Welche Bücher lest ihr gerade...

Eintauchen in Russland 2: Texte zur russischen Identität. Vom Ende des letzten Jahrtausends bis zur Postmoderne...
WIN_20221021_17_52_49_Pro.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
1666371068272.png

Kommune 0. Philosophie (anfängertauglich), Kultur, Politik, Biographisches und viel Klatsch&Tratsch zwischen Jena und Weimar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstehe ich. Das Eintauchen ist mehr ein Wiedereintauchen. Hab als junger Mensch die Russen gelesen, wie andere Karl May. Und war dem Land immer gewogen und bin es noch. Wer solche Künstler hervor bringt!
Tolstois "Kosaken" ist episch. Dostojewski, - nicht wirklich verstanden, aber jetzt, nach fünfzig Jahren, beim Wiederlesen seiner Tagebücher alles.
Liest sich wie die Aufforderung zur Sonderaktion. Und ganz treffend hier gezeigt das Verhältnis Russlands zum "Westen" . Da ist kein Hass.
Am besten selber lesen.

WIN_20221023_15_23_26_Pro.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwarze Rhetorik von Karsten Bredemeier.
- wer viel in Meetings, Konferenzen usw. steckt, der sollte sich das Buch einmal zu Gemüte führen.
 

Anhänge

  • Buch.jpg
    Buch.jpg
    700,7 KB · Aufrufe: 6
Dostojewski, - nicht wirklich verstanden, aber jetzt, nach fünfzig Jahren, beim Wiederlesen seiner Tagebücher alles.
Liest sich wie die Aufforderung zur Sonderaktion

Also doch nicht verstanden und schon ein bissel wirr im Hirn, denn D. war christlicher Sozialutopist, Pazifist und hat Oligarchie und Verbrecher gehasst, also genau das, was sich momentan im Kreml breitgemacht hat.
 
Will ich mir eventuell auch noch besorgen. Passt gut zur Staël mit den Schlegels und Co.
Die habe ich nämlich gerade durch. Sehr interessant und liest sich sehr unterhaltend:

Danke für den Tipp! Dann kennst Du von ihr "Über Deutschland" sicher schon... lesenswert.
 
Also doch nicht verstanden und schon ein bissel wirr im Hirn, denn D. war christlicher Sozialutopist, Pazifist und hat Oligarchie und Verbrecher gehasst, also genau das, was sich momentan im Kreml breitgemacht hat.
Wenn das so einfach wäre. Du schnitzt dir da einen nach heutigen Maßstäben windschnittigen Guten. Das war er nicht. Und das macht gerade seine Größe aus.

Er war gegen Oligarchie und gegen Demokratie. Er war orthodoxer Christ und Antisemit. Der Liberalismus des Westens war ihm falsch. Er war kein Kosmopolit, eher slavophil. Er war kein Pazifist, sondern Befürworter des Krieges zur Befreiung, nicht zur Bereicherung. (F.M.D., Winterliche Aufzeichungen über sommerliche Eindrücke, Aufzeichnungen aus dem Kellerloch, Aus dem Tagebuch eines Schriftstellers, Hamburg 1962, S. 269)

Lies das "Tagebuch eines Schriftstellers". Lesen bildet!
Wenn keine Lust oder keine Zeit, dann zumindest den ein bisschen schwächelnden Wikipedia-Artikel dazu.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tagebuch_eines_Schriftstellers
 
Zuletzt bearbeitet:
Du schnitzt dir da einen nach heutigen Maßstäben windschnittigen Guten.

Nee, ich verorte ihn im 19. Jh. Dein Fehlschluss ist, dass Du das damalige Europa mit dem heutigen gleichsetzt und damit billig seine Ablehnung des ersteren auf das heutige projizierst.

Du ignorierst komplett, dass er die Werte, die er suchte, heute ganz bestimmt nicht bei den Hinterhofschlägern (Gopniks, V. Jerofejew) im Kreml finden würde.

Ist aber auch egal, Dostojewski jedenfalls wird die Vereinnahmung durch Russlandfaschisten überleben...
 
Du kennst dich ja gut aus. Aber lebt der Jerofejew nicht in Berlin...

Er floh im April im Auto, samt Familie, aus Moskau über St. Petersburg, Finnland, Tallin, Polen nach Deutschland. Will aber wieder zurück nach Russland.

Borus Akunin, ein anderer Grande der Literatur, auch; er floh schon 2014 nach London.

