Welche Effekte außer Reverb, Chorus und Delay benutzt Ihr regelmäßig in Produktionen?

Ich mische ITB. In meinem Template habe ich 4 Valhalla-Effekte als Send-Effekte konfiguriert:
- Valhalla Delay (der wichtigste Effekt)
- Valhalla Supermassive
- Valhalla Vintage Verb
- Valhalla Shimmer (wird eher selten genutzt)

Alles andere kommt nach Bedarf in die Inserts, auch Chorus (den ich aber selten brauche).
Drums kommen bei mir sowieso selten vor.
Beim elektrischen Bass nehme ich einen Kompressor dazu, sonst habe ich für Kompressoren kaum mal Verwendung.

Auf das Thema "Produktion" verwende ich nur sehr wenig Zeit, wenn überhaupt. Lenkt nur ab.
 
liegt die komplette Welt der Tontechnik…
Transienten, Glue, Dynamik, Color, deep, wide, bright, shine, crisp, usw..
Das alles spielt in meiner Musikmachwelt eine sooo untergeordnete Rolle. Mir reicht das was aus den Synths raus kommt völlig, das ist für mich genug transient, Glue, Dynamik, Color, deep, wide, bright, shine, crisp. Da brauche ich nicht in jedem Kanal noch einen Kompressor, ich bastle mir in den Synthklang so wie ich ihn haben möchte. Das ist eh eher der leichtere Part, das schwierige ist ein gutes Stück Musik am Ende raus zu bekommen und da ganz spezielle das Arrangement, Harmonien, das Thema usw.
Der Restlichen 10% was ein Musikstück ausmacht, kann ich dann meinetwegen auch den Kompressoren oder irgendwelchen Färbungen widmen, aber erst wenn ich die wichtigen 90% geschafft habe. Da ich die aber noch nicht mal schaffe, macht es Null Sinn mich mit irgendwelchen Feinheiten zu beschäftigen, denn der Klang ist ja schon so wie ich ihn haben will aus den Samples und den Synths.

Wie gesagt, ich bin da anders, Kompressoren machen für mich in der Elektronischen Musk keinen Sinn, wenn man Drumsamples nutzt. Ich hatte mal eine kurze Zeit eine 808 da und die Sounds waren ziemlich langweilig im Vergleich zu gesampleten 808 Samples. Später habe ich harausgefunden warum. Ja, die meisten Samples sind eben durch einen Kompressor, EQ, DAC usw. aufgewertet worden, denn eine nackte TR-808 ist eben nicht wirklich der Kracher. Da ich aber kein Drumsynth nutze und mir auch keine Drums so in Synth bastle, brauche ich nirgends einen Kompressor.

Hätte ich Drumssynth, so würde ich mir nur dafür einen Kompressor besorgen die Dinger einmal damit absamplen und die Kram wieder verkaufen, da völlig sinnlos nach dem Samplen. Aber da es so Sachen wie Samples from Mars gibt, reicht das bis an mein Lebensende und ich würde das nie mir der orginalen 808 so in der Vielfalt hinbekommen, also wozu der Quatsch? Damit möchte ich hier aber keinen zu nahe treten der meint eine 808 und dann auch einen Kompressor zu brauchen. Nur mich macht ein Kompressor nur Sinn wenn ich einen Drumsynth wie eine 808 hätte.
 
Ich mische ITB. In meinem Template habe ich 4 Valhalla-Effekte als Send-Effekte konfiguriert:
- Valhalla Delay (der wichtigste Effekt)
- Valhalla Supermassive
- Valhalla Vintage Verb
- Valhalla Shimmer (wird eher selten genutzt)

Alles andere kommt nach Bedarf in die Inserts, auch Chorus (den ich aber selten brauche).
Drums kommen bei mir sowieso selten vor.
Beim elektrischen Bass nehme ich einen Kompressor dazu, sonst habe ich für Kompressoren kaum mal Verwendung.
Viel anders sieht es bei mir auch nicht aus, zufällig nutze ich auch Valhalla Delay und dann noch den Blackhole, der Rest sind Synths und Samples. Ganz wenig EQ im Bassbereich bei mir, sonst wie schon geschrieben nur Lautstärkeverhältnisse beachten und am Ende ein Limiter. Mehr brauch ich nicht und ich sehe auch bis jetzt kein Bedarf für mehr Zeugs, da ich selbt mit den Sachen völlige Vielfalt habe, allein schon ein Synthsizer erlaubt ja unheimich viel Eingriff, wenn ich irgendwas Snappy haben will, ja dann mache ich das mit der Hüllkurve und nicht mit einem Kompressor danach. Möchte ich unbedingt Färbung haben, so suche ich mir einen Synth mir Drive Regler usw.
 
einen Chorus könnte man irgenwo auch als "poor man's pitchshifter" bezeichnen
... das wird aber schon sportlich, wenn Du mit einem Chorus ein Signal oktavieren willst (oder eine Quinte höher ...).

