspiration, Zeit und Wille weg war.


Hoffe das eine oder andere hilft ein bisschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es zwingt einen niemand, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren oder preiszugeben. Das ist nur eine Illusion, die seit Einführung der Sozialen Medien erfolgreich in den Köpfen installiert wurde.

Die künstliche Schaffung von Erwartungshaltungen erzeugt einen osmotischen Druck, dem man sich kaum entziehen kann, wenn man einmal drinhängt.

Willst Du berühmt und reich werden? Dann wirst Du Dich auf dieses Spiel einlassen müssen und solltest Dir im Vorfeld darüber im klaren sein, welchen Preis Du wofür zu zahlen bereit bist bzw. zu zahlen hast -- ob es Dir paßt oder nicht. Es ist noch keiner berühmt geworden, in dem er sich in Schweigen gehüllt hat -- höchstens Howard Hughes, und der hatte vorher schon Milliarden und konnte sich solche Schrullen leisten. Ob eine Maske einen Preis für Originalität gewinnt, wage ich spätestens seit Daft Punk oder Cro zu bezweifeln: Ach, noch einer mit 'ner Maske, wie originell.

Es wird lange dauern, bis Du einen Punkt erreicht hast, an dem Du die Spielregeln vorgeben kannst und die Leute nach Deiner Pfeife tanzen. Wahrscheinlich wirst Du ihn nie erreichen. Das sollte Dir immer bewußt sein: Solange Du Dir keinen Status erspielt hast, wirst Du niemandem die Route vorgeben können.

Wenn es Dir lieber ums Musikmachen in Deinem Musikzimmer geht, ist das doch absolut in Ordnung. Wo steht geschrieben, daß Du mit dem, was Du machst, in die Öffentlichkeit treten mußt? Nirgends. Wenn es Dir um den schöpferischen Akt als solchen geht, dann wirst Du ihn auch vollziehen, wenn niemand zuschaut und Dir auf die Schulter klopft für das, was Du da zur Welt gebracht hast. Also mach das einfach und Dir erst dann Gedanken, wenn die obige Entscheidung für Dich spruchreif wird.

Solltest Du damit an die Öffentlichkeit gehen, um Deine Eitelkeit zu stillen oder um Anerkennung zu bekommen, sei Dir bewußt, daß Du dann nicht mehr 100% privat bist, sondern zu einem gewissen Teil Deinem Publikum gehörst und Dich ihm auslieferst: Du wirst immer ein Publikum brauchen, das Dir Bestätigung gibt. Davon hängst Du womöglich irgendwann ab, weil diese Bestätigung die Triebfeder Deines Schaffens ist. Diese Bestätigung bekommst Du nur dann, wenn Du das machst, wofür Dein Publikum Dich bezahlt -- das mußt Du wollen. Ansonsten mußt Du mit Liebesentzug umgehen können.

Wenn Du Dich vor Deinem Publikum rar machst, kann das Deinen Marktwert erhöhen (mystic man), oder man kehrt Dir irgendwann den Rücken zu (ist das denn für ein arrogantes Arschloch?). Kannst Du damit umgehen?

Bist Du Dir dessen bewußt, kannst Du entsprechen handeln. Ich persönlich würde dem schöpferischen Akt immer Priorität einräumen -- alles andere ist nette Beilage, sollte aber nie der Hauptgang sein.

Aber ich habe sowieso keine Ahnung.

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt habe ich mir überlegt das ich vieleicht in Zukunft mit Maske auftreten soll !?
Machen ja Leute wie Daft Punk seit vielen Jahren. Mit Mimik ist dann natürlich nicht viel ...

Heutzutage gibt es ja auch Möglichkeiten, einen KI-Avatar o.ä. zu verwenden - aber damit wäre man halt garnicht mehr als Person live auf der Bühne präsent (höchstens backstage mit Motion-Capture).

