Welches war die wichtigste und prägendste Dekade in der elektronischen Musik?

Das wird jeder anders sehen, je nachdem wann er geboren wurde.
Die Älteren hier werden wahrscheinlich die 70er nennen. Mein Alter dann wohl die 80er und die in den 80ern geborenen, werden sicher die 90er nennen. Mit Ausnahmen natürlich, weil die Prägung durch Eltern oder Geschwister mit einfließen kann.
Die Musik, die wir in unserer Kindheit und frühen Jugend hören, wird uns ein Leben lang prägen. So wie viele andere Dinge auch.

Bei mir war es der Übergang von den 70ern zu den 80er Jahren. Von Jarre, Vangelis, Francis Lai bis hin zu Depeche Mode, Human League usw. selbst Italo. New Wave war für mich dann die Offenbarung.
Mit den 90ern kann ich, bis auf ganz wenige Ausnahmen, eher wenig anfangen.
 
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Also die Wohnungs partys meiner Eltern mit der 80er Musik fand ich auch toll.
Hat man auch mit gemacht.
So ist das ja nicht.
 
Mein Alter wahrscheinlich die 80er und die in den 80ern geborenen werden sicher die 90er nennen. Mit Ausnahmen natürlich weil die Prägung durch Eltern oder Geschwister mit einfließen kann.
Mich hat Ecki Stieg gewissermaßen rekonfiguriert und rebootet. Ich war eigentlich schon geprägt mit Prog und Free Jazz, den ich als Einzelkind ich hamburger Second Hand Shops gefunden hatte.

Ich müsste 500 Jahre 24/7 Musik hören, um nix Gutes zu verpassen. Und selbst dann dürfte ich nichts 2x hören. Und dabei find ich min. 90% dessen, "was sonst so läuft" ausgesprochen schrecklich.
 
Ich war eigentlich schon geprägt mit Prog und Free Jazz, den ich als Einzelkind ich hamburger Second Hand Shops gefunden hatte.
Ich glaub ich muss mein Bild von Dir revidieren...

Irgendwie scheinen wir aber hier eher die Ausnahmen zu sein die nicht ein Leben lang das gleiche hören.

Jarre, Kraftwerk und Vangelis das war so meine Grundschulzeit, Pink Floyd und Genesis hab ich natürlich auch gehört.

Mein erstes Konzert war Jethro Tull, da war ich ca 12, genau weiß ichs nicht mehr, musste meinem Bruder die Kohle
für den Eintritt leihen und wollte mit.
War total der Fan.
Darüber hab ich angefangen Schweizer Radio zu hören erst die Übertragung vom Montreaux Festival
so Jazz Rock Sachen dann kam Yello und Depeche Mode und dann hab ich entdeckt daß die eine super undeground Sendung
jeden Abend hatten und hab dann Cabaret Voltaire und so Zeug, Foetus, Swans, Coil, Fad Gadget gehört.
Dann gabs n neuen Plattenladen mit 2nd Hand und Bootlegs usw und da hab ich meine ganze Kohle hingetragen.

Ende 80 und 90er hab ich mehr Nancy Sinatra gehört, und sehr viel Bowie. Gary Glitter. Flohmarktscheiben.
Ab und zu Kraftwerk.

Moderne Sachen hab ich erst wieder Ende 90er angefangen. Warp und so, Boards of Canada, etc.
 
Die wichtigste Dekade war bestimmt 1950-60. Dort wurden diese fremdartigen Klänge erstmals in größerem Umfang eingesetzt und einer breiteren Hörerschaft zugänglich gemacht. In Funk und TV, wie man so schön sagte, und in den Konzertsälen. Man erinnert sich an die Sci-Fi Klänge im Film und Bleeps und Blops in der E-Musik. Das muss für die damals ganz junge Generation, die dann zehn- zwanzig Jahre später Musik gemacht haben ziemlich prägend, also wichtig gewesen sein.
Die 60er Jahre waren dann ein Zeit des Experiments. Die Gitarre war noch dominant, aber es gab erste Gehversuche, elektronische Klänge zu integrieren, was aber aufgrund der Verfügbarkeit meist eher Delay, Orgel und Mellotron waren.
Dann kam die Mondlandung und der Beginn des Space-Age.
Von 1970-1980 würde ich persönlich als die Zeit der Prägung (Prägung für unsere Hörgewohnheiten) ansetzen, da dort der Synthesizer sowohl in der Rock als auch in der Discomusic zur Anwendung kam. Und so ist es bis heute geblieben.
Was danach kam, wurde bereits damals gamacht.