Was ich tatsächlich recht oft nutze, ist ein Delay, das bei jedem "Repeat" eine Oktave höher geht - eben dann als Schleife aus Pitchshifter (+12 Semitones) und Delay aufgebaut.

ich mische ITB. In meinem Template habe ich 4 Valhalla-Effekte als Send-Effekte konfiguriert:
- Valhalla Delay (der wichtigste Effekt)
- Valhalla Supermassive
- Valhalla Vintage Verb
- Valhalla Shimmer (wird eher selten genutzt
Supermassive und Vintage Verb gehören bei mir auch zum Standard. Ebenso wie Eventide Crystals und deren Instant Flanger/Phaser
 
Kompressoren habe ich 30 Jahre nicht ein einziges Mal eingesetzt.
Dann würde ich es mal versuchen bei Interesse. Wenn mal zum Beispiel viel mit Resonanzen herumspielt, ist der Kompressor ein gutes Tool für's Feintuning.

Im Übrigen kann man einen Kompressor natürlich auch nach einem Reverb einsetzen, um den klanglich noch ein wenig zu formen.
 
Was ich tatsächlich recht oft nutze, ist ein Delay, das bei jedem "Repeat" eine Oktave höher geht - eben dann als Schleife aus Pitchshifter (+12 Semitones) und Delay aufgebaut.
Klassischer Eventide-Effekt (z.B. die Presets "Crystal Echoes" oder "Crystal Echo 2" im H3000 oder eine ganze Serie an Presets im H7600/H8000) 👍

Eine ordentliche FX Kiste und das Thema ist erst mal begraben …


Anhang anzeigen 206375
Der Eclipse ist bestimmt supertoll, aber nur eine FX-Kiste wäre mir zu wenig ;-)
 
Ich empfinde bereits das Ausgangs-Szenario als Effekt-Overkill. Im Send habe ich höchstens einen Reverb-Effekt. Andere Effekte nach Bedarf pro Stimme.
Das gleiche hier, weil ich möchte dass meine meist rein elektronischen Tracks ein wenig Raum bekommen. Dieser eine Reverb ist auf allen Stimmen, @fanwander nannte das sehr passend Glue-Reverb, denn genau das macht es auch. Ist natürlich nicht in jedem Track der gleiche.
An der Gitarre tobe ich mich dagegen aus, da gibt es alles was ich finde in allen Kombinationen. Bei anderen Dingen nach Bedarf.
 
Klassischer Eventide-Effekt (z.B. die Presets "Crystal Echoes" oder "Crystal Echo 2" im H3000 oder eine ganze Serie an Presets im H7600/H8000) 👍


Der Eclipse ist bestimmt supertoll, aber nur eine FX-Kiste wäre mir zu wenig ;-)

Ja , deswegen brauchst du auch 2 davon 😁

In diesem Eclipse ist zb das Timefactor Pedal „nur“ eines von vielen Presets, mit 96Khz über ADAT, genauso wie das Modfactor oder Blackhole nur ein Preset sind.. über 100 Algorithmen, kombinierbar und Modulierbar, extern oder mit internen Modulationsquellen..

Edit: Ich nehme so Kisten nur noch, wenn sie digitale Schnittstellen haben. Mit der RME Kiste bekommt man kleinste Latenzen hin..

IMG_0687.jpeg
 
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Ja , deswegen brauchst du auch 2 davon 😁

In diesem Eclipse ist zb das Timefactor Pedal „nur“ eines von vielen Presets, mit 96Khz über ADAT, genauso wie das Modfactor oder Blackhole nur ein Preset sind.. über 100 Algorithmen, kombinierbar und Modulierbar, extern oder mit internen Modulationsquellen..
Im H7600 geht das auch alles ;-) Hatte das Eclipse eigentlich auch auf dem Schirm, habe mich dann aber letztes Wochenende für ein zweites H3000 bzw. H3500 entschieden. Bin jetzt mit Aux-Effekten ziemlich luxuriös ausgestattet und brauche erst-mal-nix mehr...
 
