Wenn wegen der GEMA auf dem Volksfest keine Musik läuft

Die Leute die hier im Forum die Praxis der GEMA verteidigen, sollten sich in meinen Augen in Grund und Boden schämen.
Du bist also der Meinung, das ich mich als Jemand, der Geld von der Gema bekommt (und das auch wirklich zum Leben braucht), schämen sollte.
Eigentlich müsstest du dich doch schämen, das du mir mein Einkommen, das mir zusteht, verwehren willst.
Das ist nichts anderes, als wenn du sagst: Dann geh doch was anständiges arbeiten".
 
Du bist also der Meinung, das ich mich als Jemand, der Geld von der Gema bekommt (und das auch wirklich zum Leben braucht), schämen sollte.
Dagegen ist nichts einzuwenden, Musiker sollen für das, was sie geleistet haben, auch bezahlt werden. Dafür gibt es die Gema. Punkt.

Einige scheinen nur diesen Thread nicht ordentlich zu lesen und haben trotzdem eine Meinung. Es geht hier darum, dass die Gema ihre Preise jetzt recht sonderbar erhöht hat. Oder nennen wir es willkürlich, und da sie das Monopol haben, kommen sie damit auch durch. Viele werden jetzt auf Musik verzichten, andere zähneknirschend zahlen. Und da sie die Preise ca. verzehnfacht haben (so lese ich das aus den genannten Beispielen heraus) brachen sie auch nur noch ein zehntel Zahlende. Das macht auch nur ein Zehntel der Arbeit. Genial.
 
Ob es jetzt wirklich eine Erhöhung ist, ist die Frage. Ich kenne die Tarife von vor der Umstellung nicht. Unter Umständen ist das auch nur eine Umverteilung der Last. Fakt ist, dass sich die Preise für einige vervielfacht haben. Für andere wird es vielleicht sogar günstiger. Insofern ist es unsauber, zu sagen, dass sich die Gebühren vervielfacht haben. Im Einzelfall mag das zutreffen, aber nicht über alles gerechnet.
 
Aber das ist doch nur dein Problem.
Ein bisschen wie Banksy, der seine Identität geheim hält und gegen jede Art kommerzieller Nutzng seiner Werke ist.
Jetzt gibt es in Frankfurt eine fette Ausstellung mit seinen Werken, die Leute verdienen ein Schweinegeld und er kann nichts dagegen machen.
Outen will er sich nicht.
Hää wieso sollte meine Anonymität ein Problem für mich sein?

Es ist ein Problem für Veranstalter die der GEMA meinen Namen nicht geben können, um nachzuweisen dass ich kein Mitglied der GEMA oder einer anderen Verwertungsgesellschaft bin, wenn irgendein DJ, meine Songs auf ner Veranstaltung spielt, die GEMA-Frei sein möchte.
Du bist also der Meinung, das ich mich als Jemand, der Geld von der Gema bekommt (und das auch wirklich zum Leben braucht), schämen sollte.
Eigentlich müsstest du dich doch schämen, das du mir mein Einkommen, das mir zusteht, verwehren willst.
Das ist nichts anderes, als wenn du sagst: Dann geh doch was anständiges arbeiten".
Pfff ich hab geschrieben du solltest dich dafür schämen, dass du, wobei ich dich nicht direkt angesprochen habe und auch nicht nur dich meinte, die Praxis dieses scheiß Vereins hier verteidigst, nicht mehr und nicht weniger.

Da du Mitglied bist, bist du für diese Praxis zwar irgendwie auch mitverantwortlich, du könntest im Gegensatz zu mir, ja dein Stimmrecht bei der Mitgliederversammlung des scheiß Vereins dafür einsetzten, zu versuchen den Verein etwas weniger beschissen zu machen.
Dies Kreide ich dir aber eigentlich gar nicht an, da ich auch garnicht weiß, ob du dies nicht ehh tust und mir auch bewusst ist, dass dies mühselig sein kann, sondern, dass du die unfairen Praktiken hier verteidigst.

Ich gönn dir die Kohle und von mir aus, könnte es deutlich mehr sein, wenn es die GEMA-Vermutung und ich unterstelle mal, bewusst so festgelegten bürokratischen Hürden für Veranstalter zur Befreiung von den GEMA Gebühren nicht gäbe, die ohne zu tricksen in den meisten Fällen unerfüllbar sind.

