Wenn wegen der GEMA auf dem Volksfest keine Musik läuft

Und bei freier Musik kann man da nicht irgendeinen der GEMA unbekannten Namen angeben, z.B. Hubert Speckvogel...?

Hallo Frau Fischer, ich bin der neue Freund ihrer Tochter und würde sie gerne zum Angeln abholen.

Ähm, wir heißen aber Vogel und unsere Tochter auch.

Entschuldigen sie, ich weiß, wollte aber nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
 
Letztendlich verzehren auch nicht alle Besucher etwas, also wird es für die, die das tun vermutlich mehr als 10ct. mehr kosten ...
Das ist natürlich richtig. Aber bestimmt nicht jeder 2. bringt sein selbstgemachtes Wurstbrot oder Hülse in der Innentasche mit. Wäre es jeder 2. dann wären es halt 20 Cent. Das wäre immer noch "gar nichts".
Also eigentlich kein Thema. Nur wir machen halt ein riesen Thema daraus weil wir scheinbar nichts interessanteres zu besprechen haben. :lol: Dann wird sich gegenseitig angeblöckt und rumgemosert...ach es ist herrlich.
Ich war heute mal kurz draußen einen kleinen Rundgang machen und habe gesehen wie die Fliegen in der Luft tanzten. Manche landeten auf Blumen ,saugten dort Nektar oder verweilten einfach nur eine Weile bevor sie
weiterflogen. Manche landeten auf Äpfeln, andere auf Birnen. Alle waren glücklich und frei. :cool:
 
Es ist übrigens nicht so, dass ich an der GEMA alles super finde. Die Webseite ist Kacke, das Onlineportal ist Kacke, der Support ist Kacke und die Antwortzeiten sind unterirdisch wenn überhaupt mal eine Antwort kommt.
Aber auch dafür gibt es Gründe, die zB daran liegen könnten, dass die nur 15% der Einnahmen für Verwaltung ausgeben dürfen und entsprechend auch keine Herde von Programmierern und Supportern mit unendlich viel Zeit da sitzen haben.
Und wer von uns hat denn in seinem Job keinen Personalmangel?
Für mich ein typisches Problem von alteingesessenen Instanzen/Behörden mit Quasi-Monopolstellung. Solange keine Notwendigkeit/Konkurrenz besteht wird versucht die Einnahmen zu erhöhen, anstatt Strukturen neu auszurichten, Kosten zu senken, Hierarchien abzuflachen, Prozesse zu optimieren usw
 
Da müssen mehr als 15 Leute kommen, damit nur die GEMA bezahlt ist.

das ist alles richtig, was du da rechnest, dennoch sind die 134 euro gema ja ein klacks im vergeich zu dem, was du für die 180 quadratmeter club an miete bezahlst.

hier in frankfurt gibt es solche räume für samstag abends ab 1000 euro... und das ist der preis wenn der inhaber die bar selbst macht... und du musst dann sehen wie du das alleine mit dem eintritt finanziert bekommst.

es bleibt also am ende übrig: wenn du 134 euro in eine kommerzielle veranstaltung investierst und dann kommen einerseits nicht nur feunde, anderseits aber nur 6 gäste, dann ist das halt dein unternehmerisches risiko, genau wie es dein unternehmerisches risiko ist, dass jetzt 12 kästen wasser und bier übrig sind, die man ja auch nicht zu 100% in kommission hingestellt bekommt.

bei der zweiten party hast du das dann vestanden und machst die party mit den 6 leuten zuhause, dann kostet die gema auch weniger. :)

die alternativen sind bekannt:

- ausschließlich gemafreies material spielen

- nur noch 6 enge geschwisterchen zu den privaten parties einladen, sind ja beim zweiten mal dann alles deine "freunde".

- wenn keine gäste kommen die veranstaltung offiziell absagen und das der gema direkt am nächsten morgen mitteilen. dann kann die gema maximal 10% der gebühr verlangen, worauf sie aber meist verzichtet.