Dann würde ich es mal versuchen bei Interesse. Wenn mal zum Beispiel viel mit Resonanzen herumspielt, ist der Kompressor ein gutes Tool für's Feintuning.

Im Übrigen kann man einen Kompressor natürlich auch nach einem Reverb einsetzen, um den klanglich noch ein wenig zu formen.
Ja, ist ja nicht so, als dass ich das nicht schon ausprobiert hätte und wenn ich ein 303 Sound brauche, z.B. von D16 Group Phoscyon 2 dann nutze ich auch da den eingebauten Kompressor, denn eine nackte 303 ist ebenso schlecht wie eine nackte 808, allein schon wenn bei erhöhter Resonanz der Pegel abschmiert. Aber selbst den 303 Sound habe ich relativ selten im Einsatz, das habe ich mir irgendwie in den 90er komplett für den Rest des Lebens über gehört. Aber du hast recht wenn ein Pegel starken Schwankungen unterliegt, dann macht ein Kompressor Sinn, z.B. Sprache oder Gesang usw. Das habe ich aber alles nicht in meiner Musik, von daher ist ein Kompressor eines der unwichtigsten FX bei mir.

Reverb nutze ich sehr sparsam, der Haupteffekt ist bei mir Delay, wenn ich bei dem geringen Reverb-FX-Anteil die Fahne da noch formen würde, dann würde man das kaum hören und alles was man kaum hört macht für mich keinen Sinn da Geld oder Zeit für zu investieren. Das Leben ist zu kurz um sich ewig an Feinheiten aufzuhängen.
 
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Im H7600 geht das auch alles ;-) Hatte das Eclipse eigentlich auch auf dem Schirm, habe mich dann aber letztes Wochenende für ein zweites H3000 bzw. H3500 entschieden. Bin jetzt mit Aux-Effekten ziemlich luxuriös ausgestattet und brauche erst-mal-nix mehr...

Ich habe 2 Kabel umgebaut, kann damit analog 2 Channel vom Modular abgeben zur Ansteuerung des Eclipse. Es fehlt nur noch ein zweites I/O Modul, dann wird das Eclipse ein Modular integriertes Gerät, immerhin 2 freie Steuerkanäle.. Also Adat ist dann innerhalb der DAW und über Analog dann innerhalb des Modularsystems
 
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Hätte ich Drumssynth, so würde ich mir nur dafür einen Kompressor besorgen die Dinger einmal damit absamplen und die Kram wieder verkaufen, da völlig sinnlos nach dem Samplen.

wenn das so ginge, dann würde das jeder so machen.

leider steht einem dabei die normative kraft des faktischen im weg.^^
 
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Hätte ich Drumssynth, so würde ich mir nur dafür einen Kompressor besorgen die Dinger einmal damit absamplen und die Kram wieder verkaufen, da völlig sinnlos nach dem Samplen.
Was der Kollege da oben vermutlich meinte in seiner unnachahmlich charmanten Art ist, dass es kaum möglich oder sinnvoll sein könnte, alle Variationen aller Klänge einer Drummachine zu sampeln. 1000 Samples für eine Kickdrum, 1000 Samples für eine Snare ... du weißt, was ich meine?

Sonst landet man bei den Geräten von vor 30 Jahren: Ein Sample, eine Envelope darauf und das war's.

Der umgekehrte Weg ist da schon sinnvoller: entsprechende Sounds am Synthesizer basteln und nach Gusto verfeinern. Und dann in ein Gerät wie den Digitakt rein (wobei das immer noch nicht das Gleiche ist, aber egal).
 
Was der Kollege da oben vermutlich meinte in seiner unnachahmlich charmanten Art ist, dass es kaum möglich oder sinnvoll sein könnte, alle Variationen aller Klänge einer Drummachine zu sampeln. 1000 Samples für eine Kickdrum, 1000 Samples für eine Snare ... du weißt, was ich meine?
Ja keine Ahnung, habe ich auch nicht wirklich verstanden, was da genau mit gemeint war.