Um noch meinen Senf zum Ursprünglichen Thema abzugeben, die Berechnung nach Fläche, sehe ich auch als Unfaire Praktik an. Fair und Gemeinwohl orientiert wäre ein Prozentsatz des Gewinns. Zwar weniger Gemeinwohl orientiert, aber noch akzeptabel wäre ein Prozentsatz vom Umsatz.
 
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Ob es jetzt wirklich eine Erhöhung ist, ist die Frage. Ich kenne die Tarife von vor der Umstellung nicht. Unter Umständen ist das auch nur eine Umverteilung der Last. Fakt ist, dass sich die Preise für einige vervielfacht haben. Für andere wird es vielleicht sogar günstiger. Insofern ist es unsauber, zu sagen, dass sich die Gebühren vervielfacht haben. Im Einzelfall mag das zutreffen, aber nicht über alles gerechnet.
wenn man für einen Liter Plörre auf dem Oktoberfest München zwischen € 12 bis € 15 kassiert und sich dann über die Kosten der Gema aufregt, dann weiß ich auch nicht mehr.
Auf vielen Volksfesten werden Millionen Umsatz gemacht.
 
wenn man für einen Liter Plörre auf dem Oktoberfest München zwischen € 12 bis € 15 kassiert und sich dann über die Kosten der Gema aufregt, dann weiß ich auch nicht mehr.
Auf vielen Volksfesten werden Millionen Umsatz gemacht.
Zumal angeblich pro Person nur 10 Cent anfallen soll. Dann verstehe ich wirklich nicht warum das ganze nicht stemmbar sein soll
 
Fakt ist, dass sich die Preise für einige vervielfacht haben.
Ne ,scheinbar für alle die ein Gassenfest veranstalten.
Für andere wird es vielleicht sogar günstiger.
mußte mal erklären, verstehe ich nicht.
Insofern ist es unsauber, zu sagen, dass sich die Gebühren vervielfacht haben.
Sie haben sich verzehnfacht aber das wäre angeblich dann nur 10 Cent pro Person. Also ein Witzbetrag wenn man mal schaut was ein Bier kostet.

Eine verzehnfachung einer Gebür ist natürlich heftig Wenn mein Frisör das machen würde, würde ich mir lieber selbst die Haare schneiden (was ich eh gut kann).
Aber wenn pro Person eine Erhöhung von 10 Cent rauskommt dann muß man das eigentlich gar nicht diskutieren.
 
Aber wenn pro Person eine Erhöhung von 10 Cent rauskommt dann muß man das eigentlich gar nicht diskutieren.
Naja, auf Weihnachtsmärkten zahlt man ja idr. keinen Eintritt - du müsstest das also schon irgendwie auf die Besucher umlegen, und das ginge in solchen Fällen nur über eine Erhöhung der Preise an den einzelnen "Fressbuden" oder Fahrgeschäften, die das dann wieder an den Veranstalter abführen müssen. Macht also zumindest einen gewissen Bürokratieaufwand, oder? Letztendlich verzehren auch nicht alle Besucher etwas, also wird es für die, die das tun vermutlich mehr als 10ct. mehr kosten ...
 
Die Berechnung der Veranstaltungsfläche ist totaler Abzug. Von Hauswand zu Hauswand. Es gab ein Strassenfest da haben die Leute 5-6 Meter Vorgarten. Und das auf beiden Seiten Die Strasse ist 6 Meter Breit. 10-12 Meter wo keiner hingeht. ca. 100m waren abgesperrt. Also sind das gut 1000m2 Fläche mit Blumen und Sträucher wo die Gema kassiert.

Auch gibt es ein Stadtteilfest mit Livemusik und Trödel. für den Trödel sind es ca. 2000m2. Wo die Band spielt ca. 800m2. Wo der Trödel ist hört man nichts mehr von der Band weil die Strasse 90Grad abknickt.