Putin ist schlecht für das Geistesleben...
 
so, jetzt lasse ich mal die Hose runter: nachdem ich Sikoras "Neue Jazz-Harmonielehre" erstmal beiseite gelegt habe (ist richtig gut, aber für mich in den meisten Teilen noch viel zu hoch), sitze ich jetzt an:

1666723222637.png

... und ich habe Hoffnung, es vielleicht doch noch zu lernen :)
 
Gerade zufällig im Netz gelesen:
Herbert W. Franke ist am 16. Juli 2022 im Alter von 95 Jahren gestorben.
Ruhe sanft.
Habe eigentlich alle SF-Romane und Bücher von ihm im Regal... Muss mal
nächstens wieder eins oder zwei hervorholen.
 
gerade den Kontakt-Zyklus von Gregory Benford angefangen ...
hatte als Teeny mal Great Sky River in die Finger bekommen, aber mir fehlte der Kontext.
Was ich erwartete: Hard SF und Roboter - was ich (in Band 1) bekam: Gruppensex* und Bigfoot. :wft:

* dabei hatte ich davon nach dem "Genuss" des Spätwerkes von Robert A. Heinlein eigentlich gerade genug ^^
 
Gerade zufällig im Netz gelesen:
Herbert W. Franke ist am 16. Juli 2022 im Alter von 95 Jahren gestorben.
Ruhe sanft.
Ein Mann aus einer Zeit, als Kybernetik noch ziemlich allgemein die Lehre von geregelten Systemen war.

Inzwischen ist vieles Cyber-Irgendwas: Cybercrime und Cyberwar und, natürlich, Cyberdyne Systems.

Habe eigentlich alle SF-Romane und Bücher von ihm im Regal... Muss mal
nächstens wieder eins oder zwei hervorholen.
Kann mich an eine Kurzgeschichte erinnern: Es gab Blaue, die haben Häuser, Straßen, Zeug gebaut. Und es gab Rote, die haben alles wieder abgerissen. Hatten sie immer was zu tun.

Hab' sein Buch Kunst und Konstruktion. Darin präsentiert Franke Aufnahmen vom Schirm eines Oszilloskops. Einige Bilder aus der Serie. Visueller Kathodenstrahlröhrentechno.
 
Ein Mann aus einer Zeit, als Kybernetik noch ziemlich allgemein die Lehre von geregelten Systemen war.

Inzwischen ist vieles Cyber-Irgendwas: Cybercrime und Cyberwar und, natürlich, Cyberdyne Systems.


Kann mich an eine Kurzgeschichte erinnern: Es gab Blaue, die haben Häuser, Straßen, Zeug gebaut. Und es gab Rote, die haben alles wieder abgerissen. Hatten sie immer was zu tun.

Hab' sein Buch Kunst und Konstruktion. Darin präsentiert Franke Aufnahmen vom Schirm eines Oszilloskops. Einige Bilder aus der Serie. Visueller Kathodenstrahlröhrentechno.

Danke für den Link. Das kannte ich noch nicht 😘
 
Ein Mann aus einer Zeit, als Kybernetik noch ziemlich allgemein die Lehre von geregelten Systemen war.

Inzwischen ist vieles Cyber-Irgendwas: Cybercrime und Cyberwar und, natürlich, Cyberdyne Systems.


Kann mich an eine Kurzgeschichte erinnern: Es gab Blaue, die haben Häuser, Straßen, Zeug gebaut. Und es gab Rote, die haben alles wieder abgerissen. Hatten sie immer was zu tun.

Hab' sein Buch Kunst und Konstruktion. Darin präsentiert Franke Aufnahmen vom Schirm eines Oszilloskops. Einige Bilder aus der Serie. Visueller Kathodenstrahlröhrentechno.

Mein erstes Buch von ihm war "Ypsilon minus" Es geht da um eine Welt, in der die Menschen für ihr Tun und Lassen bewertet werden.
Wer einen negativen Ypsilon-Wert hat, bekommt Probleme mit der Obrigkeit. Die Chinesen haben sich das wohl zum Vorbild genommen....
 
1669301939439.png


Eine scharfsinnige (in Teilen bitterböse) Abrechnung mit dem, was mir bei "christlich-abendländischer Leitkultur" als Erstes einfällt.
 
1669306822188.png


Sie haben mitgemacht. Sind zu Tätern geworden. Haben unbescholtene Bürger mit Hass und Gewalt überzogen, sie ihrer Freiheit beraubt. Haben kontrolliert, bedroht, gezwungen und bestraft. Gehetzt, gespalten, entmenschlicht und traumatisiert. Kritiker zu Staatsfeinden erklärt. Politiker, Journalisten, Wissenschaftler und Bosse waren sich nicht zu schade, sich als Totengräber der Demokratie zu betätigen und mittels quasireligiöser Dogmen und vermeintlich letzter Wahrheiten das Ende der liberalen Ordnung einzuläuten.
Marcus Klöckner und Jens Wernicke stellen klar: Der neue Totalitarismus zielte niemals nur auf Ungeimpfte, sondern betreibt die planmäßige Entrechtung und Unterwerfung aller Menschen weltweit. Versöhnung ist möglich, setzt jedoch voraus, dass die Opfer ihre Ohnmacht überwinden und die Täter Verantwortung für die schier unglaublichen Schäden, die sie anderen an Leib, Leben und Freiheit zugefügt haben, übernehmen und Wiedergutmachung leisten.


https://www.youtube.com/watch?v=Q3MfUKfRgl4
 
Zuletzt bearbeitet:
---aus Gründen des Forenfriedens entfernt---
 
Zuletzt bearbeitet:


Neueste Beiträge

Zurück
Oben