Yamaha Reface

Im amazona.de Testartikel schreibst du auch was wegen der Mobilität der Instrumente. Nun wird dieser Aspekt schon so lange speziell in der Werbung betont, wo ich meine: "Wieso braucht es diesen Hinweis? Ich sehe selber, dass die Dinger klein sind und ins Handgepäck passen."

Probiert habe ich das schon vor Jahren, damals DX100 plus BOSS DR220 und ein Walkman mit Aufnahmemöglichkeit. Das bisschen Kabelkram ist nicht der Rede wert. Die Ergebnisse von unterwegs gemachten Aufnahmen: Ebenfalls nicht der Rede wert. Was die Außentauglichkeit betrifft, kann ich sagen, dass Sand nicht sehr schlimm ist, kriegt man wieder rausgewaschen. Mein Set hatte mal ein flinker Kollege während Frisbee spielen mit vollem Einsatz vor der nahenden Flut gerettet. Soviel aus meiner Praxis mit Mobilitätsteilen.

Wie ist denn die Quote so allgemein, wer nutzt das und wie effizient ist das für andere Leute?
 
Ich schreibe das, weil ich diesen Effekt ausnahmsweise auch spüre - ich kann das Ding einfach nehmen und was machen. Das finde ich eher gut. Das habe ich mit nem DX100 noch nicht, weil - lach nicht - weil er eben Speaker hat- ich kann es eben mal machen, ausprobieren - ach, gefällt mir, schließe ich das doch mal eben richtig an..
ah, stimmt - passt.
oder muss noch bisschen gemacht werden..

Sowas ist damit gemeint.
Und diese Browser/Soundsache ist auch dabei .. noch konsequenter kann natürlich dann nur noch BT oder WLAN sein ;-)
wohl mehr BT weil das Pairing da weniger schwer ist.

Mehrere Geräte wird wieder schwer, das ist dann schon ein Aufbau - das ist eine andere Baustelle.
Stelle mir das wirklich mehr als Jam oder Sound/Melodieprobe vor..
Irgendwo wo man gerade ist.

Aber - gern mal deine Frage aufgreifend: wie sieht ihr denn das? Früher waren Speaker uncool, weil Alleinunterhalter - (so wie beim ARP2600 und Technics KN5000) ;-) gnihihi.. und jetzt? Und Modern Talking haben es auf Jahre uncool gemacht ne Keytar zu nutzen, was wäre wenn da mal…
 
Klaus P Rausch schrieb:
Auch möglich ist ein simples Abtippen von den Datenblättern z.B. TX81Z der nach eigener Auffassung richtig gelungenen Sounds, dürften nicht mehr als 100 sein.
Ist dann halt die Frage, ob das beim Reface mehr werden. ;-)
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Zur Mobilität: Im Computerbereich ist das seit ein paar Jahren wohl der große Trend, der jetzt auf den Synth-Bereich übertragen werden soll (was meiner Meinung nach nicht funktionieren wird). Seit ich in den '80ern 'ne Uhr mit Taschenrechner und ein paar Spielen hatte, reizt mich das aber überhaupt nicht mehr. Ich bin dankbar für meinen Desktop und die große (Computer-)Tastatur. Smartphone hab' ich auch nicht, würde wenn wohl sowas bevorzugen. Leg' auch nicht Wert darauf, ausspioniert zu werden. Insofern brauch' ich das auch bei Musikinstrumenten nicht. Allerdings finde ich gut, wenn Synths nicht so viel Platz verbrauchen, weil ich nicht viel davon hab'. Speaker am DX100 hatte ich damals auch schmerzlich vermißt. Uncool wäre mir egal gewesen. Das kam dann ja beim B200, das war aber schon nach meiner (ersten) Synth-Zeit.

Mit dem Reface CP auf der Terasse zu sitzen und Klavier oder Rhodes zu spielen, könnte ich mir schon eher vorstellen. Das wäre vielleicht ganz praktisch. Mist, das klingt auch noch so gut ...
 
Um es nochmal deutlich zu machen:

Gefragt ist im Präsenz und meint damit das Jetzt, inklusive Vergangenheit, was zu einem aktuellen Fazit führt.

Nicht gefragt ist "ich kann mir künftig vorstellen, dass".

Gefragt ist insbesondere der handfeste Nutzeffekt der Mobilität außerhalb des puren Spaßfaktors, mal eben irgendwo ein bisschen klimpern zu können. Und es geht konkret um Tasteninstrumente, keine Klötzchenschiebergeräte.
 
Mobilität interessiert mich eher weniger.
Wäre vielleicht witzig so ne Kiste beim Live Spielen mal dabeizuhaben, muss aber nicht.