Ich habe nichts dagegen das Musiker Geld für ihre Musik bekommen aber mit Stadtteilfesten oder ähnlichen ist das Abzug von der Gema.
Diese neue Flächen-Bemessungsgrundlage wurde seitens der GEMA vereinfacht gesagt so begründet, dass bei einem Stadtfest ja nicht nur die Personen, die gerade vor der Bühne stehen, die Musik hören, sondern alle Besucher des Festes zu einem mehr oder weniger langen Zeitpunkt an der Bühne vorbeikommen und die Musik hören. Daher wurde die Gesamtfläche der Veranstaltung als Grundlage genommen. Hierzug gab es mehrere Gerichtsverfahren bis hin zum BGH. Das Gericht ist der o.g. Argumentation gefolgt und hat sie höchstrichterlich bestätigt. Auch die Praxis der überschlägigen Flächenbemessung wurde bestätigt, da es der GEMA nicht zuzumuten sei, bei jeder Veranstaltung die exakten Flächen abzumessen.

Es ist schon bezeichnend, dass die Begründung der GEMA in dem gesamten Zeitungsartikel und auch im bisherigen Threadverlauf (soweit ich letzteren überflogen habe) überhaupt nicht genannt wird.

Während ich die Argumentation der GEMA zu den wechselnden Besuchern durchaus nachvollziehbar finde, erscheint mir die überschlägige Flächenbemessung schon unfair, zumal man ja einfach den Veranstalter auffordern könnte, die tatsächlichen Flächen zu ermitteln. Das wäre ja in der heutigen Zeit via Liegenschaftskataster/Web-GIS kein Akt.

Wer die Pressemitteilung zum BGH-Urteil lesen möchte, bitte hier klicken.
 
Ist bei Live Acts und Bands, ja vermutlich bereits ziemlich stressig, wobei ich zugeben muss, dass ich nicht weiß ob es da andere Regelungen gibt, aber bei DJ's ist dies ein wahrer Albtraum, da man dies für jeden gespielten Titel in den DJ-Sets machen muss.



Wenn jemand meine Songs spielt ist er am Arsch und muss tricksen, da mein echter Name sich nicht rausfinden lässt, da den nur ganz wenige Leute kennen und ich auch seit ich nicht mehr veranstalte und auflege, auch nicht mehr erreichbar bin. Da ich keine HandyNr mehr habe, meine Künstler Email Adresse nicht mehr checke und auch keine Sozialen Medien mehr nutze.

Bin eig nur noch in paar Foren aktiv, wo ich aber wie hier ein anderes Pseudonym nutze.


Würde jeder Mensch mit gesunden Verstand annehmen, dem ist aber nicht so.
das mit dem richtigen namen wusste ich nicht,
und wundere mich sehr, da bei set listen eigentlich das künstler psyeudonym reichen sollte.
(ich habe damals auch nur meine setlisten als künstler abgegeben , ohne richtigen namen)

für live bands die mehrmals hintereinander auftritte machen reicht ja eine set list mit den zehn songs (zb.),
der gemafreien werke, die wird einmal angelegt und nach bedarf halt ausgedruckt, wo ist da das problem?

als ich noch viel live unterwegs war und oft in einem grösseren berliner club gespielt habe,
hat der inhaber/veranstalter mir mal erzählt,
das sie einen pauschal betrag monatlich an die gema abdrücken,
ob das heute noch geht bzw so ist, weiss ich natürlich nicht.
 
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Naja, auf Weihnachtsmärkten zahlt man ja idr. keinen Eintritt - du müsstest das also schon irgendwie auf die Besucher umlegen, und das ginge in solchen Fällen nur über eine Erhöhung der Preise an den einzelnen "Fressbuden" oder Fahrgeschäften, die das dann wieder an den Veranstalter abführen müssen. Macht also zumindest einen gewissen Bürokratieaufwand, oder? Letztendlich verzehren auch nicht alle Besucher etwas, also wird es für die, die das tun vermutlich mehr als 10ct. mehr kosten ...
wenn kein Eintritt verlangt wird, ist dann nicht die Gemagebühr etwas niedriger?
 
wenn kein Eintritt verlangt wird, ist dann nicht die Gemagebühr etwas niedriger?
das weiß ich nicht. Im Artikel im Eingangsposting ist vom Wurstmarkt in Bad Dürkheim die Rede - ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen, dass solche Veranstaltungen kostenlos sind. Beim Oktoberfest zahle ich ja auch nur für Verzehr und Fahrten, oder nehmen die inzwischen Eintritt?
 
Im Kern der Sache haben wir hier eine der am unsachlichsten (aber nicht unfreundlichsten) ausgetragenen Diskussionen in der Geschichte des Forums.

