D
Doctor Jones
(8Σ
Es ist unterm Strich eine Frage, was einem am besten paßt.
Klar, wer unter elektronischer Musik nur EDM versteht und unter elektronischer Performance nur "DJs" à la Guetta, für den kommt, keine Frage, nur die reine Software-Produktion in-the-box mit DAW und VSTs in Frage. Ist ja auch billiger unterm Strich; je nachdem, was man will, kommt man mit Hardwarekosten aus (Rechner, Abhöre). Gerade jüngere Leute kennen es ja gar nicht mehr anders. Das ist so weit verbreitet, daß gerade relative Laien sagen: "Das macht man heute so" und sich wundern, wenn einer es anders macht (bzw. daß es überhaupt noch anders geht).
Dann gibt's aber auch die, für die das Spielerische bzw. der Performance-Aspekt eine große Rolle spielt. Die haben keinen Bock, Musik nur mit der Computermaus zusammenzuklicken. Die wollen was zum Anfassen haben, und zwar etwas, was dann auch selbst Klänge produziert bzw. verformt, und keine USB-Kabelfernbedienungen für irgendwas, was nur virtuell im Computer existiert. Das kriegen sie nur in Form von Hardware.
Hardware hat erstmal was Unmittelbares an sich. Die Maschinen, die die Klänge erzeugen, die sie verformen, die sie veredeln – oder auch die, die sie spielen, wenn man vor Hardware-Sequencing nicht zurückschreckt –, die stehen alle "in echt" vor einem. Oder um einen rum, wenn's ein paar mehr sind. Die kann man direkt anfassen, die muß man nicht fernsteuern.
Man hat sie immer alle gleichzeitig im Blick (außer wenn der Park richtig riesig und unübersichtlich geworden ist). Man muß sie nicht erst wie am Rechner hervorholen oder umschichten. Man kann schnell von einem Gerät zu einem anderem umgreifen.
Es hat auch seinen Charme, nicht nur lauter so übermassive Alleskönner wie Omnisphere zu haben. Jedes Gerät hat seine Stärken und Schwächen und seine Einsatzgebiete. Unterm Strich erscheint mir das wirklich übersichtlicher.
Performance hatte ich ja auch schon angeschnitten. Vielleicht will man ja nicht nur im stillen Kämmerlein vor sich hin basteln, sondern auch mal live performen (wenn das wieder geht, vielleicht sogar vor Publikum, ansonsten kann man das auch für sich machen – machen nichtelektronische Musiker ja auch).
Da ist Hardware einfach besser. Nur mit dem Laptop ist erstmal schwierig von der Handhabe her, und man sieht aus, als würde man seine E-Mails checken. Außerdem ist so am ehesten noch DJing mit fix und fertigen Mixen möglich wie bei den Fritzen, die einfach nur ihre fertig gemixten und gemasterten MP3s aneinanderreihen und dazwischen das Publikum anheizen, weil sie sonst nix zu tun haben. Mit DJ-Controllern ist man immer noch nur ein DJ. Mit Ableton Live und z. B. einem Launchpad ist es schon etwas besser, aber immer noch zu abstrakt und immer noch reine Reproduktion von Vorproduziertem.
So, und jetzt gucke man sich mal als krassen Gegenentwurf Kebu an. Der ist hier zwar mehr als umstritten, aber was der macht, ist annähernd der maximale Grad des Live-Musikmachens, der einem einzelnen Elektroniker möglich ist. Bei dessen Konzerten sieht man sogar Leute, die sonst mit elektronischer Musik wenig am Hut haben, weil das bei ihm noch was "Handgemachtes" hat. Zugegeben, Kebu macht keine EDM, also nichts, wo wirklich immer alles auf die Pikosekunde exakt getimet sein muß, von daher kann er es sich leisten, per Hand zu spielen.
Klar, wer unter elektronischer Musik nur EDM versteht und unter elektronischer Performance nur "DJs" à la Guetta, für den kommt, keine Frage, nur die reine Software-Produktion in-the-box mit DAW und VSTs in Frage. Ist ja auch billiger unterm Strich; je nachdem, was man will, kommt man mit Hardwarekosten aus (Rechner, Abhöre). Gerade jüngere Leute kennen es ja gar nicht mehr anders. Das ist so weit verbreitet, daß gerade relative Laien sagen: "Das macht man heute so" und sich wundern, wenn einer es anders macht (bzw. daß es überhaupt noch anders geht).
Dann gibt's aber auch die, für die das Spielerische bzw. der Performance-Aspekt eine große Rolle spielt. Die haben keinen Bock, Musik nur mit der Computermaus zusammenzuklicken. Die wollen was zum Anfassen haben, und zwar etwas, was dann auch selbst Klänge produziert bzw. verformt, und keine USB-Kabelfernbedienungen für irgendwas, was nur virtuell im Computer existiert. Das kriegen sie nur in Form von Hardware.