Ich mag kleine Geräte, weil ich einfach keine dicke Studio-Ecke mehr aufbauen will.

Bei mir steht ein Octatrack auf dem Wohnzimmertisch, ein MiniKAOSS-Pad und ein JV 1010.

Ich hätte gerne noch eine Klaviatur daneben, aber die soll eben auch nicht groß sein.
Überleg mir den DX.
 
Geht der Trend nicht sehr in diese kleine Ecke? Für mich ist das ok, ich mag das - aber wir hatten das mit den Tasten ja schon, aber wenn schon, dann so wie hier. Das fühlt sich super an - nur AT müsste man noch reinerfinden. und ein Modwheel.
 
Moogulator schrieb:
nur AT müsste man noch reinerfinden. und n Modwheel.

Mich wundert es seit Jahren, dass zwar viele Vangelis toll finden, und nen CS haben wollen, sich aber kein Hersteller an Poly AT ranwagt. Dabei macht das doch ca 40% des Vangelis-Sounds aus (plus 40% Hall und der Rest ein bisschen CS80).

Ist AT so teuer zu realisieren in Keyboards?
 
Es gibt bei CME und KM Polypressure, allerdings nicht mit "normalen" Tasten sondern so Kurzhub-Varianten, da sie auch einfach Drucksensoren verwenden - Piezo oder FSRs.
Ensoniq hat ein Patent auf Polypressure, was man nur so aushebeln kann - Leider sehr essentiell, ggf. wollen auch viele das nicht. Ich kenne auch Menschen, die Dynamik ausschalten. Bei FM hingegen wäre das schade.

Nein, AT ist ein Sensor, der eigentlich unter die gesamte Tastatur gelegt wird - das kostet nicht wirklich viel.
Wenn du unter dem Begriff FSR (Force Sensitive Resistor) oder ähnlichem suchst, findest du Elemente die das tun.

Es ist halt leider nur formalrechtlich schwer um das Patent herum zu kommen und ich denke es ist auch sparsam sein. Wenn's die anderen nicht haben, dann machen wir das auch nicht. Und - in dem Bereich der kleinen Tasten macht es nur das Qunexus. (KMI). Das CME hat so "halbnormale" Tasten.

Und der Rest hat heute ja eher noch weniger gute Tasten, selbst Clavia mit dem eher nicht so günstigen NordLead 4.
Denke, da wäre die Zielgruppe schon eher so gestaltet, dass man sich die 10-20€ leisten könnte. Die Qualität und Möglichkeit dieser Sensoren ist zwar verschieden, aber machbar. In Ribbons sind druckempfindliche Sensoren oft eine Art Zugabe. Und und und..
 
Hatte heute CS und DX unter den Fingern. Die Dinger sind wirklich sehr wertig gebaut, recht schwer und noch kleiner, als ich erwartet habe. Warum die Tastatur so gelobt wird, weis ich nicht. Ist für mich eine ganz normale Minitastatur. Die eingebauten Speaker sind wirklich nur zur Kontrolle. Der Pitch Stick ist überraschenderweise recht gut. Lässt sich sehr schnell und genau bedienen, da geht sogar sowas wie ein Vibrato, weil man ihn so schnell wackeln kann. hier mein völlig subjektiver Eindruck nach jeweils 20min herum schrauben.

Der DX hat wirklich einen tollen Sound, gute Presets und gute Effekte an Board. Die Bedienung mit dem Touch Ding ist okay, aber für meinen Geschmack nicht so wirklich überzeugend. Muss man sich vielleicht dran gewöhnen. Grundsätzlich aber gar nicht so schlecht, der DX. Die Klassikersounds klangen am Kopfhörer wirklich stark. Bin aber auch ein FM Fan.

Mit dem CS konnte ich gar nichts anfangen. Der Portamento Slider ist gerastert, die Oscs samt Einstellungen nicht so toll, der Envelope Slider, ich weis nicht...irgendwie ein sinnloses Gerät, meiner subjektiven Meinung nach. Die Effekte haben keinen Mix, sondern nur Depth und Rate. Auch komisch. Der Filter klingt aber gut muss man sagen. Es gehen schon ein paar coole (eher modernere) Sounds, aber für das Geld sehe ich keinen Konkurrenten, der ihm in irgendetwas unterlegen ist.
 