- die veranstaltung nicht bewerben und nicht bei der gema anmelden, in der hofffung dass es gut geht

- die veranstaltung in besetzte häuser oder büroturm baustellen verlegen oder auf andere art und weise so organisieren, dass dir niemand nachweisen kann, wer der veranstalter ist
 
Zuletzt bearbeitet:
Während ich die Argumentation der GEMA zu den wechselnden Besuchern durchaus nachvollziehbar finde, erscheint mir die überschlägige Flächenbemessung schon unfair, zumal man ja einfach den Veranstalter auffordern könnte, die tatsächlichen Flächen zu ermitteln. Das wäre ja in der heutigen Zeit via Liegenschaftskataster/Web-GIS kein Akt.

die frage ist halt ob dieser veranstalter versucht hat eine einzelregelung zu treffen.

wenn ich raten müsste würde ich denken nein, denn offenbar hat er sich sich ja vorher auch nicht über die seit letztem jahr geänderten regelhaften gebühren informiert.
 
Und bei freier Musik kann man da nicht irgendeinen der GEMA unbekannten Namen angeben, z.B. Hubert Speckvogel...?

die gema und die gerichte haben da eine klare haltung dazu:

wenn ein dritter behauptet, dass der herr anonym kein gema mitgleid ist, muss er es auch beweisen, die bloße behauptung muss niemand glauben.

wir haben das durchgefochten - es geht nicht.
 
Und die Kosten reinzuholen muss man immer mehr in Richtung Mainstream gehen. Ballermann Partys etc. Konzerte mit Newcomer Bands werden immer schwieriger.

noch einmal: wenn man auf seinem weihnachtsmarkt einfach mal weihnachtslieder spielt statt einen ballermann DJ mit mp3 player da hin zu setzen) dann kostet das gar keine gebühren.

der mainstream ist das kostenproblem - nicht die rennaisance oder der underground.
 
Ja und? Sind beides Früchte und ich muss sie regelmäßig vergleichen, wenn ich mich dafür entscheide entweder eine Birne oder einen Apfel zu genießen.

So etwas direkt nach dem "Äpfel vs Birnen" Argument zu sagen entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Wie um Himmels Willen kommst Du darauf, dass ein Jeder bezahlte Konzertanfragen hat wo er nicht nur die Spesen mit decken kann? Beim kleinsten Versuch, sich in die Situation anderer Menschen hineinzuversetzen müsste einem doch sofort auffallen, dass bei anderen Menschen andere Situationen vorliegen könnten als bei einem selbst.
Und dann ist das Äquivalent zu "ein paar Konzerten" 70-80.000 Downloads? Da würde mich mal der Rechenweg interessieren, allein schon um irgendwie die Gedanken und Voraussetzungen nachvollziehen zu können, wie Du auf diese Zahl kommst.


Jetzt haben Deine GEMA Einnahmen aber plötzlich eine 0 dazubekommen. Jemand, der seinen Post mit einem "Äpfel vs Birnen Vergleichsargument" beginnt wird ja wohl nicht etwa die Konzerteinnahmen zu dem Betrag addieren und das Ganze dann mit einem leistungslosen (!) Einkommen vergleichen wollen? Und wenn dem doch so wäre, dann würde mich hier erst recht der Rechenweg interessieren. Wie bekomme ich 2000-3000€ für ein paar Konzerte im Jahr, nach denen überhaupt keine Nachfrage besteht - wohlgemerkt nach Abzug der Kosten für Material, Transport und Lebens- bzw. Arbeitszeit? Und wenn es sich so sehr lohnt, wieso spielst Du dann nicht mehr Konzerte, für die es ja Deinen Aussagen zufolge Anfragen gäbe, was sich jedoch Deinen Aussagen zufolge nicht lohnt, sich Deinen anderen Aussagen zufolge aber lohnt?
2-300 Euronen pro Monat sind 2-3000 Euro im Jahr, lesen hilft.
Ich spiele kaum noch Konzerte, weil ich fast 70 bin und ich nach über 50 Jahren des Livespielens keinen großen Bock mehr habe, das ganze schwere Gerödel zu schleppen. Anfragen, auch recht lukrative, hätte ich tatsächlich genug.