Hier werden ja 1:1 die gleichen Argumente pro Gema benutzt, die in Bezug auf Spotify-Einnahmen von den selben Leuten einfach abgetan wurden.

"Wieviel Geld würde denn noch fließen, wenn es keine Musik mehr von Gema Künstlern gäbe?" vs "Wieviel Geld würde denn noch fließen, wenn es die Major-Kataloge nicht auf Spotify gäbe?"

"Ich bekomme auch nur Kleinstsummen gutgeschrieben, dennoch möchte ich auf die paar hundert Eus im Jahr nicht verzichten." (mit Gema-Bezug) vs "Ich bekomme auch nur Kleinstsummen gutgeschrieben, dennoch möchte ich auf die paar hundert Eus im Jahr nicht verzichten." (mit Spotify-Bezug)

"Was kann denn die Gema für den eigenen Mißerfolg?" vs "Was kann denn Spotify für den eigenen Mißerfolg?"

"Einerseits verschenkt ihr eure Arbeit für ein bisschen Egoschmeicheleien, in dem ihr sie auf irgendwelchen Internetportalen hochladet und verschenkt, die mal so gut wie garnix bezahlen." vs "Einerseits verschenkt ihr eure Arbeit für ein bisschen Egoschmeicheleien, in dem ihr Konzerte spielt bei denen ihr noch Geld mitbringen müsst und geilt euch an den Gema Einnahmen auf, obwohl die mal so gut wie garnix bezahlt."


"Und andererseits regt ihr euch über die Gema auf, von der, trotz aller Kritik, doch viele tausend Musiker nicht schlecht profitieren." vs "Und andererseits regt ihr euch über Spotify auf, wovon, trotz aller Kritik, doch viele tausend Musiker nicht schlecht profitieren."

"Das größte Genöhle kommt doch immer von den Leuten, die selber gar nicht in der Gema Mitglied sind." vs "Das größte Genöhle kommt doch immer von den Leuten, die ihre Musik gar nicht über Streamingdienste vertreiben."

"Der große Unterschied dabei ist doch, das ich auf die Einnahmen von Streams bei den Einnahmen keinen Einfluss habe, bei der GEMA jedoch schon." vs "Der große Unterschied dabei ist doch, das ich auf die Einnahmen von der GEMA keinen Einfluss habe, bei Streams jedoch schon."

"Es liegt doch nur ganz alleine an mir, wie viele Konzerte ich spielen möchte." vs "Es liegt doch nur ganz alleine an mir, wie viele Tracks ich hochladen möchte."

"Würde ich 2-3 Gigs pro Woche spielen, käme auch mehr Geld in den Topf." vs "Würde ich 2-3 Tracks im Monat hochladen, bekäme auch mehr Geld ausgzahlt"

"Bin halt zu faul an jedem Wochenende für kleines Geld herumzueiern, denn Anfragen hätte ich genug." vs "Was soll man dazu noch sagen? Stärker könntest Du Deine eigene Anti-Spotify-Pro-GEMA-Argumentation nicht untergraben. Spotify ist böse, weil der kleine Musiker vom Sofa aus nur kleines Geld verdient mit Musik die er durch sein Hobby sowieso erzeugt. Aber die GEMA ist lieb, weil man damit kleines Geld verdienen kann und es insbesondere bei Live-Konzerten selbst in der Hand hat diese zu spielen (ja wo kann das denn jeder?), was sich aber selbst für den wohl erfolgreichsten Live-Musiker des gesamten Forums allerdings nicht lohnt?"

Finde den Fehler
 
Wir brauchen mehr Aktionen wie 'product placements' von Johannes Kreidler. :cool: *)

Grüße
Omega Minus

*)
"...
Ein breites Presseecho rief im September 2008 seine Aktion product placements hervor, mit der er zur Diskussion über Urheberrecht und Schöpfungshöhe in der Musik beitrug. In einem 33-sekündigen Musikstück verarbeitete er 70.200 Zitate fremder Werke, die er alle einzeln bei der GEMA anmeldete. Zu diesem Zweck fuhr er begleitet von zahlreichen Pressevertretern mit einem Kleinlaster voller ausgefüllter Anträge bei der GEMA-Generaldirektion in Berlin vor. Das Werk ist bewusst in einem rechtlichen Graubereich angesiedelt, welcher sich durch digitale Technologien stark vergrößert hat, so dass es bislang unmöglich ist, den Fall abschließend zu klären.
..."
 