In den 1980ern gab es dann ein vermehrtes Aufkommen des Synthesizers. Und das hat bis heute angehalten. (Electronic Popmusic)

Auch wenn es einigen so vorkommen mag, sind die klassischen Instrumente der Rock und Pop Musik aber niemals verdrängt worden. (Metal, Hardrock, Gothik Rock, Folk, Grunge usw.) Aber wir haben uns vollkommen an den Einsatz von Synth und Drumcomputer gewöhnt.(Fusion der Stile) Nun erleben wir seit einigen Jahren ein 80's Revial und Rockbands machen Synthiemusik.
In meinen Augen haben die 90er zu einer Vulgarisierung der elektronischen Musik geführt. (Ballerman, Alpen Techno, MegaRaves..)
Heute (2000 - jetzt) ist alles Revival... Was Glam für den Rock (Hohe Absätze) war, ist Glitch für die Elekronische Musik. (Hustensaft)
Zusammengefasst: wichtig=50er prägend=70er.
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Zuletzt bearbeitet:
Interessant finde ich ja daß es 70er, 80er und 90er alle 3 Jahre einen neuen Sound gab.

Das war vorher und nachher nicht so.
 
Wenn wir schon dabei sind ... ich habe eigentlich nie eine Musikrichtung gut gefunden, sondern immer bestimmte Acts. Ich hatte nie ein Verständnis für Leute, die nur Metal, nur HipHop, nur Tekkno usw. hören und fast alles andere ablehnen. Am seltsamsten finde ich es, wenn man es "solchen Leuten" dann auch noch äußerlich ansieht.

Dementsprechend kommen immer neue Acts dazu und andere verschwinden aus meiner Hörliste, manche höre ich nur noch selten "um mich zu erinnern". Bei so FreeJazz-Geschichten merke ich mir nie, was ich da höre, manchmal bereue ich es. Also höre ich das ungewollt einmal und nie wieder.

Ein Leben lang das gleiche hören: "EP7" z.B. ist ne geile Scheibe, wüsste nicht, warum ich die nicht auch noch kurz vorm Grab hören sollte. "Digital ist besser" ist auch geil - auch die werde ich in Jahrzehnten noch ab und an hervorkramen.
Irgendwie scheinen wir aber hier eher die Ausnahmen zu sein die nicht ein Leben lang das gleiche hören.
 
Ach ich höre durchaus auch mal Sachen die ich vor 20 und mher Jahren gehört habe.

Aber ich würde nicht sagen was ich mit 17 gehört habe ist die beste Musik der Welt.
 
Saiten von Saiteninstrumenten werden frequenzmoduliert, indem man ihre Länge oder ihre Spannung ändert. Ersteres wird beim Vibrato und dem Glissando bei Streichinstrumenten und auch der Sitar angewendet, letzteres ebenfalls bei der Sitar, besonders aber bei Gitarren. Die Saitenspannung wird verändert, indem sie auf dem Griffbrett zur Seite gezogen werden oder indem bei elektrischen Gitarren der Saitenhalter bewegt wird (siehe hierzu Tremolo (Gitarre)).
 
Ohne die 60er hätte es die 70er nicht gegeben...
ohne die 70er hätte es die 80er usw.

Mag sein, dass Kraftwerk den Kohlrabisalat erfunden haben,
aber sie bauten auch auf bewährte Rezepte auf.

Entdeckergeist findet man in vielen Richtungen. Jazz wurde schon erwähnt;
gerade die 60er-Mitte waren "cool". Aber natürlich auch für die Pioniere der
elektr. Musik: Dann in den 70ern deutliche Kommerzialisierung, da Synthesizer
immer erschwinglicher wurden usw. Da gab es schon einige Perlen.