 
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das ist alles richtig, was du da rechnest, dennoch sind die 134 euro gema ja ein klacks im vergeich zu dem, was du für die 180 quadratmeter club an miete bezahlst.

hier in frankfurt gibt es solche räume für samstag abends ab 1000 euro... und das ist der preis wenn der inhaber die bar selbst macht... und du musst dann sehen wie du das alleine mit dem eintritt finanziert bekommst.

es bleibt also am ende übrig: wenn du 134 euro in eine kommerzielle veranstaltung investierst und dann kommen einerseits nicht nur feunde, anderseits aber nur 6 gäste, dann ist das halt dein unternehmerisches risiko, genau wie es dein unternehmerisches risiko ist, dass jetzt 12 kästen wasser und bier übrig sind, die man ja auch nicht zu 100% in kommission hingestellt bekommt.

bei der zweiten party hast du das dann vestanden und machst die party mit den 6 leuten zuhause, dann kostet die gema auch weniger. :)

die alternativen sind bekannt:

- ausschließlich gemafreies material spielen

- nur noch 6 enge geschwisterchen zu den privaten parties einladen, sind ja beim zweiten mal dann alles deine "freunde".

- wenn keine gäste kommen die veranstaltung offiziell absagen und das der gema direkt am nächsten morgen mitteilen. dann kann die gema maximal 10% der gebühr verlangen, worauf sie aber meist verzichtet.

- die veranstaltung nicht bewerben und nicht bei der gema anmelden, in der hofffung dass es gut geht

- die veranstaltung in besetzte häuser oder büroturm baustellen verlegen oder auf andere art und weise so organisieren, dass dir niemand nachweisen kann, wer der veranstalter ist
Das ist in Frankfurt. Das sieht hier anders aus. Hier bekäme ich einen großen Raum für ca. 1000 € weniger als in deinem Beispiel. Klar kommt das auch durch Connections zustande, es hinge auch am Zeitpunkt. Aber ich würde so einen Raum bekommen.

Deine Alternativen sind schön und gut. Aber wem sollen die helfen? Dann mache ich die Party ganz nebulös über irgendwelchen Social Media-Gruppen, lasse mir von meinen "Freunden" ein schönes Geldgeschenk machen. Das Konzept geht auf, das mache ich einmal im Monat mit irgendwann 50 Leuten. Kein Urheber sieht auch nur einen Cent. Das ist die Lösung?
Die anderen Alternativen (GEMA-freies Material nutzen, Veranstaltung absagen) bedeuten einen wahrscheinlich nicht geringen Mehraufwand an Zeit für schwachsinnige Bürokratie (auch auf Seiten der GEMA). Wem ist damit geholfen?

Was ich hier anprangere, ist, dass der Berechnungs-Schlüssel nach Fläche die Veranstaltungen bevorteilt, die sehen, dass sie die Hütte (oder die Straßen beim Straßenfest) vollbekommen. Die Lösung (auch von GEMA-Mitgliedern hier) ist, die GEMA zu umgehen?

Edit: Vielleicht reden wir gerade auf unterschiedlichen Ebenen. Mir geht es nicht darum, eine Lösung zu finden, wie ich jetzt eine kleine Veranstaltung aufziehen kann. Es geht mir darum, dass meiner Meinung nach diese Berechnung der Preise für kleinere Veranstaltungen (ob Straßenfest oder Party) große Hürden mit sich bringt. Dass die GEMA bei weitem nicht die einzige Hürde ist, ist mir klar, aber eben eine weitere. Die GEMA-Gebühr ist einer der Punkte, die ich höre, wenn ich frage, warum eine Veranstaltungsreihe eingestellt wurde. Das drängt gerade regional unpopulärere Szenen in den privaten Raum. Sicher, einige fahren dann halt weiter für Parties oder Festivals, viele bleiben aber einfach zuhause. Damit schrumpft aber auch die kulturelle Vielfalt im öffentlichen Raum. Und das kann auch für die GEMA kein nachhaltiges Konzept sein. Klar, der Verwaltungsaufwand sinkt erstmal, aber das wird er dann auch in Zukunft, weil die GEMA für viele zukünftige Urheber/Künstler keinen Mehrwert bringt.
 