Es kommt natürlich darauf an, ob man nur seine Privatsphäre schätzt, oder allgemein nicht gerne im Rampenlicht steht und unter Leuten ist. Im zweiten Falle wäre eine Maskierung keine Lösung - da würde ich mich eher als Produzent im Hintergrund halten, und jemand anderen als Frontfrau oder -Mann verwenden (und sei es eine Kunstfigur). Geht es nur um die Erkennbarkeit, genügt vielleicht etwas Makeup oder eine flexible Maskierung, die Mimik und Mundbewegungen mitmacht (also eher in Richtung "Star Trek"-Alien oder Oderus Ungerus als Cro oder Deadmou5 ;-)).
 
Ich denke mal das Thema was ich jetzt anspreche kennt jeder von euch!
Ich hoffe ich bin im richtigen Forum..

Es geht um das Thema wie man als introvertierte Künstlerin/Künstler in der Öffentlichkeit auftreten soll. Ich habe mir dazu schon mehr als einmal den Kopf zerbrochen. Ich bin ein sehr introvertierter Mensch, gehe nicht gern unter Leute und schätze meine Privatsphäre sehr.
Sie hat einen hohen Stellenwert für mich. Wo andere sich ständig mit allem was sie haben im Web präsentieren wo sie nur können , sitze ich lieber in meinem Musikzimmer und mache Musik.
Ihr fragt euch bestimmt jetzt warum ich das hier erzähle.. nun ich habe ein großes Problem damit, ich weiß das man sich heutzutage als Künstlerin / Künstler in der Öffentlichkeit präsentieren muss und mit den Leuten connecten muss um Erfolgreich zu sein!
Marketing ist 90% dann kommt der Rest.... Leider!

Jetzt habe ich mir überlegt das ich vieleicht in Zukunft mit Maske auftreten soll !? So könnte ich mir meine Privatsphäre behalten und keiner würd mich erkennen.
Auf der anderen Seite möchte ich als Künstlerin authentisch sein und den Leuten zeigen wer ich bin , weil Charakter und Persönlichkeit natürlich eine große Rolle auch spielen..

Ich bin ein bischen zwiegespalten was ich machen soll.. Was ist eure Meinung dazu ??

Und zu guter letzt.. Wie geht ihr mit Erfolgsdruck um ? Ich meine damit wenn ihr gesagt bekommt von Leuten das eure Musik gut ist und sie sich ein Album wünschen , du dir dann aber selber so ein Druck machst das nichts mehr klappt ?
Wie geht ihr damit um ??
Gibt bestimmt unterschiedliche Weg das zu meistern.
Ich selbst bin nicht introvertiert, aber meine langjährige Partnerin.

(erfolgreicher) Musiker/Künstler zu sein heisst Dein eigenes Unternehmen aufzubauen und zu führen mit allem was dazugehört.
Also genau abwägen ob du das wirklich auf Dich nehmen möchtest oder doch lieber einem geregelten Job nachgehen
und weiter als Hobby im stillen Kämmerlein musizieren und ohne Druck ein Album veröffentlichen

Marketing ist essentiell für den Erfolg, heisst aber nicht zwingend, dass auf jedem Bild Dein Gesicht sein muss oder du alle 60 Minuten Tweets raushauen musst.
Du kannst Bilder Posten von Deinen Händen am Instrument, vom Himmel den du gerade ansiehst, einer Platte die du gerade hörst, etc…
Same mit Video - auch alles ohne Gesicht.

Deinen potentiellen Zuhörern vermittelst du auf diese Weise, dass die Musik im Vordergrund steht und nicht die Person dahinter

Feste Tage an denen man sich Zeit nimmt für Social Media einplanen
Wenn du absolut keine Lust hast auf Social Media -outsourcen an ambitionierte Freunde/Verwandte

Möchtest du denn wirklich live auftreten oder nur weil du denkst du musst?
Mit Maske fände ich schon schräg… vlt doch eher dezente Echthaarperücke, Sonnenbrille oder ein Make-Up samt Bühnenoutfit, das sich deutlich von Deinem privaten Look unterscheidet.

Und vlt entdeckst du ja -trotz Deiner Introvertiertheit- dass es bei kleinen Wohnzimmer-Konzerten doch ganz nett sein kann, nach dem Gig etwas mit den Gästen zu plaudern, besonders wenn man auf Gleichgesinnte trifft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir übernimmt so eine Art von Öffentlichkeit mein Pianolehrer. Ich zeig da wenn ich was Neues habe und er bietet oft Alternativen an. Manchmal frustrierend... manchmal auf neue Ideen bringend.