Ich halte den DX auf jeden Fall für den gelungeneren der beiden reface-Synths.
Der CS ist schon konzeptionell überhaupt nicht schlüssig (kleine Speicherplätze, keine Anschlagsdynamik obwohl das Keyboard es kann).
YC : Orgel brauch ich nicht - CP ist toll, aber mir fehlt dabei ein akustischer Pianosound. Wäre anstatt des ToyPianos ein brauchbarer Flügel drin würd ich den vielleicht auch noch kaufen.
Rhodes und Wurli klingen super.

Ich hab jetzt jedenfalls meinen dritten DX. Zwei hatte ich zunächst zurückgeschickt, weil mich die zerrenden Lautsprecher gestört hatten und ich das für einen Defekt hielt, aber es wurde nicht besser. Danach wollte ich eigentlich garnicht mehr - hab mir dann aber doch wieder einen geholt ;-)
Unvernünftig, ich weiss....
Die kleinen Speaker sind schon schlecht, gerade bei odertonarmen Sounds im mittleren bis unteren Bereich neigen sie deutlich zum Zerren - vielleicht aber auch zum Teil der Verstärker davor. (Ganz schlimm - Init Voice Sinus und dann bei halber Lautstärke mal unten irgendeinen Akkord greifen).

Leise sind sie als Not-Kontrollabhöre grad noch so zu gebrauchen.
Ansonsten find ich Kiste trotzdem recht nett - die ingesamt hochwertige Anmutung wurde ja schon öfter erwähnt, die Bedienung mit den Touchpanel find ich OK, besser wären Encoder oder so gewesen, aber es geht auch so sehr flüssig.
Jedenfalls besser als bei allen anderen 4OP-Synths.
Die klanglichen Möglichkeiten gehen nach meinen ersten Eindrucken deutlich über DX100, V50 & Co hinaus, die 4 Feedbackschleifen sind schon eine Bereichung. Aber warum um alles in der Welt nicht modulierbar über Envelope oder LFO ?? Das wär's doch gewesen !
Kann mir nichts technisches vorstellen, was dagegen spräche, von aussen gehts ja auch. Schade.

Was ich übrigens nicht vermisse, sind die zusätzlichen Wellenformen des V50 / TX81z etc.., ich kann mich entsinnen, dass ich da früher nie viel mit anfangen konnte, irgendwie waren die uneffektiv im FM-Kontext.
Die zwei Effekte sind sehr simpel gehalten, aber brauchbar und klanglich OK.
Der Looper ist zwar eine nette Zugabe, aber leider nicht gepuffert - warum, das verstehe wer will. So macht das Ding nicht viel Sinn.
Die Minitastatur gehört tatsächlich zu den besten ihrer Art, gefällt mir noch besser als die vom Microkey - super ausgewogen und feinfühlige Dynamikumsetzung - top.
Der Pitchbender bedient sich sehr gut, hätte aber gern noch einen zweiten Hebel ohne Feder daneben für Modulation gehabt.
Ist mir auch unverständlich, warum das weggelassen wurde.

+ solide Verarbeitung
+ Tastatur
+ Mobilität, Konzept
+ Klang (über Line Out und Kopfhörer)
+ Bedienung über Touchpad

- Klang (über eingebaute Speaker) - jedes meiner Portasounds aus den 80ern hat bessere
- Kein Modwheel, bzw irgendwelche echten Realtime Conroller
- Feedback nicht modulierbar
- Preis
 
Moogulator schrieb:
Geht der Trend nicht sehr in diese kleine Ecke?

Wahrscheinlich gibt es heimlich Absprachen zwischen SUV-Herstellern und Keyboardsbauern: Die Autos werden schrittweise immer größer, die Keyboards dagegen immer kleiner. Packt man die dann auf die Rückbank, dann erweckt das den Eindruck, es wäre noch mehr Platz für weitere Keyboards vorhanden - und muss natürlich befüllt werden. Dann schnell zu Sessionjustmusicstore und welche zukaufen :)
 
Das kann nur so sein.
Wenn mal ein Trend ist, dann sind die ja alle beklopp', ne?.

Ich fahre Elektro mit Apple Betriebssystem. Und du so? Also ich hab mir jetzt einen Minitoaster gekauft, der twittert mir dann wenn die Bagels fertig sind. Achgott, kennst du noch Bagels? Nein, ich hatte da so gerade nen Retroflash. Thihihi. Ich glaub ich hol mir lieber Siemens Wählerfett.
 
Ach ihr mit euren Trends, meine Frau erzählt mir bei ihrer Trend-Handtasche auch immer was von "Gut Schie (=Ski?)", dabei liegt doch noch nicht einmal Schnee :mrgreen:
 
horacewimp schrieb:
Was ich übrigens nicht vermisse, sind die zusätzlichen Wellenformen des V50 / TX81z etc.., ich kann mich entsinnen, dass ich da früher nie viel mit anfangen konnte, irgendwie waren die uneffektiv im FM-Kontext.