Bei einer Drummaschine brauche ich auch nicht alle Freiheitsgrade in Samples abgebildet. So ein Samplepack, z.B. Samples from Mars reicht mir völlig https://samplesfrommars.com/collections/biggest-savings/products/all-products-from-mars
Damit habe ich mehr als ich je bis ans Ende meiner Tage brauchen werde. Im Sampler selbst kann man ja noch Hüllkurve anpassen, Filter usw. und vieles mehr und auch dafür sorgen dass jedes Abspielen leicht anders klingt und was weiß ich nicht noch alles.
Nein, eine Drummaschine ist das letzte was ich je gebrauchen könnte und damit brauche ich auch keinen Kompressor.
 
Einige wissen vielleicht, dass ich viel Filmmusik mache und in dem Bereich ist es immer schön, wenn Elemente sich kontinuierlich verändern. Darum lege ich oft Filter oder Phaser/Flanger auf Hihats oder Sequencen, manchmal sehr subtil. Aber es nimmt in minimalen repetitiven Musikstrukturen oft die Starrheit des Sounds, wenn dieser sich minimal bewegt und moduliert. Es bringt auch etwas, ganz leicht eine Ringmodulation oder einen Frequency-Shifter dazuzumischen. Und in den Beat-Pause gerne etwas Noise mit Distortion, welche dann von einem Kompressor hochgefahren wird.
 
Meiner Erfahrung nach ist alles Subtile nur für den Musikschaffenden interessant und ein paar Nerds aus dem selben Dunstkreis.

Für 99% der Konsumenten spielt das alles überhaupt keine Rolle, ob sie die Musik toll finden oder nicht. Für das Gutfinden eines Musikstückes sind eben Thema, Arrangement und Soundauswahl + Lautstärkeverhältnisse 99,9% der Sachen die wichtig sind, der Rest macht die Sache für den Kunden nicht wirklich besser.
Für mich gibt es ganz viel Hokus Pokus in der Musikproduktion, den der Kunde am Ende überhaupt nicht wahrnimmt und der nur für den Künstler interessant ist. Gut wenn dem Künstler die subtilen Elemente helfen kreativer zu werden, dann hat das ja was Gutes. Aber zu denken, es ist für das eigentliche Stück nun wichtig, ob da ein Hauch Modulation oder Färbung mehr oder weniger drin ist, das halte ich für Quatsch, genau wie die Eingebung bei Mondschein in einem abgelegenen Berghaus usw. Das ist alles reinstes Handwerk, wo für mich weniger oft mehr ist und wo man gar nicht so viel braucht wie oft von der Industrie verkauft werden möchte. Ich spreche hier aber nur für die rein Elektronische Musik. Die ganze Industrie, wie Entwickler, Magazine, Foren, YouTube Kanäle usw. leben aber nun einmal davon eben einen immer verkaufen zu wollen, dass das nächste Ding doch was ist, was man eventuell gebrauchen könnte. Klar, gibt es solche Sachen, die sind aber mega selten. Am Ende macht es natürlich Spaß sich über Nerdkram zu unterhalten, aber das meiste davon braucht man nicht um gute Elektronsiche Musik zu machen. Das zeigen ganz eindeutig Künstler, denen gibts du irgendeinen Synth und die machen da Sachen mit, die bekommen selbst Leute mit ihren 20 Geräten nicht hin. Da wird man dann immer so richtig geerdet, weil man merkt wie unwichtig das Werkzeug ist und wie wichtig das Wissen und das Talent.
 
Da darf sicher jeder seine eigene Meinung darüber haben..

Wichtig ist immer, andere Meinungen auch gelten zu lassen. Sich nicht triggern zu lassen.
 
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Wichtig ist immer, andere Meinungen auch gelten zu lassen. Sich nicht triggern zu lassen.
Ja natürlich, alles was ich geschrieben habe sind meine eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse aus denen ich meine Meinung gebildet habe.
Wenn andere Musiker irgendwelche Feinheiten und subtilen Sachen wichtig sind und sie der Meinung sind, dass ist unbedingt wichtig und hat einen großen Impact auf ihre Musik, dann ist das für diese Person so. Ich muss diese Meinung ja nicht teilen, sondern nur akzeptieren.
 
Meiner Erfahrung nach ist alles Subtile nur für den Musikschaffenden interessant und ein paar Nerds aus dem selben Dunstkreis.