Die 80er waren schön frech, die 90er anfangs interessant...aber schnarchelt
bis heute so durch. Zugegebenermassen Geschmackssache.
 
Wer interessiert sich denn für Stockhausen? Keine Sa*, sorry. Wer kennt den denn überhaupt? DJ Bobo dagegen kennt "jeder".
Karlheinz Stockhausen ist einer der bedeutendsten Komponisten, Pionier und Wegbereiter in der Elektronischen Musik und das weltweit.
Wer sich in irgendeiner Form mit Elektronischer Musik beschäftigt, der sollte ihn auch ein bisschen kennen.
Oder Synthesizer ... wen interessiert irgendein Tastenvirtuose, der in einer Rockband cheesige Moogsounds abgefeuert hat. Von den Milliarden Menschen, die elektronische Musik hören, doch nur einen sehr kleinen Teil.
Da liegst du auch ziemlich daneben.
Diese Tastenvirtuosen, für die sich angeblich Niemand interessiert (ELP, Pink Floyd, Rick Wakeman, JMJ, Kraftwerk, uvm.), sind um ein Vielfaches erfolgreicher, als alles Andere, was in den 90ern folgte.
 
Für mich die 90er, da kommt der Großteil der Musik her, die ich höre: Hardcore & Gabba, Rave, Techno, Trance, Eurodance... Außerdem konnten dort zum ersten Mal einzelne Leute ohne Studio oder Vorschuss einfach zu Hause Musik machen, die State of the Art war.

Die 80er kommen bei mir auch sehr gut weg, grade wegen Italodisco und allgemein der Popmusik. Aber das meiste ist dann doch Popmusik, auch wenn natürlich sehr, sehr viele elektronische Sounds genutzt wurden. Synths in der Filmmusik sind auch sehr geil.

Die 90er sind wohl die Zeit mit der meisten Experimentierfreude gewesen. Wenn man bedenkt, was da teilweise für Musik in den Charts war, sowas würde es in der Form heute nicht mehr geben.

Die 60er und 70er sind bei mir nicht so präsent, auch wenn es da natürlich auch schon geile elektronische Musik gab (Popcorn als eines der geilsten Stücke überhaupt zB)
 
Diese Tastenvirtuosen, für die sich angeblich Niemand interessiert (ELP, Pink Floyd, Rick Wakeman, JMJ, Kraftwerk, uvm.), sind um ein Vielfaches erfolgreicher, als alles Andere, was in den 90ern folgte.

Rick Wakeman musste ich jetzt ehrlich gesagt erstmal googlen. Das ist aber auch mehr Prog-Rock und nicht reine elektronische Musik oder? Ist ja generell die Frage was elektronische Musik ist und was nicht.
 
Bei mir war es der Übergang von den 70ern zu den 80er Jahren. Von Jarre, Vangelis, Francis Lai bis hin zu Depeche Mode, Humana League usw. New Wave war für mich die Offenbarung.
Mit den 90ern kann ich persönlich wenig anfangen.
Was ist eigentlich "Elektronische Musik"?
Für mich ist das eigentlich rein instrumental.
Depeche Mode würde ich daher eher in die Schublade "Popmusik mit Synthesizern" einordnen.
 
  • Zustimmung
M.i.a.u.: ASJ
Karlheinz Stockhausen ist einer der bedeutendsten Komponisten, Pionier und Wegbereiter in der Elektronischen Musik und das weltweit.
Wer sich in irgendeiner Form mit Elektronischer Musik beschäftigt, der sollte ihn auch ein bisschen kennen.
Ich weiß, wer Stockhausen war und habe auch die ein oder andere Minute seines Schaffens gehört. Musikalisch gebracht hat es mir allerdings nichts. Ich glaube nicht eine Sekunde, dass Leute wie deadmau5 auch nur einen Sch*ss auf ihn geben.

Im allgemeinen wird man doch einfach von den Dingen geprägt, die man in Kindheit und Jugend gehört hat. Das eigene Schaffen ist dann eine Weiterführung oder eine Bezugnahme darauf. Alte Zöpfe muss man da nicht verfolgen. Wer versteht, warum eine bestimmte Musik ballert, der versteht es eben. Ein Geschichtsstudium ist da unnötig.