... Zur größeren Öffentlichkeit abseits von diesen intimen Momenten kann ich nicht viel sagen. ... Aber zumindest diese kleinen Momente mit dem Lehrer sind wichtig. Glaube auf der großen Bühne "man selbst sein" kann zerstören, kann aber auch in gute Bahnen lenken.

Teilen mit Lehrer/Lehrerin nehme ich positiv und weiter bringend war. ...

Teilen mit der großen Welt, da scheue ich mich davor. In letzter Konsequenz würde das einfach dunkel sein.

Das Cover ein verheultes Portraitfoto.

Hier, Welt, genieße meine seltsamen Probleme 💖. Viel Spaß damit.

Edit: ich haue natürlich trotzdem ab und an Sachen raus, aber gefiltert. ...

Entweder: ist ja nur so hingeworfen (Ruffmix, Improvisation)


Oder: Hab mir Mühe gegeben, ist scheiße geworden
 
Zuletzt bearbeitet:
wirklich sehr gute Antworten was ich bisher hier lesen darf.. danke an alle die mir hier Tipps geben! Das Problem ist folgendes...
Es gibt reges Interesse von Leuten an meiner Person wie ich gemerkt habe ( hatte es mal vorrübergehend ausbrobiert mit Social Media etc. mich dann aber wieder zurück gezogen)
Auf der einen Seite will ich mit den Leuten interagieren und mir gefällt es auch bis zu einem gewissen Punkt im Rampenlicht zu stehen, aber dann kommt irgendwann der Punkt wo mir alles zuviel wird
und ich diese Erwartungshaltung von den Leuten spüren kann und sich ein innerlicher Druck wieder aufbaut in mir und ich mich wieder zurückziehen will. Ich weiß ist natürlich super Kontraproduktiv.
Ich beneide immer die Leute die super locker vor der Kamera sein können und sich in der Öffentlichkeit präsentieren können.. Ich verkrampfe dann immer und wirke dann schräg auf die Leute irgendwann
 
Ich denke mal das Thema was ich jetzt anspreche kennt jeder von euch!
Ich hoffe ich bin im richtigen Forum..

Es geht um das Thema wie man als introvertierte Künstlerin/Künstler in der Öffentlichkeit auftreten soll. Ich habe mir dazu schon mehr als einmal den Kopf zerbrochen. Ich bin ein sehr introvertierter Mensch, gehe nicht gern unter Leute und schätze meine Privatsphäre sehr.
Sie hat einen hohen Stellenwert für mich. Wo andere sich ständig mit allem was sie haben im Web präsentieren wo sie nur können , sitze ich lieber in meinem Musikzimmer und mache Musik.
Ihr fragt euch bestimmt jetzt warum ich das hier erzähle.. nun ich habe ein großes Problem damit, ich weiß das man sich heutzutage als Künstlerin / Künstler in der Öffentlichkeit präsentieren muss und mit den Leuten connecten muss um Erfolgreich zu sein!
Marketing ist 90% dann kommt der Rest.... Leider!

Jetzt habe ich mir überlegt das ich vieleicht in Zukunft mit Maske auftreten soll !? So könnte ich mir meine Privatsphäre behalten und keiner würd mich erkennen.
Auf der anderen Seite möchte ich als Künstlerin authentisch sein und den Leuten zeigen wer ich bin , weil Charakter und Persönlichkeit natürlich eine große Rolle auch spielen..

Ich bin ein bischen zwiegespalten was ich machen soll.. Was ist eure Meinung dazu ??

Und zu guter letzt.. Wie geht ihr mit Erfolgsdruck um ? Ich meine damit wenn ihr gesagt bekommt von Leuten das eure Musik gut ist und sie sich ein Album wünschen , du dir dann aber selber so ein Druck machst das nichts mehr klappt ?
Wie geht ihr damit um ??
Wenn du live spielst oder ein Album machst, kannst du die Platten ganz schlicht auf einer Site präsentieren.
Wäre das ein Problem?