Für 99% der Konsumenten spielt das alles überhaupt keine Rolle, ob sie die Musik toll finden oder nicht. Für das Gutfinden eines Musikstückes sind eben Thema, Arrangement und Soundauswahl + Lautstärkeverhältnisse 99,9% der Sachen die wichtig sind, der Rest macht die Sache für den Kunden nicht wirklich besser.
Für mich gibt es ganz viel Hokus Pokus in der Musikproduktion, den der Kunde am Ende überhaupt nicht wahrnimmt und der nur für den Künstler interessant ist. Gut wenn dem Künstler die subtilen Elemente helfen kreativer zu werden, dann hat das ja was Gutes. Aber zu denken, es ist für das eigentliche Stück nun wichtig, ob da ein Hauch Modulation oder Färbung mehr oder weniger drin ist, das halte ich für Quatsch, genau wie die Eingebung bei Mondschein in einem abgelegenen Berghaus usw. Das ist alles reinstes Handwerk, wo für mich weniger oft mehr ist und wo man gar nicht so viel braucht wie oft von der Industrie verkauft werden möchte. Ich spreche hier aber nur für die rein Elektronische Musik. Die ganze Industrie, wie Entwickler, Magazine, Foren, YouTube Kanäle usw. leben aber nun einmal davon eben einen immer verkaufen zu wollen, dass das nächste Ding doch was ist, was man eventuell gebrauchen könnte. Klar, gibt es solche Sachen, die sind aber mega selten. Am Ende macht es natürlich Spaß sich über Nerdkram zu unterhalten, aber das meiste davon braucht man nicht um gute Elektronsiche Musik zu machen. Das zeigen ganz eindeutig Künstler, denen gibts du irgendeinen Synth und die machen da Sachen mit, die bekommen selbst Leute mit ihren 20 Geräten nicht hin. Da wird man dann immer so richtig geerdet, weil man merkt wie unwichtig das Werkzeug ist und wie wichtig das Wissen und das Talent.
Wenn du Musik machst die sich eh nur Kids anhören die im Kreis um ein Handy rumstehen dann gebe ich dir absolut recht, da machts keinen Unterschied.
Wenn du Musik machst die eher auf älteres Publikum mit High End Anlagen abzielt und möchtest dass die sich die Zeit nehmen tatsächlich bewusst zu hören, kann ich dir jetzt nicht wirklich zustimmen.
Wenn ich mich heute hinsetze und auf meiner alten Braun-Anlage bewusst ein Album anhöre, will ich auch dass die Produktion passt. Und ja, ich lege Wert auf die Kleinigkeiten und bin mit dem was ich selbst mache nie zufrieden.

Es kommt auf dein Publikum an ob das was du machst so Erfolg hat, und was nötig ist. Der Typ der den Crazy Frosch gemacht hat war sicher sehr erfolgreich, hat viel damit verdient und ich glaube nicht dass da viel Produktionsaufwand dahinter war.
 
Wenn du Musik machst die eher auf älteres Publikum mit High End Anlagen abzielt
Ja, wie viele ältere Leute, und dann auch noch mit HighEnd Anlagen, hören denn Elektronische Musik und haben dann noch die Ohren um feinste subtile Färbungen und Modulationen sicher raus zu hören?

Ich bin auch ziemlich alt und kenne nicht einen in meinem Bekanntenkreis, im selben Alter, der irgendwie was in Richtung High End Anlage zu Hause hätte.

Ich denke zu dem, dass es zwischen Alten Herren und dann noch mit HighEnd Technik und Kids, die um ein Smartphone rumstehen, eine Menge Holz gibt.

Und selbst bei den HighEnd Opis, sind Thema des Musikstück, Arrangement, Lautstärkeverhältnis viel gewichtiger als Feinheiten und Subtiles. Feinheiten sind das i-Tüpfelchen wenn alles andere perfekt ist, aber wann ist es das schon? Man sollte doch alle Zeit und Geld erst mal in die Basics stecken, bevor man sich um irgendwelche Feinheiten kümmert.

Meine Aussage hier ist, dass man Zeit in das Musikstück an sich stecken sollte und sich die Feinheiten aufheben kann wenn das perfekt ist. Ich bin nach 30 Jahren Musikmachen noch nicht an dem Punkt angelangt, dass ich das so gut beherrsche, so dass ich mich nun nur noch um die Feinheiten kümmern muss. Es gibt aber Leute, die sich ihr Leben lang um diese Feinheiten kümmern und das eigentliche Handwerk des Musikschaffens gar nicht beherrschen. Wenn ich absoluter Profi bin, ja dann macht das mit den subtilen Sachen Sinn, auch wenn die am Ende vielleicht nur 0,1% der Zuhörer überhaupt wahrnimmt.

