Ich erkenne auch, daß ich mich mehr in die Materie MIDI einarbeiten muss. Den Circuit oder auch Volca zum Laufen zu bringen war keine Kunst, aber Verknüpfungen mehrerer Geräte ist was anderes. Vielleicht ist auch mein fehlendes Wissen verantwortlich, das es mit dem Microbrute nichts wurde. Bei Youtube in den Kommentaren hatte ich viele User gesehen, die es auch nicht geschafft hatten den Microbrute mit anderen Geräten zum Laufen zu bringen. Das baut mich jetzt zwar nicht auf, aber ich stehe mit dem Problem nicht alleine da.
Auch das Grundverständnis meinerseits ist vielleicht noch zu "kurz". Als Beispiel möchte ich mal den Circuit und den Volca Bass nennen. Circuit ist der Master und Volca der Slave. Das funzte nicht ganz nach meinem Geschmack da der Volca die Noten vom Circuit übernahm. Beim ersten Synth des Circuits war es noch OK, aber ab dem Moment, wo ich den 2. Synth aktiviere, kam mehr oder weniger Salat raus. Schließe ich den Volca Sampler an, lief alles ohne Probleme. Einfach im Takt ohne irgendwo vom Master die Noten aufzunehmen.
Also prinzipiell ist das nicht schwer. Es gibt 16 Midi Kanäle pro Midi Port, also kannst du 16 verschiedene Geräte individiuell von einem Midi Port ansprechen.
Ein Midi Ausgang eines Midi Interfaces, Audio Interfaces oder Sequenzers ist z.B. ein Midi Port.
Man muß unterscheiden zwischen Midinoten, Midikontrollbefehlen (Midi CC=Control Change, Midi PC=Program Change, NRPN= Non-Registered Parameter Number z.B.), Midi Start/Stop/Continue Befehlen und Midi Clock.
Um verschiedene Geräte temposynchron zu kriegen müßen alle Geräte Midi Clock kriegen, d.h. das Senden von Midi Clock muß am Master aktiviert sein und alle Geräte müßen Midi Clock empfangen können. Dadurch laufen Sequenzer mit dem selben Tempo, LFOs und Effekte wie z.B. Delays können zu Notenwerten synchronisiert werden (z.B. 1/8 Noten Delay).
Sollte das Display eines der Geräte die Midi Clock empfangen schwankende Tempowerte anzeigen muß das nicht heißen, dass das Tempo schwankt. Das Gerät errechnet aus den eingehenden Daten einen Durchschnittswert und so stimmt das Tempo dann trotzdem. Einige Geräte zeigen da Schwankungen hinter dem Komma, also bei 128 BPM sind Schwankungen zwischen 127.8, 127.9, 128.1, 128.2 u.ä. normal.
Sollen die Sequenzer alle von einem Hautpsequenzer gestartet und gestoppt werden können muß Start/Stopp gesendet und empfangen werden können.
Wenn Noten von einem Sequenzer an Synths geschickt werden sollen muß jeder Synth seinen eigenen Midikanal haben. Alle Noten die auf Midikanal 5 gesendet werden, werden auch von allen Synths, die auf Midikanal 5 eingstellt sind gespielt.
Midi CC (Control Change) sind Midibefehle mit denen du Parameter eines Synths von einem Controller oder Sequenzer steuern kannst. Es gibt Midi CC 1-127. Jeder Synth der Midi CC kann hatt normalerweise eine Liste mit diesen Nummern. Da mußt du dir die passende Nummer raussuchen. Auch da wieder, die passende CC Nummer auf dem Midikanal senden, auf dem der Synth empfängt an den es gehen soll.
Midi PC (Program Change) wird benutzt um ein Preset an einem Synth oder Effektgerät aufzurufen. Das sind wieder Nummern von 0-128 oder von 1-127, je nach Hersteller unterschiedlich, kommt beides auf 128 Werte raus. Die erste Ziffer (0 oder 1) ruft das erste Preset auf, die zweite Ziffer dementsprechen das zweite Preset usw. Wenn es mehr als 128 Presets gibt muss man vor dem Programm die passende Bank auswählen. Auch da gibt es wieder 128 Bänke.
Es gibt auch noch andere Midi Befehle, aber das sind so die mit denen du erst mal zu tun haben wirst.
Du mußt halt für jedes Gerät in der Kette sicherstellen, dass es nur das sendet und empfängt was es senden und empfangen soll und auf dem richtigen Kanal.
Am einfachsten ist es wahrscheinlich wenn du dir hier im Forum bei der Einrichtung deiner Geräte helfen läßt und dabei lernst wie und warum es funktioniert.