Wenn du spielst, werden nicht hunderte auf die aufmerksam, es ist ein langer Weg, wenn man da wirklich von jedem "erkannt" wird. Ich stelle mich heute noch immer vor, ich mache sogar einen Youtube kanal, 2 sogar. Dennoch würde kein Nachbar oder jemand in irgendeinem Job mich "wiedererkennen".

Ich spiele allerdings wirklich gern live. Viel lieber sogar als ein Album machen.
Etwas rar machen kann gut sein, aber vielleicht findet es auch weniger statt dadurch.

Das ist aber sicher klar, dies ist eine Art Frage dazu.
Ich mache aber auch schon länger keinen neuen Tonträger. Ich finde das live einfach schöner.

Es ist sicher schon so, dass Leute es mögen, wenn sie Gesichter mit einer Musik verbinden können. Es MUSS aber nicht sein.
Peter Licht wurde nie gezeigt, also man filmte dann immer "daneben" - Schuhe oder sowas. Du könntest also auch immer hinter eine Stellwand stehen, man hört eben nur.
Oder alles in kompletter Dunkelheit machen, also einfach ohne Kamera mit schwarzem Bild.

Das kannst du tun, eventuell ist es auch nicht schlecht zu überlegen, ob du diese Wirkung haben kannst, die dir haben möchtest und auch eine die du total nicht möchtest.

Erfolgreich sein geht allerdings schon lange nicht mehr nur mit Musik oder Gesicht oder Schönheit oder sowas, sondern auch mit unfassbar viel Glück und diese Präsenz zu bekommen KANN zwar auch anders sein, aber es wird sehr schwer sein so etwas zu erstellen - Aber wenn du dir diese Stellwand - Licht Aus Idee nimmst, du kannst vielleicht auch ganz andere Dinge zeigen, also nicht dich, vielleicht auch andere Leute das spielen lassen - das wäre kein Problem, gab es von "The Knife" auch.

Ich verstehe aber, dass dich das sehr beschäftigt, denn wenn man damit nicht weit kommt, wirst du dir ggf. vorwerfen, dass du dich eben nicht gezeigt hast,
umgekehrt kann es aber auch trotzdem nicht klappen.
Aber - es ist vielleicht auch denkbar, diese Sache sehr hoch zu halten und eben künstlerisch zu spielen.

Ich erinnere mich aber auch an eine Band, die nie klar zu sehen sein wollte. Es gab aber Bilder mit verwaschenen Köpfen, nicht schlecht gemacht, aber irgendwann denkt man - was soll das? Menschen sind soziale Wesen - viele hätten das gern gesehen - aber die Helm, Maske oder andere Aktion kann auch dazu führen, dass du nicht nur geheimnisvoll wirken kannst, sondern das dann vorn steht.

Ich denke auch manchmal über ein anderes optisches und sonstiges Konzept nach, auch über mehr Action auf der Bühne, was aber faktisch immer dazu führt, dass man eigentlich mehr Show und weniger Musik macht, weniger Kontrolle. Denn Instrumente sind nunmal da und versperren alles, ich weiss, dass das uncool aussieht -oder langweilig. Ein Freund, der sich nur mal die Fotos angeguckt hat - sagt selbst wenn man einfach nur das Liveset sieht - kann auch sagen - naja, man sieht dich hier und da - aber das sieht doch alles gleich aus, mach doch lieber 1 oder 2 richtig gute von dieser Sicht und lösch den Rest.

So ganz unrecht hat er ja nicht, ich habe deshalb sogar Artikel geschrieben über Bühnenpräsentation, da mich das Thema auch bewegt, allerdings mag ich auftreten, Stücke ausprobieren und bin irgendwie dann gar nicht da, sondern meine Musik, ich bin die Musik - ich bin daher irgendwie anders - und das obwohl ich wirklich kein wahnsinnig schöner Mensch bin oder sonst was, ich habe auch kein Bedürfnis - mich als Person oder irgendeinen Besitz zu zeigen, das finde ich langweilig. Aber da ich die Musik bin, kann es nur passieren, dass ich sage - was ist das für ein Typ da. Ich bemerke es quasi nicht. Ich mag die Leute, ich mag auch Menschen, also habe ich Freude, wenn ich merke, dass ich denen einen schönen Abend gemacht habe mit der Musik.
Ich wäre unehrlich, wenn das ganz egal wäre, mit eitel sein hat das aber nicht viel zu tun.
Aber - man oder ich könnte auch in einer Kanzel sitzen und das spielen, wenn das eben so nötig wäre, weil die Technik so ist.