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noch einmal: wenn man auf seinem weihnachtsmarkt einfach mal weihnachtslieder spielt statt einen ballermann DJ mit mp3 player da hin zu setzen) dann kostet das gar keine gebühren.

der mainstream ist das kostenproblem - nicht die rennaisance oder der underground.
Ich habe mittlerweile einen Tarif für Weihnachtsmärkte gefunden wo Hintergrundberieselung möglich ist. 17.50€ pro Lautsprecher. Das geht in Ordnung.
Siehe hier meinen Post:
 
2-300 Euronen pro Jahr sind 2-3000 Euro im Jahr, lesen hilft.
da war ne null zuviel am Ende ;-) oder ist eine Eurone =10 Euro? ist halt "nur" Hobby wenn man den ganzen Aufwand und die Kosten für das Gear bedenkt und bei den paar Leuten die da kommen. Aber das ist halt auch Kultur und es gibt einige die so etwas suchen und zu schätzen wissen weil sie wissen daß es ehrliche Kunst ist und nichts aufgesetztes wie die Mainstream bzw. Kommerzgrütze.
 
Wie sieht das eigentlich bei kleinen nachbarschaftlichen Straßenfesten aus, wenn da zufällig der eine oder andere Anwohner bei weit geöffnetem Fenster seine Anlage oder im geparkten Auto sein Radio laufen lässt, aber niemand wegen dieser "Ruhestörung" die Polizei ruft...?
 
Nachbarschaftsfeste erscheinen in der Regel nicht in Zeitungen oder auf Plakaten, da kriegt dann die GEMA vielleicht nichts mit (ünd der Künstler kriegt kein Geld). Aber ansonsten ist das eine Veranstaltung wie jede anderen auch.
 
da war ne null zuviel am Ende ;-) oder ist eine Eurone =10 Euro? ist halt "nur" Hobby wenn man den ganzen Aufwand und die Kosten für das Gear bedenkt und bei den paar Leuten die da kommen. Aber das ist halt auch Kultur und es gibt einige die so etwas suchen und zu schätzen wissen weil sie wissen daß es ehrliche Kunst ist und nichts aufgesetztes wie die Mainstream bzw. Kommerzgrütze.
Hab mich verschrieben und es korrigiert.
 
Ja, aber wozu? Ich hab schon lange keinen Bock mehr auf Hotelbetten.

Hmmm...

Verkauf doch die Hotrods und hol Dir stattdessen so ein Crystal Ship à la Walter White zum Rumtouren und Übernachten.

Klaus Schulze war 1983 auch in so einem Winnebago-Ding unterwegs, bis es in Moers-Holderberg schlappmachte.

Stephen
 
Ich denke niemand will diese Art der Musik auf einem Volksfest hören.

Meine Musik würde ich da auch nicht hören wollen.

Sollte das jemals passieren, lege ich mein Handwerk nieder.

ich habe keine ahnung, was ppg mit der GVL zu tun hat, [...]

Ich bin als Label und als Künstler Mitglied und verfüge über einen von der GVL ausgestellten LC-Code. Der bringt mir zwar nichts, da meine Musik in den Massenmedien nicht präsent ist, aber irgendeinen Nutzen muß der Gewerbeschein ja haben (neben dem für meinen Steuerberater und das örtliche Finanzamt).

Kohle an die GVL habe ich seit 1996 nicht bezahlt, wohl aber ein wenig Kohle erhalten (zu wenig, um heute noch den Aufwand mit Repertoirelisten und der Generierung von ISRC-Codes und der Lizensierung bzw. dem Erwerb einer dafür notwendigen Software zu rechtfertigen. Aufwand und Nutzen und so).

Reicht das?

Stephen
 
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