Hardware hat erstmal was Unmittelbares an sich. Die Maschinen, die die Klänge erzeugen, die sie verformen, die sie veredeln – oder auch die, die sie spielen, wenn man vor Hardware-Sequencing nicht zurückschreckt –, die stehen alle "in echt" vor einem. Oder um einen rum, wenn's ein paar mehr sind. Die kann man direkt anfassen, die muß man nicht fernsteuern.
Man hat sie immer alle gleichzeitig im Blick (außer wenn der Park richtig riesig und unübersichtlich geworden ist). Man muß sie nicht erst wie am Rechner hervorholen oder umschichten. Man kann schnell von einem Gerät zu einem anderem umgreifen.
Es hat auch seinen Charme, nicht nur lauter so übermassive Alleskönner wie Omnisphere zu haben. Jedes Gerät hat seine Stärken und Schwächen und seine Einsatzgebiete. Unterm Strich erscheint mir das wirklich übersichtlicher.
Performance hatte ich ja auch schon angeschnitten. Vielleicht will man ja nicht nur im stillen Kämmerlein vor sich hin basteln, sondern auch mal live performen (wenn das wieder geht, vielleicht sogar vor Publikum, ansonsten kann man das auch für sich machen – machen nichtelektronische Musiker ja auch).
Da ist Hardware einfach besser. Nur mit dem Laptop ist erstmal schwierig von der Handhabe her, und man sieht aus, als würde man seine E-Mails checken. Außerdem ist so am ehesten noch DJing mit fix und fertigen Mixen möglich wie bei den Fritzen, die einfach nur ihre fertig gemixten und gemasterten MP3s aneinanderreihen und dazwischen das Publikum anheizen, weil sie sonst nix zu tun haben. Mit DJ-Controllern ist man immer noch nur ein DJ. Mit Ableton Live und z. B. einem Launchpad ist es schon etwas besser, aber immer noch zu abstrakt und immer noch reine Reproduktion von Vorproduziertem.
So, und jetzt gucke man sich mal als krassen Gegenentwurf Kebu an. Der ist hier zwar mehr als umstritten, aber was der macht, ist annähernd der maximale Grad des Live-Musikmachens, der einem einzelnen Elektroniker möglich ist. Bei dessen Konzerten sieht man sogar Leute, die sonst mit elektronischer Musik wenig am Hut haben, weil das bei ihm noch was "Handgemachtes" hat. Zugegeben, Kebu macht keine EDM, also nichts, wo wirklich immer alles auf die Pikosekunde exakt getimet sein muß, von daher kann er es sich leisten, per Hand zu spielen.
Einmal hat Bernie das ganze Zeug schon ewig und drei Tage, und außerdem benutzt er es auch ständig. Das heißt, in diesem ganzen Equipment-Wust wird er auf Anhieb wissen, wo was ist und was was wie gut kann. Dabei dürfte auch hilfreich sein, daß die Modularwand immer gleich steht.Ja Bernie ist schon krass. Du darfst aber auch nicht vergessen das er sich das alles mit der Zeit zugelegt hat. Das war ja alles nicht von heute auf morgen vorhanden. Da wächst man eben rein und nicht alles ist gleichzeitig führ in verfügbar gewesen. Er hatte also genügend Zeit sich mit dem ein oder anderen Gerät zu befassen.
Ich benutz es selbst nicht, aber Live sollte als DAW nicht unterschätzt werden. Jarre hat früher auf Pro Tools produziert und damit sogar Konzerte gefahren. Irgendwann hat das aber angefangen zu krampfen bis hin zur Lizenzpolitik. Dann hat er mal Ableton Live ausprobiert, und seitdem produziert er damit. Hat den charmanten Vorteil, daß er das noch besser zu Konzerten mitnehmen kann. Er ist ja inzwischen vom händischen Spiel zum großen Teil wieder ab und manipuliert Sequenzen, und genau dafür ist Live (wie) gemacht.Also habe ich mich mal überwunden, eine Live Lite Lizenz, die noch rumflog, zu aktivieren und muss sagen, gerade diese reduzierte Version passt ganz gut zum Workflow, um schnell ein paar Loops aufzunehmen und dann später zu arrangieren.
Wenn ich das richtig sehe, sollte das auch schon mit sehr günstigeen Controllern im Prinzip fast ohne Monitor gehen, also das Aufnehmen von Patterns und Loops.
Für umfangreichere Sachen könnte mann dann auch NI Maschine mit einbinden.