Stockhausen lässt Leute im Dunkeln sitzen und hören - nur hören!!
Bei autechre habe ich das auch 2x erlebt und das ist echt schön, weil alle Bock auf elektronische Sachen haben - die Typen stellen sich hinter so eine seltsame Monitorwand, man kann sie zwar erkennen mit dem Auge, fotos lohnen sich NULL.

Das ist etwas, was du vielleicht übernehmen kannst - es war nicht so aufwendig, aber es muss dann eben dunkel sein, sowas könntest du also tun.
Autechre sind aber auch nie wegen ihrer Optik bekannt geworden, ich habe sie aus Zufall 1995 mal live gesehen - die hockten hinter ihren Ensoniqs - ich fand es optisch auch nicht spannend, aber ich liebte die Musik und fühlte mich verbunden, weil ich auch Ensoniq hatte und diese Arbeitweise mit so Noise Samples auch nutzte, ich bin nicht allein.
Ich würde es so nicht machen - aber denen war ihre Person wohl auch nie wichtig, schämten sich auch nicht - denke aber sie sind auch nicht sehr interessiert.

vielleicht hilft es dir etwas weiter, dass es andere gibt?
Hoffe ich einfach.

Es wird hier negative und positive Bedenken geben - wie etwa diese Sache, dass Werbung statt zu finden hat. Aber du kannst auch nur mit der Musik selbst werben.
Weil man eben Schönheit auch nicht tanzen kann oder Bilder. Oder doch? Klar - es gibt nichts, was es nicht gibt.

Aber - du musst nicht in Insta und Co sein - ich schätze mal, dass du deine Musik aber dennoch präsentieren würdest, es könnte ein Video haben, eine drehende Platte, oder ein von anderen dargestellte Szene, du musst darin nicht vorkommen - es geht heute sehr viel.

Aber mit Maske würde ich nur machen, wenn du das magst, ich mag Masken nicht sehr - aber die Haltung kann sich ändern.
Ich mag nur diese Masken und Helm-Acts nicht so sehr, oder eine doofe Spiegelkugelmausmaske etwa - das find ich irgendwie albern. Das ist aber nur so, weil es so aufgesetzt (haha) klingt, wenn du deine Idee dahinter auch künstlerisch nutzt, wirst du einen Weg finden.

Und ja - es kann gut sein, dass es nicht klappt, viel Musik wird gar nicht gehört.
Ich glaube also - wenn es zu dir passt, kannst du einen Weg finden.
Es kann sogar sein, dass so ein einmaliges Statement auch gefallen kann.

Aber - eine Website bauen kann man schnell und wenn alles bereit ist -
Manche planen eine Band und machen dann nichts, weil es nicht klappt. Wenn du ein Album willst, musst du es natürlich auch machen.
Die Idee hinter dem Projekt oder dir als Musik sollte Chef sein, immer.
Aus "Verlegenheit" eine Maske - würde ich nicht tun, ich habe Acts gesehen, die mit sowas arbeiten und das passt künstlerisch - sie haben Gedanken gehabt dazu.

Weiss nicht genau, ob es wirklich hilft, weil du ja vielleicht diesen Wunsch nicht gesehen zu werden sehr unterschiedlich empfinden kannst. ZB das es nicht GEHT, das es dir wirklich Unbehagen bringt - oder sowas? Ich finde die Flucht nach vorn auch nicht schlecht.

ZB ist Angst anders als Menschen nicht mögen, oder nicht wollen oder wünschen - nicht können wäre schwierig. Es gibt aber Wege das tatsächlich besser einrahmen und sogar sinnvoll machen, als klare künstlerische Entscheidung.
Das würde ich vorziehen.
 


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