andererseits scheinen Dir einige essentielle Eckpunkte aufgefallen zu sein,
Auf diese Punkte kommt man, wenn man sich lange genug in die Leute reinversetzt. Natürlich habe ich keinen Anspruch darauf, dass das die richtigen Punkte sind oder dass die Liste vollständig ist.
Auf solche Themen gehe ich nicht mit der leider sehr verbreiteten Haltung zu, dass das alles Idioten und Verbrecher sind die mich über den Tisch ziehen wollen, sondern ich vermute erstmal, dass am anderen Ende vernünftige Leute sind die irgendwelche Gründe haben für das was sie tun, und diese Gründe nicht nur pure Geldgier und Schikane sind. Ich will rauskriegen, was das für Gründe sind. Empathie eben.
Genauso wie ich in meinem normalen Job auch Sachen mache, die man nicht auf den ersten Blick nachvollziehen kann und die außenstehenden seltsam und unlogisch erscheinen.

warum? - und warum ist daraus eine so strikte Ablehnung geworden?…
Als Rechner in meinem Musikverein und "Geschäftsführer Musik" in einem großen deutschen Blasmusikverband ist es mein (unbezahlter) Job, mich um Themen wie GEMA, DSGVO etc zu kümmern. Da muss ich mich intensiv mit beschäftigen, weil wir unseren Vereinen Auskünfte und Handreichungen geben müssen.
Und da bin ich eben zu dem Schluss gekommen, dass das Auftauchen einer weiteren Verwertungsgesellschaft und der Wegfall der GEMA-Vermutung für die Vereine lediglich mehr Arbeit bescheren wird, aber keine Verbesserung.
Auch die c3s muss das tun was die GEMA tut, um den Komponisten das ihnen zustehende Geld zukommen zu lassen. Billiger wird es auch nicht werden, denn auch diese Komponisten müssen von dem Geld leben können.
Habe ich weiter oben schon mehrfach beschrieben.

Ok, die Vereine sind nicht die einzigen Musiknutzer, und wahrscheinlich gibt es auch Sparten wie Diskotheken, Techno, Clubs etc., denen die c3s tatsächlich Verbesserung bringt. Deswegen ist es auch keine strikte Ablehnung, sondern lediglich aus der Perspektive als Veranstalter von Konzerten und Dorffesten.
Als Ehrenamtler will man ja erstmal nur das beste für die Welt. Darum würde ich die Mehrarbeit auch auf mich nehmen, wenn andere wirklich was davon haben.

Aber:

Es gibt keine Patentrezepte, es gibt keine alle Probleme lösenden Tools und wer auf den ultimativen Heilsbringer wartet wird bitterlich entäuscht werden.
Das versuche ich meinen Kollegen in meinem Normaljob (IT in einer Uniklinik) schon seit Jahren klar zu machen. Zwei Firmen haben ein Projekt in den Sand gesetzt, aber die nächste wird uns retten. Wie kommt man darauf? "Wir müssen in die Zukunft schauen und nicht immer sagen das geht nicht" - Nach vorne schauen ja, aber ein Blick in den Rückspiegel schadet ab und zu auch nicht. Leider hatte ich mit meinen Kassandrarufen bisher immer Recht gehabt. Mir wäre es wirklich lieb, wenn ich mich da mal irren würde.

Die c3s und der Wegfall der GEMA Vermutung (oder Umwandlung in eine Verwertungsgesellschaftsvermutung) werden nicht die ganzen Probleme lösen, die hier mit Meldewesen, Tantiemenausschüttung etc. zu tun haben. Ein Dieter Bohlen wird auch in der c3s mehr einnehmen und mehr zu sagen haben als ein Modularschrauber mit drei Auftritten pro Jahr. Zusätzlich hätte er sogar noch das Druckmittel, dass er nun die Gesellschaft wechseln kann.

Die Verwertungsgesellschaften verpflichten sich, das Geld für die Komponisten einzutreiben. Das ist das, was das Patentamt prüfen muss. "Jawoll, du kannst dich denen anvertrauen, die können das."
Und jeder Komponist kann sich zu Recht bei der VG beschweren, wenn die für das Volksfest in Hinterdudelhausen nicht seine Tantiemen eingezogen hat. Das ist die oberste Grundlage, nach der diese Gesellschaften arbeiten müssen und daraus resultiert der ganze Rest.
 