Bin ich nicht der Vollprofi, dann sollten irgendwelche Feinheiten gaaaaaaanz weit hinten auf meiner Prioritätenliste stehen. Ich sollte erst mal zusehen überhaupt schöne Musik machen zu können, bevor die Feinheiten ran kommen.
 
Bin ich nicht der Vollprofi, dann sollten irgendwelche Feinheiten gaaaaaaanz weit hinten auf meiner Prioritätenliste stehen. Ich sollte erst mal zusehen überhaupt schöne Musik machen zu können, bevor die Feinheiten ran kommen.

Ich glaube da kann keiner widersprechen. Ich finde es prinzipiell immer gut sich erstmal tatsächlich um die Songstruktur und die Musik zu kümmern, bevor man sich in die Produktion hineinarbeitet, es gibt viel zu viel flache, aber perfekt produzierte Aufzugmusik.
Aber das Eine schliesst das Andere doch nicht aus.
Wenn du dann was wirklich gutes hast, sollte das dann nicht bestmöglich verpackt werden?

Das, was ich tatsächlich als gut erachte, würde ich nicht einfach so auf der Strasse aussetzen, sofort vergessen und was neues machen.
So wie sich das schreibt, sind das bei dir Übungsstücke. Aber da würde hier glaube ich keiner wirklich Arbeit in die Produktion investieren.

Von 20 Songs die ich anfange ( weil ich irgendeine idee oder riff oder Ideenschnipsel habe ) mach ich vielleicht 1-2 sofort fertig ( und mit "sofort" meine ich innerhalb der nächten paar Wochen, vorher geht nie was weil mir immer noch eine Änderung einfallen wird ).... der Rest liegt auch mal 10 Jahre rum bis mir mehr dazu einfällt.
aber bis der mit Struktur etc. fertig ist, ist da auch nix von irgendwelchen Effekten zu sehen. Das kommt ja alles erst wenn der Song an sich fertig ist.
Aber dann kommt das.
 
Ich glaube da kann keiner widersprechen. Ich finde es prinzipiell immer gut sich erstmal tatsächlich um die Songstruktur und die Musik zu kümmern, bevor man sich in die Produktion hineinarbeitet, es gibt viel zu viel flache, aber perfekt produzierte Aufzugmusik.
Aber das Eine schliesst das Andere doch nicht aus.
Wenn du dann was wirklich gutes hast, sollte das dann nicht bestmöglich verpackt werden?
Ich rede hier nur von Feinheiten, die eh kaum jemand wahrnimmt, wie ganz subtile Färbung, kleinste Modulationen, die eben bis auf den Produzenten und ein paar ganz wenige nie jemand raus hört.

Was mir hier deswegen alles angedichtet wird finde ich wirklich schlimm und habe ich auch ehrlich gesagt noch nie in einem Forum so erlebt. Ich schau mir das ein paar Tage an, aber wenn das hier so die Regel ist, dann melde ich mich wieder ab.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: ZH
Es gibt schon Modulationen, die nimmt man unterbewusst wahr.
Klar, aber wie viel machen diesen Feinheiten am Gesamtmusikstück aus? Ist es nicht so, dass das Thema, Arrangement, Soundauswahl, Laustärkeverhältnisse und EQ einen wesentlichen höhren Anteil haben als die feinen Modulationen oder Färbungen. Wie hoch würdet ihr diesen Anteil halten. Ich tippe so auf 99%. Wenn das so ist warum soll ich dann viel Zeit und Geld in diese 1% investieren?
 
du vergisst , das elektronische musik oft weniger was mit traditionellen songstrukturen zu tun hat.

zb. die chain reaction / basic channel sachen..
ich würde mal behaupten, die leben grösstenteils davon (modulationen/räume/fx und kompression im übrigen auch)

 
Zuletzt bearbeitet:
du vergisst , das elektronische musik oft weniger was mit traditionellen songsstrukturen zu tun hat.
Was ändert das daran, dass ganz subtile Sachen, die zu 1% die Musik ausmachen, so viel Aufmerksamkeit gewidmet wird? Ich rede hier nicht von Sachen die man ganz klar hört, wie einen dicken Chrous. Die Rede ist von ganz ganz subtilen Sachen und wie wichtig die für das Musikstück sind zu allem anderen.
 


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