Zur HW- / SW- Sackgassen-Diskussion:
Die HW-ler sind vielleicht auf die SW-ler neidisch, weil sie schneller mit mehr Möglichkeiten bei weniger Gear, Aufwand und "Altbackenheit" sehr gute Ergebnisse erzielen. Der ein oder andere verspürt dabei noch Unbehagen vor dem Verpassen, auf den DAW-Zug zu springen.
Und die SW-ler sind vielleicht neidisch auf die HW-ler, weil sie Haptik leben dürfen und sie wissen, dass die elektronischen Wirte der erzeugten Sounds qualitativ (analog, Filter, u.a.) besser / lebendiger sind.
Zu den alten Samplern:
Meine subj. positive Meinung über alte HW-Samplern liegt darin begründet,
weil ich seit Zeit des S700 davon träume, einen Sampler zu besitzen, er aber das 500-fache
meines damals wöchentlichen Taschengeldes kostete.
Somit konnte ich den Traum meines ersten Samplers erst 1991 mit einem gebrauchtem
Dynakord ADS für schmerzliche 3300,- DM erfüllen; später 4950,- DM (neu) für einen Ensoniq ASR-10R
und noch mal exakt den gleichen Betrag für einen neuen S2800. Ich habe Geld wie blöde verbrannt.
Und Jahre später alles für einen Bruchteil des Geldes verkauft.
Für mich wirkt ein S950 z.B. immer noch irgendwie "wertvoll". Ich habe die Prospekte damals regelrecht verschlungen.
D.h. es liegt wohl an meiner Generation; wenn Heute ein Teenie sich musikinteressiert vor einer DAW
setzt, besitzt er nicht dieses Verständnis für Sampling und erlernt evtl. auch kaum mehr den vollem Umfang,
was Sampling in seiner Gesamtheit überhaubt ausmacht.
Heute besitze ich neben neueren HW-Samplern EX5 und XF6 nur noch einen S2000, und den auch nur, um es für mich zu ermöglichen, die gängigste große Library überhaubt hörbar zu machen.
Bei mir ist übrigens alles HW; nur um die Tracks auf YT zu bringen, fahre ich meinen XP-Rechner in die Höhe
.
Zeitgleich würde ich aber nie die SW-/ DAW-User verteufeln, im Gegenteil, ich schiele immer gern auf die reizvollen immensen Möglichkeiten, die ein rein PC-basiertes Arbeiten mit sich bringen.