Es ist übrigens nicht so, dass ich an der GEMA alles super finde. Die Webseite ist Kacke, das Onlineportal ist Kacke, der Support ist Kacke und die Antwortzeiten sind unterirdisch wenn überhaupt mal eine Antwort kommt.
Aber auch dafür gibt es Gründe, die zB daran liegen könnten, dass die nur 15% der Einnahmen für Verwaltung ausgeben dürfen und entsprechend auch keine Herde von Programmierern und Supportern mit unendlich viel Zeit da sitzen haben.
Und wer von uns hat denn in seinem Job keinen Personalmangel?
 
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Noch ein Wort zur Abwicklung und den Kosten für den Veranstalter:

Die oberste Veranstaltung habe ich per Formular und Mail im Juni eingereicht, weil ich mich mit unserem Rahmenvertrag im Portal nicht wieder gefunden habe. Jetzt erst ist sie drin, benachrichtigt wurde ich nicht obwohl ich darum gebeten hatte. Die Frage wie ich unsere Sachen da unterbringe wurde wiederholt nicht beantwortet. Die Setlist steht im GEMA-System, den Link hatte ich per Mail nachgereicht (weil die Veranstaltung noch nicht drin war), die ist noch nicht zugeordnet. So weit so schlecht.

Aber die Kosten? Es handelt sich um ein Konzert eines Amateurorchesters mit einer professionellen Band die Gage gekriegt hat. Zwei Stunden Titel von Udo Jürgens. Veranstaltungsort ein großer Schulhof, 400 Gäste mit freiem Eintritt (auf Spendenbasis).
Und das für 60 Euro. Warum sollte ich mich da beschweren?


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wenn man für einen Liter Plörre auf dem Oktoberfest München zwischen € 12 bis € 15 kassiert und sich dann über die Kosten der Gema aufregt, dann weiß ich auch nicht mehr.
Auf vielen Volksfesten werden Millionen Umsatz gemacht.
Dann ist es ja völlig in Ordnung wenn die kleinen Veranstalter die kaum über die Runden kommen den Bach runtergehen. Oder was willst du uns damit sagen.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: dcp
Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Du vergleichst Birnen mit Äpfeln.
Es ist ein großer Unterschied, ob du ein paar Konzerte spielst und neben der Gage ein paar hundert Eus zusätzlich bekommst oder jeden Monat 70-80.000 Downloads brauchst -wer hat die denn schon?
Oder andersrum, wie viele aus dem Forum würden denn 2-3000 Euro über Spotify / Jahr generieren?
 
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das mit dem richtigen namen wusste ich nicht,
und wundere mich sehr da bei set listen eigentlich das künstler psyeudonym reichen sollte.
(ich habe damals auch nur meine setlisten als künstler abgegeben , ohne richtigen namen)

für live bands die mehrmals hintereinander auftritte machen reicht ja eine set list mit den zehn songs (zb.),
der gemafreien werke, die wird einmal angelegt und nach bedarf halt ausgedruckt, wo ist da das problem?

als ich noch viel live unterwegs war und oft in einem grösseren berliner club gespielt habe,
hat der inhaber/veranstalter mir mal erzählt,
das sie einen pauschal betrag monatlich an die gema abdrücken,
ob das heute noch geht bzw so ist, weiss ich natürlich nicht.

So hab gerade mal auf die Gema Seite geschaut, es scheint wohl seit ca 3 Jahren ne Online Lösung fürs einreichen von Setlists zu geben, auf die man aber erst nach Login zugreifen kann, da ich selber natürlich keinen Login habe, konnte ich dort erstmal nicht drauf und sehe es auch nicht ein mich da zu registrieren.
Konnte aber in nem YT Video nen Blick erhaschen und es scheint wohl jez wirklich nimmer nötig zu sein die Klarnamen anzugeben.