Das ändert sich sobald man sie als Shaper nutzt, dann ist die Wirkung kaum zu überhören.
 
fällt mir eben erst auf - es gibt kein master tune ??!! haben die das echt vergessen - liefern Quantisierung für den Looper im Firmwareupdate - und master tune fehlt ?
noch ein minuszeichen mehr...
 
Moogulator schrieb:
Ensoniq hat ein Patent auf Polypressure, was man nur so aushebeln kann - Leider sehr essentiell,

Es ist halt leider nur formalrechtlich schwer um das Patent herum zu kommen und ich denke es ist auch sparsam sein.

Hast Du dazu einen Link? Ich kann mir nicht vorstellen dass das Patent noch gültig ist, Patente sind maximal 20 Jahre gültig.

Abgesehen davon hat doch gerade Yamaha polypressure auf dem CS80 eingeführt als die Firma Ensoniq noch gar nicht existierte.
 
EPS und SQ80 waren damals die aktuellen Synth - ist aber allgemein bekannt. Also - kein Link. Das ist noch bevor alles irgendwie im Netz lag.
Das Verfahren CS80 ist anders als das von Ensoniq - weiss aber nicht wie das patentrechtlich aussieht - heute würde man aber sicher einen FSR oder Piezokram oder sowas verwenden. Ist keine große Sache ansich. Wenn du magst kannst du ja mal bei Emu anfragen. Die sind heute faktisch nicht mehr aktiv - aber: http://emu.com/index.php kaufte Ensoniq, beide wurden von Creative Labs gekauft und danach war nichts mehr ..
 
horacewimp schrieb:
YC : Orgel brauch ich nicht - CP ist toll, aber mir fehlt dabei ein akustischer Pianosound. Wäre anstatt des ToyPianos ein brauchbarer Flügel drin würd ich den vielleicht auch noch kaufen.
Das seh' ich ein, YC und ToyPiano brauch' ich auch nicht, Flügel-Sound im CP wäre wichtig gewesen.
Allerdings: Ich hab' ein Emu Vintage Pro (Rompler), das hat ohne Zusatzkarten bzgl. "Klavier" auch nur Samples vom alten Yamaha CP E-Piano. Seltsamerweise klingt das aber gar nicht schlecht. Als Beispiel hab' ich damit mal das Chopin-Midi von hier durchlaufen lassen (siehe Anhang).
Ich finde, das kann sich hören lassen, bzw. das genügt mir, weil ich auch noch ein echtes Klavier habe.

Zur Zeit hab' ich eher das Problem, die Velocity vernünftig einzustellen, bzw. die Tastatur (vom M-Audio Venom) ist nicht so toll, um damit Klavier oder Rhodes zu spielen. Fühlt sich einfach nicht gut an. Und leider kriege ich im Moment beim Spielen noch nicht mal solche Velocity wie in dem Chopin-Midi hin. :sad: Insofern wäre beim Reface CP auch wichtig, wie es sich anfühlt, damit (trotz Minitasten) solche Tasteninstrumenten-Sounds zu spielen. Oder ob denn die Velocity vernünftig übertragen wird, wenn man über Midi ein externes Keyboard anschließt.
Mein Emu Vintage Pro hat dafür 13 verschiedene Velocity-Einstellungen (die aber alle mit den 3 Einstellungen des Venom nicht vernünftig harmonieren, so daß ich noch Cubase dazwischenschalten muß). Hat also das Reface CP verschiedene Velocity-Kurven/Velocity-Einstellungen zum Anschluß externer Keyboards?
 

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Summa schrieb:
horacewimp schrieb:
Was ich übrigens nicht vermisse, sind die zusätzlichen Wellenformen des V50 / TX81z etc.., ich kann mich entsinnen, dass ich da früher nie viel mit anfangen konnte, irgendwie waren die uneffektiv im FM-Kontext.

Das ändert sich sobald man sie als Shaper nutzt, dann ist die Wirkung kaum zu überhören.
:supi: Ist auf jeden Fall von Vorteil, die Wellenformen an Bord zu haben - auch und gerade für feine Nuancen im Klang.
 
Michael Burman schrieb:
Na der Reface DX kann doch mit seinen OP's mittels Feedback auch verschiedene Wellenformen generieren... :agent:

ja besonders gut bildet er Sägezahn damit ab... wenn man einen bass damit anzährt kommt das super. Habe den Solid/latly Bass programmiert und dann mit Feedback etwas dicker gemacht...klingt echt hammer.
 


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