Viele z.B. Tekknoproduzenten haben die Nächte durchgefeiert und vllt. aufgelegt, bevor sie selbst produziert haben. Da gab es nicht den geringsten Grund, sich Stockhausen anzuhören. Die wussten genau, was funktioniert und was nicht.
 
Für mich ist das der Jackson Pollock der Musik.

Ich kann auch mit Beuys nix anfangen.
Stockhausen vielleicht besser als der Marcel Duchamp? Muss nicht jedem gefallen, aber sehr wichtig, war deren Schaffen trotzdem.

In der Teufel trägt Prada gab es eine Szene, in der der Modeberater der Vogue der Praktikantin erklärt hat, warum ihr Grabbeltischpulli von der Haute Coture beeinflusst ist und wie dessen Farbe zustande kam.

Genauso führt auch der Weg von einem Stockhausen letzten Endes zu DJ Bobo, auch wenn der Stockhausen vielleicht gar nicht mochte, aber dafür andere aus der Beeinflusstenkette.
 
Ich weiß, wer Stockhausen war und habe auch die ein oder andere Minute seines Schaffens gehört. Musikalisch gebracht hat es mir allerdings nichts. Ich glaube nicht eine Sekunde, dass Leute wie deadmau5 auch nur einen Sch*ss auf ihn geben.

Im allgemeinen wird man doch einfach von den Dingen geprägt, die man in Kindheit und Jugend gehört hat. Das eigene Schaffen ist dann eine Weiterführung oder eine Bezugnahme darauf. Alte Zöpfe muss man da nicht verfolgen. Wer versteht, warum eine bestimmte Musik ballert, der versteht es eben. Ein Geschichtsstudium ist da unnötig.

Viele z.B. Tekknoproduzenten haben die Nächte durchgefeiert und vllt. aufgelegt, bevor sie selbst produziert haben. Da gab es nicht den geringsten Grund, sich Stockhausen anzuhören. Die wussten genau, was funktioniert und was nicht.
Ballern ist ja nicht alles.
In 100 Jahren wird sich kein Aas mehr an deine Technoproduzenten erinnern, aber Stockhausen wird man nicht vergessen haben.
 
Genauso führt auch der Weg von einem Stockhausen letzten Endes zu DJ Bobo, auch wenn der Stockhausen vielleicht gar nicht mochte, aber dafür andere aus der Beeinflusstenkette.
Das glaube ich weniger und halte ich für einen der vielen Bildungsbürgermythen die zu beweisen wären.

Der erste Hit von Kraftwerk zB war ja Autobahn, was ganz offensichtlich von den Beach Boys beeinflusst ist.

Die waren aber nicht von Stockhausen beeinflusst. Eher schon andersrum.

Und ich habe Pollock mit Bedacht gewählt. Sehr viel Schaum, sehr wenig Substanz. Die CIA hat (u.a.) Pollock gefördert.
Ohne die wäre er nichts.

Und 50er Jahre bleierne Zeit. Vakuum. Die Blender füllen es.
 
Das glaube ich weniger und halte ich für einen der vielen Bildungsbürgermythen die zu beweisen wären.

Der erste Hit von Kraftwerk zB war ja Autobahn, was ganz offensichtlich von den Beach Boys beeinflusst ist.

Die waren aber nicht von Stockhausen beeinflusst. Eher schon andersrum.

Und ich habe Pollock mit Bedacht gewählt. Sehr viel Schaum, sehr wenig Substanz. Die CIA hat (u.a.) Pollock gefördert.
Ohne die wäre er nichts.

Und 50er Jahre bleierne Zeit. Vakuum. Die Blender füllen es.
Aber was hat Kraftwerk und der Autobahn-Beach-Boys-Einfluss mit meiner These zu tun? Weder widerlegt sie mein Argument, noch belegt sie es.
 
Sie haben in sofern damit zu tun daß sie deinen DJ beeinflusst haben, direkt oder indirekt.

Pierre Schaeffer ist zB ne ganz andere Geschichte als Stockhausen. Über ihn spricht niemand hier.
 


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