Nur um es nochmal klarzustellen, ich hab mich mit dem Thema GEMA das letzte mal vor über 5 Jahren oder so beschäftigt und dies auch nur am Rande, da ich bei den 5 Festivals, bei denen ich Ehrenamtlich an der Orga beteiligt war, hauptsächlich für Technik, aber auch Deko und Bühnenbau zuständig war.
Hab aber natürlich trotzdem, bei den OrgaMeetings die Probleme mit der GEMA mitbekommen und des Problem mit den Klarnamen, war ein großes, sonst hätte es damals doch deutlich mehr Festivals die GEMA-Frei durchziehen gegeben, von den 5 Festivals war's nur eins, wo sich ein Idealist gefunden hat, der sich darum kümmern wollte. Zu der Zeit, war mir persönlich nur überhaupt ein weiteres Festival bekannt, welches dies überhaupt durchgezogen hatte.

In Clubs hatte ich als Veranstalter, nie was mit der GEMA zu tun, dies war immer Sache der Clubs. Des mit der Pauschale kann schon gut möglich sein, hab aber keine Ahnung. Meine, mich zwar zu erinnern, dass mir nen Club-Besitzer was zu dem Thema erzählt hatte, kann mich aber nimmer an den Inhalt des Gesprächs erinnern.

Hatte zwar auch mal kurz nen eigenen PrivatClub, dieser war aber halt nicht öffentlich und war rechtlich gesehen, eher mein Studio, in dem ich halt bissl mehr Menschen als besuch hatte, also hatte ich da mit der GEMA auch nichts zu tun.
 
In Clubs hatte ich als Veranstalter, nie was mit der GEMA zu tun, dies war immer Sache der Clubs. Des mit der Pauschale kann schon gut möglich sein, hab aber keine Ahnung. Meine, mich zwar zu erinnern, dass mir nen Club-Besitzer was zu dem Thema erzählt hatte, kann mich aber nimmer an den Inhalt des Gesprächs erinnern.
meinte auch eher den inhaber...
der hatte aber auch seine eigenen veranstaltungen, wo er dann auch gleichzeitig veranstalter war.
das gespräch war ca. 2009, ist also auch schon ne weile her.
 
Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Du vergleichst Birnen mit Äpfeln.
Ja und? Sind beides Früchte und ich muss sie regelmäßig vergleichen, wenn ich mich dafür entscheide entweder eine Birne oder einen Apfel zu genießen.
Es ist ein großer Unterschied, ob du ein paar Konzerte spielst und neben der Gage ein paar hundert Eus zusätzlich bekommst oder jeden Monat 70-80.000 Downloads brauchst -wer hat die denn schon?
So etwas direkt nach dem "Äpfel vs Birnen" Argument zu sagen entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Wie um Himmels Willen kommst Du darauf, dass ein Jeder bezahlte Konzertanfragen hat wo er nicht nur die Spesen mit decken kann? Beim kleinsten Versuch, sich in die Situation anderer Menschen hineinzuversetzen müsste einem doch sofort auffallen, dass bei anderen Menschen andere Situationen vorliegen könnten als bei einem selbst.
Und dann ist das Äquivalent zu "ein paar Konzerten" 70-80.000 Downloads? Da würde mich mal der Rechenweg interessieren, allein schon um irgendwie die Gedanken und Voraussetzungen nachvollziehen zu können, wie Du auf diese Zahl kommst.

Oder andersrum, wie viele aus dem Forum würden denn 2-3000 Euro über Spotify / Jahr generieren?
Jetzt haben Deine GEMA Einnahmen aber plötzlich eine 0 dazubekommen. Jemand, der seinen Post mit einem "Äpfel vs Birnen Vergleichsargument" beginnt wird ja wohl nicht etwa die Konzerteinnahmen zu dem Betrag addieren und das Ganze dann mit einem leistungslosen (!) Einkommen vergleichen wollen? Und wenn dem doch so wäre, dann würde mich hier erst recht der Rechenweg interessieren. Wie bekomme ich 2000-3000€ für ein paar Konzerte im Jahr, nach denen überhaupt keine Nachfrage besteht - wohlgemerkt nach Abzug der Kosten für Material, Transport und Lebens- bzw. Arbeitszeit? Und wenn es sich so sehr lohnt, wieso spielst Du dann nicht mehr Konzerte, für die es ja Deinen Aussagen zufolge Anfragen gäbe, was sich jedoch Deinen Aussagen zufolge nicht lohnt, sich Deinen anderen Aussagen zufolge aber lohnt?
 


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